News:
CHASE THE ACE geben Europa-Tourdebüt
Am kommenden Mittwoch starten die Glam Rocker von CHASE THE ACE ihre erste Europatour.
Die Jungs kommen aus Israel und supporten auf ihrer Rundreise das im April via Z-Recods erchienene aktuelle Werk "Are You Ready".
Neben den Highlights dieses Debüts werden Chase The Ace auch bereits einige neue Songs vom demnächst erscheinenden zweiten Album im Programm spielen.
Termine:
09 Oct Berlin - Fos Bar
10 Oct Berlin - Hard Rock Cafe
11 Oct Hamminkeln - KuBa
12 Oct Eernegem, Belgien - B52
13 Oct Waregem West-Vlaanderen, Belgien - Gasolina
14 Oct Mechelen, Belgien - PaNique d'O
17 Oct Esslingen, Kanu-Gaststätte
18 Oct Bingen Am Rhein, Juz Bingen
19 Oct Bree, Belgien - Ammehoela
13 Nov Ashfield, UK - Golden Diamond
14 Nov Castleford, UK - The Lion
15 Nov Preston, UK - Rampage
16 Nov Leeds, UK - The Hop
17 Nov Wakefield, UK - The Snooty Fox w/ Streamer Arena
21 Nov Bournemouth, UK - Anvil Rockbar
22 Nov Dudley, UK - Rock Zombie
23 Nov Redhill, UK - Hell Fire Club
24 Nov w/ Metalworks London, UK- The Monarch
Das letzte Werk der schwäbischen Progmetaler IVANHOE liegt jetzt auch schon wieder fünf Jahre zurück aber „Lifeline“ war damals ein echt starkes Album und führte die Band locker an die Spitze der deutschen Progressive Metal Szene mit ähnlich klingende Kapellen wie u.a. LANFEAR, VANDEN PLAS oder POVERTY’S NO CRIME.
Jetzt also rotiert "Systematrix" in meinem Player und dieses bereits sechste Studiowerk hat in der Entstehung erneut etwas mehr Zeit gebraucht genauso wie das Einhören in diese Pladde. Da braucht es nämlich ebenfalls etwas länger, denn manche Songs sind durchaus sperrig ,schwergängig bzw. relativ kopflastig. Aber Altfans brauchen keine Angst zu haben, es gibt auch genügend melodiöse Sachen zu entdecken.
Die Band besitzt in Mischa Mang einen vielfältigen Sänger mit einem weiten Klangspektrum, der zwar durchaus auch ein recht eigenwilliges Organ besitzt aber so trotzdem gerade zu einem unverkennbaren eigenen Stil beiträgt. Vorbei die Anfangszeiten, als man damals noch mit Andy B. Frank (BRAINSTORM) am Mikro als eine Art deutsche DREAM THEATER verkauft wurde. Im Vorfeld war der langjährige Gitarrist Achim Welsch ausgestiegen aber deshalb gab es keine komplette stilistischen Veränderungen nur durchaus einige prägnante Details wie u.a. das die Musik schon etwas betont düsterer und verquerter ausgefallen ist.
Eine moderne druckvolle Produktion sorgt für einen fetten Sound, die Ausrichtung ist wie bei so vielen Progmetalbands zuletzt deutlich härter, sowie soundlich spröder, gewisse Refrains fallen da schon etwas flach aus und wollen auch nach zig Durchläufen nicht so recht ins Hirn gehen. Da machen es sich IVANHOE und den Zuhörern nicht gerade einfach, die Musik will teilweise richtig „erhört“ bzw. erarbeitet werden. Die komplexen Parts mit vielen Breaks und Wendungen sind recht umfangreich. Der Einstand mit relativ komplexen „Systematrix“ kommt etwas holprig aber typisch für dieses Album. Deutlich eingängige kommt dann „Human Letargo“ mit schönem Chorus und gelungen Gitarrenbreitwänden. Im Gegensatz zur neuen FATES WARNING-Scheibe schaffen es die Schwaben etwas besser den Bogen zum Guten will sagen aufgemotztes Gebretter mit zwar hohem technischen Anspruch ist hier meist songdienlich verarbeitet. „Tin Cans Liberty“ kommt vom Refrain etwas spröder, dafür übernehmen quasi die Gitarren mit schönen Doppelleadsparts den Wiedererkennungsfaktor.
IVANHOE gelingt es ihren eigenen Stil zu entwickeln, es wechseln einige eher schwere Brocken wie „War Of The Centuries“ mit wenig zwingendem Songverlauf und ohne die großen Hooklines ab mit fluffigeren Sachen wie „Walldancer“ mit tollen jazzigen Tastenparts. Das wunderbar balladesk-melancholische „Madhouse“ ist mit Abstand der ruhigste Song - gelungen mit tollen Leadvocals, sphärischen Gitarren im Hintergrund sowie klasse Keyboardparts die für eine überragende Tiefe sorgen. Überhaupt der Tastenmann Richie Seibel schafft mit seinem eher unaufdringlichen Sounds genau die richtigen Klangfarbtupfer gegenüber den Saitenbedienern.
Weiterhin kann die abwechslungsreiche Trilogie „The Symbiotic Predator“ bestens überzeugen, von den Bonustracks dürfte der brachial-düstere Nackenbrecher „Brokers Lingua Nera“ durchaus auch Fans von MACHINE HEAD oder NEVERMORE ansprechen. Mein Ding ist da eher wieder das weniger riffige sondern spritzig-virtuose „Symbols Of Time“.
.
