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Snowfall On Judgment Day

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Spätestens seit ihrem erstklassigen Zweitwerk „The Fullness Of Time“ stehen die Kalifornier auf der Speisekarte nicht weniger traditioneller Proggies, die insbesondere die späteren FATES WARNING (ab „No Exit“) zu ihren Allzeitfavoriten zählen. „Schuld“ daran ist zu einem großen Prozentsatz Wahnsinnssänger Ray Alder, der auch auf „Snowfall On Judgment Day“ für Maulsperre sorgt und hier meiner Meinung nach eine seiner besten Leistungen überhaupt abliefert. Am Ende gebührt der Triumph, eine grandioses Album abgeliefert zu haben, allerdings wieder König Songwriting in Kombination mit einer sehr warmen, organischen Produktion, die zum Bleistift den letzten DREAM THEATER-Platten fast völlig abging. REDEMPTION haben erkannt, dass auch bei Prog viel nicht unbedingt viel bringt und steigern sich nach wie vor nicht in sinnlose Seht-her-was-wir-alles-spielen-können-Frickelorgien hinein, sondern lassen pure Emotionen in Form genialer Kompositionen wie dem textlich anscheinend von Park Chan-Wooks Götterzelluloid „Oldboy“ inspirierten „Walls“ (super!), der Gänsehautsoundwand „Black And White World“ (nochmal super – mit überragendem Finale!), „Unformed“, „Keep Breathing“, „What Will You Say“ oder dem überlangen Abschluss „Love Kills Us All/Life In One Day“ sprechen, die zum Besten gehören, das das Genre in den letzten paar Jahren erleben durfte. Nach dem zwar guten, aber nicht essentiellen Live-Ausflug „Frozen In The Moment“ bescheren uns REDEMPTION ihr bislang vielleicht stärkstes Werk, das Proggies selbstredend als Pflichtkauf betrachten dürfen. Sehr geil!

Snowfall On Judgment Day


Cover - Snowfall On Judgment Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 70:31 ()
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Nice To Meat You

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Zwei grundlegende Dinge bekommt man nach dem “Genuss” dieses Albums mit auf den Weg: BANANE METALIK haben den wohl übelsten Bandnamen seit Langem, und Französisch eignet sich für punkigen Rock´n´Roll als Artikulationsform ähnlich gut wie buschmännische Klicklaute für Suicidal Black Metal. BANANE METALIK eiern mit ihrem zahnlosen „Gore´n´Roll“ (vermutlich wegen der wahnsinnig fiesen Gruseltexte…) schon seit knapp 20 Jahren durch die Botanik, lediglich unterbrochen in den Jahren 1995-2005. Und man fragt sich, warum das Quintett diese Pause überhaupt beendet hat, denn „Nice To Meat You“ (was für ein Wortspiel, hossa die Waldfee!) besitzt überhaupt nichts, das eine Empfehlung dieses Albums nach sich ziehen könnte - Simpel-Punkrock mit viel pseudo-abgedrehtem Geschrei, aber ohne echte Aggression oder wenigstens herrlich asoziale Ausstrahlung, dafür aalglatt (wenn auch ordentlich fett und bisweilen etwas höhenlastig) produziert und nirgends wirklich aneckend. Hört Euch nur mal „Chair Et Tendre“ oder „Pussy Cat“ an: zum Davonlaufen! Da machen auch ein etwas gelungenerer Song wie „Plan 69 From Outer Space“ (wieder ein geniales Wortspiel – hossa die Waldfee nochmal!) oder die zwei Bonus-Videos den Kohl nicht mehr fett. Es mag Leute geben, die hier die Inkarnation der zügellosen Originalität erkennen, aber ich greife in Sachen Horror mit Augenzwinkern lieber zu fähigeren Kollegen wie POWERWOLF und Co.. Die sind zwar musikalisch auch nicht gerade innovativer, machen aber (spätestens bei fünf Promille) echt Laune und gehen einem nicht permanent auf die Nüsse!

