Review: Singles Collection 1977 – 1982
Jetzt werden einige gleich Fragen „was sucht denn BLONDIE hier“ – mal davon abgesehen das Deborah (genannt Debbie) Harry schon immer was fürs Auge war. BLONDIE aus New York galten Mitte der 70er zusammen mit aufstrebenden Bands wie z.B. die RAMONES oder die SEX PISTOLS als Wachablösung der sich immer mehr der Jugend entfremdenden Dinosaurier wie LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE, GENESIS, YES u.a. In ihren Anfängen waren BLONDIE noch stark vom aufstrebenden Punk der 70er geprägt (was man den ersten Songs gut entnehmen kann), aber trotz des Punkimage der wasserstoffblonden Frontfrau galt die Band als Teil des New Wave, bevor sie mit ihrem Hit „Heart Of Glass“ endgültig beim Pop bzw. Mainstream ankamen und ihre Songs zu Dauerbrenner (auch in Discos und den Charts) avancierten; eine Entwicklung, welche mich an MANOD DIAO erinnert – von seligen „Hurricane Bar“ Zeiten zu ihrem aktuellem Überflieger „Dance With Somebody“. Und jetzt kommt auch noch das Alter ins Spiel – es dürfte nämlich kaum einen Rockfan geben dessen Wurzel in den 70er liegen, welcher Songs wie „Denis“, „Hanging On The Telephone“, „Call Me“, „The Tide Is High“, „.Sunday Girl" oder „Rapture“ nicht noch immer im Ohr hat.
Die Songs der „Singles Collection 1977 – 1982“ sind fast durchweg Digital überarbeitet und passen so in die heutige Soundlandschaft – der vinyle Single-Charme der 70er ist dabei natürlich etwas verloren gegangen. Die Mischung aus den BLONDIE-Hits und den jeweiligen B-Seiten, Remixe oder auch der Liveinterpretation des Bowie-Klassiker „Heroes“ lässt sich gut durchhören, das Booklet ohne jegliche Bandinfos (nur die Singlecovers) ist aber dafür etwas Mau geraten. Ansonsten eine schöne Zeitreise - weit zurück.
CD 1
1. Rip Her To Shreds
2. In The Flesh
3. X Offender
4. Denis
5. Contact In Red Square
6. Kung Fu Girls
7. (I'm Always Touched By Your) Presence Dear
8. Poet's Problem
9. Detroit 442
10. Picture This
11. Fade Away And Radiate
12. Hanging On The Telephone
13. Will Anything Happen
14. Heart Of Glass (7'' Version)
15. Rifle Range
16. Heart Of Glass (12'' Version)
17. Heart Of Glass (Instrumental Version)
18. Sunday Girl
19. I Know But I Don't Know
20. Sunday Girl (French Version)
21. Dreaming
22. Sound-A-Sleep
23. Union City Blue
24. Living In The Real World
CD 2
1. Atomic
2. Die Young Stay Pretty
3. Heroes (Live)
4. Call Me
5. Call Me (12'' Version)
6. The Tide Is High
7. Suzy & Jeffrey
8. Rapture
9. Walk Like Me
10. Rapture (Special Disco Mix)
11. Live It Up (Special Disco Mix)
12. Island Of Lost Souls
13. Dragonfly
14. War Child
15. Little Caesar
Singles Collection 1977 – 1982
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
39
Länge:
155:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review: The Singles 82 – 88
MARILLION werden gemeinhin als erste Band des sogenannten Neo-Prog angesehen. Gegründet 1979 als SILMARILLION (Tolkien Fans wissen bescheid) orientierte sich die Band zunächst an GENESIS und PETER GABRIEL um später dann mit ihren typischen Keyboard- und Schlagzeugspiel, zusammen mit der Stimme von Sänger Derek William Dick (besser bekannt als FISH) ihren eigenen, unverkennbaren Stil zwischen Artrock und Prog zu finden. Und auch wenn MARILLION noch heute qualitativ hochwertige Alben abliefern - der Status der Band beruht für viele auf den ersten Jahren mit FISH. Genau diese Zeit deckt vorliegende 3-CD-Boxset „The Singles“ 82 – 88“ ab und umfasst somit die Songs der ersten Maxi „Market Square Heroes“ (1982) (u.a. mit „Three Boats Down From The Candy“ und dem über 17-minütigen genialen „Grendel“) sowie die Singles zu den Studioalben „Script For A Jester's Tear” (1983), „Fugazi“ (1984), „Misplaced Childhood“ (1985) und „Clutching At Straws” (1987). Wie üblich gab es damals auf den einzelnen Singles unterschiedliche Versionen des Songs, Neuaufnahmen, Livematerial, Remixe, B-Sides und bis Dato Unveröffentlichtes, was hier in Gänze enthalten ist und so den geneigten Fan einen guten Überblick bietet. Die einzelnen Songs sind der nachstehenden Tracklist zu entnehmen – mit „Kayleigh“ und „Incommunicado“ sind die größten Hits enthalten, aber auch großartiges wie „Lavender“, „Garden Party“ oder „Assassing“ gibt es teilweise mehrfach. Das Boxset ist vor allem für Fans interessant – ob Neueinsteiger nicht mit einem der ersten vier Alben besser fahren ist wohl Ansichtsache. Viele eingefleischte Fans werden ja die eine oder andere MARILLION Single (respektive Maxi) in Vinyl im Schrank stehen haben – viel gar alle – aber Vinyl. Alleine die Coverartworks waren ja schon den Erwerb wert. Was der Box dabei leider etwas abgeht – im Booklet sind zwar alle Cover (thumbnail-mäßig) drin, aber bei solch einer Zusammenstellung hätten es ruhig noch zu ein paar Linernotes und Infos zu den damaligen Veröffentlichungen sein dürfen. Davon abgesehen ist die „The Singles 82 – 88“ Kompilation ein schöne Sache geworden.
