Review:

From Her To Eternity (Re-Release)

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Der 1957 in Australien geborene NICK CAVE (eigentlich Nicolas Edward Cave) gehört sicher zu den innovativsten und kultigsten Songschreibern. Vor allem in dunklen, meist melancholischen Gefilden beheimatet lässt sich sein Stil kaum beschreiben – eine Mixtur aus Wave, Punk und Blues trifft es wohl noch am ehesten. Und immer dabei die Thematisierung des dunklen, oft nach innen gekehrten Lebens: Vom Anfang zum Tod, von Liebe zu Hass, von Vergeltung zu Versöhnung. Nach der mit seinem Kumpel und Gitarristen Mick Harvey gegründeten Vorgängerbands BOYS NEXT DOOR und BIRTHDAY PARTY und einigen vom Punk und Rockabilly beeinflussten Alben gründete man 1980 NICK CAVE & THE BAD SEEDS, trifft auf Blixa Bargeld (EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN) und erschafft sich einen eigenen Stilmix. Aus dieser von Ideen übervolle Anfangsphase (1984 – 1986) stammen die nun überarbeiteten ersten vier Alben von NICK CAVE & THE BAD SEEDS.

Angefangen hat das alles dann in 1984 – und so verwundert es nicht, dass das erste Album der Band gerade 7 Songs enthält (Vinyl und Tapes waren damals Stand der Technik), sondern das es auch diesen ganz besondern Charme der 80er, von dem man nicht weis ob man ihn als Kult oder Trash bezeichnen soll hat. Demzufolge ist das Debüt „From Her To Eternity“ nun so gar nichts für nebenbei. Als in den ersten Momenten schwer verständliches Werk offenbart es seine Qualitäten erst mit der Zeit. Schon damals setzten NICK CAVE & THE BAD SEEDS den Fans, welche sie als Ikone des Wave sahen mit ihrem Blues- und Punkattacken kräftig zu. Seine mal intensiv gesprochenen, mal fast heulend und wehklagend klingenden Texte musste man sich gefallen lassen. Abwechslungsreich vom dunklen getragenen Cohen-Cover „Avalanche“, über das eruptiv Unorthodoxe von Schlagzeug und Piano dominierte „Cabin Fever“ bis zum fast schon hypnotischen Titelsong „From Her To Eternity“ und der lyrischen Hommage „Saint Huck“ ist es hörbar, das NICK CAVE & Co. damals noch mit verschiedensten Stoffen experimentierte, überbändige Kraft hatten und kreativ am ausloten des möglichen waren.

Das Debüt „From Her To Eternity“ gibt es nun digital remastered (die Original 7 Songs) mit sehr ausführlichen Linernotes sowie einer zusätzlichen DVD mit einigem an Bonusmaterial, darunter die Singles einschließlich ihrer damaligen B-Seiten (u.a. ein geniales „In The Ghetto“, „In The Moon Is In The Gutter“ sowie den Titeltrack „From Her To Eternity“ in der 1987er Wim Wendes Filmversion), dem kompletten Album im 5.1 Mix und einem über 40-minütigen Film mit Kommentaren von Bands und Zeitzeugen zu den Anfängen von „From Her To Eternity“. Gutes Package für Fans und Anfänger.

From Her To Eternity (Re-Release)


Cover - From Her To Eternity (Re-Release)   Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rockpalast Kölnarena 2006

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Beim kultigen WDR-Rockpalast waren BAP ein Dauerbrenner – insgesamt 7 mal waren die Kölner Jungs dort zu sehen. Folgerichtig auch beim 3x10 Jahre Jubiläumskonzert, welches am 14. und 15. Januar in der riesigen KölnArena stattfand. Das besondere daran war neben der äußerst ausgewogenen und umfangreichen Setlist (natürliche eine Art Best of von BAP, aber auch einige schon länger nicht mehr Live gebrachte Perlen) die Unterstützung durch befreundete Künstler. Als Gäste waren dann neben der Formation Culcha Candela u.a. Anne de Wolff mit ihrer Geige, die Sängerin Renate Otta ,H-BLOCKX Sänger Henning Wehland, DIE HAPPY Frontfrau Marta Jandová und Thomas D. (FANTA 4) am Start. Vom Opener, den BAP-Klassikern „Wahnsinn” und „Waschsalon“, bis zum Schluss mit dem unverzichtbaren „Frau, ich freu mich“, dem von Thomas D. mitgesungenen „Verdamp lang her“, einem in Wunderkerzen untergehenden „Do kanns zaubere“ und dem komplett vom Publikum gesungenen „Wellenreiter“ liegt der Band die Halle sicht- und vor allem hörbar zu Füssen. Zwischen drinnen steigt Marta bei „Lena“ ein und nach einem herausragenden „Kristallnaach“ und „Alexandra nit nur do“ macht man nach über 2 Stunden nicht Schluss, sondern Pause vor dem (langen) Zugabeteil. Ach ja, ganz zum Schluss gibt es mit dem Springsteen-Cover „Hungry Hearts“ in unplugged Format und mit der illustren Gästeschar noch einen echten Hingucker. Das BAP hier wieder mal gnadenlos lang auf der Bühne waren, kann man ja auch der nachstehenden Setlist entnehmen. Ein Live-Mitschnitt, den sich die Fans von Niedecken & Co. gerne einrahmen dürfen.

