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Distance | Collapsed

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INVERLOCH bewegen sich gewollt zwischen den Schranken und kombinieren tieftrübe Traurigkeit mit knallhartem Death Metal. „Distance | Collapsed“ ist dabei die erste Full-Length der Australier, die zur Hälfte der Doom-Death-Band DISEMBOWELMENT entstammen, in deren Fußstapfen hier übrigens auch getreten wird. Wer angesichts des klaren Schriftzugs und des tristen Artworks mit „Post“ Black Metal rechnet irrt also. Über lange Strecken schleppt sich der trübe Doom und schafft im Low-Tempo eine gewisse Distanz, bis INVALOCH (meist gegen Ende)in Form todesbleihaltiger Ausbrüche kollabieren. „Distance | Collapsed“ hält also soweit, was es verspricht.
Songs wie „From Eventide Pool“ und vor allem der Rausschmeißer „Cataclysm Of Lacuna“ schaffen dabei eine schöne, triste Atmosphäre, die von doomiger Langsamkeit lebt. In dem Opener und „Lucid Delirium“ hingegen wird mit mehr Tempo zu Werke geschritten. Wirklich leicht machen es INVERLOCH dem Hörer dabei zwar nicht, doch für Leichtigkeit sind die hier gebotenen Genre ja auch nicht bekannt. Am besten gefällt „Cataclys Of Lacuna“ mit seinen schönen Melodien und seiner tiefen, bedrückenden Verzweiflung. Fans von Bands wie PROFETUS, EVOKEN, ANHEDONIST und natürlich DISEMBOWMENT sollten hier mal rein hören.

Distance | Collapsed by Inverloch

 

Distance | Collapsed


Cover - Distance | Collapsed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 05
Länge: 39:27 ()
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De Secretis Naturae Alchymica

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Die finstersten Abgründe westlicher Hermetik und Alchemie gibt es auf „De Secretis Naturae Alchymica“ zu entdecken. Solokünstler H.M.T. zelebriert eine düstere Messe, irgendwo zwischen rituleskem Doom Metal und leicht industriellem Noise/ Ambient. So stehen beschwörerische Vocals bei TEMPLE OF GNOSIS an erster Stelle, die Instrumentierung sorgt nur hintergründig für eine passende Atmosphäre. Wer in Tiefen westlicher Esoterik abtauchen möchte, macht hier also absolut nichts verkehrt. Für den durchschnittlichen (Doom-) Metal-Fan sind TEMPLE OF GNOSIS aber vermutlich ein wenig zu speziell um sich eine große Anhängerschaft erspielen zu können. Über weite Strecken geben sich TEMPLE OF GNOSIS nämlich sehr zäh. Die Stücke gleichen einander stark, es wird sehr viel geredet, Musik gibt es selten, Gesang (fast) nie – weshalb ich die stilistische Bezeichnung „symphonic okkult Death Doom“ auch etwas unzutreffend finde. Wer auf rituleske Musik steht sollte hier im Gegenzug unbedingt reinhören, das knapp fünf Minuten lange Intro zeigt dabei schon in welche Richtung es geht. „Sol Katharis“ und „Tree Of Life“ zeigen sich dabei zugänglicher als der Rest.

 

De Secretis Naturae Alchymica


Cover - De Secretis Naturae Alchymica Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 46:30 ()
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Chasms

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Wenn man an kalifornischen Doom-Metal denkt, denkt man an ORCHID, SLEEP oder natürlich KYUSS. Gänzlich ohne Staub und Steine präsentieren sich hingegen LYCUS, eine der finstersten Doom-Bands dieser Umgebung. Langsam und zäh fließt der Lavastrom, den die Band mit ihrem zweiten Album „Chasms“ loslässt – aber keinesfalls eintönig. Die Oakländer verstehen es ihre Songs durch schöne Gitarrenmelodien und dezentes Cello-Spiel aufzulockern, wie es nicht vielen Funeral-Vertretern gelingt. „Chasmus“ bietet eine sehr triste und düstere Atmosphäre, wobei die Gitarrenarbeit hier fast schon in die Richtung Post Black Metal gehen. Auch Geschwindigkeitsausbrüche (wie gegen Ende von „Mirage“) weisen klar in diese Richtung. Die Vocals sind einfach nur deathig-düster und haben einen majestätischen Nachhall. Zu empfehlen sind LYCUS also eher dem klassischen Düster-Doom-Fan der Marke WINTER oder SATURNUS, denn Liebhabern des kalifornischen Stoner-Doom. Auch Post Black Metal-Fans könnten an „Chasmus“ durchaus Gefallen finden.


Anspieltipps: Der mächtige Opener „Solar Chamber“ und „Mirage“ mit seinem unüberhörbaren Black Metal-Touch.

Chasms


Cover - Chasms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 04
Länge: 43:37 ()
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Strange Rites Of Evil

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„Strange Rites Of Evil“: Bei der neusten Veröffentlichung der italienischen (Funeral) Doom-Metal Band ABYSMAL GRIEF ist der Name Programm. Hier wird eine sehr düstere und rituleske Doom-Mischung geboten, was man bei dem Kirchenorgel-/Chor-Intro nicht zwingend vermutet. Tatsächlich ist das Tasteninstrument ein tragendes Instrument in dem Sound von ABYSMAL GRIEF und nicht wegzudenken, so gibt sie Songs wie „Nomen Omen“ und nicht zuletzt dem finstern „Cementery“ einen bestechlichen Gothic-Touch und schafft eine okkulte Kirchen-Atmosphäre. Der Titelsong bindet zusätzlich Chöre mit ein und lässt ein schönes Kopfkino entstehen. Hier stimmt einfach alles, bis auf das etwas seichte Intro. Das folgende „Cementary“ setzt genau hier an und driftet dabei ein wenig in Richtung Gothic, während das BEDEMON-Cover „Child Of Darkness“ wieder Doom pur ist. Hier haben ABYSMAL GRIEF ihre ganz eigene Interpretation gefunden, binden schon erwähnte „Orgel“ mit ein und punkten nicht zuletzt durch Labes C. Necrothytus Vocals. Das abschließende „Dressed In Black Cloaks“ lässt die Langatmigkeit etwas ausufern, hier reiten ABYSMAL GRIEF am Limit.
Unterm Strich bleibt „Strange Rites Of Evil“ mit einigen Höhepunkten („Strange Rites Of Evil“, „Cementary“ und „Child Of Darkness“) aber immer noch empfehlenswert – und zwar jedem, der sich eine Schnittstelle von THE VISION BLEAK und THE DEVILS BLOOD mit einer ordentlichen Portion DOOOOM vorstellen kann.

Strange Rites Of Evil


Cover - Strange Rites Of Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 47:19 ()
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Son Of Earth And Sky

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Der Name HIGH PRIEST OF SATURN macht es dem nichtsahnenden Konsumenten eigentlich relativ leicht. Psychedelisch angehauchter Stoner-Doom, der schwer und mystisch aus den Boxen dröhnt wird hier geboten und jegliche Zweifel bereits mit dem ersten Takt aus dem Weg geräumt: HIGH PRIEST OF SATURN orientieren sich klar an den okkultem Doom/Rock der 70’er.
Ein schleppendes Schlagzeug gibt hier den Takt an, zu dem sich dezent akzentuierte Gitarren aber auch Organ und Fender Rhodes gesellen – was für ordentlich Vintage-Flair sorgt. So liefert die Band weit mehr als Durchschnittskost. Die mystischen, rauchigen und etwas entrückt wirkenden Vocals von Merethe Heggset tragen hervorragend zu dieser dichten, schweren und verträumten Atmosphäre bei und machen den Mix perfekt. Während der Opener noch ein wenig braucht, sind HIGH PRIEST OF SATURN bei „Ages Move The Earth“ bereits ganz weit oben. Die Songs werden zunehmend kürzer und dichter, so dass der Höhepunkt von „Son Of Earth And Sky“ mit dem intensiven „The Warming Moon“ erreicht ist. „The Flood Of Waters“ rundet das Album als Instrumentalstück ab.
Wer auf okkulten Heavy Rock steht sollte hier unbedingt mal reinhören. Für Fans von Bands wie ELECTRC WIZARD und ACID KING sehr empfehlenswert.

