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The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself

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"Mensch, schon wieder ne "Best Of" von Vital BILLY IDOL" (die gefühlte 25te) wird so mancher ohne genaueres Hinsehen denken, wenn man sich nur den Titel „The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself" ansieht. Aber diese Album bietet dann doch etwas mehr als nur den müden Aufguss der alten aber immer noch klasse anzuhörenden Schoten. Denn auf der zweiten CD wurden sämtliche Videoclips des platinblonden Poppunkers mit der dicken Lippe versammelt, und deren hoher Unterhaltungswert macht alleine schon die Anschaffung sehr lohnenswert.

Auf der Audioversion wird eine gelungene Retrospektive geboten, die natürlich mit den großen Hits aus den 80ern beginnt, da müssen Kracher wie „Rebell Yell“, „Flesh For Fantasy“ oder auch „White Wedding“ dabei sein und das etwas countrymäßige „Sweet Sixteen“ oder der Partykracher „Mony, Mony“ (leider nicht die viel bessere Liveversion) dürfen nicht fehlen. Weiter geht es dann mit den 90ern, die zwar kommerziell nicht mehr ganz so erfolgreich waren, aber coole Songs konnte er immer noch machen - dies zeigen Sachen wie „Cradle of Love“, die Filmmusik zu „Speed“, „Shock To The System“ (aus „Cyberpunk 1993) bis hin zum sehr gelungenen Comebackwerk „Devil's Playground“ (2005). Hieraus wurde zwar das etwas untypische, sehr urwürzig-punkige „World Comin Down“ ausgewählt, denn der Rest ist doch viel mehr Rock, aber egal. Die Mischung passt - und dann sind sogar noch zwei komplett neue Tracks enthalten. Als Musiker ist dafür auch Gott sei Dank wieder sein alter Weggefährte und kongenialer Partner STEVE STEVENS mit dabei gewesen, so dass bei „New Future Weapon“ und „John Wayne“ eigentlich nichts schief gehen konnte. Die Tracks passen musikalisch bestens zum letzten Werk und zeigen Billy in absoluter Höchstform, wobei der ehemalige Hochglanz-Rebell (so ein richtiger Punker in Punkto Lebenseinstellung war ja eh nie wirklich) über das singt wo er sich am besten auskennt: Alkohol, Geld, Frauen, Drogen - das volle Programm eines (ehemaligen) Stars eben. Mittlerweile soll er ja einigermaßen trocken sowie drogenfrei sein – rein äußerlich ist diese auslebende Zeit nicht spurlos an ihm vorüber gegangen, macht aber nix, er trägt es mit Fassung. Stimmlich ist er jedenfalls noch voll auf der Höhe: "John Wayne" ist ein typischer Idol Midtempo-Song mit wummerndem Bass, so eine Art „Eyes Without A Face 2008" und das schnelle „New Future Weapon" ist sogar recht riffig ausgefallen mit packendem Refrain und geht echt gut ab. Produziert wurden die neuen Songs von Josh Abraham (u.a. VELVET REVOLVER). Wie schon gesagt, Stevens ist dabei außerdem noch Drumer Brian Tichy und Keyboarder Derek Sherinian. Diese beiden starken Songs lassen auf ein kommendes gutes Album hoffen. Dann freuen wir uns wieder auf sein Raspeltimbre, das spöttische Grinsen, den typisch britischen Humor und die Tatsache, dass er trotz aller wohl überstandener Exzesse für neue musikalische „Schandtaten“ inklusive Hitpotential bestens gerüstet zu sein scheint.

Und so bilden die 18 Tracks und insbesondere die 13 Video-Clips auf „The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself“ (die DVD gibt es in einer Limited Edition mit schönem Digipack) ein rundum gelungenes Package. Macht echt Spaß!



