Review:

Death... The Brutal Way

()

Die Holländer ASPHYX haben eine sehr bewegte Biografie vorzuweisen, mit zahlreichen Line Up-Wechseln, einer Auflösung, einer Umbenennung, noch einer Umbenennung und schließlich einer Reunion. Was sich insgesamt liest wie die Geschichte der italienischen Politik, ist nichts anderes als der Werdegang einer der besten Death Metal-Bands aller Zeiten, die nun endlich nach einem famosen Reunion-Gig auf dem 2007er „Party.San“-Festival auch ein neues Album am Start hat. Mit Martin Van Drunen am Mikro und Wannes Gubbels, Paul Baayens und Bob Bagchus an der Instrumentierung befinden sich zudem wieder einige altgediente ASPHYXianer in der Band, die „Death… The Brutal Way“ zum Triumphzug werden lassen. Man kann sich natürlich streiten, ob Stücke wie der unbändig nach vorne peitschende Opener „Scorbutics“, der brutale Titelsong, der Stampfer „Eisenbahnmörser“ oder das doomige „Cape Horn“ tatsächlich das Niveau früher Perlen von „The Rack“ oder „The Last One On Earth“ halten, aber kein einziger Fan der Band kann den Jungs vorwerfen, ein halbgares oder gar schwaches Comeback vorgelegt zu haben, im Gegenteil. Die Riffs ballern (nicht zuletzt dank des ultrafetten Mixes von Dan Swanö) genauso primitiv wie sägend und hoch wirksam aus den Boxen, die Breaks innerhalb der Songs sind erstklassig (wenn auch mitunter recht vorhersehbar und gleichförmig), und der gute Maddin bölkt wie in alten Zeiten und sogar noch etwas fieser. „Death… The Brutal Way“ ist eine hochklassige Scheibe und eine nahezu tadellose Wiederauferstehung einer Szene-Legende, die nur einen kleinen Schönheitsfehler offenbart: das vor einem Jahr veröffentlichte Debüt der teilweise aus ASPHYX-Recken bestehenden HAIL OF BULLETS ist noch eine Ecke stärker. Aber das Bessere war ja schon immer des (sehr) Guten Feind.

Death... The Brutal Way


Cover - Death... The Brutal Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Total World Domination

()

Mit ihrem letzten Album „Maniacal“ lieferten die New Yorker SWORN ENEMY ein wirklich hörenswertes Scheibchen ab, das sich stilistisch irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus Hardcore, Metalcore und einem Schuss Melodic Death Metal befand. Lediglich die immer wieder durchschimmernde Beliebigkeit des Songmaterials sorgte, wie schon auf den Alben zuvor, für einen leichten Dämpfer, obwohl diese Band (außer einigen hurrapatriotischen Ausflügen in den Texten) eigentlich nie etwas falsch gemacht hat. Und genauso verhält es sich auch mit „Total World Domination“: das Album dürfte die pogende Gemeinde zufrieden stellen, niemanden ernsthaft enttäuschen, aber auch keine Jubelstürme entfachen. SWORN ENEMY sind ganz gute Musiker, die wieder mal eine ganz hörenswerte Platte veröffentlicht haben – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Stilistisch halbwegs verwandte Bands wie THE HAUNTED, HEAVEN SHALL BURN oder NEAERA werden den New Yorkern immer mehrere Schritte voraus sein, da sie eben nicht diesen Hauch von Banalität mit sich herumtragen. Songs wie „Sell My Soul“, „Run For Shelter“, „Still Hating“ oder die ganz coole BLOOD FOR BLOOD-Coverversion “All Fucked Up” machen durchaus Spaß, besitzen aber nicht dieses gewisse Etwas, das eine Band wirklich groß macht. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll… wer eine handwerklich gut umgesetzte Scheibe mit passablen Songs, aber auch mit einem großen Schuss Beliebigkeit auf hohem Niveau sucht, wird hier fündig, wie auch bei den Vorgängeralben.