Das Ganze erscheint als Doppel-DVD, allerdings wie meist bei den Rockpalast-Ausgaben ohne große Extras. Das Booklet enthält einige interessante Notes von BAP-Kenner Oliver Kobold; Bild (4:3) und Sound (5.1 Dolby Digital, 2.0 Stereo) haben den gewohnt hohen Standard.



Rockpalast, KölnArena, 14./15.01.2006



01 Wahnsinn

02 Waschsalon

03 Ahl Männer, aalglatt

04 Diss Naach ess alles drin

05 Fortsetzung folgt

06 Helfe kann dir keiner

07 Dreimol zehn Johre - mit Anne de Wolff

08 Medley (mit Anne de Wolff):

-Hurricane

-Stell dir vüür

09 Rita - mit Anne de Wolff

10 Ahnunfürsich - mit Anne de Wolff

11 Ne schöne Jrooß

12 Hollywood Boulevard

13 Nix wie bessher

14 Aff un zo

15 Rövver noh Tanger - mit Henning Wehland

16 Widderlich - mit Henning Wehland

17 Jupp (unplugged) - mit Anne von Wolff

18 Paar Daach fröher (unplugged) - mit Anne von Wolff

19 Chippendale Desch (unplugged) - mit Anne von Wolff

20 Lena - mit Marta Jendova

21 Time is cash, time is money - mit Culcha Candela

22 Nemm mich met

23 Unger Krahnebäume

24 Kristallnaach

25 Alexandra, nit nur do

26 Für 'ne Moment

27 Frau, ich freu mich

28 Verdamp lang her - mit Thomas D.

29 Do kanns zaubere

30 Jraaduss

31 Wellenreiter

32 Nähxte Stadt

33 Maat et joot

34 Hungry Heart (unplugged) - mit Anne de Wolff, Thomas D., Henning Wehland, R. Otta, Culcha Candela;

Rockpalast Kölnarena 2006


Cover - Rockpalast Kölnarena 2006  Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 33
Länge: 215:0 ()
Label:
Vertrieb:
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The Concealers

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DAATH haben sich mit dem Zweitling „The Concealers” gut Zeit gelassen und gleich mal das Label gelandet, Century Media bringt die Scheibe raus. Kevin Talley (DYING FETUS, MISERY INDEX, CHIMAIRA) und Konsorten haben auch auf dem neuen Longplayer nicht beirren lassen und setzen weiterhin auf brachialen Sound, der stark im Death Metal verwurzelt ist und gleichzeitig offen für Einflüsse aus anderen Genres ist. Ergebnis ist eine durchweg brutale Scheibe, die den bogen vom klassischen Ami-Tod bis zu progressiv-brachialen Songs spannt, wobei die Songs schneller auf den Punkt kommen und generell knackiger sind als die Sachen von „The Hinderers“. Natürlich liegt das Hauptaugenmerk dabei auf Mr. Talley Drumming, was sich als erwartet erstklassig entpuppt und dieses Mal noch besser in den Gesamtsound integriert wurde. Der Wechsel am Mikro hat der Band ebenfalls nicht geschadet, auch der neue Mann passt wie Arsch auf Eimer zum DAATh-Sound. Ingesamt können DAATH das hohe Niveau des Vorgängers halten, wenn sie auch etwas kompromissloser zu Werke gegangen sind, was den Songs mehr Durchschlagskraft verliehen und sie kompakter gemacht hat. Für Totmetall-Jünger und aufgeschlossene Freunde modernen Metals ist „The Concealers“ gleichermaßen geeignet.