„Systematrix“ ist insgesamt ein solides Album geworden, hat mit den Vorgängerwerken nur noch relativ wenig gemein. Man hat sich einfach weiter entwickelt ist jetzt so deutlich näher im Sinne progressiven Heavy Metals unterwegs. Hier wird nicht die melodienbeseelte Klientel. wie dies etwa THRESHOLD oder auch SUBSIGNAL machen. bedient. Bei IVANHOE dominiert ein deutlich härteres und verwinkelteres Ambiente, vom (Zu)Hörer wird viel verlangt. Die Musik wirkt mitunter schwierig, da muß man sich wirklich erst mit der Zeit hineinbeißen. Gerade das ist aber für viele Progfans ein Qualitätsmerkmal.
Systematrix
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
56:23 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:
The Black Dahlia Murder, Aborted, Revocation - Hamburg, Logo
Konzert vom
THE BLACK DAHLIA MURDER haben sich nach einer Tour mit CANNIBAL CORPSE Anfang des Jahres noch einmal über den Großen Teich gemacht, um mit einer Headliner-Tour die Clubs zu füllen. Die Tour findet dabei in mittelgroßen Läden statt, was sich aber zumindest in Hamburg als sinnvoll erweist: das Logo ist sehr gut gefüllt, aber nicht ausverkauft, bei den nächstgrößeren Läden der Hansestadt wäre das ein eher trauriges Bild gewesen. Im Logo aber brennt die Luft, die Leute haben Bock auf die drei heftigen Bands und sind von Beginn an bestens gelaunt. Der ein oder andere hat die Bands danach sicher noch im Hamburger Nachtleben getroffen, die Tour hatte am Feiertag klugerweise einen Day Off.
Ohne lokale Supportband ging es mit REVOCATION pünktlich um 20 Uhr los. Die Amis, die mit "Revocation" ein starkes neues Album am Start haben, brauchten ungefähr zehn Sekunden, um auf Betriebstemperatur zu kommen; für die Fans vor der Bühne galt das gleiche. Zwar füllte sich das Logo ert im Laufe des gut 30minütiges Sets, aber die Die-Hard-Fans waren zahlreich genug vom Beginn an, um REVOCATION ordentlich zu feiern und der Band einen guten Gig zu bescheren. In der Setlist fanden sich viele neue Songs, die live ebenso gut funktionieren wie die alten Sachen - immer schön auf die Fresse gibt es in jedem Fall. Dabei sind REVOCATION nicht nur stumpf nach vorne prügelnd, sondern haben mit dem Gitarrendoppel zwei extrem gute Musiker in ihren Reihen, die verhindern, dass das Ganze zu stumpf wird. Dank des guten Sounds kam das auch voll zur Geltung, so dass am Ende alles stimmte und REVOCATION den Abend gut einleiteten.
ABORTED hatten in der Vergangenheit viele Line-Up-Probleme, sind aber seit 2012 in konstanter Besetzung unterwegs und zu einer Einheit zusammengewachsen. Die Chemie stimmt zwischen den Musikern, das war an diesem Abend schnell zu merken. Mit "Global Flatline" haben ABORTED vor gut eineinhalb Jahren ein starkes Album veröffentlicht, viele Songs davon fanden sich in der Setlist wieder und luden die große Crowd zum Headbangen ein. Angefeuert von Bandchef Sven gaben die Fans Vollgas und feierten die Band immer wieder mit "Aborted!"-Rufen. Sven selbst lieferte eine starke Leistung ab, sowohl als Sänger als auch als Entertainer. Seine Kollegen waren ebenfalls sehr aktiv und konnten trotz des technisch komplexen Spiels mehr machen als nur als Salzsäule auf der Bühne stehen. Die gut 45 Minuten Spielzeit nutzten ABORTED, um zu zeigen, dass sie anno 2013 zu einer gut aufeinander eingespielten Band geworden sind, die einen Club gut zerlegen kann. Fetter Gig!
Nach einer relativ langen Umbaupause kamen THE BLACK DAHLIA MURDER auf die Bühne, um die nächsten 70 Minuten einen Querschnitt ihrer Alben zu zocken. Partyanimal und Ladykiller Trevor überraschte mit langen Haaren und relativ trainiertem Oberkörper (er zog nach drei Songs wie erwartet obenrum blank) und zurückhaltender Kommunikation, während die Gitarristen Knight/ Eschbach einmal mehr zeigten, was in ihnen steckt - allen voran Ryan Knight dürfte bei anwesenden Kollegen für viel Staunen ob seiner Fähigkeiten gesorgt haben. Mit der neuen Rhythmusfraktion haben THE BLACK DAHLIA MURDER sich ja auf den letzten Touren warmgespielt, so dass die Band gut harmonierte. Zum Ende des Sets gab es noch ein Ständchen für einen Fan, der heuer Geburtstag feierte, ehe es mit zwei Songs noch einmal heftig wurde. Den Set über war vor er Bühne kein Halten, einzig ein anständiger Circle Pit fehlte. Aber auch ohne den flogen Haare und Fans; bis in die letzten Reihen wurde gemosht und die Temperatur im Logo nach oben getrieben. THE BLACK DAHLIA MURDER waren ein würdiger Headliner, für die der Club genau die richtige Größe hatte. Sie überzeugten von Anfang bis Ende und toppten die gute Leistung ihrer beiden Tourpartner. Am Ende gingen die Fans verschwitzt und hochzufrieden in die kalte Hamburger Nacht - das war ein Death Metal-Abend par exellence!
Mehr Infos:
Seiten