Nice To Meat You


Cover - Nice To Meat You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 67:32 ()
Label:
Vertrieb:
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The Singles 81-85

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Dieses Compilation von DURAN DURAN „The Singles '81-'85“ läßt einen wieder etwas in die glorreiche Vergangenheit abtauchen. Als echtes Kind der 80er Jahre kam man, ob man es nun wollte oder nicht, an DURAN DURAN nicht so einfach vorbei. Diese britische Musikgruppe (gegründet 1978 in Birmingham) war damals sehr präsent (vor allem bei den Mädels) und gehörte zu Mitbegründern der Anfang 1980 entstehenden New Romantics Bewegung. Ihre Musik war aber nicht nur Brit Pop sondern hatte durchaus etwas von New Wave und je nach Song war sogar ein wenig Rock Appeal zu finden. Mir waren zwar die etwas „gitarrenlastigeren“ Bands wie z.B. ULTRAVOX da schon deutlich lieber aber der ein oder andere Hit der Duranies war durchaus klasse gemacht insbesondere das krachende „Wild Boys“ ist schon ein echter Klassiker bis heute.

DURAN DURAN waren jedenfalls eine der erfolgreichsten britischen Formationen und im Laufe der bis heute andauernden Karriere verkaufte man über 100 Millionen Alben. Die Band war in ihrem Auftreten auch immer sehr stylistisch (damals sagte man Popper war so ne Art Schimpfwort) und modebewusst geprägt. Dazu paßt auch die Nutzung des neuen Mediums der Videoclips mit denen man gezielte provozierte, "Girls On Films" kam wegen zuviel nackter Haut bei der BBC auf den Index und MTV sendete das Video nur geschnitten nach 23.00 Uhr. Darüber würde man heute wohl nur müde gähnen. Der auf Sri Lanka gedrehte Clip zu "Hungry Like The Wolf" (1983) gehört zu den meistgespielten Musikvideos aller Zeiten.

Zwischen 1980 und 1983 konnte die Band zehn Titel in den Singles-Charts platzieren daher beinhaltet diese Box „THE SINGLES `81-`85“ eigentlich die kommerziell beste Zeit von Duran Duran. Auf den 3 CD’s sind 13 Tracks ihrer 7“ und 12“ Singles in chronologischer Reihenfolge, von ihrer ersten Single "Planet Earth" bis zum James Bond Filmsong "A View To A Kill" enthalten Darunter neben den Hits auch alle B-Seiten, Remixe und Liveversionen, die damals auf Singles erschienen sind. Diese aktuelle Version vereint die 13-CD Box Set, die 2003 schon einmal herauskam. Beim Booklet hätte man allerdings schon noch etwas mehr Info’s oder auch neue Linernotes erwarten können, das fällt wahrlich leider etwas arg dünne aus.

Hits wie „Girls On Films", das wunderbar melancholische „Save A Prayer", „Is There Something I Should Know?", „New Moon on Monday“ oder „The Reflex" lassen schöne Erinnerungen aus vergangen Tagen aufkommen du zeigen dass diese Band was von Hits verstand. Die ein oder andere Maxiversion ist dabei ganz spaßig andere wegen totaler Vermixung und nichtssagender Überlänge schlichtweg überflüssig. Und wer diese Compilation überhaupt kaufen soll, ist ebenfalls noch die spannende Frage. Eine üppige Best of mit den ganzen Hits der Jungs (u.a. mit dem klasse „Wedding“-Album in den 90ern) bis hin zum Comeback im neuen Jahrtausend hätte ich als deutlich spannender und auch sinnvoller empfunden aber was soll’s „The Singles '81-'85“ wird sicher wieder ein paar Abnehmer finden.