Son Of Earth And Sky


Cover - Son Of Earth And Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 05
Länge: 40:15 ()
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Alight

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Ein Licht geht auf: Die Bambergschen ABSENT/MINDED bringen mit „Alight“ ihr drittes Album raus. Death Doom mit einem Fünkchen Sludge ist hier die Spielart. Interessante Mischung! Tatsächlich braucht die Musik von ABSENT/MINDED aber vor allem Zeit, „Alight“ ist keine leichte Kost. So bringen die Bayern zwar auf der einen Seite zwar wirklich geniale Kompositionen - zum Beispiel die schönen Melodien von „Clouds“ oder den sehr atmosphärischen Anfang von „Skies Of No Return“. Melodische Raffinesse trifft hier auf eine echt tiefe Grabesstimme, in diesem Falle fast „Funeral“. Bei „Light Remains“ und „Arrivers“ geht es etwas flotter und mit gehörigem Sludge-Anteil zur Sache. Auf der anderen Seite gibt es hier leider unheimlich zähe und sich schleppende Parts, was der natürlichen, doomigen Langsamkeit geschuldet ist aber haben ABSENT/MINDED da nicht an der ein oder anderen Stelle etwas arg weit ausgeholt? Für den hartgesottenen Doom/(Stoner)/(Instrumental) Post Metal-Fan sollte das aber eigentlich kein Problem darstellen.
Anspieltipps: „Clouds“ und „Skies Of No Return“

Alight


Cover - Alight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 45:55 ()
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Имена На Стене (The Names On The Wall)

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Die Entscheidung, dass ihre Band KYPCK (was auf Deutsch "Kursk" bedeutet) heißen soll, hatten die Gründer Sami Lopakka (der auf 16 Jahre mit SENTENCED zurückblicken konnte) und Hiili Hiilesmaa (der seit 2011 nicht mehr dabei ist) genauso schnell gefällt wie die Auswahl der russischen Sprache für die Texte um sich mehr von anderen Bands abzugrenzen. Nicht ganz so schnell fand sich dafür ein passender Sänger, aber ob die Gitarre in Form eines AK-47-Sturmgewehres (!) bei Herrn Lopakka von Anfang an auf der Liste stand, ist bislang nicht bekannt. Mittlerweile können KYPCK jedoch auf zwei Alben zurückblicken, die allerdings eher gemischt aufgenommen wurden. Und als Meisterwerk geht auch "Imena Na Stene", wie "Имена На Стене" auf Nicht-Kyrillisch heißt, nicht wirklich durch. Das liegt nicht etwa an der exotischen, gewollt schrägen Ausrichtung der Truppe, sondern schlichtweg daran, dass es das Quintett nicht hinbekommt, seinen epischen Doom (der eine gewisse Verwandtschaft mit langsameren SENTENCED nicht verleugnen kann) packend und ohne Längen zu zelebrieren. Bei Songs wie dem Titelstück, "Дети Биркенау (The Children Of Birkenau)", "Грязный герой (The Filthy Hero)",oder "Всегда так было (It’s Always Been This Way)" will der Funke trotz des kraftvollen Gesangs von Erkki Seppänen und der durchaus gelungenen Düsteratmosphäre kaum überspringen, was angesichts des großen Potentials der Band und des Gesamtkonzepts echt schade ist.

Имена На Стене (The Names On The Wall)


Cover - Имена На Стене (The Names On The Wall) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:12 ()
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When Death Comes

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Ganz unbekannt sind die Mitglieder dieser im Jahr 2012 gegründeten Truppe zumindest in der Doom-Szene nicht: Gitarrist Riccardo Varonese ist ebenfalls bei den Engländern GALLOW GOD tätig, Sänger Rob Mura betätigt sich zudem bei den Italienern URNA, und darüber hinaus haben diverse (Ex-) Mitglieder von APHONIC THRENODY bereits bei PANTHEIST, MAR DE GRISES oder ESOTERIC gespielt. Anhand dieser Liste dürfte fast schon logisch sein, dass hier die pure Langsamkeit regiert; "When Death Comes", das Debütalbum der Band nach einer EP und zwei Splits (mit ENNUI aus Georgien und FROWNING aus Deutschland), fährt fünf Songs mit einer Spielzeit von über einer Stunde auf, von denen jeder einzelne die Zehn-Minuten-Marke knackt. Dabei erschaffen die Jungs eine packende, bedrückende Atmosphäre und lassen die Stücke tatsächlich kürzer wirken, als sie eigentlich sind. Einen Höhepunkt zu nennen fällt schwer, da ein Album wie "When Death Comes" am besten am Stück genossen werden sollte, doch erwähnenswert ist das über 17-minütige "Death Obsession", zu dem unter Anleitung von Visual-Künstler Jérôme Siegelaer (der unter Anderem schon mit ENSLAVED und THE DEVIL´S BLOOD arbeitete) auch ein Video gedreht wurde. Insgesamt haben wir es hier mit einem sehr gelungenen Einstand einer viel versprechenden Band zu tun, die das (Funeral-) Doom-Genre sicher auch in naher Zukunft noch weiter bereichern wird!

