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Tervaskanto

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Seit einiger Zeit geht ein merkwürdiges Phänomen um: scheinbar ganz normale Metal-Fans werden bei Auftritten einer gewissen Band zu partywütigen Trinkhornschwingern, tanzen, bölken laut finnisch (mit zunehmendem Gebrauch des Trinkhorns immer besser…) und verhalten sich zu den Klängen von Geige um Akkordeon immer animalischer - wie im Bierzelt zur "Wiesn", nur weltoffener, lustiger und ohne CSU-Parteinadel an der Kutte. Schuld an dieser Ausgelassenheit ist eine Band namens KORPIKLAANI, die sich spätestens seit dem Release ihres letzten, gefeierten Albums "Tales Along This Road" einer stetig wachsenden Anhängerschaft erfreuen darf. Während Bands wie MOONSORROW, ENSLAVED, MANEGARM und Co., aber mittlerweile auch die ähnlich gearteten Kollegen von TURISAS, schwereren, bombastischen und epischen Sounds frönen, regiert bei KORPIKLAANI nach wie vor die finnische Lebensart und davon die helle Seite! Düster oder melancholisch klingt hier gar nix, die Chöre erinnern eher an Stammtischgesänge, und Rasierklingen scheint das Sextett tatsächlich nur vom Rasieren zu kennen. Mit dem obergeilen "Let´s Drink" hat man dann auch gleich den inoffiziellen Nachfolger zu "Happy Little Boozer" als Opener gewählt, der sofort ins Ohr geht und da nicht mehr raus will. Aber auch danach lässt die Hitdichte nicht nach: der Titelsong, "Viima", "Veriset Äpärät" (dessen Text sich teilweise deutsch anhört), "Palovana", "Karhunkaatolaulu" oder das leicht irisch tönende Instrumental "Nordic Feast" sind allesamt tolle Hits, die richtig Spaß machen und die knapp 43 Minuten des Albums wie im Flug vorbeiziehen lassen. Nur zwei Dinge kann man hier bemängeln: erstens ist das Akkordeon manchmal einen Tick zu präsent und drängt die Gitarren etwas in den Hintergrund, und zweitens bewegen sich alle Songs entweder im fixeren Midtempo- oder Uptempo-Bereich, was der Abwechselung nicht wirklich zugute kommt. Das sind aber nur Nuancen, die den Leuten, die eine Folk Metal-Platte mit 100%iger Partykompatibilität suchen, absolut schnuppe sein werden. Nach POWERWOLF haben KORPIKLAANI hier die bisherige Stimmungsgranate des Jahres vorgelegt - allererste Sahne!

Ach ja... besorgt Euch am Besten die Erstauflage, denn dort gibt´s noch eine Bonus-DVD mit dem kompletten (!) Wacken-Gig von 2006 obendrauf!

Tervaskanto


Cover - Tervaskanto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:38 ()
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Welcome To The End (Re-Release)

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"Welcome To The End" ist ein irreführender Titel. Denn dieses Album steht eigentlich für einen Beginn, und zwar gleich einen doppelten. Zum einen erschien mit dieser Scheibe vor zehn Jahren das Debüt der GENERATORS, und zum anderen war sie eine der ersten Veröffentlichungen des Dortmunder People Like You-Labels. Ein doppelter Grund zu feiern also und sowohl auf diese geniale Band als auch auf dieses großartige Label anzustoßen. Letzteres lässt sich zu diesem Album bestens tun, denn es rockt von vorne bis hinten. Ein bisschen hört man den Songs noch die Vorgänger-Band SCHLEPROCK an, doch im Großen und Ganzen bekommt man den Sound geliefert, der auch die aktuellen GENERATORS ausmacht: Dreckige Punkrock-Riffs, kombiniert mit oft melancholischen Harmonien und den melodischen Gesangslinien von Doug Dagger, irgendwo zwischen THE CLASH, SOCIAL DISTORTION, THE JAM und BAD RELIGION. Songs wie "Suspect", "Yankee Boy" oder "Voices In The Night" kicken ohne Ende und setzen sich direkt im Gehöhrgang fest, und auch die enorme Vielseitigkeit der Band zeichnet sich hier schon ab. So liefert sie mit "Freedom" eine intensive, düster-schöne Ballade und mit "City Of Angels" rotzigen Ska-Punk. Als Bonus wurde die CD dann noch durch einen unveröffentlichten und zwei rare Tracks bereichert. Für Fans, die das Album noch nicht besitzen, ein Pflichtkauf. Für alle anderen auch.

