Review:

Anthems

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Nix dagegen, wenn sich Bands vor ihren Vorbildern verbeugen und mal außerhalb der eigenen Dusche den einen oder anderen Evergreen auspacken, aber was uns das Milzbrand-Viertel der „Big Four“ hier vorsetzt, ist an Verzichtbarkeit kaum noch zu toppen. Fünf Coverversionen bietet „Anthems“, garniert mit dem völlig lahmarschigen „Worship Music“-Song „Crawl“ plus einem grauenhaften, Piano-befeuerten Remix davon, das zudem einmal mehr deutlich macht, wie man einen Sängerwechsel definitiv nicht gestalten sollte. Joey Belladonna macht einen annehmbaren Job, nicht mehr und nicht weniger, aber gegen John Bush ist und bleibt er einfach eine Sangeswurst. Kommen wir zum Kern dieser Unnötigkeit: „Anthem“ von RUSH funktioniert mit Joeys Stimme überraschenderweise recht gut, bleibt sonst aber blass, wie auch „Smokin´“ von BOSTON. Bei „Big Eyes“ von CHEAP TRICK legt er seine Stimme etwas tiefer, was ebenfalls ordentlich funktioniert, die Sache aber nicht viel mitreißender macht. Die ganz großen Innovationen kommen mit „Jailbreak“ von THIN LIZZY und „TNT“ von AC/DC; zwei Hymnen, die bis heute noch niemals von einer anderen Band gecovert worden sind. Auch hier erschrickt man ob der Banalität, und von Letzterem ist beispielsweise die SIX FEET UNDER-Version von „Graveyard Classics“ um Längen besser. Idee und Umsetzung sind einer Band wie ANTHRAX nicht würdig, und wenn man bedenkt, dass einzig Herr Belladonna hier für einen positiven Aha-Effekt sorgt, ist das ein Armutszeugnis. Wer als musikalische Referenz noch die großartige Compilation „The Greater Of Two Evils“ im Ohr hat , bekommt wahlweise das Heulen, Erbrechen oder abwechselnd beides.

Anthems


Cover - Anthems Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sklave der Neuzeit

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Kollege Jan konnte dem Album-Debüt „Niemandsland“ der bayrischen Band HASSLIEBE recht wenig abgewinnen – zu platt waren ihm vor allem die Texte, zu schlagerhaft manch Komposition. Auf „Sklave der Neuzeit” ist manches, aber nicht alles anders. Gründungsmitglied, Sänger und Bassist Daniel Frisch verließ im Oktober 2011 die Band und wurde durch Matthias "Matt" Münch ersetzt. Dieser kommt einen Tick rauer rüber als sein Vorgänger, aber ansonsten passt er in den Kontext aus Punk, Metal, NDH und Deutschrock bestens rein. Wer sich musikalisch bei den ONKELZ heimisch fühlte und deren diversen Neuzeit-Plagiaten nicht abgetan ist, der dürfte sich dann auch hier durchaus wohl fühlen. Die Band, welche auch schon mal im Vorprogramm der TOTEN HOSEN auftauchte (deren Produzent Jon Caffery die Scheibe auch produzierte), fährt textlich aber sicherlich eine andere Schiene. Man prangert recht plakativ Missstände an, greift massentaugliche aktuelle Themen auf und streift dabei auch mal die Grenze zum Kitsch (das ruhige „Mut“ geht so aber gar nicht). Auch die Refrains der Band und ihre Botschaften sind alles andere als subtil, aber wer es direkt braucht - HASSLIEBE ist es. „Deine Zeit (001)“ hat hier dann sogar Hit-Potential, „Vom Anfang bis zum Schluss“ wäre einer der Songs auf denen man aufbauen könnte. Man ist einen Tick weiter als beim Debüt, die gewollt eingängig, einfachen Songs dürften aber weiterhin polarisieren.

Sklave der Neuzeit


Cover - Sklave der Neuzeit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:23 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Verlosung: ST. VITUS-Tickets Nürnberg

Für das Konzert der legendären Doom-Metaller ST. VITUS am 25.03. in der Rockfabrik Nürnberg könnt ihr bei uns 2x1 Ticket gewinnen. Schreibt uns eine Mail mit dem Stichwort "St. Vitus" an verlosung@metal-inside.de und gebt euren vollständigen Namen an, damit ihr im Fall eines Gewinns auf die Gästeliste der Rockfabrik gepackt werden könnt.



Teilnahmeschluss: Samstag, 23.03., 14 Uhr, der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.

News:

BATTLE BEAST enthüllen Artwork und Tracklist

Nach der letztjährigen Veröffentlichung des Debüts “Steel” und Europatouren mit NIGHTWISH sowie SONATA ARCTICA haben BATTLE BEAST jetzt bereits den Nachfolger am Start.

Die finnischen Metaller haben mit Noora Louhimoeine neue Frontfrau an Bord; die CD wurde in JKB Studios Helsinki produziert und von Mika Jussila in den Finnvox Studios gemastert. Das Album wurde sehr kreativ mit „Battle Beast“ betitelt und wird am 17.05. via Nuclear Blast erscheinen.