When Death Comes


Cover - When Death Comes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 62:52 ()
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Gloom Immemorial

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Kurz vor der Veröffentlichung ihres aktuellen (und insgesamt vierten seit der Bandgründung im Jahr 2007) Albums „Darkness Drips Forth“ hatten die Finnen – noch auf ihrem zwischenzeitlichen Label Doomentia Records - diese Compilation losgelassen, die keinerlei neue Kompositionen enthält, sondern einen Zusammenschnitt früherer Aktivitäten liefert. Mit dabei sind „Fulfill The Curse“ und „The Eyeless Horde“ von der gleichnamigen EP, „A Decay Of Mind And Flesh“ von der Split mit ANIMA MORTE, „The Haunted Ossuary“ von der Split mit COFFINS, „I, Devil Master“ von der Compilation „Live Evil Volume One“, „Catacombs Of The Graveless“ von der Split mit ILSA, “Abode Of The Grotesque” von der Split mit ASPHYX, “Instruments Of Eternal Damnation” von der Split mit HORSE LATITUDES, „Chasm Of The Wraith“ und “The Creeping Flesh von der EP “Labyrinth Of Carrion Breeze" sowie “Monuments Of Misery” von der Split mit LOSS. Bandgründer Lasse Pyykkö selbst sah „Gloom Immemorial“ sowohl als Überbrückung zum neuesten Werk als auch als Geschenk an die treuen Fans, die die Originalpressungen der hier vertretenen Titel nicht mehr oder nur noch zu horrenden Preisen ergattern können. Die Scheibe ist daher nicht unbedingt als Einstieg in die death-doomige Welt von HOODED MENACE zu empfehlen, sondern eher als Komplettierung, die mit knapp 76 Minuten Spielzeit jedoch sehr effizient ausfällt und musikalisch nichts anbrennen lässt, sofern man etwa auf frühe MY DYING BRIDE und PARADISE LOST, WINTER oder meinetwegen auch langsame ASPHYX steht. Zudem ist eine limitierte Auflage erschienen, die zu jedem Song eine entsprechende Karte mit den Credits und dem Original-Artwork enthält – fett!

Gloom Immemorial


Cover - Gloom Immemorial Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 75:43 ()
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Rust & Bone

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„Rust & Bone“ heißt die neuste Veröffentlichung der irischen Death-Doomer MOURNING BELOVETH. Drei Songs die zwischen schleppendem Doom und modrigem Death Metal angesiedelt sind werden hier serviert. So schwanken MOURNING BELOVETH tatsächlich zwischen trägen und treibenden Passagen, den recht gotischen Beginn von „Godether“ einmal außen vor gelassen und zeigen sich ausgesprochen wandelbar: Langeweile kommt hier auch bei über sechzehn-minütigen Songs nicht so schnell auf.

Die beiden Instrumentalstücke „Rust“ und „Bone“ sind erfreulicher Weise recht kurz gehalten und verschaffen dem Wer so etwas wie eine anmutige Gliederung. Die Songs selbst glänzen durch einen eher progressiven Aufbau, viel Wandel und viele Details. Während der Opener „Godether“ eine lange doomige Reise in Richtung Death Metal ist, weiß vor allem „A Terribly Beauty Is Born“ zu überzeugen: MOURNING BELOVETH packen die Akustik-Klampfe aus und liefern hiermit eine wunderschöne, atmosphärische Nummer ab, die mit tieftrurigen Cleanvocals und Hintergrund-Trommeln enorm punkten kann. Großartig! „Rust & Bone“ erscheint in einer sehr stilvollen Digi-Ausführung und ist via Ván Records zu erwerben.

 

Rust & Bone


Cover - Rust & Bone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 05
Länge: 38:4 ()
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