Tracklist CD:

01. Dancing With Myself (Generation X)

02. Hot In The City

03. White Wedding - Part 1

04. Rebel Yell

05. Eyes Without A Face

06. Flesh For Fantasy

07. Catch My Fall

08. To Be Lover

09. Don't Need A Gun

10. Sweet Sixteen

11. Mony Mony

12. Cradle Of Love

13. L.A. Woman

14. Shock To The System

15. Speed

16. World Coming Down

17. John Wayne

18. New Future Weapon



Tracklist DVD:

01. Dancing With Myself

02. Hot In The City

03. White Wedding Part 1

04. Rebel Yell

05. Eyes Without A Face

06. Flesh For Fantasy

07. Catch My Fall

08. To Be A Lover

09. Don't Need A Gun

10. Sweet Sixteen

11. Mony Mony

12. Cradle Of Love

13. L.A. Woman


The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself


Cover - The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 67:45 ()
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Pedal To The Metal

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Cheesy, anders lassen sich BLESSED BY A BROKEN HEART nicht beschreiben. Bandfoto, Songtitel, Songtexte, Musik: alles schreit 80er Jahre. Die Zeit von Rambo, American Ninja und Glamrock. Trash Caps, Skateboards und ANTHRAX. Genau davon haben sich die Kanadier inspierieren lassen und zehn Verbeugungen an das Goldene Jahrzehnt aufgenommen, als das Leben noch einfach war, Party On ohne Rücksicht auf Verluste. Natürlich können sich BLESSED BY A BROKEN HEART nicht völlig vom 21. Jahrhundert freimachen, mancher Beatdown-Parts und Emo-Gesang hat sich auf „Pedal To The Metal“ in die Songs verirrt, wurde aber eingefangen und nahtlos in die Musik integriert. Produktion und Songwriting sind top, was die Platte nicht nur gut aus den Boxen dröhnen lässt (Regler auf 11!), sondern interessant genug für die 40 Minuten Spielzeit macht, um mit Kumpels zusammen auf einer Bad Taste-Party die ganze Zeit zu rocken. Eine wunderbare Retro-Scheibe, die so nicht zu erwarten war. Danke dafür, danke!

Pedal To The Metal


Cover - Pedal To The Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:21 ()
Label:
Vertrieb:
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Comes From The Heart

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STICK TO YOUR GUNS sind jenseits des Atlantik eine feste Größe im Metal/Hardcore-Sektor geworden und wollen mit „Comes From The Heat“ (und Century Media) auch in den Europa Fuß fassen. Im Vergleich zur US-Fassung ist der Silberling um vier Songs erweitert worden und knackt so locker die 30-Minuten-Marke. Schon mit dem ersten Song machen die Amis klar, dass sie sich auf den Metalcore-Pfaden sehr wohl fühlen und sich nicht die Mühe machen, einen völlig neuen Sound kreieren zu wollen. Old schooliger Hardcore und brutaler Metal werden von ihnen verwurstet, was anno 2008 von geschätzten zehntausend Bands zu sagen ist. Emocore hat sich dann auch noch eingeschlichen, macht die Chose aber nicht individueller. Es dauert tatsächlich nur bis zum zweiten Song, „Impact“, bis der klare Gesang ausgepackt wird. Und gleich im Anschluss gibt es Gangshouts und ein Metal-Solo, alles im selben Song. Irgendwie merkwürdig, dass so eine Mischung heutzutage nicht mehr überraschen kann… STICK TO YOUR GUNS gehen bei aller wilden Mischerei sehr brutal zu Werke, was dem Gesangsstil von Shouter Jesse sehr entgegenkommt – bis auf die Refrains, die sich oftmals mit klarer Stimme gesungen und so soft, dass sich Emobands alle Finger danach lecken würden („Enough’s Enough“). Immerhin halten STICK TO YOUR GUNS ein hohes Niveau beim Songwriting, gerade die ersten fünf, sechs Songs sind fette Nummern geworden, die der Zielgruppe bedenkenlos empfohlen werden können. Im Mittelteil wird es etwas schwächer, aber das ist Jammern auf hohem Niveau, insgesamt ist „Comes From The Heart“ eine auf hohem Level spielende Scheibe, die zwar wie schon tausendmal gehört klingt, aber dass durch gutes Songwriting kompensiert. Fazit: besser gut geklaut als schlecht selbergemacht.

Comes From The Heart


Cover - Comes From The Heart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 39:18 ()
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Ruin

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ARCHITECTS werkeln bereits an neuem Material, während „Ruin“ dank des neuen Deals mit Century Media weltweit veröffentlicht wird. Altbacken klingt das Material dennoch nicht, dafür sind ARCHITECTS zu tief im technisch anspruchsvollen Metalcore drin. Die elf Songs sind kein Easy Listening-Stoff, sondern verlangen vom Hörer volle Konzentration, um die tausend Feinheiten, kleinen Spielereien und technischen Kabinettsstückchen zu finden. Und zu verstehen, denn ARCHITECTS machen es niemandem leicht und bauen die Songs sehr verschachtelt auf. Gleichzeitig haben sie darauf geachtet, dass „Ruin“ durchweg brutal bleib und eine dunkle Atmosphäre bekommt,auch wenn (der alte, jetzt ex-)Shouter Matt bei zwei Songs cleane Refrains singt. Solche Parts bleiben die Ausnahme, sowohl was sein Shouting angeht (das etwas facettenreicher hätte sein können und über Genre-Standard nicht hinauskommt), als auch den Grundtenor der Songs, die meiste Zeit regiert Knüppel aus dem Sack auf hohem spielerischen Niveau. „Ruin“ kann zwar keinen echten Hit aufweisen, aber durch gleichbleibend hohes Niveau der Songs und genug zu entdeckende Spielereien für drei Platten lange Zeit fesseln. Für Freunde anspruchsvoller moderner Krachmusik dürfte die Scheibe genau das Richtige sein.

Ruin


Cover - Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:24 ()
Label:
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Steel of Swabia

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Manchmal gibt es doch noch so etwas wie kleinere Wunder im Rock Business. Genau als solches könnte man die Story um die schwäbische Combo KISSIN` DYNAMITE bezeichnen. Die fünf jungen Musiker, bislang noch alle im zarten Alter von gerade mal 17 Jahren, haben es irgendwie geschafft einen Plattendeal bei einem Major Label zu ergattern. Obwohl „irgendwie“ nicht unbedingt der passende Ausdruck ist. Hört man sich das Debüt Album „Steel Of Swabia“ an wird man als Anhänger der guten alten 80er und Anfang 90er Hard `n` Heavy Szene nämlich ganz schön mitgerissen. Ein rockiger Einstieg mit grovigen Gitarren wird einem mit „Lets Get Freaky“ beschert. Dazu ein eingängiger Chorus (wie übrigens jeder andere Song auf dem Album auch) und Stil typische Gitarrensoli die hier und da echte Emotionen zum Ausdruck bringen. Der Titel Track „Steel Of Swabia“ erinnert dann fast schon an eine Power Metal Nummer für Headbanger. Doch keine Angst – wer hier eine Manowar Kopie für Spätzle Fans erwartet liegt definitiv falsch denn der gesamte Silberling strotzt mit einer Frische wie man sie in den letzten Jahren selten gehört hat. Das die Jungs tatsächlich noch nicht einmal volljährig sein sollen ist angesichts der Reife der einzelnen Songs und Melodien kaum vorstellbar doch die Songs stammen scheinbar komplett aus der Feder der Schwaben. 11 Hits verbergen sich hinter Klischee beladenen Songtiteln wie „My Religion (is Rock n`Roll)“, „Out In The Rain“ oder „Ready Steady Thunder“ und lassen vermuten, das hier Fans von Bands wie Guns `n`Roses, Van Halen oder aber älterer Bon Jovi Scheiben am Werke sind. Mit „Against The Wind“ gibt es dann sogar noch eine wirklich geile Ballade die mich spontan an Skid Row erinnert. Das mit der EMI als Label im Hintergrund eine amtliche Produktion geboten wird braucht nicht erwähnt zu werden. Offen bleibt die Frage wie lange KISSIN`DYNAMITE ihr Ding durchziehen und vor allem ob die junge Truppe es schafft auch live auf der Bühne diese Musik authentisch rüber zu bringen. Gönnen würde ich es ihnen.

Steel of Swabia


Cover - Steel of Swabia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:54 ()
Label:
Vertrieb:
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30th Anniversary Collection

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Als David Coverdale Ende der Siebziger sein Engagement bei DEEP PURPLE beendete und unter der Firmierung WHITESNAKE sein eigenes Ding aufzog, waren die Erfolgsaussichten in der gerade boomenden Punk- und Glam-Euphorie eher gedämpft. Aber WHITESNAKE legte innerhalb weniger Jahren eine Serie von Alben hin, die seinen ehemaligen Arbeitgeber erfolgsmäßig bald den Rang abliefen und Ende der Achtziger in Megatouren, No. 1 Hits und Dauerrotation von Hochglanzvideos auf MTV gipfelten. Die jetzt zum 30-jährigen Bandjubiläum veröffentlichte 3-CD Collection bietet einen Querschnitt aller Lebensphasen von WHITESNAKE und dessen charismatischen Fronter David Coverdale. Dabei lässt sich auch wunderbar der Wandel vom Blues dominierten Hard Rock der Anfangstage zum nur noch leicht Blues beeinflussten, auf Radioairplay getrimmten Sound verfolgen. Die „30th Anniversary Collection” hat dabei einen gewissen Focus auf Mr. Coverdale, was dadurch belegt wird, das neben „reinen“ WHITESNAKE Tracks auch David Coverdale's Soloscheiben Berücksichtigung fanden, die Zusammenarbeit mit Jimmy Page mit 2 Songs vertreten ist und es mit der Akustikversion von „Soldier Of Fortune“ sogar ein Song aus Coverdale’s Purple Zeit auf die Compilation geschafft hat. Allerdings kommen manche Songs auch doppelt, nämlich nochmals Live vor und der Dreierpack enthält definitiv nichts Neues, was nicht schon auf regulären Alben veröffentlicht wurde. Dafür ist der Sound durchgehend angemessen und an solch einer Best Of-Variante dürfte sich die Konkurrenz ruhig orientieren. Löblich auch, dass man trotz dreier CDs die jeweilige Spielzeit bis an den Rand ausgenutzt hat. Das 48-seitige Booklet bereitet ausführlich und mit Fotos durchsetzt die verschiedenen Stationen von WHITESNAKE und ihrem Frontmann David Coverdale gelungen auf, eine Übersicht der Alben mit Cover und Titel sowie eine Auswahl von Singles vervollständigt das ganze. WHITESNAKE's „30th Anniversary Collection” ist somit eine echt runde Sache in edler Aufmachung, das richtige für jene, welche WHITESNAKE erst richtig mit dem neuen und starken Album „Good To Be Bad“ wahrgenommen haben, bisher nur die Radiohits kennen (die natürlich allesamt vertreten sind) oder für Leutchen wie meinereiner, welcher die alten Sachen nur in Vinyl zu Hause stehen hat.



CD 1

1 Walking in the Shadow of the Blues (4:20)

2 Sweet Talker (3:37)

3 Would I lie to you (4:29)

4 Trouble (4:48)

5 Gambler (3:57)

6 Love Hunter (5:32)

7 Ready an' willing (3:42)

8 Child of Babylon (4:48)

9 Here I go again (4:59)

10 Carry your Load (4:05)

11 Crying in the Rain (6:00)

12 Rough an' ready (2:57)

13 Wine, Women an' Song (3:44)

14 Lie down … I think I love you (3:09)

15 Ain't no Love in the Heart of the City (live) (6:13)

16 Fool for your Loving (live) (4:32)

17 Take me with you (live) (6:50)



CD 2

1 Fool for your Loving (4:16)

2 Don't break my Heart again (4:02)

3 Hit an' run (3:23)

4 The Time is right for Love (3:27)

5 Love ain't no Stranger (4:10)

6 Too many Tears (David Coverdale & Whitesnake) (5:47)

7 Pride and Joy (Coverdale & Page) (3:31)

8 Victim of Love (3:33)

9 Judgement Day (5:15)

10 Is this Love (4:44)

11 Take a Look at yourself (Coverdale & Page) (5:03)

12 Straight for the Heart (3:42)

13 Now you're gone (US Remix) (4:11)

14 Looking for Love (6:33)

15 Sailing Ships (live) (4:09)

16 Soldier of Fortune (live) (3:35)

17 Walking in the Shadow of the Blues (live) (4:49)

18 Ready an' willing (live) (4:45)



CD 3

1 Slow an' easy (6:07)

2 Shake my Tree (Coverdale & Page) (4:53)

3 Guilty of Love (3:21)

4 The deeper the Love (4:21)

5 Blindman (5:08)

6 Love to keep you warm (3:44)

7 Love is blind (David Coverdale & Whitesnake) (5:45)

8 Ain't gonna cry no more (5:48)

9 Slave (David Coverdale) (4:54)

10 Lonely Days, lonely Nights (4:15)

11 Give me all your Love (3:30)

12 Till the Day I die (4:28)

13 Here I go again '87 (4:33)

14 Still of the Night (6:40)

15 If you want me (4:09)

16 Best Years (5:15)

17 We wish you well (1:37)


30th Anniversary Collection


Cover - 30th Anniversary Collection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 52
Länge: 234:38 ()
Label:
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Strychnine.213

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ABORTED sind mittlerweile eine feste Größe im Death Metal-Zirkus geworden, selbst bandintern ist die Globalisierung vorangekommen – mittlerweile ist ABORTED kein rein belgischer Haufen mehr, ein belgisch-englisch-französisches Konglomerat. Death Metal ist halt international. „Strychnine.213“ zeigt die bewährten Trademarks und das hohe handwerkliche Niveau der Musiker, allen voran Sänger Sven und Drummer Daniel sind über die Jahre auf Spitzenniveau gekommen. Die Vergleiche mit CARCASS werden sie trotzdem nie loswerden, zumal sie mit den 10 Songs etwas melodischer geworden sind („Pestiferous Subterfuge“), da tun sich Parellelen zum Ende der Engländer auf. Für Weichspüler ist das neue Langeisen aber trotzdem nix, im Zweifelsfall wird immer noch ordentlich geholzt und der Blast ausgepackt. Verpackt in eine gewohnt druckvolle Produktion kann jeder Song überzeugen und das hohe ABORTED-Niveau halten, ohne dass Langeweile aufkommt. Dafür sind die Musiker mittlerweile als Songschreiber zu versiert und füllen die 37 Minuten problemlos mit genug Abwechslung, um den Hörer durchgehend bei Laune zu halten. Also wieder einmal eine amtliche Death Metal-Scheibe aus dem Hause ABORTED, mit der sich die Band vorsichtig um neue Einflüsse bemüht und gleichzeitig die eigenen Trademarks in Ehren hält. Gelingt nicht jeder Band, ABORTED schon – Respekt!

Strychnine.213


Cover - Strychnine.213 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Damned, The Shamed

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TERROR sind mittlerweile eine feste Größe in der HC-Szene geworden und konnte auch in der Metal-Szene mit ihrem immer metallisch angefärbten Songs viele Fans gewinnen. Im Grunde kann sich jeder, der auf brutale Musik steht, auf TERROR einigen – Live sowieso, da kann sich niemand dem Charme ihrer Songs entziehen. „The Damned, The Shamed“ bietet die konsequente Fortführung des Weges, selbst Solis haben ihren Weg in den TERROR-Sound gefunden („Lost Our Minds“). Aufgenommen bei Zeuss kann die Scheibe auch soundtechnisch voll überzeugen und den TERROR-üblichen Schlag in die Fresse mit viel Druck aus den Boxen hauen. Es ist eigentlich alles beim Alten geblieben: die Songs sind kurz und heftig, lassen sich sofort mitbrüllen, Scotts Gesang ist noch immer so roh und angepisst wie eh und je und die Gitarrenarbeit fräst sich dem Hörer in die Gehörgänge. Auch wenn die ganz großen Smasher Marke „Overcome“ auf dem Longplayer fehlen, haben die 13 Songs genug Potential, um jeden Fan glücklich und jeden Club in eine Sauna zu verwandeln. TERROR etablieren sich mit dieser Scheibe endgültig in der Szene und das auf sehr hohem Niveau, auch wenn’s nicht die einzig glücklichmachende Hardcore-Scheibe des Jahres geworden ist.

The Damned, The Shamed


Cover - The Damned, The Shamed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 30:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Unspoken King

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Die Kanadier CRYPTOPSY gehörten innerhalb der Death Metal-Szene schon immer zur absoluten Speerspitze, aber ich lache mich zwei Mal halbtot, wenn sie nach der Veröffentlichung von „The Unspoken King“ von großen Teilen dieser mit Gullideckel-großen Scheuklappen durch die Gegend walzenden Gemeinde geschnitten, verspottet und verhöhnt werden. Das Album ist ein echter Hammer und ganz objektiv eine Klasse für sich, obwohl nicht alle Songs das Zeug zu großen Hymnen haben; technisch gibt es rein gar nichts auszusetzen, und mit Matt McGachy befindet sich nun auch wieder ein hervorragender Vorgrunzer in den Reihen der Band, aber jetzt kommt die Pointe: CRYPTOPSY arbeiten anno 2008 mit einer Keyboarderin namens Maggy Durand zusammen und kommen stellenweise mit cleanen Vocals daher, nachzuhören etwa bei „Bemoan The Martyr“, „The Plagued“ oder dem großartigen „Contemplate Regicide“, einem der absoluten Höhepunkte des Albums, der auch mancher Metalcore-Truppe gut zu Gesicht stehen würde. Zwar werden diese zusätzlichen Verfeinerungen sehr dezent und äußerst songdienlich eingebaut, aber es geht ums Prinzip! Eine High Tech-Death Metal-Kapelle darf keine Keyboards und keinen cleanen Gesang haben, darum ist das Album grottenscheiße und Verrat an der Szene. Da interessiert es sicher auch niemanden, dass Granaten wie „The Headsmen“, das hardcorige „Leach“ oder das geil nach vorne hoppelnde, leicht bombastische „Resurgence Of An Empire“ echte Granaten sind, für die manch andere Band einen Vertrag mit dem Gehörnten unterzeichnen würde. Aber CRYPTOPSY sind eben nicht mehr true, sondern ab jetzt sicher Whimps, Poser und Schwachmaten. Hach ja, Death Metaller müsste man sein, da ist die Welt noch übersichtlich… trotzdem eine mutige Scheibe, die ganz sicher keinen einzigen Über-den-Tellerrand-Gucker enttäuschen wird!

The Unspoken King


Cover - The Unspoken King Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Somewhere Back In Time (The Best of: 1980-1989)

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Geil, einfach nur geil das neue IRON MAIDEN–Cover zu „Somewhere Back In Time“. Meines Erachtens Haben wie hier eines des besten Maiden-Cover aller Zeiten. Das muss man schon zugeben. Aber ansonsten kann man über die x-te Veröffentlichung einer Best of der wohl bekanntesten Band der NWOBHM getrost streiten. Von „Abzocke“ und „Überflüssig“ über „nettes Teil“ bis zu „gerade für die jüngeren Fans die nicht die früheren Alben kennen“ und „das Album zelebriert die Höhepunkte der aktuellen Tour“ kann man schon irgendwie alles gelten lassen. Apropos Höhepunkte der aktuellen Tour – na hoffentlich gibt es da noch bisschen was mehr aus dem Schatzkästchen. Ähnlich wie dieser Compilation würden der Tour sicher noch einige „Schmankerl“ gut tun. Auch ganz klar Negativ in meinen Augen: Die 3 Songs von den ersten beiden Alben gibt es nicht im Original mit Ex-Sänger Paul Di’Anno, sondern als Sir Bruce Liveversion. Hat für mich einen Beigeschmack. Aber um das gleich klarzustellen – von den alten IRON MAIDEN gibt es nun mal gar nichts Schlechtes. Deswegen erübrigt es sich hier auch über die Qualität der 14 Songs zu diskutieren (das Intro „Churchill Speech“ zu „Aces High“ zählen wir mal nicht). Die Songs sind klasse und der Sound stimmt auch. Dazu die Aktion mit dem kostenlosen Download von der IRON MAIDEN-Homepage (3x anhören lassen sich die 320 kbps WMA-Files) – auch in Ordnung. Nur leider ist die Songauswahl dermaßen vorhersehbar, dass selbst der gewöhnlichste Headbanger das ganze Album im Schlaf runterbeten kann. Nur an absolut Unbedarfte in Sachen harter Rockmusik kann das dargebotene in den letzten 25 Jahre vorbei gegangen sein.
Fazit: an sich nur für Sammler, absolute Neulinge in Sachen Hartwurst oder Cover-Fetischisten (Yeah! – aber dann gleich die LP) – ansonsten ist man mit jeder der ersten 7 IRON MAIDEN-Scheiben (plus des göttlichen „Live After Death“) mindesten genauso gut bedient. Und jetzt noch das Gebetbuch für heute Nacht.



1. Churchill Speech

2. Aces High

3. 2 Minutes To Midnight

4. The Trooper

5. Wasted Years

6. Children Of The Damned

7. The Number of The Beast

8. Run To The Hills

9. Phantom Of The Opera - Live

10. The Evil That Men Do

11. Wrathchild - Live

12. Can I Play With Madness

13. Powerslave

14. Hallowed Be Thy Name

15. Iron Maiden - Live

Somewhere Back In Time (The Best of: 1980-1989)


Cover - Somewhere Back In Time (The Best of: 1980-1989) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 70:59 ()
Label:
Vertrieb:

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