The Concealers


Cover - The Concealers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

To The Death

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EARTH CRISIS sind in enorm wichtige Band im Hardcore, das steht außer Frage. Allerdings kann kontrovers darüber diskutiert werden, ob ihre Reunion Sinn macht oder sie sich nicht überlebt haben. Musikalisch haben sie ihre Vorreiterrolle verloren und auch inhaltlich gibt es mittlerweile viele Bands, die den von EARTH CRISIS geebneten Weg gegangen sind. Wie kann da also das erste Studioalbum nach fast einer Dekade klingen? Vertraut ist es, Karl Buechner bellt noch genauso schön wie auf den Frühwerken und ist eine aggressive Sau. Beim Riffing und beim Songaufbau klingen EARTH CRISIS aber erschreckend vorhersehbar, was den Legionen von Bands liegt, die ihnen im metallischen Hardcore gefolgt sind. Breakdowns gibt es heuer auch bei jeder zweiten Band und eine dicke Produktion (Tue Madsen in diesem Fall) sowieso. Würde nicht das Label EARTH CRISIS draufpappen, wäre die Aufmerksamkeit für „To The Death“ geringer, auch wenn „Against The Current“ und „When Slaves Revolt“ gute Songs geworden sind. Am Ende ist dieses Album in Ordnung und solide, aber nicht essentiell wie die bandeigenen Frühwerke.

To The Death


Cover - To The Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Let Love Rule (Re-Release)

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Es ist tatsächlich schon 20 Jahre her das LENNY KRAVITZ mit seiner Debüt-Scheibe eine heiße Diskussion zwischen neuem und nachgemachten HENDRIX auslöste. Das Album „Let Love Rule“ war dann trotz vieler Unkenrufe erfolgreich und der New Yorker hatte sich mit seinem Siebziger Retro-Sound (trotz Widerstandes seines Labels), seinem außergewöhnlichen Kleidungsstil und der gleichnamige Single etabliert. Weitere, größere Erfolge und klasse Alben sollten noch folgen. Folgerichtig erscheint nun die 20th Anniversary Edition von „Let Love Rule” mit insgesamt 31 Songs als Hommage an die Anfänge des Künstler im Digipack als Doppel-CD. Auf CD1 gibt es neben dem remasterten regulärem Album mit Hits wie dem Titeltrack „Let Love Rule“, dem hippisken „I Build This Garden For Us“, Dem cool groovenden „Mr. Cab Driver“ und dem unglaublich intensiv schönen „Be“ noch 6 Bonustracks (das John Lennon Cover „Cold Turkey“, den B-Side-Track „Light Skin Girl From London“ und einige bisher unveröffentlichte Demos von Albumtracks). CD 2 enthält 12 Liveaufnahmen, 10 aus 1990 (Boston) und 2 aus 1989 (Amsterdam), nämlich die beiden Cover „If 6 Were 9“ (JIMMY HENDRIX) und „My Flash On You (LOVE). Beides in akzeptabler Qualität, und ganz sicher authentisch. Ob man nun LENNY KRAVITZ und seinen 70er Rock mag oder nicht, mit einem hat er recht – viele Künstler mit denen er Ende der Achtziger startete sind heute nicht mehr, geschweige denn so erfolgreich. Und dieses gelungene Digi mit dickem Booklet wird dem gerecht. Lohnt sich nicht nur für Fans.




Disk: 1

1. Sittin' on top of the world

2. Let love rule

3. Freedom train

4. My precious love

5. I build this garden for us

6. Fear

7. Does anybody out there even care

8. Mr. Cab Driver

9. Rosemary

10. Be

11. Blues for sister someone

12. Empty hands

13. Flower child

14. Let love rule (Basic Rough Mix)

15. Cold turkey

16. Light skin Girl From London

17. Fear

18. Mr. Cab Driver

19. Let love rule



Disk: 2

1. Flower child

2. Blues for sister someone

3. Mr. Cab Driver

4. Freedom train

5. Be

6. My precious love

7. Does anybody out there even care

8. Let love rule

9. Rosemary

10. Fear

11. My flash on you

12. If 6 Were 9


Let Love Rule (Re-Release)


Cover - Let Love Rule (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 159:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Order