The Singles 81-85


Cover - The Singles 81-85 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 40
Länge: 195:32 ()
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Singles Collection 1977 – 1982

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Jetzt werden einige gleich Fragen „was sucht denn BLONDIE hier“ – mal davon abgesehen das Deborah (genannt Debbie) Harry schon immer was fürs Auge war. BLONDIE aus New York galten Mitte der 70er zusammen mit aufstrebenden Bands wie z.B. die RAMONES oder die SEX PISTOLS als Wachablösung der sich immer mehr der Jugend entfremdenden Dinosaurier wie LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE, GENESIS, YES u.a. In ihren Anfängen waren BLONDIE noch stark vom aufstrebenden Punk der 70er geprägt (was man den ersten Songs gut entnehmen kann), aber trotz des Punkimage der wasserstoffblonden Frontfrau galt die Band als Teil des New Wave, bevor sie mit ihrem Hit „Heart Of Glass“ endgültig beim Pop bzw. Mainstream ankamen und ihre Songs zu Dauerbrenner (auch in Discos und den Charts) avancierten; eine Entwicklung, welche mich an MANOD DIAO erinnert – von seligen „Hurricane Bar“ Zeiten zu ihrem aktuellem Überflieger „Dance With Somebody“. Und jetzt kommt auch noch das Alter ins Spiel – es dürfte nämlich kaum einen Rockfan geben dessen Wurzel in den 70er liegen, welcher Songs wie „Denis“, „Hanging On The Telephone“, „Call Me“, „The Tide Is High“, „.Sunday Girl" oder „Rapture“ nicht noch immer im Ohr hat.

Die Songs der „Singles Collection 1977 – 1982“ sind fast durchweg Digital überarbeitet und passen so in die heutige Soundlandschaft – der vinyle Single-Charme der 70er ist dabei natürlich etwas verloren gegangen. Die Mischung aus den BLONDIE-Hits und den jeweiligen B-Seiten, Remixe oder auch der Liveinterpretation des Bowie-Klassiker „Heroes“ lässt sich gut durchhören, das Booklet ohne jegliche Bandinfos (nur die Singlecovers) ist aber dafür etwas Mau geraten. Ansonsten eine schöne Zeitreise - weit zurück.




CD 1

1. Rip Her To Shreds

2. In The Flesh

3. X Offender

4. Denis

5. Contact In Red Square

6. Kung Fu Girls

7. (I'm Always Touched By Your) Presence Dear

8. Poet's Problem

9. Detroit 442

10. Picture This

11. Fade Away And Radiate

12. Hanging On The Telephone

13. Will Anything Happen

14. Heart Of Glass (7'' Version)

15. Rifle Range

16. Heart Of Glass (12'' Version)

17. Heart Of Glass (Instrumental Version)

18. Sunday Girl

19. I Know But I Don't Know

20. Sunday Girl (French Version)

21. Dreaming

22. Sound-A-Sleep

23. Union City Blue

24. Living In The Real World



CD 2

1. Atomic

2. Die Young Stay Pretty

3. Heroes (Live)

4. Call Me

5. Call Me (12'' Version)

6. The Tide Is High

7. Suzy & Jeffrey

8. Rapture

9. Walk Like Me

10. Rapture (Special Disco Mix)

11. Live It Up (Special Disco Mix)

12. Island Of Lost Souls

13. Dragonfly

14. War Child

15. Little Caesar


Singles Collection 1977 – 1982


Cover - Singles Collection 1977 – 1982 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 39
Länge: 155:46 ()
Label:
Vertrieb:
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Signs Of Infinite Power

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FU MANCHU gehören ja mittlerweile zum Inventar der Stoner-Szene und liefern in schöner Regelmäßigkeit gute Alben für Wüstenfreaks ab – allerdings scheint der ewige Staub auch bei den Amis erste Abnutzungsspuren hinterlassen zu haben. „Signs Of Infinite Power” geht nämlich die trockene Hitdichte der letzen beiden Scheiben ab, von den ersten Alben der Jungs aus Kalifornien ganz abgesehen. Weiterhin setzt man zwar auf fette, dreckige Riffs, viel Bass, BLACK SABBATH- und Punk-Attitüden und dezente Psychedelic-Anflüge – cool ins Ohr geht es meistens dabei auch. Aber trotz gutem Stoff wie dem tonnenschweren Opener-Duo „Bionic Astronautics“ und „Steel.Beats.Defeated“ oder den groovenden, mit ausreichend tempo versehenen „El Busta“ und „Eyes x 10“ kann das Komplettpaket FU MANCHU diesmal nicht ganz überzeugen. Der letzte Schritt vom rauen Wind zum Wüstensturm scheint Anno 2009 zu fehlen, so als wären FU MANCHU (leider) erwachsen geworden. Gewollt? Egal! Wer bisher mit FU MANCHU gut durch die Wüste gefahren ist, der wird auch mit „Signs Of Infinite Power” nichts verkehrt machen oder gar verdursten. Aber die Anfangstage oder gar die alten Vettern von KYUSS & Co. sind hier schon ein Stück weg.

