BEYOND THE SHORE haben für den Release ihres Debüts „Ghostwatcher“ ein etabliertes Label gewonnen, so was schürt dann natürlich ordentlich die Erwartungen. Die grundlegenden Erwartungen an ein Metalcorealbum erfüllen die Amis dann problemlos und lassen es in den zehn Songs ordentlich krachen, schön mit Breakdowns und der passenden fetten Produktion. Mit Shouter Andrew ist zudem ein guter Mann am Mikro aktiv, der jegliche Pop-Anleihen außen vorlässt und sich auf seine brutalen Stimmlagen konzentriert. Beim Songwriting versuchen sich BEYOND THE SHORE immer wieder, vom 08/15-Kram abzuheben, was ihnen leidlich gelingt; immerhin klingt „Ghostwatcher“ so nicht komplett berechenbar. Wirklich abheben kann sich das Album dann aber doch nicht, dazu ist trotz aller guten Gitarrenarbeit zu viel Nähe zu den etablierten Bands zu spüren- Für eine ordentliche Liveshow reicht das Material aber allemal, genauso wie zum Füllen der Playlist. „Ghostwatcher“ ist ein solides Metalcorealbum geworden, mit dem BEYOND THE SHORE niemanden enttäuschen werden.
Mit der 10“ „Wizard Of War“ geben ORCHID einen Vorgeschmack auf ihre Ende April kommendes Album „The Mouths Of Madness“. Der erste Song der EP ist dann auch gleich mal einer, der auch auf dem Album zu finden sein wird. Relativ flott gehen die Jungs aus der Bay Area hier zu Werke, was Erinnerungen an frühe BLACK SABBATH aufkommen lässt und zu gefallen weiß. „Demon’s Eyes“ geht dann schon psychedlischer zu Werke und lässt den Fuß eher auf der Bremse als auf dem Gaspedal stehen. „Albatross“ als schleppende Nummer führt das quasi weiter und bietet so einen gelungenen Abschluss der EP. Für Sammler ist das gute Stück sicher interessant, aber mehr als ein kleiner Snack ist „Wizard Of War“ dann doch nicht, dazu ist zuwenig substantiell Neues oder Einzigartiges zu finden. Immerhin macht die EP die Fans heiß auf das neue Album, das ist ja auch schon mal was. (lh)
Knapp 70 Minuten Spielzeit - da hab‘ ich Doppelalben zuhause, die kürzer sind. Somit bieten STRYPER zumindest eine Menge Songs fürs Geld. Von den 16 Nummern sind allerdings nur zwei neu, der Rest ist recycelt, aber neu eingespielt; und das in Original-Besetzung. Somit bekommen wir quasi eine "Best of" der ersten drei Alben, welche auch die stärksten der Band waren.
STRYPER? Wer? Nicht jeder, der nach den 90er Jahren geboren ist, kennt die Gruppe, und das ist jetzt auch keine Sünde, um im Bild zu bleiben. STRYPER haben sich nämlich die christliche Botschaft und deren Verbreitung auf die Hühnerbrust geschrieben. Und das trieben die "Gestreiften" in den 80ern teilweise so bunt, dass sie gar Bibeln ins Publikum schmissen. Dieses christliche Getöse ist nicht jedermanns Sache - so darf die Frage erlaubt sein, ob das wirklich alles ernst gemeint oder einfach ein Marketing-Coup war. Anyway - die Musik der Amerikaner war nicht schlecht. Irgendwo zwischen WARRANT, DOKKEN, POISON und zuweilen theatralischen MEAT LOAF sehe ich die vier Messdiener.
2013 knallt es amtlich aus den Speckern - druckvoller, härter, und die charaktervolle Stimme von Michael Sweet hat gar an Kraft und Ausdruck gewonnen. Die Songauswahl ist klasse, überwiegend harte Sachen wie "Loud N`Clear", "Soldiers Under Command" oder der Hit "To Hell With The Devil" sind an Bord, wie auch die Ballade "First Love", welche an Schnulzigkeit und Theatralik nur so trieft - aber dadurch irgendwie originell und mit zum Markenkern der christlichen Hard Rocker gehört. Die zwei ebenfalls gelungenen brandneuen Nummern integrieren sich eins zu eins in die übrigen Songs.
Ich für meinen Teil freue mich über diese gelungene Veröffentlichung, gehöre allerdings als Kind der 80er auch zur Zielgruppe. Ob 2013 neue Hörerschichten mit sagen wir mal gutem, nicht spektakulären oder gar essentiellen Hardrock amerikanischer Prägung gewonnen bzw. bekehrt werden können, weiß nur der Rockgott - Amen.
QUEENS OF THE STONE AGE haben ihr kommendes neues Album "....Like Clockwork" genannt. Das mittlerweile sechste Studiowerk der Alternative Stonerocker wird dann im Juni via Matador Records erscheinen.
Auf der offiziellen Website der Band kann man sich jetzt schon Soundsnippets anhören. Dafür muß man aber leider die Seite immer wieder neu aktualisieren, um verschiedene Ausschnitte hören zu können.
Auf "....Like Clockwork" sind unter anderem Musiker wie Dave Grohl (FOO FIGHTERS, NIRVANA), Elton John, Trent Reznor (NINE INCH NAILS), Mark Lanegan (SCREAMING TREES), Ex-QUEENS OF THE STONE AGE-Bassist/Sänger Nick Oliveri und Jake Shears (SCISSOR SISTER) als Gäste dabei.
Die Grunge-Mitbegründer ALICE IN CHAINS haben jetzt das Cover-Artwork für ihr fünftes Studiowerk "The Devil Put Dinosaurs Here" veröffentlicht.
Erscheinen soll die neue Langrille, bei der zum zweiten Mal Sänger William DuVall dabei war, weltweit dann am 14.05. via Virign/ EMI. Produziert und aufgenommen wurde das Album von Nick Raskulinecz (u.a. FOO FIGHTERS, DANZIG, RUSH) der auch schon beim Comeback "Black Gives Way To Blue" (2009) mitgewirkt hatte.
Konzert:
Testament, Dew-Scented, Bleed From Within - Nürnberg, Rockfabrik
Konzert vom In der Halle der Rockfabrik Nürnberg gibt es eine Bühne, deren Höhe man sonst nur von Festivals und nicht von Clubs kennt. Stolze 2,50 Meter über dem Hallenboden rackern sich die Musiker in der Rofa ab. So auch die legendären Bay Area-Thrasher TESTAMENT, die mit DEW SCENTED und BLEED FROM WITHIN ihr im November 2012 ausgefallenes Konzert nachholten. So viel vorweg: Es ist keiner runter gefallen, auch wenn der DEW-SCENTED-Sänger springen wollte...
Los ging es mit BLEED FROM WITHIN, die mit ihrem Metalcore aber ziemlich am Publikumsgeschmack vorbei spielten. Eine Handvoll Leute in der gut halbvollen Halle machten mit, der Rest unterhielt sich lieber miteinander. Metalcore und Thrash, das passt eben nicht wirklich zusammen.
Besser lief es bei DEW-SCENTED, deren knallharter Thrash sehr gut ankam und immer wieder von sympathischen Ansagen des Sängers Leif aufgelockert wurde. Die Band gab auch in Sache Stageacting alles und wurde entsprechend vom aufgeheizten Publikum verabschiedet.
Setlist DEW-SCENTED:
Sworn To Obey
Turn To Ash
Soul Poison
Cities Of The Dead
That's Why I Despise You
Storm Within
Never To Return
Thrown To The Lions
Acts Of Rage
TESTAMENT selbst überzeugten von Anfang bis Ende mit der ihnen typischen Urgewalt. Vom ersten Song "Rise Up" vom aktuellen Album "Dark Roots Of Earth" bis bin zum Rausschmeißer "Formation Of Damnation" gab es die gewohnte Power vom Fass. Gene Hoglan reicherte auch alte Songs mit seinen technischen Finessen an, Alex Skolnick brillierte wieder mit seinen Soli und Chuck Billy war ein Monument der Kraft - die Show kam ohne Spezialeffekte aus, war aber allein durch die Präsenz von TESTAMENT extrem intensiv. Die Setliste hätte nach Ansicht ihrer älteren Fans ruhig mehr Songs der ersten drei Alben enthalten dürfen, aber es war ja anzunehmen, dass TESTAMENT vor allem "Dark Roots Of Earth" promoten wollten.
EDLORADO werden im April ein paar Shows in Deutschland und der Schweiz spielen, um ihr von Fabi besprochenes Album "Antigravity Sound Machine" zu promoten.
10 April 2013 - Germany - Jena - Black Night
11 April 2013 - Germany - Berlin - White Trash
12 April 2013 - Germany - Weiden - Musikclub Salute
MY CEHMICAL ROMANCE haben nach zwölf Jahren Bandgeschichte das Ende verkündet:
"Being in this band for the past 12 years has been a true blessing. We've gotten to go places we never knew we would. We've been able to see and experience things we never imagined possible. We've shared the stage with people we admire, people we look up to, and best of all, our friends. And now, like all great things, it has come time for it to end. Thanks for all of your support, and for being part of the adventure.