Welcome To The End (Re-Release)


Cover - Welcome To The End (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 47:7 ()
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Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith

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Zum 30-jährigen Bandjubiläum gaben die Urgesteine des harten Rock’n’Roll MOTÖRHEAD eine sogenannte Anniversary Show; das Ganze fand am 16. Juni 2005 im altehrwürdigen Hammersmith Apollo in London statt (im alten MOTÖRHEAD-Bombodrom sozusagen). Diese Aufzeichnung liegt uns nun in Form einer Live-CD unter dem vielsagenden Titel "Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith" vor. Die Songauswahl entspricht allerdings fast komplett jener der starken, 2005 erschienen Live-DVD "Stage Fright". Das heißt neben der fast schon gewohnten Best of-Auswahl gibt es noch drei Tracks des damaligen aktuellen Album "Inferno" (nämlich "Killers", "In The Name Of Tragedy" und den coolen "Whorehouse Blues") und im Vergleich zu "Stage Fright" nur drei, zugegebenermaßen essentielle Songs (obwohl mir da noch ein paar einfallen) mehr auf "Better Motörhead Than Dead" zu hören. Und zwar die beiden geilen Klassiker "We’re The Road Crew" und "Bomber" sowie "Love For Sale" (vom 98er-Album "Snake Bite Love"). Ansonsten ist das gebotene von Lemmy, Phil und Mikkey gewohnt laut, erdig und roh - solide, aber hörbar unspektakuläre Soloeinlagen eingeschlossen. Der MOTÖRHEAD-Banger weis also was er zu erwarten hat. Ob er das nunmehr x-te Livealbum mit fast identischer Songauswahl braucht sei dabei dahingestellt. Qualitativ sind sie eh alle gut, kommen aber an die Liveatmosphäre eines Gigs von Lemmy & Co und dem 1981er Original Hammersmith-Gig nicht ran. Trotzdem mal noch die Setlist des Doppeldeckers zu Übersicht:



CD 1

1. Dr. Rock

2. Stay clean

3. Shoot you in the back

4. Love me like a reptile

5. Killers

6. Metropolis

7. Love for sale

8. Over the top

9. No class

10. I got mine

11. In the name of tragedy

12. Dancing on your grave



CD 2

1. R.A.M.O.N.E.S.

2. Sacrifice

3. Just 'cos you got the power

4. (We are) the road crew

5. Going to Brazil

6. Killed by death

7. Iron fist

8. Whorehouse blues

9. Bomber

10. Ace of spades

11. Overkill


Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith


Cover - Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 102:57 ()
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Airplanes

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Wer sich ein bisschen im 80er New Wave auskennt, dem dürften die Namen Peter Brough, Ralf Aussem und Carlo van Putten oder zumindest deren ehemalige Bands nicht ganz unbekannt sein, die da wären: TWELVE DRUMMERS DRUMMING (12DD) und THE CONVENT. Die drei Herren musizieren jetzt zusammen als die DEAD GUITARS, und was dabei herauskommt, ist fast schon altmodisch zu nennender Indie-Pop/-Rock, melancholisch und schwermütig, aber trotzdem immer gradlinig. Wunderschöne Melodien und Harmonien treffen auf verwaschene bis schwebende, vielschichtige Gitarren, grade Beats und die charismatische, unaufgeregte Stimme von Carlo von Putten. Dabei lassen sich die Musiker gerne Zeit, so dass über die Hälfte der Songs zwischen 6:30 und 8:30 Minuten lang ist. Langweilig wird es jedoch nie, vielmehr wird man unweigerlich in den Sound hineingezogen, und grade die Monotonie einiger Songs macht die besondere Sogwirkung der Musik aus. Die getragenen Instrumental-Passagen erinnern oft an PINK FLOYD oder auch das letzte David Gilmour-Album, andere Stellen an die düsteren Songs von TIGER LOU, an wieder anderen klingt die Band wie eine dunkle Version von COLDPLAY. Im Gegensatz dazu stehen dann ein grooviger Song wie "Sweet Revenge", den man durchaus als tanzbar bezeichnen kann, oder die Ohrwürmer "Feels Alright" und "Crumble Zone", die vergleichsweise poppig und fröhlich daherkommen. Am faszinierendsten sind die DEAD GUITARS aber in ihren langen Stücken, in denen oft eine verzerrte Gitarre aus der Monotonie ausbricht, worauf sich auch die anderen Instrumente steigern, um schließlich wieder die Ruhe der Ausgangssituation einkehren zu lassen. Diese Passagen sind so hypnotisch, dass sie einen in einen Schwebezustand versetzen, den man gar nicht mehr verlassen möchte.

Airplanes


Cover - Airplanes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 63:47 ()
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This Age Of Silence

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ANTERIOR kommen aus Wales, sind blutjung und geben auf ihrem Debütalbum eine Mischung aus modernem Melodic Death Metal und Thrash Marke METALLICA und PANTERA zum Besten. Wem kommen da jetzt Gedanken an BULLET FOR MY VALENTINE? Tsss… Die acht Songs (plus nervigem Intro) spielen geschickt mit Verbeugungen vor den alten Männer des Metals, besonders die langen Instrumentalpassagen erinnern an IRON MAIDEN, während die schnellen Parts und der rauhe Gesang klar melodischer Schwedentod sind. Cleanen Gesang gibt es dabei allerdings nicht, zu sehr in Richtung IN FLAMES/ SOILWORK geht es also nicht. Wie ihre Landsmännern (oder auch TRIVIUM) verstehen es ANTERIOR, ihre Songs ohrschmeichelnd darzubieten, womit sie bei den Kids locker punkten werden. Es bleibt ein etwas schaler Nachgeschmack, da ANTERIOR zu sehr nach Plagiat klingen, andererseits ist das so gut gemacht, dass man (fast) darüber hinwegsehen kann. Und welche Band ist schon Vorreiter, Trendsetter oder ohne Vergleich?

This Age Of Silence


Cover - This Age Of Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:12 ()
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Blade Of Triumph

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Das Schicksal hat es bislang nicht gut mit den dänischen Echtstahlarbeitern gemeint, und immer noch werfen diverse Presseleute und andere Meinungsmacher mit faustgroßen Exkrementenbrocken auf IRON FIRE, die den Heavy Metal zwar wahrlich nicht erfunden haben, aber auch beileibe lange nicht so schlecht sind, wie sie vielerorts gemacht werden. Wusste schon das letzte Werk "Revenge" zu gefallen, so haben Martin Steene (dessen etwas dünner Gesang für mich noch den größten Kritikpunkt ausmacht) und Co. auf "Blade Of Triumph" noch ein paar Schippen nachgelegt und schaffen es spielend, den Vorgänger zu toppen. Klar, die ganz großen Innovationen und Meilensteine darf man hier nicht erwarten, aber in Zeiten, in denen ein Haufen pickeliger Teenies abgefeiert wird, nur weil er späte METALLICA gut kopiert, muss man für eine Band wie IRON FIRE direkt mal in die Bresche springen. "Blade Of Triumph" enthält ein knappes Dutzend durchweg gelungener "True Metal"-Hymnen, die zwar jedes Genre-Klischee mit offenen Armen mitnehmen, aber dabei, oder gerade deswegen, richtig Spaß machen. Egal, ob man den etwas an STORMWITCH (die zu Lebzeiten auch ständig Anfeindungen ausgesetzt waren…) erinnernden Opener "Dragonheart", den Stampfer "Bloodbath Of Knights", die fette Hymne "Dawn Of Victory", die coolen Melodic-Banger "Lord Of The Labyrinth" und "Bridges Will Burn", die Ballade "Legend Of The Magic Sword" oder das Highlight "Gladiator´s Path" (geil!) nimmt, hier dürfte kein Fan von ehrlichem Teutonenmetall enttäuscht werden, zumal das Album adäquat von Frederik Nordström abgemixt wurde. Die limitierte Edition von "Blade Of Triumph" enthält darüber hinaus zwei (mir leider nicht vorliegende) Bonustracks, unter Anderem eine Cover-Version der Jahrhunderthymne "Night Of The Demon" von DEMON, mit denen IRON FIRE zuletzt getourt sind. Auch wenn es für einen "Tipp" insgesamt leider noch nicht ganz reicht, muss ich klammheimlich bemerken, dass ich diese Scheibe stärker finde als die neue MANOWAR, was eigentlich schon genug aussagen dürfte…

Blade Of Triumph


Cover - Blade Of Triumph Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:53 ()
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Trinity

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Den Österreichern VISIONS OF ATLANTIS kann man gerne vorwerfen, dass sie mit ihrem symphonischen, (unter Anderem) weiblich operngefronteten Metal gezielt das Trittbrett im Fahrwasser von NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION fahren. Doch so leicht sollte man es sich nicht machen, denn erstens geht das Sextett eine Ecke progressiver vor, und zweitens besitzt die Band mit Melissa Ferlaak nicht nur eine entsprechende Sängerin, sondern außerdem mit Mario Plank ein maskulines, wenn auch nicht opernhaftes Gegenstück, was die Musik noch vielseitiger daherkommen lässt. Besonders punkten können VISIONS OF ATLANTIS aber im Songwriting-Bereich, weil sie es schaffen, Anspruch und Eingängigkeit so weit zu verbinden, dass die Stücke zwar recht schnell ins Ohr gehen, sich aber auch nach mehreren Durchläufen nicht "abnutzen", was "Trinity" auch für Gegner weiblicher Opernarien (zu denen auch ich mich zähle!) hörbar macht. Und während die Welt gespannt auf ein neues NIGHTWISH-Album mit neuer Sängerin wartet, kann sie sich die Zeit mit durchweg sehr guten Hymnen der Marke "The Secret", "Passing Dead End", "The Poem" (klasse!) oder "Wing-Shaped Heart" vertreiben. Und wer weiß… nach ein paar Umdrehungen von "Trinity" will man vielleicht kein neues NIGHTWISH-Album mit neuer Sängerin mehr…

Trinity


Cover - Trinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:45 ()
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Grimness Avenue 69

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Grimness gleich Grindcore. Und die Italiener reiten auf vielen Klischees rum, machen aber entgegen der durchaus annehmbaren Vermutung (wegen der 690) keinen Porn Grind. Nein, hier geht es anständig um den Tabubruch, es geht um mongoloide Freundinnen, Scheiße, Pisse und Nazis. Viele, viele Songs in eher wenigen Minuten passen ebenfalls ins typisierte GC-Bild, genauso wie der käseglocken-ähnlich grunzende (der zwischenzeitlich auch mal keift wie die abgestochene Sau kurz vorher) Frontmann und die stumpfe Ballerei, die von Zeit zu Zeit an die immer unsäglicher werdenden Gorerotted erinnert. GRIMNESS 69 sind hart wie einfach, mschen Grindcore fast zwangsläufig mit punkigen Anflügen und old-scholligem Death Metal. Ach ja, nicht zu vergessen sind die grotesken Spitznamen der Nudel-Exporteure - "Lord Nuclear Ripped Pig zum Beispiel singt, Jesus Christ Hooker aka The hammer of God trommelt - spaßig, woll? Nun denn die Zutaten sind vorhanden, das Rezept gut gemeint, in der Umsetzung zum First-Class-Dinner hat es aber. Der Sound ist dünne, und zwar im Sinne von dünn und nicht undergroundig. Und letztlich bleibt die ganze Scheibe viel zu gewöhnlich, als dass sie noch irgendwie schocken könnte. "Grimness" steht in diesem Fall für "ganz okay"…