Signs Of Infinite Power


Cover - Signs Of Infinite Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:24 ()
Label:
Vertrieb:
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The Singles 82 – 88

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MARILLION werden gemeinhin als erste Band des sogenannten Neo-Prog angesehen. Gegründet 1979 als SILMARILLION (Tolkien Fans wissen bescheid) orientierte sich die Band zunächst an GENESIS und PETER GABRIEL um später dann mit ihren typischen Keyboard- und Schlagzeugspiel, zusammen mit der Stimme von Sänger Derek William Dick (besser bekannt als FISH) ihren eigenen, unverkennbaren Stil zwischen Artrock und Prog zu finden. Und auch wenn MARILLION noch heute qualitativ hochwertige Alben abliefern - der Status der Band beruht für viele auf den ersten Jahren mit FISH. Genau diese Zeit deckt vorliegende 3-CD-Boxset „The Singles“ 82 – 88“ ab und umfasst somit die Songs der ersten Maxi „Market Square Heroes“ (1982) (u.a. mit „Three Boats Down From The Candy“ und dem über 17-minütigen genialen „Grendel“) sowie die Singles zu den Studioalben „Script For A Jester's Tear” (1983), „Fugazi“ (1984), „Misplaced Childhood“ (1985) und „Clutching At Straws” (1987). Wie üblich gab es damals auf den einzelnen Singles unterschiedliche Versionen des Songs, Neuaufnahmen, Livematerial, Remixe, B-Sides und bis Dato Unveröffentlichtes, was hier in Gänze enthalten ist und so den geneigten Fan einen guten Überblick bietet. Die einzelnen Songs sind der nachstehenden Tracklist zu entnehmen – mit „Kayleigh“ und „Incommunicado“ sind die größten Hits enthalten, aber auch großartiges wie „Lavender“, „Garden Party“ oder „Assassing“ gibt es teilweise mehrfach. Das Boxset ist vor allem für Fans interessant – ob Neueinsteiger nicht mit einem der ersten vier Alben besser fahren ist wohl Ansichtsache. Viele eingefleischte Fans werden ja die eine oder andere MARILLION Single (respektive Maxi) in Vinyl im Schrank stehen haben – viel gar alle – aber Vinyl. Alleine die Coverartworks waren ja schon den Erwerb wert. Was der Box dabei leider etwas abgeht – im Booklet sind zwar alle Cover (thumbnail-mäßig) drin, aber bei solch einer Zusammenstellung hätten es ruhig noch zu ein paar Linernotes und Infos zu den damaligen Veröffentlichungen sein dürfen. Davon abgesehen ist die „The Singles 82 – 88“ Kompilation ein schöne Sache geworden.



Trackliste



CD1

1. Market Square Heroes

2. Three Boats Down From The Candy (1997 Digital Remaster)

3. Grendel

4. He Knows You Know (Edited 7'' Version)

5. Charting The Single

6. He Knows You Know (Edited 12'' Version)

7. Garden Party (Edited Version)

8. Margaret (Live) (Edit)

9. Garden Party

10. Charting The Single (Live At The Hammersmith Odeon 18/4/83)

11. Margaret (Live)

12. Punch And Judy (7'' Version)



CD2

1. Market Square Heroes (Re-recorded Version) (Edit)

2. Three Boats Down From The Candy (Re-recorded Version)

3. Market Square Heroes (Re-recorded Version)

4. Assassing (7'' Version)

5. Cinderella Search (7'' Version)

6. Assassing

7. Cinderella Search (12'' Version)

8. Kayleigh (Single Edit)

9. Lady Nina (Single Edit)

10. Kayleigh (Alternative Mix)

11. Kayleigh

12. Lady Nina

13. Lavender

14. Freaks

15. Lavender Blue

16. Heart Of Lothian

17. Chelsea Monday (Live In The Netherlands)



CD3

1. Heart Of Lothian (Extended Mix)

2. Incommunicado (Edit)

3. Going Under

4. Incommunicado

5. Incommunicado (Alternative Version)

6. Sugar Mice

7. Tux On

8. Sugar Mice (Radio Edit)

9. Sugar Mice (Extended Version)

10. Warm Wet Circles (7'' Remix)

11. White Russians (Live In Germany)

12. Incommunicado (Live In Germany)

13. Freaks (Live In Germany)

14. Kayleigh (Live In London)

15. Childhood's End? (Live In London)

16. White Feather (Live In London)


The Singles 82 – 88


Cover - The Singles 82 – 88 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 45
Länge: 124:0 ()
Label:
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Space Oddity - 40th Anniversary Edition

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Der berühmte Major Tom – da war doch mal was. Ein gewisser David Robert Heyward-Jones, in London geboren und in Brixten und Bromley aufgewachsen, inspiriert von Mondflug und Stanley Kubricks „2001 – A Space Odyssey“ veröffentlichte 1969 unter dem Künstlernamen DAVID BOWIE eine Album das mit „Space Oddity” einen überragenden Song enthielt (das Album wurde damals unter verschiedenen Titel auf den Markt gebracht, es erhielt erst bei seiner ersten Re-Issue in 1972 den Namen des Hits). EMI bringt nun rechtzeitig zum Jubiläum mit „Space Oddity - 40th Anniversary Edition“ ein fettes Doppelpackage raus, das neben dem remasterten Original-Album im schicken Digi und einem starken Booklet (mit reichlich Lesestoff) noch eine zweite CD mit 15 Bonussongs enthält. Darunter reichlich unveröffentlichte Songs, Demos, den Titeltrack auf italienisch, einige BBC-Tracks und B-Seiten von Singles sowie alternative Versionen von Albumtracks.

Dem Album an sich war allerdings selbst 1969 nur ein mäßiger Erfolg beschieden. Nüchtern betrachtet überdeckt der überragende Titelsong „Space Oddity“ manche Schwächen. Die von BOWIEs Stimme, seiner Gitarre und psychedelischen Folkeinflüssen bestimmten Songs konnten bis auf die überlange Hippie-Hommage „Cygnet Committee“, „God Knows I'm Good” und „Memory Of A Free Festival” dem Hit nicht folgen – was er aber in den Folgejahren merklich besser machte. So war nur „Space Oddity“, der Song über die Gefühle des Astronauten Major Tom, der nach Start seiner Rakete die Kommunikation mit seiner Bodenstation verliert und alleine im Weltraum treibt (was er allerdings Jahre später in seinem Songs „Ashes To Ashes“ als Drogentrip eines Junkies darstellt) richtig bemerkenswert. Dessen ungeachtet hat DAVID BOWIE mit seinem ersten großen Erfolg eine Blaupause für unzählige Rock- und Pop-Veröffentlichungen der Folgejahre geliefert und aus dem vermeintlichen „Space Oddity” One-Hit-Wonder wurde einer der geachtetesten und erfolgreichsten Künstler der 70er und 80er.





CD I

1. Space Oddity

2. Unwashed and Somewhat Slightly Dazed

3. Letter To Hermione

4. Cygnet Committee

5. Janine

6. An Occasional Dream

7. Wild Eyed Boy From Freecloud

8. God Knows I'm Good

9. Memory Of A Free Festival



CD II

1. Space Oddity (Demo)

2. An Occasional Dream (Demo)

3. Wild Eyed Boy From Freecloud (Single B-Side)

4. Let Me Sleep Beside You (BBC Radio Session D.L.T. Show)

5. Unwashed And Somewhat Slightly Dazed (BBC Radio Session D.L.T. Show)

6. Janine (BBC Radio Session D.L.T. Show)

7. London Bye Ta-Ta (Stereo Version)

8. The Prettiest Star (Stereo Version)

9. Conversation Piece (Stereo Version)

10. Memory Of A Free Festival Part 1 (Single A-Side)

11. Memory Of A Free Festival Part 2 (Single B-Side)

12. Wild Eyed Boy From Freecloud (Alternate Album Mix)

13. Memory Of A Free Festival (Alternate Album Mix)

14. London Bye Ta-Ta (Alternate Stereo Mix)

15. Ragazzo Solo, Ragazza Sola (Italian Version, Full Length Stereo)


Space Oddity - 40th Anniversary Edition


Cover - Space Oddity - 40th Anniversary Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 108:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Madison Square Garden 1978

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„Locomotive Breath“ von JETHRO TULL dürfte jedwedem Musikfan im Ohr schlummern – eine Vorstellung was diese Combo in den Siebzigern so Erfolgreich machte haben aber wohl vor allem die Fans der Briten und Altgediente. Da kommt der DVD-CD-Doppelschlag „Live At Madison Square Garden 1978“ gerade richtig. Das Werk verströmt allenthalben den unverbrauchten Charme der Siebziger und zeigt JETHRO TULL auf den Höhepunkt ihrer Kreativität mit einer exzellenten Live-Performance – von der allerdings nur 50 Minuten auch im Bild erhalten sind. Hintergrund: der Auftritt war die erste Übertragungen einer britischen Rockband in der BBC und dauerte für die Fernsehzuschauer eben nur jene besagte 50 Minuten. Dies führte zu einer kuriosen Veranstaltung in deren Verlauf JETHRO TULL die ersten 3 Songs Live spielte, danach von der Bühne ging und mit Lied Nr. 4 neu Einstieg (siehe nachstehende Trackliste DVD). Die BBC brachte es dann glatt fertig mitten im Jamteil des Überlangen „Locomotive Breath“ den Abspann zu fahren und die Übertragung zu beenden. Die Band zockte dann für das begeisterte Publikum weiter, brachte 2 weitere Songs und nochmals „Locomotive Breath“ als Zugabe (alles ohne Unterbrechung in Audio festgehalten). Bildlich gibt es also tatsächlich nur den Mittelteil – der ist aber einfach klasse. Damals wurde experimentiert was das Zeugs hält – und die Mixtur aus Folk, Klassik, Prog und Siebziger-Hard Rock funktionierte vor 20.000 Amis hervorragend. Bandleader Ian Andersons unnachahmlicher Gesangstil sowie sein Flötenspiel (man nehme nur „No Lullaby“) auf einem Bein sind Kult – und hier optisch eingefangen; sein nicht minder verrückt dreinblickender Pianist Jon Evan und eine (interessant) gekleidete Band vervollständigen das Hör- und Seherlebnis in dessen Mittelpunkt natürlich „Locomotive Breath“ steht. Daneben ist mit Sicherheit aber auch der Übersong „Aqualung“, der Folksong „Songs From The Wood“ und das geniale „Thick As A Brick“ zu nennen – 1978 hatten JETHRO TULL fast nur musikalische und textliche Überflieger im Set. Das alles macht „Live At Madison Square Garden 1978” zu einem Muss für alle 70er-Fans oder jene die es mal werden wollen.


Das Bildformat ist traditionell, also 4:3 und entspricht der damaligen TV-Qualität. Der Ton der DVD kommt im PCM 2.0 Stereo, 5.1 DTS und 5.1 Dolby Digital Surround Sound daher. Schön für Fans noch die Bonus-CD mit dem Konzert in Stereo und das Booklet mit ausführlichen und aktuellen Linernotes von Meister Anderson persönlich.



DVD (#nur Audio)

1. Sweet Dream #

2. One Brown Mouse #

3. Heavy Horses #

(Start Video)

4. Opening (kein Song)

5. Thick As A Brick

6. No Lullaby (Incl. Flute Solo Of God Rest Ye Merry Gentlemen)

7. Songs From The Wood

8. Band Intro (kein Song)

9. Quatrain

10. Aqualung

11. Locomotive Breath (Incl. Dambusters March)

(Ende Video während „Locomotive Breath )

12. Too Old To Rock’n’Roll #

13. My God / Cross Eyed Mary #

14. Locomotive Breath (Incl. Dambusters March) (Encore) #



CD

1. Sweet Dream

2. One Brown Mouse

3. Heavy Horses

4. Thick As A Brick

5. No Lullaby (Incl. Flute Solo Of God Rest Ye Merry Gentlemen)

6. Songs From The Wood

7. Quatrain

8. Aqualung

9. Locomotive Breath (Incl. Dambusters March)

10. Too Old To Rock’n’Roll

11. My God / Cross Eyed Mary


Live At Madison Square Garden 1978


Cover - Live At Madison Square Garden 1978 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 171:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

It's All Happening

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I WRESTLED A BEAR ONCE haben schon vor ihrem Century Media-Deal durch die Tatsache, dass sie mit Krysta eine Frau am Mikro haben und sich gerade nicht im ausgelutschten Female Metal-Bereich bewegen, für Aufmerksamkeit gesorgt. Stattdessen hauen die Amis ein Gemisch aus Mathcore, Jazz, Disco-Sound und sogar Country um die Ohren, das für Knoten in selbigen sorgt. THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder auch VIRULENCE haben ja schon früh den Beweis angetreten, dass das funktionieren kann, wenn sich eine Band auf das Aufzeigen eines roten Fadens versteht und die Chose nicht zu einer einzigen Lärmorgie verkommt. Das liegt I WRESTLED A BEAR ONCE auf jeden Fall, so dass sich selbst Trip Hop-Parts („White Water In The Morning“) oder die jazzigen Teile von „You Ain’t No Family“. Allen voran Krysta prägt den Sound der Band, besonders wenn sie vom markerschütternden Gebrüll und Gekeife mir nichts, dir nichts in clean gesungene Passagen wechselt – beides liegt ihr und eröffnet I WRESTLED A BEAR ONCE neue Facetten. Das Grundgerüst ist dabei in jedem Song brutalstes Geballer, das sehr oft in Richtung Grindcore geht und kombiniert mit dem Gebrüll härter ist als das, was neun von zehn anderen Bands aus der Ecke abliefern. Kurzum, „It’s All Happening“ ist kein leichtverdaulicher Kram und nur was für Krachmaten – wer sich dazuzählt, der Scheibe ein paar Durchläufe gönnt und Scheuklappenfrei ist, wird mit einer verdammt guten Platte belohnt.

It's All Happening


Cover - It's All Happening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Life Goes On

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Mit den über 30 Jahren, die die ADICTS jetzt schon ohne Besetzungswechsel existieren, haben sie ihren Ruf als „Longest serving punk band with original line up“ locker verdient. Letztes Jahr haben sie ihr legendäres Album „Songs Of Praise“ wieder veröffentlicht und dazu auch noch gleich neu eingespielt, und mit „Life Goes On“ gibt es jetzt endlich auch wieder neues Material der sechs Engländer zu hören. Dieses besteht im Wesentlichen aus dem, was die Jungs am besten können: Einfache, dreckige Songs, eingängig, teils schon poppig und immer wieder bestens zum Mitgrölen geeignet. Letzteres zum Teil vielleicht sogar ein bisschen zu sehr, denn die vielen „na-na-na“- und „hey hey hey“-Parts kommen etwas penetrant rüber und bewegen sich teilweise auch hart am Rande der Peinlichkeit. Aus dem Rahmen fallen lediglich das atmosphärische „Gangsters“, das Western-mäßig und fast schon psychedelisch mit Sound-Spielereien im Hintergrund vor sich hingroovt, und das swingig-folkige „Mr. Hard“, das fröhlich stampfend daherkommt. Unterm Strich ist den ADICTS mit diesem Album sicher kein ganz großer Wurf gelungen, aber so richtig schlecht ist hier auch nichts, und einige wirklich gute Stücke haben sie ebenso abgeliefert.

Life Goes On


Cover - Life Goes On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:39 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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