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MAROON sind eine der Fixpunkte der Metalcore-Szene geworden, sowohl national wie auch international. Zugleich hat die Band mit jedem Album eine leichte Kurskorrektur an ihrem Sound vorgenommen, ohne ihre Trademarks zu verlieren. „Order“ ist der Beweis, dass MAROON reifer, ja erwachsener geworden sind – wo „The Cold Heart Of The Sun“ noch eingängig und Mitgröhlkompatibel war, ist die neue Scheibe dunkel, depressiv und komplex. Natürlich lässt sich Andres Geschrei sofort erkennen; natürlich sind die Gitarren voller Metal-Riffs (mit vielen Verbeugungen Richtung Göteborg) und natürlich ist das Grundgerüst noch immer im Hardcore. Aber die Metal-Einflüsse sind noch stärker geworden, während die Atmosphäre der neuen Songs dunkler und die Songs selbst emotionaler geworden sind. "A New Order" oder "Leave You Scared And Broken" als Beispiele für klassische MAROON-Nummern seien hier genannt, schafft die Band doch den Spagat ihre alten Erkennungsmerkmale zu behalten und gleichzeitig den Sound komplexer zu machen. MAROON gehen nicht auf Nummer sicher (immerhin hätten sie auch einfach „The Cold Heart Of The Sun Part 2“ einspielen können), was „Bleak“ beweit, wo die Nordhausener mit dem Gesang experimentieren, Keyboards einsetzen und generell schwermütig-dunkel klingen. Das das Album beendende „Schatten“ schlägt in die gleiche Kerbe, auch wenn hier der deutsche Gesang überraschen wird. Beide Songs zeigen am deutlichsten, dass sich die Band weiterentwickelt hat und mehr in ihnen steckt als viele auf dem ersten Blick vermuten. Und gleichzeitig werden die alten Fans mit gewohntem Stoff beglückt, der es in sich hat und viel komplexer ist, als beim ersten Durchlauf zu vermuten ist. Kurzum: MAROON haben eine starke Scheibe aufgenommen, die Vergangenheit und Zukunft gekonnt verbindet.

The Order


Cover - The Order Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

OK Computer

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1997 hatten es die Briten dann endgültig geschafft. Mit „OK Computer“ stürmten RADIOHEAD nicht nur weltweit die Charts, sondern avancierten endgültig zum Kunstobjekt. Es war aber auch der Beginn der kontroversen Diskussionen unter den Fans (und Musikfreunden an sich), ob dies der richtige Weg sei. Ohne Frage – dies ist definitiv eines der Alben welche Zeit brauchen um sie zu verstehen – und das heißt noch lange nicht, dass man es mag (mit dem kongenialen Nachfolger „Kid A“ legte RADIOHEAD ja dann noch so einen, wenn nicht gar besseren, Brocken vor). Bei „OK Computer“ entdeckte die Band ihre progressive Seite, fügte nicht nur das Mellotron als Instrument hinzu („Exit Music“, „The Tourist“) sondern wagte sich gar an die Vermengung von Alternativen Rock/Pop-Sounds mit den Göttern von PINK FLOYD („Subterranean Homesick Alien“, „The Tourist“). Das alles ohne Ausfall abwechslungsreich komponiert und perfekt arrangiert. Übersongs wie der düstere Ohrwurm „Paranoid Android“, der melodische Hit „Karma Police“, das atmosphärisch abgedrehte „Climbing Up The Walls“ und das wunderbar sanfte „No Surprises“ sind Gaben vor dem Herrn. Mit „OK Computer“, diesem düster emotionalen Happen waren RADIOHEAD nun richtig groß.

Auch die „OK Computer“ CD gibt es als zeitlich limitierte „Special Edition“ in aufklappbarer Box mit einer CD, welche die meist aus Non-Album-Tracks bestehenden B-Seiten zu den Singles „Paranoid Android", „Karma Police" und „No Surprises" bietet, sowie einige Remixe und Live-Tracks. Die DVD, welche diesmal nicht ganz so üppig ausgefallen ist, enthält neben den drei Promoclips zu den Singles noch drei weitere Livemitschnitte aus einer holländischen TV-Aufzeichnung.



Disk: 1

1. Airbag

2. Paranoid android

3. Subterranean homesick alien

4. Exit music (For a film)

5. Let down

6. Karma police

7. Fitter happier

8. Electioneering

9. Climbing up the walls

10. No surprises

11. Lucky

12. The tourist



Disk: 2

1. Polyethylene (Part 1 & 2)

2. Pearly

3. A reminder

4. Melatonin

5. Meeting in the aisle

6. Karma police

7. Climbing up the walls (Zero 7 Mix)

8. Climbing up the walls (Fila Brazillia Mix)

9. Palo alto

10. How I made my millions

11. Airbag (Live In Berlin)

12. Lucky (Live In Florence)

13. Climbing up the walls

14. Exit music (for a film)

15. No surprises



DVD –

Promo Videos:

1. Paranoid Android

2. Karma Police

3. No Surprises



Later With Jools Holland, 31.05.1997:

4. Paranoid Android

5. No Surprises

6. Airbag


OK Computer


Cover - OK Computer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 33
Länge: 114:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Bends

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Nach hoffnungsvollen Start mit ihrem Debüt „Pablo Honey“ (1993) hatten RADIOHEAD mit „The Bends“ in 1995 den Grundstein für weltweite Erfolge und zu einem der Kritikerlieblinge der Musik Avantgarde gelegt. Im Gegensatz zum von Vorbildern geprägten Vorgänger bot „The Bends“ nun schon meist RADIOHEAD pur. Allerdings noch recht spielfreudige, dem Brit-Pop-Umfeld zuordenbare Songs (das wurde später anders) welche aber bereits auch eine gehörige Vielfalt aufwiesen. Alleine der ausdruckstarke, vor allem in den leisen Momenten Gänsehaut erzeugenden Gesang weist diesem Album meines Erachtens eine Sonderstellung in der Diskografie der Briten zu. Meist balladeske Kompositionen wie das geniale „High And Dry“, das geradezu sanft sich auflösende „Fake Plastics Tree“ und natürlich dem traurigen „Street Spirit (Fade Out)“ sind ganz groß. Mit „Planet Telex“ und dem grungigen „Just“ (das wohl dem Erfolg von „Creep“ geschuldet war) gab es zwar auch etwas heftigeres Gitarrenfutter, aber die Stärken der Scheibe liegen in den ruhig melodischen Momenten. „The Bends“ zeigt RADIOHEAD schon beim zweiten regulären Album on the top.

Die limitierte „Special Edition“ mit aufklappbarer Box, enthält zusätzlich zu der Original-CD noch eine Bonus-CD mit seltenem Tonmaterial und noch eine DVD mit weiteren Raritäten. Auf der CD tummelt sich u.a. die komplette EP „My Iron Lung“ und die ausgezeichnete Single-B-Seiten wie „Talk Show Host“. Die DVD bietet einen Livemitschnitt mit 8 der damaligen Songs, natürlich die Promo-Videos zum Album und weiteres TV-Material. Feine Sache.



Disk: 1

1. Planet Telex

2. Bends

3. High and Dry

4. Fake Plastic Trees

5. Bones

6. Nice Dream

7. Just

8. My Iron Lung

9. Bullet Proof...I Wish I Was

10. Black Star

11. Sulk

12. Street Spirit (Fade Out)



Disk: 2

1. Trickster

2. Punchdrunk Lovesick Singalong

3. Lozenge of Love

4. Lewis (Mistreated)

5. Permanent Daylight

6. You Never Wash Up After Yourself

7. Maquiladora

8. Killer Cars

9. India Rubber

10. How Can You Be Sure?

11. Fake Plastic Trees [Acoustic]

12. Bullet Proof...I Wish I Was [Acoustic]

13. Street Spirit (Fade Out) [Acoustic]

14. Talk Show House

15. Bishop's Robes

16. Banana Co.

17. Molasses

18. Just

19. Maquiladora

20. Street Spirit (Fade Out)

21. Bones



DVD –

Promo Videos:

1. High And Dry (UK Version)

2. High And Dry (US Version)

3. Fake Plastic Trees

4. Just

5. Street Spirit (Fade Out)



Live At The Astoria, London, 27.05.1994:

6. Bones

7. Black Star

8. The Bends

9. My Iron Lung

10. Maquiladora

11. Fake Plastic Trees

12. Just

13. Street Spirit (Fade Out)



2 Metre Session, Holland, 27.02.1995:

14. My Iron Lung

15. High And Dry

16. Fake Plastic Trees

17. Street Spirit (Fade Out)

18. The Bends (Later With Jools Holland, 27.05.1995)

19. High And Dry (Later With Jools Holland, 27.05.1995)

20. Top Of The Pops (Later With Jools Holland, 27.05.1995)

21. High And Dry (Later With Jools Holland, 09.03.1995)

22. Fake Plastic Trees (Later With Jools Holland, 01.06.1995)

23. Street Spirit (Fade Out) (Later With Jools Holland, 01.02.1996)


The Bends


Cover - The Bends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 55
Länge: 123:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pablo Honey

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RADIOHEAD ist definitiv eine der Ikonen des Alternative-Rock und waren und sind stilprägend – darüber besteht Einigkeit, ob man sie mag oder nicht. Der Start mit „Pablo Honey“ war dabei nicht nur, aber vor allem wegen der Hit-Single „Creep“ glänzend. Wobei RADIOHEAD selbst „Creep“ jahrelang mit Nichtbeachtung straften – selbst noch als das anfängliche Gerede vom One-Hit-Wonder verstummte. „Pablo Honey“ war dabei allerdings keine Blaupause des sich entwickelnden eigenen Stils der Jungs aus Oxford, sondern ein noch viel von Brit-Pop, U2 & Co. geprägtes Album – das vor allem auch deswegen weniger zu Diskussionen Anlass gab als manche der Nachfolger (es war halt noch „music for the people“). Neben genannte „Creep“ (das man durchaus als das am besten arrangierte Stück des Albums sehen kann) hatten es den Fans noch der Opener „You“, die weiteren Single „Stop Whispering“ und „Anyone Can Play Guitar“, aber auch der Schlusspunkt „Blow Out“ angetan. Mit „Pablo Honey“ haben RADIOHEAD ein erstes, wenn auch noch deutlich hörbar von ihren Einflüssen bestimmtes Werk abgeliefert. Auch wenn schon damals beachtlich – was mit „The Bends“ und „OK Computer“ noch folgen sollte war so nicht abzusehen.

Besonders interessant bei allen 3 Neuveröffentlichungen ist die zeitlich limitierte „Special Edition“ mit aufklappbarer Box, welche zusätzlich zu der soundtechnisch noch weiter verbesserten Original-CD und ausführlichem Booklet jeweils noch eine weitere CD und eine DVD mir Raritäten enthält.

Bei „Pablo Honey“ gibt es auf der Bonus-CD neben diversen Akustik- und Live-Raritäten (BBC Radio One Session) noch die B-Seiten der damaligen Singles (darunter der erfolgreiche Non-Album-Track „Pop Is Dead“) und mit der kompletten „Drill“-EP die erste RADIOHEAD-Veröffentlichung aus 1992 und auf der DVD die Promo-Videos (schöne Zeitreise in die Anfang 90er) und ein Livemitschnitt aus dem Londoner Astoria von 1994 (siehe unten). Für Fans ist das alles ein echt hochwertiges Leckerlie und selbst für jene, welche die alte CD im Schrank stehen haben eine Interessante Sache.



Disk: 1

1. You

2. Creep (Explicit)

3. How Do You?

4. Stop Whispering

5. Thinking About You

6. Anyone Can Play Guitar

7. Ripcord

8. Vegetable

9. Prove Yourself

10. I Can't

11. Lurgee

12. Blow Out



Disk: 2

1. Prove Yourself (Demo)

2. Stupid Car (Demo)

3. You (Demo)

4. Thinking About You (Demo)

5. Inside My Head

6. Million Dollar Question

7. Yes I Am

8. Blow Out (Remix)

9. Inside My Head (Live)

10. Creep (Acoustic)

11. Vegetable (Live)

12. Killer Cars (Live)

13. Faithless The Wonder Boy

14. Coke Babies

15. Pop Is Dead

16. Banana Co (Acoustic)

17. Ripcord (Live)

18. Stop Whispering (US Version)

19. Prove Yourself (BBC Radio 1 Evening Session)

20. Creep (BBC Radio 1 Evening Session)

21. I Can't (BBC Radio 1 Evening Session)

22. Nothing Touches Me (BBC Radio 1 Evening Session)



DVD

Promo Videos:

1. Creep

2. Anyone Can Play Guitar

3. Pop Is Dead

4. Stop Whispering

5. Creep (Top Of The Pops, 16.09.1993)



Live At The Astoria, London, 27.05.1994:

6. You

7. Ripcord

8. Prove Yourself

9. Vegetable

10. Stop Whispering

11. Anyone Can Play Guitar

12. Pop Is Dead

13. Blow Out


Pablo Honey


Cover - Pablo Honey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 48
Länge: 115:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Original Album Classics