Trackliste
CD1
1. Market Square Heroes
2. Three Boats Down From The Candy (1997 Digital Remaster)
3. Grendel
4. He Knows You Know (Edited 7'' Version)
5. Charting The Single
6. He Knows You Know (Edited 12'' Version)
7. Garden Party (Edited Version)
8. Margaret (Live) (Edit)
9. Garden Party
10. Charting The Single (Live At The Hammersmith Odeon 18/4/83)
11. Margaret (Live)
12. Punch And Judy (7'' Version)
CD2
1. Market Square Heroes (Re-recorded Version) (Edit)
2. Three Boats Down From The Candy (Re-recorded Version)
3. Market Square Heroes (Re-recorded Version)
4. Assassing (7'' Version)
5. Cinderella Search (7'' Version)
6. Assassing
7. Cinderella Search (12'' Version)
8. Kayleigh (Single Edit)
9. Lady Nina (Single Edit)
10. Kayleigh (Alternative Mix)
11. Kayleigh
12. Lady Nina
13. Lavender
14. Freaks
15. Lavender Blue
16. Heart Of Lothian
17. Chelsea Monday (Live In The Netherlands)
CD3
1. Heart Of Lothian (Extended Mix)
2. Incommunicado (Edit)
3. Going Under
4. Incommunicado
5. Incommunicado (Alternative Version)
6. Sugar Mice
7. Tux On
8. Sugar Mice (Radio Edit)
9. Sugar Mice (Extended Version)
10. Warm Wet Circles (7'' Remix)
11. White Russians (Live In Germany)
12. Incommunicado (Live In Germany)
13. Freaks (Live In Germany)
14. Kayleigh (Live In London)
15. Childhood's End? (Live In London)
16. White Feather (Live In London)
The Singles 82 – 88
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
45
Länge:
124:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Space Oddity - 40th Anniversary Edition
Der berühmte Major Tom – da war doch mal was. Ein gewisser David Robert Heyward-Jones, in London geboren und in Brixten und Bromley aufgewachsen, inspiriert von Mondflug und Stanley Kubricks „2001 – A Space Odyssey“ veröffentlichte 1969 unter dem Künstlernamen DAVID BOWIE eine Album das mit „Space Oddity” einen überragenden Song enthielt (das Album wurde damals unter verschiedenen Titel auf den Markt gebracht, es erhielt erst bei seiner ersten Re-Issue in 1972 den Namen des Hits). EMI bringt nun rechtzeitig zum Jubiläum mit „Space Oddity - 40th Anniversary Edition“ ein fettes Doppelpackage raus, das neben dem remasterten Original-Album im schicken Digi und einem starken Booklet (mit reichlich Lesestoff) noch eine zweite CD mit 15 Bonussongs enthält. Darunter reichlich unveröffentlichte Songs, Demos, den Titeltrack auf italienisch, einige BBC-Tracks und B-Seiten von Singles sowie alternative Versionen von Albumtracks.
Dem Album an sich war allerdings selbst 1969 nur ein mäßiger Erfolg beschieden. Nüchtern betrachtet überdeckt der überragende Titelsong „Space Oddity“ manche Schwächen. Die von BOWIEs Stimme, seiner Gitarre und psychedelischen Folkeinflüssen bestimmten Songs konnten bis auf die überlange Hippie-Hommage „Cygnet Committee“, „God Knows I'm Good” und „Memory Of A Free Festival” dem Hit nicht folgen – was er aber in den Folgejahren merklich besser machte. So war nur „Space Oddity“, der Song über die Gefühle des Astronauten Major Tom, der nach Start seiner Rakete die Kommunikation mit seiner Bodenstation verliert und alleine im Weltraum treibt (was er allerdings Jahre später in seinem Songs „Ashes To Ashes“ als Drogentrip eines Junkies darstellt) richtig bemerkenswert. Dessen ungeachtet hat DAVID BOWIE mit seinem ersten großen Erfolg eine Blaupause für unzählige Rock- und Pop-Veröffentlichungen der Folgejahre geliefert und aus dem vermeintlichen „Space Oddity” One-Hit-Wonder wurde einer der geachtetesten und erfolgreichsten Künstler der 70er und 80er.
CD I
1. Space Oddity
2. Unwashed and Somewhat Slightly Dazed
3. Letter To Hermione
4. Cygnet Committee
5. Janine
6. An Occasional Dream
7. Wild Eyed Boy From Freecloud
8. God Knows I'm Good
9. Memory Of A Free Festival
CD II
1. Space Oddity (Demo)
2. An Occasional Dream (Demo)
3. Wild Eyed Boy From Freecloud (Single B-Side)
4. Let Me Sleep Beside You (BBC Radio Session D.L.T. Show)
5. Unwashed And Somewhat Slightly Dazed (BBC Radio Session D.L.T. Show)
6. Janine (BBC Radio Session D.L.T. Show)
7. London Bye Ta-Ta (Stereo Version)
8. The Prettiest Star (Stereo Version)
9. Conversation Piece (Stereo Version)
10. Memory Of A Free Festival Part 1 (Single A-Side)
11. Memory Of A Free Festival Part 2 (Single B-Side)
12. Wild Eyed Boy From Freecloud (Alternate Album Mix)
13. Memory Of A Free Festival (Alternate Album Mix)
14. London Bye Ta-Ta (Alternate Stereo Mix)
15. Ragazzo Solo, Ragazza Sola (Italian Version, Full Length Stereo)
Space Oddity - 40th Anniversary Edition
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
24
Länge:
108:36 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten