GOV’T MULE gehören mit zum Besten was der US-Rock im Umfeld von Blues und Southern zu bieten hat. Sänger und Gitarrist Warren Haynes (ALLMAN BROTHERS BAND) und seine Kollegen legen nun mit „Shout!“ ein neues, rockbetontes Album vor, welches mit etwas Soul, Reggae und gejamten Parts gewürzt wurde. Dabei können die 11 Songs von Anfang an überzeugen, lassen unbändige Spielfreude erkennen, haben ordentlich Groove und verlieren auch nach dem x-ten Durchlauf nichts an ihrer hammermäßig coolen Wirkung. „World Boss“ eröffnet fett rockend den Reigen großartiger Songs; das von Piano getragene, melancholische „Forsaken Savior“, das funkige „Stoop So Low“ und das überlange „Captured“ (erinnert gar an PINK FLOYD in Jam-Laune) seien mal raus gepickt. Das abschließende „When The World Gets Small“ unterstreicht mit jazzigen Parts eine Lockerheit wie sie nur Könner ausstrahlen und kann das in einer alternativen Version mit Steve Winwood am Mikro noch besser.
Denn so gut die erste CD, so überraschend toll das Zusatzpaket. Auf der zweiten CD wurden alle 11 Songs von „Shout“ nochmals von jeweils anderen Gastsängern eingesungen, was für einige Glanzleistungen der GOV’T MULE Biografie sorgen dürfte. Neben oben genannten „When The World Gets Small“ sind es vor allem „Whisper In You“ mit Grace Potter (hat eine gehobene SHERYL CROW Atmosphäre), „Bring On The Music“ mit Ty Taylor, der Reggae „Scared To Live“ mit Toots Hibbert und „Forsaken Savior“ mit Dave Matthews welche echte Hämmer sind. „Shout!“ ist ein Doppeldecker für X-Rotationen im Player und mit gehöriger Langzeitwirkung. Handmade music at its best!
Diesem Album dürften die Fans von TOUCHÉ AMORÉ extrem entgegengefiebert haben. Mit ihrem letzten Werk „Parting The Sea Between Brightness And Me“ legten die Südkalifornier einen echten Hammer vor, dessen Energie, musikalische Vielseitigkeit und textliche Dichte im modernen Hardcore wohl unübertroffen sind und das von Kollege Lars völlig zurecht mit einem „Tipp“ versehen wurde. Für das neue Album hat Sänger Jeremy Bolm eine inhaltliche Kehrtwende angekündigt – weg von Verzweiflung, depressiven Gedanken und Hadern mit dem eigenen Selbst, hin zu einer positiven, bejahenden Sichtweise der Dinge. Umso gespannter durfte man sein, inwieweit sich das auch musikalisch niederschlagen würde.
So viel geändert hat sich dann aber gar nicht. Bolms Texte sind immer noch komplett subjektiv und in der Ich-Form geschrieben und haben oft düstere Themen, vor allem über den Tod scheint er viel nachgedacht zu haben. Aber die Perspektive hat sich tatsächlich verändert. „I was once asked how I’d like to be remembered and I simply smiled and said “I’d rather stay forever.”“ heißt es gleich in der allerersten Zeile des Albums, „With time we’ll all be gone but how you lived can live on.“ in „Non Fiction“. Im abschließenden Titelsong wird diese Haltung noch einmal deutlich unterstrichen: „So write a song that everyone can sing along to. So when you’re gone you can live on, they won’t forget you. This is survived by a love. This is survived by a cause; that you aren’t the only who remembers what it was.“
Musikalisch hat sich im Großen und Ganzen ebenfalls gar nicht mal so viel verändert, allerdings wird die neue Haltung durch einen höheren Anteil an melodischen und ruhigen Parts umgesetzt, die noch dazu sogar immer wieder auch mal in Dur gehalten sind. Die Songs sind im Schnitt etwas länger, der kürzeste etwa eine Minute, gleich mehrere aber um die drei Minuten, es gibt weniger überraschende Ausbrüche und Wendungen, zugunsten von fließenden Übergängen. Ihre wahnwitzige Energie hat die Band aber trotzdem nicht verloren, Bolm brüllt sich immer noch die Seele aus dem Leib – bei ihm trifft diese Redewendung wirklich einmal zu – während Drummer Elliot Babin die anderen Musiker gnadenlos nach vorne treibt.
Beim ersten Anhören mag „Is Survived By“ weniger drückend und drängend klingen als „Parting The Seas...“, aber diese Scheibe wächst. Und schnell stellt man fest, dass sich TOUCHÉ AMORÉ zwar weiterentwickelt, ihren Stil aber nicht wirklich verändert und ihre Qualitäten nicht eingebüßt haben. Nur haben die emotionalen Ausbrüche hoch musikalischem Songwriting Platz gemacht. Und ja, damit haben sie auch wieder ein Ausnahmealbum vorgelegt.
Nachdem Rock’n Rolf seine alte Kogge letztes Jahr wider Erwarten aus dem Trockendock geholt und zu einem erneuten Stapellauf angesetzt hat, war meiner einer zuerst erfreut und dann doch recht ernüchtert, denn „Shadowmaker“ hielt leider nicht das, was man sich im Vorfeld erhofft hatte. Umso überraschender, dass RUNNING WILD knappe 1,5 Jahre später schon mit dem Nachfolger „Resilient“ am Start sind. Und vorweg kann gesagt werden dass auch hier noch nicht alles güldene Dublonen sind, der Patient aber auf dem Weg der Genesung schon ein beträchtliches Stück zurückgelegt hat.
Als Erstes fällt positiv auf, das RUNNING WILD zu ihrem Signature-Sound zurückgefunden haben. Ungeachtet dessen, ob jetzt Drumcomputer oder nicht…“Resilient“ klingt wie eine RUNNING WILD Platte eben klingen muss und orientiert sich an Alben wie „Pile Of Skulls“ oder „Black Hand Inn“. Aber auch was das Songmaterial angeht, bewegt man sich wieder mehr zurück zu den eigenen Wurzeln als noch auf „Shadowmaker“. Der Up-Tempo Opener „Soldiers Of Fortune“ gefällt als klassischer RUNNING WILD Brecher der „Victory- oder The Privateer-Kategorie“ mit fettem Chorus. Das nachfolgende Titelstück ist ein kräftiger Stampfer mit RUNNING WILD typischer „Wir-geben-nicht-auf-Lyrik“. „Adventure Highway“ ist ein gutklassischer Mitsing-Rock N‘ Roller. Bei „The Drift“ geht einem als Fan der Piraten-Ära-RUNNING WILD endgültig das Herz auf. Eine mitreißende Hymne, welche auch auf den Alben der frühen 90er keinen Ausfall dargestellt hätte. So will man Rolf und seine Mannen hören. Einen Song wie das beschwingt-melodische „Desert Rose“ hat man in dieser Form hingegen von RUNNING WILD bis dato noch nicht zu hören bekommen. Funktioniert aber prächtig und macht richtig Laune. Erinnert ein wenig an Früh 80er RIOT („Outlaw“). Bei „Fireheart“ wird wieder etwas mehr aufs Gas gedrückt und das dürfte Live ziemlich gut ankommen. Stellt euch „Fistful Of Dynamite“ meets „Mr. Deadhead“ vor. „Run Riot” ist eine Nummer, welche eher in Richtung der „Brotherhood“- Phase schielt. Simpler Rocker halt. Das schleppendere „Down To The Wire“ ist dann der durchschnittlichste Song auf „Resilient“. Nicht wirklich schlecht, aber vom Hocker reißt er mich auch nicht. „Crystal Gold“ ist wieder eine Gute-Laune-Hymne, die die neueren RUNNING WILD repräsentiert. „Bloody Island“ gibt dann das 10-Minütige Finale. In bester Tradition solcher RUNNING WILD Longtracks wie „Treasure Island“ oder auch „Calico Jack” schließt „Bloody Island” „Resilient” würdig ab. Ein mächtiger Chorus und majestätisches Riffing machen „Bloody Island” zu einem kleinen Klassiker, der sich vor der Geschichte RUNNING WILD’s nicht verstecken muss.
Was „Resilient“ noch fehlt um mit den großen Klassikern zu konkurrieren, ist die kompromisslose Wildheit welche diese Alben auszeichnete. Trotzdem ist es eine sehr gelungene Scheibe und trägt zu Recht das RUNNING WILD Logo. Wenn der qualitative Aufwärtstrend anhält, dann bekommt die nächste RUNNING WILD endlich wieder die Auszeichnung TIPP!! Bis dahin jedoch habe ich auch genügend Spaß mit „Resilient“
Seit 1991 versuchen die Italiener krampfhaft, in der Szene Fuß zu fassen, wobei… in welcher Szene eigentlich?! Ihre mal möchtegern-gotische, mal möchtegern-schwarze, ab und zu auch möchtegern-traditionelle, aber immer möchtegern-bombastische Brühe ist weder Fisch noch Fleisch und sitzt zwischen allen Stühlen. Da macht auch „Hesperia“, Album Nummer Fünf, keine Ausnahme, obwohl man sagen muss, dass sich STORMLORD im Laufe der Jahre doch ein Stück weiterentwickelt haben und in Sachen Songwriting einen kleinen Tick versierter (wenn auch noch lange nicht mitreißend) agieren als auf ihren früheren Werken. Dennoch will auch „Hesperia“ nach über einem halben Dutzend Durchläufe nicht zünden; zu sehr verzettelt sich die Truppe abermals in ihrem Stilmix, wobei man ein paar einschmeichelnde Melodien („Motherland“, „Bearer Of Hate“, „My Lost Empire“ oder der überlange Abschluss „Those Upon The Pyre“) nicht leugnen kann. Sämtliche Songs des Albums wirken wie Stückwerk und konstruiert: Filmscore, dann heftiges Riff, Chöre, ein paar Melodien, Piano, Gekeife, dann wieder Prinz-Eisenherz-Pomp, Growls, Synthies und so weiter und so fort in dieser oder ähnlicher Reihenfolge. Das Sextett sollte sich nach über 20 Jahren mal einig werden, ob es Black Metal, Gotenschmalz oder RHAPSODY OF MANOWAR machen will – in dieser Form ist das alles nix. Man kann STORMLORD hier nicht vorwerfen, ein musikalisch schlechtes Album aufgenommen zu haben, nur (wieder mal!) eins mit wenig Sinn.
TÝR haben mit "Valkyrja" ihr nunmehr 7. Studioalbum auf dem Markt und veröffentlichen nun passend dazu das Video zum Song "Blood of Heroes".
Das Video enthält dabei auch Live-Footage vom Faroe Island's Summarfestivalurin in Klaksvik auf den Färöern. Zu sehen gibt es das Video mit der offenbar doch so passenden Location hier.
Bei den Aufnahmesessions von RIVERS OF NIHIL in den Mana Recording Studios (Florida, USA) machte die Band ein paar Videos.
Den Abschluss findet es nun damit, dass Gitarrist Brody Uttley ein wenig vom Song "Rain Eater" zockt und uns etwas über sein Equipment erzählt. Zu sehen gibt es das Ganze hier. Das passende Album der Progressive Death Metal Band "The Conscious Seed of Light" gibt es dann am 11.10.
Der Song "Lips Of Desire" der (Epic) Heavy Metal Musiker von RAVEN BLACK NIGHT hat nun auch ein Musikvideo. Die Nummer stammt von ihrem im Februar erschienen Album "Barbarian Winter".
KILL DIVISION hauen eine Behind-the-Scenes Video über die Aufnahmen des aktuellen Musikvideos "Mechanic Domination" von ihrem Debütalbum "Destructive Force" raus.
Den Clip könnt ihr euch auf YouTube anhören. Das volle Album erscheint am 11. Oktober.
IN SOLITUDE veröffentlichen neues Material von ihrem kommenden Album "Sister". Die Single "Pallid Hands" könnt ihr euch bereits jetzt anhören, bevor das gesamte Album nächsten Freitag erscheinen wird.
GWAR werden nach ihrem 2011er Album "Bloody Pit of Horror" und dem Tod von Gitarrist Flattus Maximus mit der so passend benannten Scheibe "Battle Maximus" am 8.11. bei Metal Blade Records wieder ins Rampenlicht treten.
Einen ersten Song namanes "Madness at the Core of Time" könnt ihr hier hören. Ebenfalls präsentieren können wir euch bereits die Tracklist: