Review:

If Not For The Devil

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FATE haben es geschafft, mal die Besetzung zu halten und mit gleicher Mannschaft wie im Vorjahr ein neues Album einzuspielen. Hart, fast Powermetal-like beginnt das Teil mit "Reaping", kann mich aber mit dem hohen Refrain nicht packen. Generell sehe ich Sänger Dagfinn Joensen eher kritisch. Mir ist die Stimme zu durchschnittlich und bei den hohen Passagen nervt mich deren Klang gar ein wenig. Der stampfende Titelsong kann mich da schon eher überzeugen und punktet mit Kraft und Groove.

Die Instrumental-Fraktion legt sich mächtig ins Zeug und gibt ohne Zweifel ihr Bestes. So werden klasse Soli kredenzt und melodiöse Zwischenparts mit Können und Ideen gefüllt. Das Keyboard wird im Verlauf des Albums stärker in den Fokus gerückt und weicht die Nummern gekonnt auf. Das Songmaterial ist nicht schlecht, nur richtig überzeugend auch nicht. Und das ist immer noch das wichtigste bei einem Album. Alles bei "If Not For The Devil" ist irgendwie Durchschnitt, nichts lockt mich so richtig hinter dem Ofen hervor. Mal hier ein guter Refrain, mal dort ein starkes Riff, aber hängen bleibt leider zu wenig.

Sorry FATE, aber das Ding ist nicht für den Teufel und für Mamas Schönsten auch nicht wirklich.

If Not For The Devil


Cover - If Not For The Devil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:9 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Augenfutter von 3 INCHES OF BLOOD

3 INCHES OF BLOOD haben "Look Out (Live At Mushroom)" mit einem Video versehen, das hier angeschaut werden kann und einen Eindruck der 7"-EP gibt.

News:

LEAVES EYES geben Vorgeschmack

Mit "Hell To The Heavens" ist ein neuer LEAVES EYES-Song mit einem Video versehen worden - das Ergebnis gibt es hier zu sehen - das dazugehörige Album "Symphonies Of The Night" erscheint kommende Woche via Napalm Records.

News:

Neues BETZEFER-Video online

"The Devil Went Down To The Holy Land" ist das neue BETZEFER-Album betitelt und erscheint am 22.11. via Steamhammer/ SPV. Den Clip zum Titelsong gibt es jetzt zu sehen.

Konzert:

Saltatio Mortis, Versengold - Köln, Live Music Hall

Konzert vom Nach einer phänomenalen Chartplatzierung für „Das Schwarze Einmaleins“ war es für die Spielleute von SALTATIO MORTIS an der Zeit, einmal mehr auch die Bühnen des Landes einzunehmen. Mit von der Partie waren diesmal die Kollegen von VERSENGOLD, ihrerseits ebenfalls versiert in der Kunst, sowohl „reguläre“ Konzerte als auch Marktauftritte zu absolvieren.



Die Kombination aus kommerziell erfolgreichem Album und treuer Anhängerschaft SALTATIOs machte sich deutlich bemerkbar: die Kölner Live Music Hall war proppenvoll, als VERSENGOLD die Bühne betraten. Aufgewärmt werden musste das Publikum eigentlich gar nicht, die Stimmung war von vorneherein bestens und die Innentemperatur – vorsichtig ausgedrückt – mollig warm. Lieder wie „Drey Weyber“ und „Paules Beichtgang“ taten ein Übriges dazu und zum Seemannssauflied „Ich Und Ein Fass Voller Wein“ wurde das Publikum in der neuernannten „Hansestadt Köln“ willkommen geheißen. Die Menge klatsche und schmetterte fröhlich mit und tat sich statt am besungenen Wein am an der Bar verfügbaren Bier gütlich, bis die Band mit „Im Namen des Folkes“ ihr Set schloss und noch viel Spaß mit den nachfolgenden Kollegen wünschte.



