News:
FOREIGNER kommen live und akustisch
FOREIGNER haben 2013 eine sehr erfolgreiche Akustik-Tour durch Nordamerika mit vielen ausverkaufte Hallen gespielt.
Was liegt also näher auch die europäischen Fans mit dieser stromlosen Kunst zu beglücken.
Ab Oktober 2014 kommen die Melodic-Rock Urgesteine deshalb über den Teich und werden die Scheibe "Acoustique“ aus 2011 als gleichnamiges
Tourmotto live bestreiten. Das Review dazu gibt es
“hier“ nochmals zu lesen.
Wie gehabt zu den normalen Konzerten gibt es ein Best-Of-Set, beim dem zahlreiche von
Bandleader Mick Jones geschriebene Tracks wie "Feels Like The First Time“, "Cold As Ice“, "Double Vision“, "Juke Box Hero“, "Waiting For A Girl Like You”, "Say You Will“ oder auch
neue Sachen wie "When It Comes To Love“ (2009) auftauchen werden.
Unplugged mit viel mehrstimmigem Gesang, akustische Gitarren, Percussion, Querflöte, Saxophon und Piano
werden auch diese Klassiker bestens funktionieren – entsprechend wurden die Locations mit viel Flair
ausgesucht, um die Musik hautnah und authentisch erleben zu können.
Termine:
14.10.14 Bonn, Beethovenhalle
16.10.14 Stuttgart, Beethovensaal
17.10.14 München, Circus Krone
18.10.14 Halle/Saale, Händelhalle
21.10.14 Nürnberg, Meistersingerhalle
22.10.14 Baden-Baden, Festspielhaus
24.10.14 Mannheim, Rosengarten
25.10.14 Tuttlingen, Stadthalle
26.10.14 Freiburg, Konzerthaus
28.10.14 Frankfurt, Alte Oper
29.10.14 Osnabrück, Stadthalle
30.10.14 Bremen, Glocke
02.11.14 Rostock, Stadthalle
03.11.14 Hamburg, Congress Center Hamburg
04.11.14 Berlin, Admiralspalast - Theater
Konzert:
Eisregen, Debauchery, Schwarzer Engel - Essen, Turock
Konzert vom Um eine wohnhafte Essnerin mittleren Alters zu zitieren: „Ist hier heute etwas Besonderes los? Der Ansturm ist ja für gewöhnlich nicht so gewaltig, die Schlange weniger lang…“ Tatsächlich reihten sich die Fans zahlreich vor dem Eingang des Turocks, doch als abnormen Andrang mag ich die Zahl der rechtzeitig Erschienenen in Anbetracht des ja allzu häufig ausverkauften Clubs nicht betiteln.
Wie dem auch sei, nach Einlass legten sie auch schon heftig los: SCHWARZER ENGEL, das Soloprojekt des Dave Jason. Zunächst als „komische Gothic-Vorband“ abgetan, entpuppten sich SCHWARZER ENGEL letztendlich besser als erwartet, konnten sie doch melodisch, stimmlich sehr variabel und auch im Härtegrad wahrhaft für Begeisterung sorgen. Dabei ist während des Auftrittes eine konstante Steigerung zu verzeichnen ‒ und das ohne den zwanghaften Konsum berauschender Getränke. Vielleicht mag die überraschende Metallisierung des SCHWARZE(R,n) ENGEL(s) ja auch mit dem kürzlich unterschriebenen Label-Vertrag bei MASSACRE RECORDS zusammenhängen?
Nach der Spielpause begannen schließlich die sehnlichst erwarteten DEBAUCHERY mit ihrer Show: (Kunst-)Blutüberströmt und auf dem Drumset von SCHWARZER ENGEL (was weitaus mehr überraschte). Klanglich, wie auch visuell, wussten DEBAUCHERY die Stimmung im Turock anzuheizen ‒ und das weitaus mehr als der „Special Guest“, keine Verwunderung an dieser Stelle. Das Publikum tanzte und genoss den Auftritt augenscheinlich sehr. Es gab keine Toten im Moshpit, eine große, „friedliche“ Death-Metal Party, vom „Blutgott“ höchstpersönlich. Eine gut gewählte Tracklist und eine bombastische Soundwand sorgten für Vollkomenheit. Zur Musik tanzende, entkleidete Damen trugen ebenfalls stark zur Unterhaltung bei und ließen den einen oder anderen Headbanger zur Bühne aufschauen. Alles in allem ein verdammt gelungener Auftritt, der vom eigentlichen Headliner der Stimmung (sowie der persönlichen Meinung) nach nicht überboten werden konnte, was in Anbetracht des hier gesetzten Maßstabs jedoch lediglich schade und keine Schande ist.
Zunächst einmal wussten EISREGEN (mit ebenselben Drumset an Bord) mit dem Opener „Todestage“ vollauf zu begeistern und der bald folgende Hit „1000 Tote Nutten“ sorgte mit seinem Mitsing-Charakter für eine ordentliche Stimmung und viel Gemosche zwischen den Reihen. Weitaus weniger skandalös jedoch als erhofft, gaben sich EISREGEN an diesem Abend und auch das Publikum war weniger „Blutgeil“ als erwartet. „Ein wenig blutgeil“ um Roth’s Songansage zu zitieren, aber nicht sehr. Für die weitaus größte Enttäuschung meinerseits sorgte leider die Songauswahl(, die „Farbenfinsternis“ fehlte, ebenso der „Zerfall“). An dieser Stelle ein Beispiel: Roth rief alle Flöten-käufer aus dem Publikum auf die Bühne, sollten die Blasinstrumente doch endlich zum Einsatz kommen. Alles schrie in diesem Moment nach dem von der aktuellen CD gestrichenen „Flötenmongo“ ‒ Butkehle indes schrie „Elektrohexe“. Wirklich schade. Und wozu benötigt man als Flöten-Laie bei ebengenannten Song eine Flöte? Die Verwirrung war auch den etwas deplatziert wirkenden Mädels auf der Bühne anzuerkennen. Stellte „Ein Hauch Von Räude“ die Entschuldigung dafür da? Wenn ja, so traf Roth mit seinem „Herzens-Stück“ leider nicht vollauf ins Blaue.
Schlussendlich trotz alledem auch hier ein gelungener Auftritt, leider bloß im Schatten von DEBAUCHERY.
Um die TODESTAGE abschließend in ihrer Gesamtheit zu bewerten, sei hier erst einmal ein dickes Plus an die Zusammenstellung der Bands zu vergeben, die (trotz der anfänglichen Zweifeln SCHWARZER ENGEL betreffend) wirklich hervorragend harmonierten. Auch der Sound war durchweg Spitze, nichts war hier übersteuert. Überfüllt war das Turock auch nicht und der gemeine Headbanger hatte stets ausreichend Platz. Für gerade einmal 23 Euronen ein klasse Abend! Wien, München, Berlin, Erfurt, Salzburg und Stuttgart werden in diesem Sinne noch gerockt werden. Die Anreise lohnt sich!
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