Total World Domination


Cover - Total World Domination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Single Collections Vol. 2

()

QUEEN waren und sind bis heute eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rockbands der Musikgeschichte. Ein Grund dieses Erfolges war neben den Protagonisten und Charaktere Freddy Mercury, Brian May, Roger Taylor und John Deacon vor allem ihr Mut ständig Neues zu probieren und so eine unberechenbare Größe des Rock-Biz zu sein. Anfang der Siebziger in London gegründet und zum Start vom Glam-Rock der Zeit geprägt (was vor allem für die Optik galt) entwickelte sich QUEEN mit hartem Rock, Pop, Balladen und Filmmusik zum Stadionact und Megaseller. Alle Singles, und QUEEN hatten davon reichlich, werden nun in „The Single Collections“ neu veröffentlicht. Die Serie mit insgesamt 4 Boxset berücksichtigt 35 Jahre QUEEN mit 16 Studioalben (von 1973 bis 1995), wobei die im Pappschuber und mit einer CD pro Single ausgestatte Box auf das Original-Artwork unterschiedlichster Länder zurückgreift.

Nachdem Volume 1 die Anfangstage mit dem oft noch recht typischen Rock und Glam der Siebziger enthielt, wird auf „The Single Collections Vol. 2“ die Wandlung von QUEEN als großer Rock-Act zum Megaseller ohne sich auf einen bestimmten Stil einengen zu lassen sichtbar. Das es dabei viel Ausflüge in den Disco- und Pop-Bereich gab, lässt sich anhand der Mehrzahl der Singles gut nachvollziehen. Beginnend mit der Auskopplung aus dem recht harten Live-Album „Live-Killers“ (die B-Seite mit der über 8 Minuten lange Live-Vesion von „Now I’m Here“ ist Kult) gelangt man in die Experimentierphase der Band (Alben „The Game“ und „Hot Space“) mit Übersongs der Marke „Another One Bites The Dust“ oder „Under Pressure“ (Klassiker mit David Bowie), aber auch für viele Altfans gewöhnungsbedürftiges wie „Body Language“ und „Black Chat“ oder eher umstrittenes wie der Soundtrack zum (Kult-B-Movie) Flash Gordon mit „Flash’s Theme“. Die beiden letzten Singles („Radio Ga Ga“, „I Want To Break Free“ vom Album „The Works“) läuten dann die kommerziell erfolgreichste Zeit von QUEEN ein und dürften wie viele der auf „The Single Collections Vol. 2“ enthaltenen Songs in jedwedem Gehör sitzen. Die CD-Singles der Box in Reihenfolge:



CD1

1. Love Of My Life (Live)

2. Now I’m Here (Live)



CD 2

1. Crazy Little Thing Called Love

2. We Will Rock You



CD 3

1. Save Me

2. Let Me Entertain You (Live)



CD 4

1. Play The Game

2. A Human Body



CD 5

1. Another One Bites The Dust

2. Dragon Attack

CD 6

1. Flash’ Theme

2. Football Fight



CD 7

1. Under Pressure

2. Soul Brother



CD 8

1. Body Language

2. Life Is Real



CD 9

1. Las Palabras De Amor

2. Cool Cat



CD 10

1. Calling All Girls

2. Put Out The Fire



CD 11

1. Back Chat

2. Staying Power



CD 12

1. Radio Ga Ga

2. I Go Crazy



CD 13

1. I Want To Break Free

2. Machines (Or Back To Humans)


The Single Collections Vol. 2


Cover - The Single Collections Vol. 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Midlife

()

Mit „Midlife“ haben BLUR rechtzeitig zu ihren Reunion-Konzerten in London eine umfangreiche Zusammenstellung ihres Schaffens auf den Markt geworfen, welche von der Anfängen der Band (1989 als SEYMOUR gegründet) bis zum letzten regulären Output „Think Tank“ (während der Aufnahme zum siebten Album in 2003 verließ Gitarrist Graham Coxon die Band) die komplette Karriere einer der wohl wichtigsten Britpopbands abdeckt. Dabei sollte es nicht überraschen, dass man BLUR nicht auf den bekannten Überflieger „Song 2“ reduzieren darf. Mit (vor allem im UK) Hits wie „Beetlebum“, „Coffee And TV“, „Parklife“ und natürlich dem internationalen Durchbrecher „Song 2“, sowie hochwertigen Stoff der Marke „He Thought Of Cars“, „This Is A Low“, „Tender“, „Trimm Trabb“ und „Advert“ sowie der Single „Popscene“ (welche es zum ersten Mal auf einem BLUR-Album gibt) bietet „Midlife“ mit 25 Songs und 107 Minuten Spielzeit einiges. Anfangs als reine Britpop Band gestartet (und einer der Mitbegründer der Szene), lässt sich die Entwicklung der Mannen aus Colchester bis hin zu den mehr Indie-Rock dominierten und mit elektronischen Elementen angereicherten späteren Werken gut auf den beiden CDs nachvollziehen. Für Fans britischen Gitarren-Pops eine essentielle Compilation – und für Einsteiger welche nur den „Song 2“ kennen der richtige Stoff zum BLUR vorfühlen.




Disk 1:

1. Beetlebum

2. Girls And Boys (7'' Mix)

3. For Tomorrow (Visit To Primrose Hill Extended)

4. Coffee And TV (Radio Edit)

5. Out Of Time

6. Blue Jeans

7. Song 2

8. Bugman

9. He Thought Of Cars

10. Death Of A Party

11. The Universal

12. Sing

13. This Is A Low



Disk 2:

1. Tender

2. She's So High (Single Version)

3. Chemical World

4. Good Song

5. Parklife

6. Advert

7. Popscene

8. Stereotypes

9. Trimm Trabb

10. Bad Head

11. Strange News From Another Star

12. Battery In Your Leg


Midlife


Cover - Midlife Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 107:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live In Ukraine

()

Nach dem sich QUEEN vor ein paar Jahren überraschend mit einem neuen Sänger (PAUL RODGERS) wieder zurückgemeldet hatten, folgte der großen Welttournee tatsächlich noch ein neues Album („The Cosmos Rocks“) und weitere Auftritte. Nach jetzt vier Jahren ist mit der Zusammenarbeit aber Schluss. Wie letztens verkündigt wurde hat man sich einvernehmlich getrennt und PAUL RODGERS steuert auf eine Reunion seiner alten Band BAD COMPANY zu. Mit der DVD und Doppel-CD „Live In Ukraine“ hat man aber der Nachwelt noch einen bild- und tonhaftes Vermächtnis in Form eines Anti-Aids-Benefizkonzertes in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw hinterlassen. QUEEN + PAUL RODGERS gaben dort vor 350.000 Menschen ein Best-Of Queen Konzert (siehe unten), präsentierten auch einige Songs vom neuen Album und natürlich durfte RODGERS auch aus seinem Fundus Liedgut beitragen. Das Ganze, wie gewohnt, vor einer gigantischen Showkulissen. Für meinereiner, der QUEEN 1986 noch zusammen mit ihrem charismatischen Frontmann Freddie Mercury sehen durfte, ist und bleibt PAUL RODGERS ein Fremdkörper. Aber unbestreitbar ist auch, das der Mann eine außergewöhnliche, unverkennbare Stimme hat, und seine eigenen Songs (von FREE und BAD COMPANY) Lust auf die Reunion machen – Göttergaben wie das namensgebende „Bad Company“ werden heutzutage ja kaum noch komponiert. Für QUEEN Fans welche der Zeit mit FREDDIE hinterher trauern dürfte dies eh’ nichts sein. Ansonsten zeigt „Live In Ukraine“ eine Konzert mit klasse Songs und Rockklassikern, routiniert und gekonnt von großartigen Musikern präsentiert.

Das Package ist ultimative gut aufgemacht – neben der DVD mit dem 120-minütigen Konzertmitschnitt gibt es noch den kompletten Auftritt auf zwei CDs und ein umfangreiches Booklet – allerdings sieht es mit Extras Mau aus – da hätte man ruhig noch was tun können.



Setlist:

01 One Vision

02 Tie Your Mother Down

03 Show Must Go On

04 Fat Bottomed Girls

05 Another One Bites The Dust

06 Hammer to Fall

07 I Want to Fall

08 I Want To Break Free

09 Seagull

10 Love Of My Life

11 '39

12 Drum Solo

13 I'm In Love With My Car

14 Say It's Not True

15 Shooting Star

16 Bad Company

17 Guitar Solo

18 Bijou

19 Last Horizon

20 Crazy Little Thing Called Love

21 C-lebrity

22 Feel Like Making Love

23 Bohemian Rhapsody

24 Cosmos Rockin'

25 All Right Now

26 We Will Rock You

27 We Are The Champions

28 God Save The Queen


Live In Ukraine


Cover - Live In Ukraine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 120:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Slaves Of The World