Um 21 Uhr gingen erneut die Lichter aus, Nebel machte sich auf der Bühne breit. SALTATIO MORTIS machten´s spannend und ließen das Publikum zu den Klängen des Intros erst noch ein wenig zappeln, bevor sie samt neuer, zum Steampunk-Comicdesign des aktuellen Albums passender Bühnenoutfits in Erscheinung traten. Los ging´s direkt mit neuem Material in Form von „Früher War Alles Besser“ und „Idol“, zusammen mit dem SALTATIO-Klassiker „Tritt Ein“. Es folgten das rockig-flotte „Der Kuss“ (denn mit einem solchen heiße ein guter Gastgeber schließlich seine Gäste willkommen, so Sänger Alea) und das schottisch-inspirierte „My Bonnie Mary“, bevor des mit „Worte“ einen kurzen Ausflug in älteres Material gab. Danach wurde um Ruhe gebeten, man möge sich bitte hinsetzen („Ja, alle! Es ist genug Platz für alle da, wir haben das ganz genau ausgemessen!“), es sei an der Zeit für eine Geschichte von Lasterbalk. Entgegen sonstiger Gewohnheit handele es sich dabei jedoch nicht um eine kurzweilige Anekdote oder gar ein Märchen, sondern um die traurige Wahrheit in der Gesellschaft und man möge sich nun bitte gemeinsam mit der Band gegen diese Missstände erheben – Auftakt zur Single „Wachstum Über Alles“. Mittlerweile hatte die Temperatur im Innenraum ein Ausmaß erreicht, das einem sommerlich-schwülen Tag in Singapur zu Ehren gereicht hätte, und das Klima forderte zunehmend seinen Tribut: die vorderen Reihen lichteten sich, einige gingen freiwillig frische Luft schnappen, solange sie noch dazu in der Lage waren, einige weniger Glückliche kollabierten und mussten nach draußen geschleppt werden. Auch der Herr Mümmelstein schien die Wahl des Huts bei seiner Outfitzusammenstellung zunehmend zu bereuen, Luzi und Alea hatten ihren Jacken und T-Shirts schon zu einem früheren Zeitpunkt Lebwohl gesagt. Dabei gaben sich die Veranstalter bereits alle Mühe, Schlimmeres zu verhindern, verteilten Wasser und rissen zum Lüften in den Pausen zwischen den Songs die Tür neben der Bühne auf. Der hitzeresistentere – oder vielleicht auch einfach nur sturere – Rest des Publikums harrte denn auch wacker aus. Egal ob „Koma“, „Sündenfall“ oder „Habgier Und Tod“, die Menge feierte sie alle und den Musikern war die Spielfreude deutlich anzusehen. Ein Fokus im Set auf neuere Veröffentlichungen war nicht zu übersehen: gerade mal sechs Songs stammten aus dem älteren Repertoire, alle anderen fanden sich auf den letzten beiden (und erfolgreichsten) Alben, was zur Folge hatte, dass der eine oder andere beliebte Klassiker leider weichen musste, um den zeitlichen Rahmen nicht zu sprengen. Zumindest „Prometheus“ gab es dann aber zum Ende hin doch noch auf die Ohren, bevor zum ersten Mal die Bühne geräumt wurde. Laute Zugaberufe gaben den Herren keine Chance, sich lange zu erholen und so ging es mit „Rastlos“ in die erste Zugaberunde. Das wunderschön rockige Duett „Orpheus“ folgte, im Anschluss kam nach dem gemeinsam mit dem Publikum ausgiebig skandierten „Eulenspiegel“ der zweite Abgang. Das SALTATIO-Konzert-versierte Gefolge jedoch wusste, dass da noch etwas fehlte, forderte es lautstark ein und bekam schließlich seinen Willen: den „Spielmannsschwur“, der nach „Spiel Mit Dem Feuer“ dann wie erwartet doch noch kredenzt wurde, Danksagung ans treue Publikum inklusive. Und damit war der Abend nach satten zwei Stunden Spielzeit dann schließlich doch endgültig vorbei und ließ Spielleute wie Publikum zwar schweißüberströmt, aber glücklich zurück.


Review:

Raided Land

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Lange Zeit war es ruhig im die Norddeutschen Power Metaller von HUMAN FORTRESS. Das letzte Album liegt auch schon wieder fünf Jahre zurück
und das Besetztungskarussell hat sich nach dem erneuten Ausstieg von Sänger Jioti Parcharidis weiter gedreht. Neuer Mann am Mikro ist Gus Monsanto
(Brasilien), der dem einen oder anderen noch bekannt sein dürfte von Timo Tolkki´s Projekt "Revolution Renaissance". Auf jeden Fall dürfen
Fans der Hannoveraner sich freuen endlich wieder einen neuen Rundling in die Hand zu bekommen, der sich nicht hinter früheren Werken verstecken braucht.
Zwar zündet der schneller Opener "Raided Land" erst nach mehrmaligem Zuhören, dafür bleibt der etwas langsam agierende "Child Of War" schon eher hängen.
Im Laufe des Albums wechseln sich stampfende teilweise schwermütige jedoch stets rockende Songs mit schnelleren Melodieträgern wie "Gladiator Of Rome" (Tipp)
ab. Immer wieder tauchen epische Passagen auf und die abwechslungsreiche Stimme von Neuzugang Gus passt sich gut an. Der eher anspruchsvolle Power Metal Stil von
HUMAN FORTRESS findet sich auch auf diesem Album wieder und verlangt dem Zuhörer genaueres Hinhören ab, um wirklich die Feinheiten der Songs heraus zu hören.
Gerade wer auf Vielfältigkeit die von ruhigen, teilweise leicht poppigen Passagen, über viele episch monumentale Momente bis hin zu schnellen Double Bass Abschnitten reicht sollte mal ein Ohr an „Raided Land“ riskieren.

Raided Land


Cover - Raided Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:10 ()
Label:
Vertrieb:
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The Dream Calls For Blood

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Auch wenn ich mich nichts zwangsläufig als Thrasher bezeichnen würde, fand bei mir das letzte DEATH ANGEL Album „Relentless Revolution“ 2010 durchaus Gehör. Eine ziemlich gute Kombination aus rauen Old School Sound, kernigen Gitarrensoli und teilweise tollen Melodielinien waren der Hauptgrund dafür. Auf „The Dreams Calls For Blood“ ging leider schon wieder ein Teil dieser innovativen Ausrichtung verloren. Klar – schon der erste Song „Left For Dead“ prescht schön nach vorne. Das Sound ist direkt und kompromisslos. Doch von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen bleibt mir beim 2013er Werk einfach zu wenig hängen. Es fehlt eine gewisse Abwechslung und nur wenige Momente weisen eine Eingängigkeit auf. So beginnt beispielsweise „Execution – Don´t Save Me“ mit einem viel versprechendem Akustik Intro bevor rasch wieder der oben beschriebene Weg eingeschlagen wird. Der Refrain hat jedoch Potential was natürlich auch an Mark Osegueda liegt, der zweifelsohne ein Unikat der Szene ist und so nach wie vor für den DEATH ANGEL Sound am Mikro sorgt. Wer Gefallen an einem ordentlichen und größtenteils schnörkellosen Bay Area Thrash Album hat, dem wird auch „The Dreams Calls For Blood“ gefallen. Allerdings sollte man nicht zu viele innovative Ideen erwarten.

The Dream Calls For Blood


Cover - The Dream Calls For Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:50 ()
Label:
Vertrieb:
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Double Live Annihilation (Re-Release)

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Meine Güte, es ist schon wieder zehn Jahre her, dass dieses amtliche Thrash-Kleinod das Licht der Welt erblickte… umso besser, dass UDR Music „Double Live Annihilation“, das zweite ANNIHILATOR-Bühnenwerk nach dem ebenfalls großartigen „In Command (Live 1989-1990)“, als Wiederveröffentlichung unter die Leute bringen! Den Kanadiern sind die ganz großen Arenen und Stadien der Welt bis heute leider verwehrt geblieben, und darum klingt dieses Doppelalbum entsprechend nach kleinen bis mittelgroßen miefigen, siffigen und schweißgetränkten Clubs, in denen das Kondenswasser literweise von der Decke ins Bier tropft. Das Album wurde auch genau zur richtigen Zeit aufgenommen, denn mit LIEGE LORD-Röhre Joe Comeau am Mikro und mit den von ihm intonierten Alben „Carnival Diablos“ und dem herrlich verzerrt-bekifft tönenden „Waking The Fury“ in der Hinterhand erlebten ANNIHILATOR ihren zweiten Frühling und das meiner Ansicht nach ausgereifteste Line-Up der Bandgeschichte. Neben seinerzeit aktuellen Songs wie „Torn“ (großartig!), „Striker“, „Ultra-Motion“ oder dem krönenden Abschluss „Shallow Grave“ (geile AC/DC-Hommage!) finden sich auch Stücke aus der „mittleren“ Bandphase wie „King Of The Kill“, „Refresh The Demon“ oder das von vielen Fans gehasste „Set The World On Fire“, die hier gleichberechtigt neben Klassikern wie „Never Neverland“ oder dem unvermeidlichen „Crystal Ann/Alison Hell“ stehen. Das Publikum klingt nach mehr, als wahrscheinlich anwesend war, aber das macht gar nichts, wenn dafür nahezu alle Songs in hammergeilen Versionen gespielt werden, die oftmals die Studioversionen locker übertreffen. Für mich ist „Double Live Annihilation“ ähnlich gelungen wie EXODUS´ „Another Lesson In Violence“ und eine der bislang besten Thrash-Live-Aufnahmen fernab jeder pompösen METALLICA-Show. Mein werter Kollege Memme gab der Scheibe vor zehn Jahren den „Tipp“, was ich hiermit wiederhole, eben weil der Zahn der Zeit nicht an diesem Pflichtkauf für Genre-Fans genagt hat. Klasse!