Grimness Avenue 69


Cover - Grimness Avenue 69 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 31:50 ()
Label:
Vertrieb:
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Willand

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"Deathbeat"? Weil der Kollege manchmal grunzt zur technoiden Gothic-Mucke? Na, in der Tat verbinden die Esten Elektro, Gothic und Dark, als Ergebnis hängen aber bleibt das, was aus den Wagen schallt bei den Pillenschmeisser-Umzügen mit großen Boxen und darauf tanzenden Ludern: Bumm-Bumm-Bumm! Klar, es gibt auch chillige Atmosphäre, poppige Parts und vieles andere. Aber der lose Bezug zum Metal wird höchstens klar durch tatsächlich gegrunzte Vocals und gelegentliche Riff-Attacken, die aber so versteckt und aufgesetzt daherkommen, dass es der geneigte Metallero wohl kaum solange aushält, FORGOTTEN SUNRISE zu hören. Manches scheint wenigstens "tanzbar", bleibt also irgendwie hängen, vieles aber kollabiert irgendwo zwischen Gothic, Techno und Plastik. Die Musik ist so klischeehaft wie ein Tatort-Krimi im WGT-Umfeld. Forgotten Sunrise? Kannste vergessen!

Willand


Cover - Willand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 71:50 ()
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Ziltoid The Omniscient

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Im Interview, das ich mit Devin Townsend im Rahmen seines letzten SYL-Albums geführt habe, erklärte er, dass er eine Pause von seinen Bands machen und sich lieber auf Produktionen konzentrieren wolle… wie ernst diese Aussage gemeint war, lässt sich anzweifeln, wenn man sich sein neuestes Werk "Ziltoid The Omniscient" anhört. Keine Ahnung, was sich "Hevy Devy" eingeworfen hat, aber ich will auch was davon haben! Das komplette Werk handelt von einer kaffeesüchtigen Handpuppe aus dem Weltraum, die die Erde unterjochen will und wurde komplett von Devin selbst eingetütet, ohne Musiker von SYL oder seiner DEVIN TOWNSEND BAND. Von Fredrik von MESHUGGAH habe er laut Info das Computerprogramm "Drumkit From Hell" bekommen und damit herumexperimentiert… ohne Worte! Aber völlig wumpe alles das, denn der gute Ziltoid ist aus die Ferne von der Weltall gekommen, uns allen Erdlingen gewohnte Soundwand - Breitgebirge zu kredenzen, die man so und wirklich nur so vom "Mad Professor" der Szene um die Ohren gehauen bekommt. Alles völlig bekloppt, alles völlig genial! Lediglich die Spoken Word-Parts (auch innerhalb der Songs) sind auf die Dauer etwas zu präsent ausgefallen, was den Hörfluss ein wenig ausbremst, aber das macht alles nix, denn dafür entschädigen typisch progressiv-galaktische Hymnen-Teppiche der Marke "By Your Command", "Hyperdrive" (grandios!), "N9" oder "Color Your World", wobei es aber ratsam ist, die Invasion des Ziltoid am Stück zu genießen, weil sich die durchweg bekloppten Ideen auf diese Weise am Besten entfalten. Das Album dürfte sowohl den Fans der rabiateren SYL, als auch denen der gemäßigteren DEVIN TOWNSEND BAND gefallen, dann Devy hat hier beide stilistischen Welten kombiniert und seinen verrückten Einfällen scheinbar freien Lauf gelassen. Mehr muss man dazu nicht sagen, denn wer den Kanadier (den sicher nicht nur ich für eines der größten Musikgenies des 20./21. Jahrhunderts halte) kennt, weiß, was er hier bekommt. Oder um es mit Ziltoids Worten zu sagen: "Das Universum ist die ultimative Tasse Kaffee!". Und jetzt alle wieder husch, husch zurück in die Zellen…

Ziltoid The Omniscient


Cover - Ziltoid The Omniscient Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:52 ()
Label:
Vertrieb:

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