()

Im Ingenieurwesen verhält es sich so, dass alles, was man auf den Markt bringen möchte, aufs Genaueste berechnet, simuliert und kalkuliert wird, damit die Funktionserfüllung stets gewährleistet ist. Demnach müsste OLD MAN´S CHILD-Mastermind Galder eher zu diesem Personenkreis als zur Gattung böser Schwarzmetaller gehören. Erneut hat er ein Album entworfen, das bis ins kleinste Detail vorausberechnet ist: die (zugegebenermaßen fette) Produktion stammt von Fredrik Nordström, die Drums wurden von Peter Wildoer (DARKANE, PESTILENCE, ARCH ENEMY,…) eingespielt, und das Songwriting bewegt sich auf immer stilsicherem Niveau. Das Album erfüllt seinen Zweck – aber leider auch nicht mehr. Man fühlt sich wie tief im Hollywood nordischer Schwarzmalkunst: gestylt, blank poliert, pseudo-ästhetisch. Songs wie „The Crimson Meadows“ oder „Unholy Foreign Crusade“ bollern mit wuchtigen Gitarren und mit erfreulich wenig Pomp aus den Boxen und erzeugen eine regelrechte Wand, die selbst die letzten DIMMU-Alben kaum toppen können. Doch hinter all dem Schein fehlt Galder einfach der Mut zu Tiefgang, Schmutz und Genre-typischer „Fuck Off“-Attitüde. Alles bewegt sich an der Oberfläche, ist vorhersehbar und irgendwie seelenlos. „Slaves Of The World“ ist fraglos eine sehr hörenswerte Scheibe, doch hat Galder eindeutig die gotisch angehauchte Zielgruppe im Visier, denn dort kommt es nicht auf Inhalte an, sondern nur auf Style, Vorausberechnung und unterkühlte Sterilität. Ein wirklich gutes Album, aber nicht für Black Metaller!

Slaves Of The World


Cover - Slaves Of The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

For The Lions

()

Es gibt einige gelungene Coveralben da draußen, ENTOMBED und NAPALM DEATH seien da nur genannt. HATEBREED versuchen mit „For The Lions“ gleichzuziehen und haben sich 18 Songs vorgenommen, die für die Band bzw. die Musiker wichtig sind. Da finden sich erwartungsgemäß ein Haufen HC/ Punk-Bands, von NEGATIVE APPROACH, deren „Sick Of Talk“ HATEBREED schön räudig rüberbringen über SICK OF IT ALL („Shut Me Out“ ist sehr nah am Original, selbst beim Gesang) bis zu BLACK FLAG, von denen „Thirsty“ genommen wurde. Generell sind die Songs nah am Original und gleichzeitig ist die HATEBREED-Handschrift zu erkennen. Genau so, wie ein Coversong sein soll. Und über die Songauswahl lässt sich nicht streiten, da haben Jamey Jasta und Co. einige coole Songs genommen, auch wenn sie Überraschungen missen lassen. Potential für „For The Lions 2“ muss ja aber auch noch da sein…



01. SLAYER - Ghosts of War

02. CRO-MAGS - It's The Limit

03. SUICIDAL TENDENCIES - Suicidal Maniac

04. SEPULTURA - Refuse/Resist

05. METALLICA - Escape

06. BAD BRAINS - Supertouch/Shitfit

07. MISFITS - Hatebreeders

08. D.R.I. - Evil Minds

09. MADBALL - Set It Off

10. SICK OF IT ALL - Shut Me Out

11. BLACK FLAG - Thirsty

12. NEGATIVE APPROACH - Sick Of Talk

13. CROWBAR - All I Had I Gave

14. MERAUDER - Life Is Pain

15. AGNOSTIC FRONT - Your Mistake

16. JUDGE - Hear Me

17. OBITUARY - I'm In Pain

18. SUBZERO - Boxed In

For The Lions


Cover - For The Lions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 47:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Your Funeral… My Trial (Re-Release)

()

Der 1957 in Australien geborene NICK CAVE (eigentlich Nicolas Edward Cave) gehört sicher zu den innovativsten und kultigsten Songschreibern. Vor allem in dunklen, meist melancholischen Gefilden beheimatet lässt sich sein Stil kaum beschreiben – eine Mixtur aus Wave, Punk und Blues trifft es wohl noch am ehesten. Und immer dabei die Thematisierung des dunklen, oft nach innen gekehrten Lebens: Vom Anfang zum Tod, von Liebe zu Hass, von Vergeltung zu Versöhnung. Nach der mit seinem Kumpel und Gitarristen Mick Harvey gegründeten Vorgängerbands BOYS NEXT DOOR und BIRTHDAY PARTY und einigen vom Punk und Rockabilly beeinflussten Alben gründete man 1980 NICK CAVE & THE BAD SEEDS, trifft auf Blixa Bargeld (EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN) und erschafft sich einen eigenen Stilmix. Aus dieser von Ideen übervolle Anfangsphase (1984 – 1986) stammen die nun überarbeiteten ersten vier Alben von NICK CAVE & THE BAD SEEDS.

Re-Release Nummer 4, „Your Funeral… My Trial” wurde im November 1986 als Doppel-EP veröffentlicht und präsentierte die Band in düster modriger Höchstform. Entstanden in Berlin als Lückenfüller, noch vor der Veröffentlichung von „Kicking Against The Pricks“, schien die damalige Drogenabhängigkeit und depressive Stimmung von NICK CAVE das Songwriting zu ungeahnt schön traurigen, aber nur noch zum Teil sperrigen Songs zu animieren – das Album schwelgt ansonsten nur so vor melancholischen Liebesschwüren. Mit dem hoffnungslosen „Sad Waters, dem poetische „Your Funeral… My Trial” und „Stranger Than Kindness“ setzt NICK CAVE seiner Vorliebe für schräge Liebesgeschichten ein erstes Ausreufezeichen. Das verstörend gruslige „The Carry“ schafft es sogar in Wim Wenders „Der Himmel Über Berlin“. Alles in allem ein Album, welches einem in den Bann der dunklen Stimme zieht - so zeigt das eher ungeplante „Your Funeral… My Trial” NICK CAVE & THE BAD SEEDS in beindruckender Form.

Als Extras gibt es diesmal auf der DVD neben den 5.1 Mix des Albums noch den Bonustrack „Scum“ und den letzten Teil des Interviews „Do You Love Me Like I Love You“.

Your Funeral… My Trial (Re-Release)


Cover - Your Funeral… My Trial  (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kicking Against The Pricks (Re-Release)

()

Der 1957 in Australien geborene NICK CAVE (eigentlich Nicolas Edward Cave) gehört sicher zu den innovativsten und kultigsten Songschreibern. Vor allem in dunklen, meist melancholischen Gefilden beheimatet lässt sich sein Stil kaum beschreiben – eine Mixtur aus Wave, Punk und Blues trifft es wohl noch am ehesten. Und immer dabei die Thematisierung des dunklen, oft nach innen gekehrten Lebens: Vom Anfang zum Tod, von Liebe zu Hass, von Vergeltung zu Versöhnung. Nach der mit seinem Kumpel und Gitarristen Mick Harvey gegründeten Vorgängerbands BOYS NEXT DOOR und BIRTHDAY PARTY und einigen vom Punk und Rockabilly beeinflussten Alben gründete man 1980 NICK CAVE & THE BAD SEEDS, trifft auf Blixa Bargeld (EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN) und erschafft sich einen eigenen Stilmix. Aus dieser von Ideen übervolle Anfangsphase (1984 – 1986) stammen die nun überarbeiteten ersten vier Alben von NICK CAVE & THE BAD SEEDS.

Im Vergleich zum Debüt „From Her To Eternity“ und dem Zweitwerk „The Firstborn Is Dead“ startet das dritte Album von NICK CAVE & THE BAD SEEDS ungewöhnlich eingängig mit der Ballade „Muddy Water“, welche schon die zukünftige Kennung von NICK CAVE als Meister der düsteren Balladen vorwegnimmt. Im weiteren Verlauf des nur aus Cover-Versionen nicht gerader hitverdächtiger Songs bestehenden Albums zelebriert NICK CAVE regelrecht seine Hommage an jene Künstler und zeigt dabei zum ersten Mal deutlich auf, was für ein Sänger in ihm steckt. Des weiteren lassen NICK CAVE & THE BAD SEEDS hier auch erstmals Arrangements erklingen welche man als radiotauglich bezeichnen kann – und dies ohne ihren Anspruch aufzugeben. Das ungewöhnlich auf CAVE & Band angepasste „I’m Gonna Kill That Woman“, das schleichend bedrohliche „Hey Joe“, die düstere Single „The Singer“ vom „Man in Black“ JOHNNY CASH, LOU REEDs „All Tomorrow’s Parties“ und das erst 3 Jahre später als Hit durch die Welt gehende, für CAVE ungewöhnlich fröhlich klingende „Something’s Gotten Hold Of My Heart“ (Marc Almond / Gene Pitney) seien mal als Highlights genannt – genial auch der Rausschmeißer „The Carnival Is Over“ der ein düster trauriges Ende heraufbeschört. „Kicking Against The Pricks” zeigt NICK CAVE & THE BAD SEEDS reifer, mutig sich anderen Künstlern stellend, aber die Herkunft der Kompositionen nicht verleugnend.

Auch hier ist auf der DVD das Album wieder im 5.1 Mix enthalten, zusätzlich dazu die beiden Bonustracks „Black Betty“ und „Running Scared“, das Video zu „The Singer“ und der dritte Interviewteil „Do You Love Me Like I Love You“.

Kicking Against The Pricks (Re-Release)


Cover - Kicking Against The Pricks  (Re-Release)   Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Firstborn Is Dead (Re-Release)

()

Der 1957 in Australien geborene NICK CAVE (eigentlich Nicolas Edward Cave) gehört sicher zu den innovativsten und kultigsten Songschreibern. Vor allem in dunklen, meist melancholischen Gefilden beheimatet lässt sich sein Stil kaum beschreiben – eine Mixtur aus Wave, Punk und Blues trifft es wohl noch am ehesten. Und immer dabei die Thematisierung des dunklen, oft nach innen gekehrten Lebens: Vom Anfang zum Tod, von Liebe zu Hass, von Vergeltung zu Versöhnung. Nach der mit seinem Kumpel und Gitarristen Mick Harvey gegründeten Vorgängerbands BOYS NEXT DOOR und BIRTHDAY PARTY und einigen vom Punk und Rockabilly beeinflussten Alben gründete man 1980 NICK CAVE & THE BAD SEEDS, trifft auf Blixa Bargeld (EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN) und erschafft sich einen eigenen Stilmix. Aus dieser von Ideen übervolle Anfangsphase (1984 – 1986) stammen die nun überarbeiteten ersten vier Alben von NICK CAVE & THE BAD SEEDS.

Nach dem in erster Linie vom Underground beachteten Debüt „From Her To Eternity“ folgte bereits in 1985 das zweite Album mit dem Titel „The Firstborn Is Dead”. Mit diesem Werk setzte die Band auch außerhalb der Szene ein Ausrufezeichen – der völlig überdrehte Blues des Albums, zusammen mit seiner fast schon morbid aggressiven Atmosphäre war etwas weniger extravagant als das Vorgängerwerk, wobei dafür vor allem die fast schon eingängige, von Bass und Gesang dominierte, schlagzeugmäßig indianisch anmutende Single „Tupelo“ verantwortlich zeichnet. NICK CAVE & THE BAD SEEDS zeigen sich auf „The Firstborn Is Dead” in lyrischer Höchstform – die zeitlosen Texte lohnen allemal der Beschäftigung; im Mittelteil wird dies mit „Train Long-Suffering“ und „Black Crow King“ sogar in druckvolleres und gitarrenlastigeres gepackt. „Knockin’ On Joe“ sowie „Blind Lemon Jefferson” gehen dann als extreme Auslegung des Düster-Blues durch und das zum Teil wütende BOY DYLAN-Cover „Wanted Man“ setzt der Country-Schlagseite des Album die geniale Krone auf.

Das digital remasterte Album ist wieder mit Linernotes und einer zusätzlichen DVD versehen sowie als hochwertig aufgemachter Digipack zu haben. Die DVD enthält das komplette Album als 5.1 Mix, einschließlich dem Song „The Six Strings That Drew Blood“, die Videos zu „Tupelo“ und „Wanted Man“ sowie den zweiten, fast 40-minütigen Teil der Interviewreihe „Do You Love Me Like I Love You“.

The Firstborn Is Dead (Re-Release)


Cover - The Firstborn Is Dead (Re-Release)   Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:36 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - EMI