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The Laughing Dolls

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PLACEBO EFFECT sind Geschichte, die Zukunft ist BREATHE! Um Axel Machens haben sich erneut einige kreative Köpfe geschaart, 3 um genau zu sein. Selten hat mich Elektro so gefesselt und eine solche stilistische Vielfalt ausgebreitet, wie man sie auf "The Laughing Dolls" findet. Ja, um es direkt und unverblümt zu sagen: Ich bin begeistert! Mit "Tales", einem soundtrackartigen, langsamen und ergreifenden Opener fängt eine dreiviertelstunde gehobener düsterelektronischer Unterhaltung an. Das Tempo wird die ganze Zeit in eher gemäßigten Bahnen gehalten, kleinere Vorstösse in EBM oder in die andere Richtung -Ambient - werden unternommen, doch die grobe Marschrichtung bleibt klar eher langsam. Ihre Musik strahlt eine Schwere, manchmal fast eine Trägheit aus, die doomigen Lieder ergreifen den Hörer und reissen ihn mit. Sehr vielschichtig und einfühlsam mit dezenten und unheilvollen Vocals erweist sich der Titeltrack "The Laughing Doll", ziemlich poppig gehts mit "Fallen Angel" weiter, den Weg für das äusserst tanzbare "Tenebre" ebnend, dass nach einem recht langen auf Deutsch gesprochenen Intro die Beinchen des schwarzen Volkes zum zucken bringen wird - mit sehr treibenden Beats und kratzig gehauchten Vocals, die beschwörend ihre Botschaft überbringen. Die Werkzeuge für diesen Song sind jedoch nicht neu, eine schöne Melodielinie, stampfende Bässe und immer wieder kurze langsame Parts, nach denen dann wieder wunderbar in die Vollen gegriffen werden kann. Neben "Tenebre" geht v.a. "Deadline" und "So Far" klar nach vorne los und zielen auf die Tanzflächen der Clubs, "Deadline" bedient eher die einfachere EBM Schiene, während "So Far" sehr abwechslungsreich und auch ziemlich massenverträglich erscheint. Der harte Klang von PLACEBO EFFECT wird bei BREATHE durch eine düstere Tiefe und schwere Melodien ersetzt bzw. ergänzt. Die Vocals reichen von cleanem bis hin zu entfremdeten Gesang, von Flüstern bis hin zu Klagen und können in jedem Fall voll überzeugen.BREATHE erzeugen ganz einfach eine musikalische Dunkelheit die fasziniert! Absolut empfehlenswert!

The Laughing Dolls


Cover - The Laughing Dolls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:58 ()
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Kreuzfeuer

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Es ist noch gar nicht so lange her, dass Thomas Rainer, seineszeichen Stimme von Lâme Immortelle, mit "Gesellschaft Mord" sein erstes Silberlingchen fabrizierte. Und jetzt, wo die ersten Sonnenstrahlen nach dem grauen Winter es schaffen, die Erde zu erreichen, knallt "Kreuzfeuer" mit Industrial aus den Boxen, dass sich die Ohren manchmal vor Schmerz zusammenziehen und beinahe abfallen. Sprachsamples ersetzen erneut die Voacls vollständig. Der Kontrast zwischen melodiöseren Songs mit klarem Rhythmus wie der Titeltrack "Kreuzfeuer" und purem Lärm wie "Nachwirkung" ist zwar krass ausgefallen, aber insgesamt wirkt die CD deutlich homogener als der Erstling, die Songs harmonieren - wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt davon sprechen kann - als Gesamtkonzept besser miteinander. Tanzbares ist genug dabei und beherrscht das Bild. Neben "Kreuzfeuer" sind auch die 3 Remixe von GOD MODULE, MEGADUMP und MR. NICK sehr technoid ausgefalllen und müssten die Beinchen zum zappeln bringen. Ebenfalls recht interessant ist der "Gegenschlag" betitelte Remix von PRODIGY´s "Their Law". Allerdings geht diese gute Hörbarkeit etwas zu lasten der noch beim letzten mal ziemlich düsteren Athmosphäre. Nicht mehr so lärmig wie der Erstling, aber immernoch weit vom Easylistenig entfernt, präsentieren SIECHTUM einen EBM Industrial, der ins Ohr geht. Sehr empfehlenswert! Das Album ist auf 2000 Einheiten limitiert!

Kreuzfeuer


Cover - Kreuzfeuer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:0 ()
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Akt

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Bei der Formation, die schon seit fast 20 Jahren in der Szene rumspukt und mit der Beständigkeit eines Uhrwerks neue CD´s unter Volk mischt, mal die härtere Gangart fährt, mal was für die ruhigeren Gemüter fabriziert, hat sich im Laufe der Zeit einiges an Material angesammelt, dass jetzt danach giert, das Licht der Welt zu erblicken. Die Doppel-CD „Akt/„Sideprojects & Experimental Collection“, kommt in einer edlen Pappbox daher, ein kleines Poster gibt’s dazu, Coverartwork in der bewährten Tradition und über 2h Gesamtspielzeit! Ein schönes Drumherum für eine CD, die nach dem in meinen Augen doch ziemlich schwachen Extremum“ wirklich wieder faszinieren kann! Die erste CD dieses Pakets wird von langsamen Klängen und Soundscapes beherrscht und zeigt die sehr experimentierfreudige Seite von DIE FORM und deren Nebenprojekten aus den frühen 90ern. Viele der Songs sind eindrucksvolle Zeugnisse dessen, wie DIE FORM aus dem Nichts einen Song entstehen lassen kann, einen musikalischen Albtraum, der den Hörer mit Klangstrukturen fesseln kann, die man nach einiger Zeit nicht mehr durchschauen kann und sich in ihnen verliert wenn man sich fallen lässt, sich in ihnen sogar manchmal verirrt. Der zweite Silberling handelt größtenteils die Zeit 94 bis heute ab und klingt deutlich eingängiger als die erste CD. Die Band präsentiert sich rhythmischer und vocalbetonter, die oft eher in die Industrial Ecke drängenden Songs wirken nicht ganz so bedrückend und man kann leichter zum Grund der Lieder blicken. Mit ganz viel neuem Zeug und einigen bekannten elektronischen Erfolgsgaranten haben DIE FORM endlich wieder eine CD erschaffen, die dem Namen alle Ehre macht! Für Fans der Franzosen ohnehin Pflicht, für alle anderen ein Exkurs in intelligente Düsterelektronik!

Akt


Cover - Akt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 128:49 ()
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Welt

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Nivek Ogre, er war derjenige der den legendären SKINNY PUPPIES die Stimme gab, der ihre Shows visuell noch wirrer machte als sie ohnehin schon waren. Jetzt, 3 Jahre nach dem letzten Output „The Process“ seiner Band wandelt er alleine in den Weiten der Musikszene und beschert der Welt unter dem Namen OHGR das Album „Welt“. Ganz alleine wandelt er eigentlich nicht, mit Mark Walk hat er einen neuen Mitstreiter gefunden und gemeinsam haben sie das Album, das die letzten 5 Jahre auf Eis lag, aus der Traufe gehoben. Aber es würde zu Lange dauern, ihren ganzen Leidensweg zu beschreiben, SKINNY PUPPY war damals eigentlich auch genug im Gerede. Ihr Markenzeichen waren Sounds, die sich wie Albträume ausbreiteten, Keyboards und Samples die wirr und gnadenlos, verrückt und chaotisch die Stille zerfetzten – „Welt“ ist ganz anders! Während bei SKINNY PUPPY eben diese Chaos Programm war, so finden sich hier Songs, die eine klare Struktur besitzen und nachvollziehbar sind. Eine Tatsache, die viele enttäuschte Gesichter bei den alten Fans verursachen, auf der anderen Seite aber auch die Musik hörbarer machen und sicherlich ein großes neues Hörerfeld erschließen wird. Harte Sounds und dreckige Beats stellt Ogre schönen Melodien und sauberem Gesang Gesang gegenüber und kreiert Songs, die manchmal so poppig erscheinen, dass man schmunzeln muss, um eben im nächsten Moment dieses, nur auf den ersten Blick stabile, Tonkonstrukt wieder zum erzittern zu bringen, es aber nicht wie früher komplett einstürzen zu lassen. Er leugnet die Musik nicht die er gemacht hat. Das Prinzip Soundlandschaften zu erschaffen, die Emotionen wecken behält er bei, aber seine Werkzeuge hat er gewechselt. Heute dominieren klarere Keyboards das Bild wo früher lärmende Samples waren, der Gesang ist fast immer clean, wo bizarre Sprachfetzen waren. Wenn man damals so manches mal den Überblick verloren hatte in der Masse verschiedener Instrumente und Soundebenen, so herrschen hier die Keyboards und ein gleichmäßiger Rhythmus - die Komplexität ist auf ein Minimum im Vergleich zu SKINNY PUPPY reduziert. OHGR´s „Welt“ ist perfekt produziert und man merkt, dass die Arbeit an „Welt“, in den 5 Jahren Wartezeit bis zur VÖ, viele Ecken abgeschliffen hat. Erwartet etwas ganz anderes als SKINNY PUPPY und ihr werdet nicht enttäuscht werden, OHGR ist vielleicht futuristischer Pop, industrialer Punk oder elektronischer Rock, OHGR ist intelligent ohne überlegen zu wirken, OHGR ist interessant. Aber: OHGR ist nicht der vielleicht von manchen erwartete Nachfolger zu „The Process“ (zumal „Welt“ davor entstand) und auch kein Geniestreich wie sie früher von diesem Mann am laufenden Band erschaffen wurden. Manchmal erinnert man sich an die Vergangenheit, aber die Zukunft ist brav geworden, der musikalische Anarchismus der Urväter ist einer ziemlich harmlosen Zukunft gewichen!

Welt


Cover - Welt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:9 ()
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Daimonion

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Eigentlich sollten die Hamburger, die wie kaum eine andere Band die Electro Musik in Deutschland geprägt hat spätestens seit ihrem letzten Album „Eon:Eon“ und die damit verbundenen Singelauskopplungen die bis zum Erbrechen im Radio und TV gespielt wurden, bekannt sein. „Daimonion“ , das aktuelle Werk ist wiederum mit einem fetten Video zu „Existence“ am Start und wiederum wird sich die Band gegen Neider erwehren müssen, die ihnen den Verfall zum Kommerz vorwerfen werden. Doch „Daimonion“ zeigt in einer äußerst eindrucksvollen Weise, dass es PROJECT PITCHFORK geschafft haben, sich über solche Kritik zu stellen, und nur den Anspruch haben müssen, sich selber mit ihrer Musik gerecht zu werden, stark, wenn eine Band so weit gekommen ist. „Eon:Eon“ war ein gutes Album, keine Frage, aber mit ihrem neuesten Streich haben sie einen Nachfolger geschaffen, der alle anderen Alben der Band in den Schatten stellt, der ihre Musik in eine Dimension katapultiert, von der ich nicht erwartet hatte, dass sie von dieser Band erreicht werden würde. Was ist das für eine Musik? Man darf nicht den Fehler machen und versuchen, vom Song „Existence“ auf das ganze Album zu schließen, denn bei diesem Song regieren die mit Abstand härtesten Gitarren und rauhesten Drums der CD! Auf diesem Silberling finden sich Melodien, die auch beim ersten Durchlauf im Ohr festfressen, Rhythmen, die sofort ins Bein gehen und das ganze in einer Perfektion und Präzision, bei der man die Routine der Band förmlich spürt, ohne dass man jedoch das Gefühl hat, dass es Routine war die Songs zu schreiben und aufzunehmen! Sehr gelungen ist die Verbindung der elektronischen Elemente mit den E-Gitarren, diese Mischung wirkt allzeit sehr homogen und somit ist ein weiterer Punkt, den man bei „Eon:Eon“ noch bemängeln hätte können verschwunden. Das ist aber nur eine Seite der CD, denn beispielsweise der Track „Jupiter“, um mal nur einen zu nennen, ist eine Liebesschnulze in sphärigem Electro, weit entfernt von den bekannten Singles und harten Gitarren und zeigt die enorme Vielfalt der Band, die sich auf diesem Terrain ebenso sicher bewegt wie bei den härteren Songs. Egal ob Club oder romantisches Dinner, wer Electro der obersten Liga mag, hat keine Wahl und muss sich die darüber hinaus erneut blitzsauber produzierte CD zulegen und seiner Sammlung hinzufügen! Auch wenn sich PROJECT PITCHFORK wieder einen Schritt mehr von ihren Wurzeln entfernt haben, so leugnen sie diese jedoch nicht, sondern schaffen vielmehr einen bewundernswerten Spagat zwischen Pop und Electro, der sich auch gegenüber anderen Genres nicht verschließt, sondern diese integriert und zu einem schillernden Hörerlebnis verbindet!

Daimonion


Cover - Daimonion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 65:29 ()
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Phosphor

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Kann durchaus sein, dass ihr den Namen UNHEILIG schon mal gehört habt. Denn obwohl es sich bei "Phosphor" um das Debutalbum handelt, wurden bereits Ende 1999 mit der Maxi "Sage Ja!" die Tanztempel unsicher gemacht. Mit einer Referenz des Gothic Bereichs - dem Produzenten Jose Alvaresz Brill - der auch schon für Witt´s und Wolfsheim´s Erfolg verantwortlich war, hat sich der "Graf" einen Garanten für klaren und guten Sound geangelt. Doch was bringt der beste Sound, wenn die Musik nix ist? Nix. UNHEILIG straft jedoch jeden Lügen, der schlechte Mucke erwartet. Ganz im Gegenteil ist auf "Phosphor" eine zum einen sehr abwechslungsreiche als auch sehr eingängige Musik vertreten, die von verdammt viel Kreativität und Können zeugt. "Phosphor" ist ein ziemlich poppiges Electrorock Vergnügen geworden, die Gitarren sind im Hintergrund, manchmal an Witt erinnernd, die Beats sind stets sehr tanzbar und neben "Sage Ja!", das sich ja bereits als Clubbrett bewährt hat, hätten auch "Willenlos" oder "Komm Zu Mir" das Potential für eine Maxi. Bei den Songs steht die etwas pathetische Stimme des Grafen im Vordergrund - auf der Basis rein elektronischer Klänge und harten bis kalten Gitarren und vereinzelt eingestreuter weiblicher Vocals. Schwer ist es allerdings die ganze Sache einer Musikrichtung zuzuordnen, aber bei geilen Ohrwürmer, recht düsteren englischen und deutschen Texte und einem Gespür für die richtige Mischung aus Electro und Gitarren/Gesang ist Erfolg fast sicher garantiert und Keiner dürfte sich für engstirniges Schubladendenken interessieren!

Phosphor


Cover - Phosphor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:20 ()
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Useless Live

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Die beiden Brüder Harry und Witali Dercho haben sich der elektronisch optimierten Rockmusik verschrieben. Jetzt nicht gleich aufhören zu lesen, nach dem Motto: Also wieder nix neues... Gut, Meilensteine in diesem Genre zu schaffen ist sicherlich beinahe unmöglich, aber besser als der Durchschnitt zu sein, schaffen BOSHETUNMAY mit Links. Alleine für den Bandnamen gibts Bonuspunkte! Die CD entstand in Eigenegie, die beiden spielen alle Instrumente selber und schreiben selbstverständlich auch alle Texte und Songs. Die Musik kann man als tanzaberen Metal mit Anleihen aus Gothic und Rock recht gut umschreiben, nichts desto trotz gehe ich nochmal auf alle Lieder kurz ein: Der Opener "Leaves" wirkt mit einer traurigen Melodie und coolem Rhythmus ziemlich bedrückend, ohne jedoch darauf zu verzichten, eine gehörige Portion Groove rüberzubringen. "First Step To The End" kann die aufgebaute Stimmung leider nicht ganz halten, aber was erwarte ich eigentlich? Und dann werden mit "Grave Dance" wieder alle Zweifel weggefegt... Obwohl die Rhythmussektion ähnlich wie beim Vorgänger klingt, ist der Chorus dermaßen geil, dass "Grave Dance" mein Lieblingslied auf der Scheibe ist! "Killing For You" ist abwechslungsreicher als die ersten 3 Songs, eine dominante Keyboardmelodie und im Ohr bleibende Sample geben dem Lied einen eigenständigen Charakter. Das gitarreske "Under" fällt durch seinen nicht ganz so einfachen, eingängigen Rhythmus etwas aus dem Rahmen, wird vom härteren "Dolls" abgelöst, das wiederum einen schönen Groovs und tanzbare Riffs beinhaltet. "Don`t Be" wirkt mit seinen pianobetonten Parts und dem klagenden Gesang wie ein ernstes Ende der Scheibe... das dann das düstere Outro "Filter" auch leider schon einläutet. Die CD könnte zwar abwechslungsreicher sein, aber da die meisten Lieder Ohrwurmcharakter haben, vergesse ich die Band sicher nicht so schnell. Die sehr ordentlich produzierte CD gibts bei der oben angegebenen Adresse, viel Spaß beim hören!

Useless Live


Cover - Useless Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 29:59 ()
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Extremum

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Ohje... DIE FORM hat es wieder getan. Die französische Combo von  Philippe Fichto hat es wirklich geschafft, sich über Szenegrenzen hinaus einen Namen zu machen, sei es wegen gewagter Liveshows oder ihrer bis dato doch recht innovativen Musik. Denn "Extremum" sorgte bei mir für ein so langes Gesicht, wie selten eine CD zuvor. Ziemliche fader Abklatsch eines Sterns des Dark Elekrtos was sie hier abgeliefert haben. Stupider Samplebrei und bekannte Rhythmen treffen aus eine Mischung aus weiblichem Gesang und entstelltem männlichen Gebrabbel, die Musik entlockt mir allerhöchstens ein mitleidiges Lächeln. Die guten weiblichen Vocals heben das Niveau zwar an, aber leider nicht in dem Maße, dass man über songwritingtechnische Mängel oder einfach Ideenlosigkeit hinwegsehen könnte. Wo sind die perversen in Worte gefassten Phantasien, wo die Lieder, die noch wirklich düster waren und Abgründe der Seele auftaten? Nun, die müssen zusammen mit DIE FORM gestorben sein... ich erinnere mich lieber an die frühen Werke der Band - denn das was man hier hört, war fast alles schon mal da!

Extremum


Cover - Extremum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 61:59 ()
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The Hand That Feeds