Double Live Annihilation (Re-Release)


Cover - Double Live Annihilation (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 92:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Marathonmann

www
Konzert:

Marathonmann, Storyteller, Grey Gordon - Dortmund, FZW

by Gast
Konzert vom Die Jungs von MARATHONMANN waren am 05.11. im Dortmunder FZW zu Gast, supportet wurde die Punkrock-Band aus München von Singer/ Songwriter GREY GORDON aus den USA, der eine 20minütige wirklich schöne akustische Session veranstaltete. Nur er und seine Gitarre und ein paar echt nette Songs im Gepäck. Darauf folgten STORYTELLER, die das Publikum mit knalligem Post-Hardcore wach rüttelte.


Das FZW hatte für MARATHONMANN den kleineren von beiden Veranstaltungsräumen bereitgestellt - und leider reichte dieser vollkommen aus. Das Konzert war nichtmal halb ausverkauft, was sehr schade war, aber auch die gut 100 Leute, wenn überhaupt, kamen gleich beim ersten Titel der Jungs in Fahrt. Sänger und gleichzeitiger Bassist Michi brachte neben gesprochenen, geschrienen oder geshouteten Parts auch sein LA DISPUTE-artiges Zehren in seiner Stimme mit voller Wucht aufs Brett. Dieses einzigartige Markenzeichen beherrscht er live genauso gut wie auf den Studioaufnahmen. Das Publikum ist begeistert, singt mit und es wird getanzt. Ein Moshpit entsteht sogar und das bei dieser kleinen Besucherzahl.
Die Hymne “Holzschwert“, moderierte der Frontmann mit dem Satz „Dieser nächste Song soll euch sagen, dass egal was im Leben passiert und egal wie schlimm es ist, das es immer eine Lösung und vor allem einen Weg gibt in eine bessere Zeit!“ an und schon sang das durchaus altersmäßig gemischte Publikum jedes Wort mit.
Sowieso erklärte Michi sehr viel zu den Songs, wieso er sie schrieb, was sie ihm und der Band bedeuten. Der Ohrenwurm “Wenn du dem Teufel deine Hand gibst“ zum Beispiel schrieb er, weil sich Menschen durch den Teufel “Drogen & Alkohol“ sehr verändern und aus Freunden plötzlich Fremde werden. Die Lyrics der vierköpfigen Band sind gut durchdacht und haben Sinn und Verstand.


MARATHONMANN überzeugen vollkommen. Ich habe selten so eine so gute Punk-/Posthardcore Band live gehört, die so ausdrucksstark und sicher und vor allem gesanglich perfekt eine Show abliefert.
Nach rund 70 Minuten Punk vom Feinsten gaben die verschwitzen Jungs noch eine Zugabe: “Dein ist mein ganzes Herz“ von Heinz Rudolf Kunze wurde Hardcore-mäßig gecovert. Wer da nun immer noch nicht in Bewegung kam, hatte eindeutig was auf den Ohren.

MARATHONMANN sind noch ein paar Tage auf Tour, also nix wie hin da!


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