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Die 1969 gegründeten MOTT THE HOOPLE hatten sich nach drei mehr oder minder erfolglosen Rock-Alben an sich schon aufgelöst als ein gewisser DAVID BOWIE in 1972 sie unter seine Fittiche nahm, produzierte und ihnen den Hit „All The Young Dudes“ schrieb. Mit dem gleichnamigen Album im Gepäck und einer Wende hin zum Glam Rock folgten mit „Mott“ und „The Hoople“ zwei weitere Erfolgsscheiben mit gelungenen Kompositionen („All The Way To Memphis“, „Honaloochie Boogie“, „The Golden Age Of Rock N’Roll“, „Roll Away The Stone“) und hohen Chartpositionen. Das folgenden Album „Drive On“ fiel dann deutlich ab, „Shouting And Painting“ war zwar dann wieder etwas besser, aber die Qualität früherer Tage war passé – lag wohl zu einem an einem andern Line Up (ohne Sänger und Leader Ian Hunter) und wurden offiziell auch unter dem Bandnamen MOTT veröffentlicht. Die fünf vorliegenden Alben von MOTT und MOTT THE HOOPLE bewegen sich meist irgendwo zwischen dem Rock der ROLLING STONES, manchen BEATLES- und Psychedelic-Affinitäten und dem aufkommenden Glam Rock (und bei ruhigeren Stücken kommt mir sogar die späteren SMOKIE in den Sinn). Vor allem Ian Hunter und zu Anfangs Mick Ralphs (gründete später mit dem heutigen QUEEN –Sänger Paul Rodgers BAD COMPANY) haben MOTT THE HOOPLE eine gewissen Eigenständigkeit und vernünftige Songs beschert. Die ständigen Line-Up-Wechsel und der Ausstieg genannter Protagonisten war kontraproduktiv. Trotzdem verhilft einen die Box zu einer schönen Reise in eine Zeit, als alles noch ein wenig anders und meist weniger geplant als heute war – wobei MOTT THE HOOPLE durchaus als Chaoskings durchgehen könnten. Die zusätzlichen Tracks der ersten drei Scheiben sind eine feine Sache (besonders das von David Bowie eingesungene „All The Young Dudes“) und ein zusätzlicher Anreiz für Siebziger-Liebhaber welche für einen überschaubaren Preis fast 370 Minuten Stoff eintüten wollen.



Disk: 1 All The Young Dudes
1. Sweet Jane

2. Momma's little jewel

3. All the young dudes

4. Sucker

5. Jerkin' crocus

6. One of the boys

7. Soft ground

8. Ready for love / After lights

9. Sea diver

10. One of the boys

11. Black scorpio

12. Ride on the sun

13. One of the boys

14. All the young dudes

15. Sucker (Live)

16. Sweet Jane (Live)



Disk: 2 Mott

1. All the way to Memphis

2. Whizz Kid

3. Hymn for the dudes

4. Honaloochie boogie

5. Violence

6. Drivin' sister

7. Ballad of Mott The Hoople

8. I'm a Cadillac / El camino dolo roso

9. I wish I was your mother

10. Rose

11. Honaloochie boogie

12. Nightmare

13. Drivin' sister (Live)



Disk: 3 The Hoople

1. The golden age of rock 'n' roll

2. Marionette

3. Alice

4. Crash street kids

5. Born late '58

6. Trudi's song

7. Pearl 'n' Roy (England)

8. Through the looking glass

9. Roll away the stone

10. Where do you all come from

11. Rest in peace

12. Foxy foxy

13. (Do You Remember) Saturday gigs

14. The saturday kids

15. Lounge lizard

16. American pie / The golden age of rock 'n' roll (Live)



Disk: 4 Drive on

1. By tonight

2. Monte Carlo

3. She does it

4. I'll tell you something

5. Stiff upper lip

6. Love now

7. Apologies

8. The great white wail

9. Here we are

10. It takes one to know one

11. I can show you how it is



Disk: 5 Shouting & Pointing

1. Shouting and pointing

2. Collision course

3. Storm

4. Career (No such thing as rock 'n' roll)

5. Hold on, you're crazy

6. See you again

7. Too short arms (I Don't care)

8. Broadside outcasts

9. Good times

10. Too short arms (I don't care) (Eddie Kramer / Electric Lady Mix)


Original Album Classics


Cover - Original Album Classics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 66
Länge: 368:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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