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Obwohl die Band seit mittlerweile fast 20 Jahren durch die Szene geistert, kannte ich kein Lied von ihnen und war umso erstaunter, als ich diese Doppel-CD in den Händen hielt. Die erste CD dieser Best-Of Compilation erhält ausschließlich Remixe, u.a. von DANCE OR DIE, D.O.S., MORBUS KITHARA, IN THE NURSERY, POLAXE oder auch von ATTRITION selber. Ohne die Original zu kennen, kann ich dennoch behaupten, dass die Lieder sehr unterschiedlich sind, eine technoide Tendenz ist jedoch fast allen Remixen (auf CD-1) gemein. Auf der zweiten CD hingegen findet man die wohl bekanntesten Lieder aus der langen Schaffensgeschichte der Band. Die sehr gut arangierten, produzierten und originellen Songs treffen mit ihren elektronischen Einflüssen, die nie in stupide EBM oder gar Industrialgefilde abdriften, stets in das Herz eines jeden halbwegs offenen Hörers, bei dem nicht immer harte Gitarren und technoide Beats da sein müssen! Ganz im Gegenteil, sogar Violinen und Violas sowie abwechselnd weiblicher und männlicher Gesang fernab der Heavenly Voices Klischees lassen sogar teilweise an DEAD CAN DANCE denken und machen die CD zu einem interessanten "Nachschlagewerk" von ATTRITION. Solide gemachte Backkatalog im Booklet und sehr ausdrucksstarke Musik sollten eigentlich wenigstens alle mal zum reinhören beim Plattenladen eures Vertrauens bewegen.

The Hand That Feeds


Cover - The Hand That Feeds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 126:22 ()
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Electrofascism

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Nachdem die damals noch Generation Xed heißende Band mit "Protest&Survive" alle Erwartungen übertroffen hatten, melden sich GENERATED Xed mit "Electrofascism" kraftvoller denn je zurück. Das Project hat mitlerweile folgende Musiker vereint: ThaBomb und Kosma, DJ Scout - Resident DJ im renomierten Berliner Matrix Club und Nontox, sowie die beiden HipHopper Blockwart P und Run X. Dementsprechend vielfältig ist dann auch die Musik der fünf... Bei dominierenden Break Beats reicht die stilistische Bandbreite von Noise über Dance bis Drum `n Bass. Nach dem Intro "DNA Profile" folgt mit "Rock `n Roll Temple" ein recht technoider Song, dessen Bassline derartig tief ist, dass meine Woofer bei 60Hz Trennfrequenz fast sterben... "Pornstarter" erinnert mich schon fast an Prodigy wären da nicht die immer noisiger werdenden Drums! "108 Ways To Violence" beginnt mit einem TripHop Rhythmus, geht über industrialmäßigen Samplebrei hin zu klassischem Noise, cooler Track! Mit "Genetic Trash" wird dann die tanzende Fraktion zum ersten Mal richtig verwöhnt, die dancigen Melodien fügen sich in das Gesamtbild aus Break Beats und Sprachfetzen und lassen die Beine zucken! "Future Kill" ist düsterer Industrial mit einer vielschichtigen Samplewand, wobei einige recht überraschend eingestreute Samples einen fast zu tode erschrecken...hörts euch selber an! "Pressure" mit dem vielsagenden Text Pressure und treibenden Standardbeats klingt für meinen Geschmack ein wenig einfallslos. Das kurze und sehr bedrohlich wirkende "Brainsucker" ist erstaunlich langsam und ruhig, düstere Noiseattacken und Keyboards ergeben zusammen mit den entstellten Vocals ein düsteres Bild ab. "Electrofascism" wird den meisten aus den Clubs eh schon bekannt sein, nicht unverdient wie ich finde! Tanzbare Rhythmen und nicht allzu fiese Samples machen den vorletzen Track zu den eingängigsten der CD. Das letzte Stück der Scheibe ist ein sehr technoid ausgefallener Remix von "Pornstarter", den ich etwas öde finde, könnte aber in den Clubs ebenfalls einschlagen wie ne Granate. Das Booklet verdient auch noch eine Betrachtung, v.a. für alle die auf etwas abartige Bilder stehen... mehr soll an dieser Stelle darüber nicht gesagt werden. Alle die wissen wollen, wie eine Fusion aus rohem Old Scool Industrial, HipHop und Techno klingt, sollten mal ein Ohr riskieren!

Electrofascism


Cover - Electrofascism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:5 ()
Label:
Vertrieb:

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