Jetzt wurde dazu das Cover-Artwork von Claudio Bergamin (u.a. HALFORD, ARJEN A. LUCASSEN, MAGICA) präsentiert.
In einem Video kommentiert Lead-Gitarrist und Sänger Anton Kabanen dieses Artwork.



Tracklist:

01. Let It Roar

02. Out Of Control

03. Out On The Streets

04. Neuromancer

05. Raven

06. Into The Heart Of Danger

07. Machine Revolution

08. Golden Age

09. Kingdom

10. Over The Top

11. Fight, Kill, Die

12. Black Ninja

13. Rain Man

Bonustrack:

14. Shutdown




News:

PAPA ROACH: Europatour und Special Edition

Die mehrfach für den Grammy nominierten Alternative Rocker von PAPA ROACH kommen auf Headliner-Tour nach Europa, um ihr aktuelles Werk "The Connection" (Eleven Seven Music) vorzustellen.

Die Tour startet in Deutschland am 07.06. und als Support sind die Label-Kollegen von ESCAPE THE FATE bei einigen Dates dabei.

Am 06.05. erscheint pasend dazu eine Special-Tour-Edition von "The Connection" mit dem Bonus einer DVD ihres Auftritts im Club Nokia in Los Angeles.

Auf der DVD werden neben neuen Songs auch “Still Swingin’”, “Give Me Back My Life”, “Before I Die,” “Last Resort,” und “Between Angels & Insects” zu findens ein.



Termine:

07. Jun 2013 Nürnberg (GER) – Rock Im Park

08. Jun 2013 Nürburgring (GER) – Rock Am Ring

10. Jun 2013 Krakow (PL) – Studio

11. Jun 2013 Poznan (PL) – Eskalup*

12. Jun 2013 Osnabrück (GER) – Haus Auensee

14. Jun 2013 Donnington (UK) – Download Festival

16. Jun 2013 Nickelsdorf (AUT) – Nova Rock

18. Jun 2013 Lausanne (CH) – Les Docks*

19. Jun 2013 Treviso (IT) – New Age*

20. Jun 2013 Milan (IT) – Magazzini Gereralli*

22. Jun 2013 Clisson (FRA) – Hellfest

23. Jun 2013 Luxenburg (LU) – den Atelier

26. Jun 2013 Tilburg (NL) – O13*

27. Jun 2013 Berlin (GER) – Huxleys*

28. Jun 2013 Dessel (BE) – Graspop Festival

30. Jun 2013 Friburg (GER) – Zelt Music Festival

02. Jul 2013 Dombirn (AU) – Conrad Sohm*

03. Jul 2013 Hradec Kralove (CZ) – Rock for People Festival

05. Jul 2013 Sopron (HU) – Volt Festival

07. Jul 2013 Twistringen (GER) – Reload Festival

09. Jul 2013 Kiev (UA) – Green Teatre

11. Jul 2013 Voronezh (RUS) – Zavod*

13. Jul 2013 Nizhny-Novgorod (RUS) – Next Gerneration







News:

KEEP IT TRUE 2013: Running Order steht

Die Neuseeländer von RAZORWYRE mussten ihren Auftritt beim kommenden KEEP IT TRUE XVI(19./20.04.) in Lauda-Könighshofen canceln, da sich der Drummer letzte Woche beide Arme gebrochen hat und kein Ersatz zu finden war.

Aber die Macher konnten dafür die belgischen Speed Metaller EVIL INVADERS auftreiben, die nun die Openerposition am Samstag einnehmen werden.

Die Running Order und die Zeiten für die Signing Sessions sind jetzt hier zu finden.




Review:

Monolithe III

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Diese Franzosen machen ihrem Namen wirklich alle Ehre, denn sie ziehen ihr Ding, auf jedem Album einen wahren „Monolithen“ zu parken, kompromisslos durch. Die ersten beiden Alben nannten sich „Monolithe I“ und „Monolithe II“ und beinhalteten jeweils einen (ebenso betitelten) Über-50-Minüter, woran „Monolithe III“ nahtlos anknüpft. Aber so simpel dieses Konzept anmutet, so überzeugend ist es auch, denn rein musikalisch bietet „Monolithe III“ echte Gourmetkost, die selbstredend von Easy Listening weit entfernt ist und in epischer Breite die Einflüsse von alten KATATONIA, MY DYING BRIDE, alten PARADISE LOST, OPETH oder alten TIAMAT durchscheinen lässt. Neben doomiger Düsternis thronen große Melodien, in die der sehr weit in den Hintergrund gerückte und selten eingesetzte Grunzgesang kaum merklich einbricht, aber dennoch Unbehagen erzeugt. Dieses Mammutwerk ist sicher kein Happen für zwischendurch, sondern eine sehr geile, wenn auch ganz sicher nicht allgemein zu empfehlende, monströse Achterbahnfahrt durch glühende, morbide Lava. Für die angesprochene Zielgruppe ein echter Geheimtipp!

Monolithe III


Cover - Monolithe III Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 1
Länge: 52:0 ()
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Bout It

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DEEZ NUTS wandeln seit jeher hart an der Toleranzgrenze jener, die dem „hardcore is more than music“-Gedanken folgen, immerhin drehen sich 95% ihrer Songs um Saufen, Drogen und Parties. Klar, dass das die Kids anspricht, gerade da der Kram ja auch noch in catchy Songs verpasst ist. Spaß macht die Chose allemal und da sich DEEZ NUTS immerhin auch um Tierschutz Gedanken machen, ist da noch nicht alles verloren. „Bout It“ glänzt schon mal mit einer der beknacktesten Songtitel ever („I.D.K.W.Y.T.Y.A.B.I.K.W.D.G.A.F.A.Y.“), nimmt sich selbst wieder nur halb ernst und macht einfach Spaß. J.J. Peters ist ein guter Shouter und Songschreiber, so dass die Nummern ohne Umweg über das Gehirn direkt in die Beine gehen, live sind so Stagedives und High Fives garantiert. „Keep On“, „Go Fuck Yourself“ (hier wird eine weitere Komponente der Texte deutlich) oder der Titelsong sind knackige, gelungene Hardcoresongs. MADBALL treiben sich dann auch in persona auf „Bout It“ rum und nicht nur als Inspiration musikalischer Natur. Der schönste Song ist dann aber der mit Sam Carter (ARCHTECTS) eingesungene „Band Of Brothers“-Abschluss, der unglaublich catchy ist und einen extrem positiven Vibe hat. Und ja, es geht um Freundschaft, Unity… und Saufen. War doch klar. Aber egal, DEEZ NUTS haben ein gutes Hardcorealbum geschrieben, das bei Shows die Hütten brennen lassen wird. Immer noch besser, als wenn die Kids Gabba hören.

Bout It


Cover - Bout It Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 31:47 ()
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Moss’ Horrible Night

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MOSS machen keine Witze. Oder wenn doch, dann versteht sie niemand. „Moss’ Horrible Night“ ist der musikalische Beweis der These, denn was die Briten auf ihrem neuesten Werk loslassen, ist vertonte Finsternis, ist der Soundtrack für das langsame Ertrinken in der eiskalten Nordsee, ist ein Hassklumpen. Klar sind da SUNNO))) als Vergleich zu nennen, aber die seit Anfang des Jahrtausends vor sich hin lärmenden Briten haben in den Jahren genug Eigenständigkeit aufgebaut, um solchen Vergleichen nicht viel Gewicht beizumessen. Die Drums sind erwartet langsam, bauen aber trotzdem Groove auf; die Gitarren zerfurchen die Soundlandschaft auf „Moss’ Horrible Night“ ebenso schaurig-schön wie auf der „Tombs Of The Blind Drugged“-EP; der Gesang ist noch etwas prominenter eingesetzt und verstärkt so die Atmosphäre gekonnt. Alles in allem ein Fest für Doomster und Sonnenlichtverweigerer, ganz in MOSS’ Sinne. Doom on!

Moss’ Horrible Night


Cover - Moss’ Horrible Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 54:7 ()
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End Of Disclosure

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HYPOCRISY sind eins der vielen Projekte, mit denen sich Peter Tägtgren seine Zeit vertreibt (und praktischerweise seine Brötchen verdient). „End Of Disclosure“ ist dann auch schon das zwölfte Album und kommt gute drei Jahre nach „A Taste of Extreme Divinity“ in die Läden. Anfänglich überrascht die Scheibe ob ihrer Berechenbarkeit, so zumindest die ersten Durchläufe. Alles schon mal gehört, Tägtgrens Gesangsstil ändert sich auch nicht mehr und die Produktion (von Tägtgren himself natürlich) ist auch gewohnter Standard. Aber mit der Zeit wird klar, dass das Schwedentrio nicht einfach alten Wein in neuen Schläuchen verkauft, sondern bewusst auf eine Balance aus Trademarks und dezenten Neuerungen gesetzt hat - viel von „End Of Disclosure“ erinnert an selige 90er-Zeiten, während das lange „Tales Of Thy Spineless“ ob seiner Wucht überrascht und der Titelsong eine echte Hymne geworden ist. Beim Gesang hat sich dann doch was getan, er ist in den selbstgesteckten Grenzen facettenreicher geworden, ohne auch nur ein bisschen seiner Aggressivität zu verlieren. In den neun Songs findet sich dann auch kein Ausfall, eher verdichtetes, auf den Punkt gebrachtes Songwriting: das gilt für das Groovemonster „The Eye“ ebenso wie für das brachiale „Hell Is Where I Stand“. „End Of Disclosure“ ist ein verdammt starkes Death Metal-Album geworden, mit dem HYPOCRISY keinen Fan enttäuschen werden. Auf der anstehenden Tour werden die Songs ebenso gut knallen wie in der heimischen Anlage. Der Peter, der kann’s halt einfach.

End Of Disclosure


Cover - End Of Disclosure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:43 ()
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