Band:

Like Moths To Flames

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Konzert:

Parkway Drive, We Came As Romans, Memphis May Fire, Like Moths To Flames - Würzburg, Posthalle

Konzert vom

Wenn am Würzburger Hauptbahnhof die Post abgeht, dann ist nicht etwa eine Schlägerei im McDonald’s – der lokalen Flirtbörse – ausgebrochen. Auch unter den Dutzenden Taxifahrern herrscht friedliche Stimmung. Die Post geht stattdessen immer wieder in der gerade mal 50 Meter entfernten Posthalle ab, so auch am 07.11. bei PARKWAY DRIVE, die im Rahmen ihrer Vans Off The Wall-Tour den fränkischen Betonklotz heimsuchten. Mit dabei waren außerdem WE CAME AS ROMANS, MEMPHIS MAY FIRE und LIKE MOTHS TO FLAMES als Opener.


Obwohl an Donnerstagen die Konzerte öfter eher mäßig besucht sind, war die Posthalle schon ordentlich gefüllt, als LIKE MOTHS TO FLAMES um 19 Uhr die vollgestellte Bühne betraten. Viel Platz blieb den Jungs aus Columbus, Ohio, also nicht, um die abwartenden Fans zu überzeugen. LIKE MOTHS TO FLAMES mühten sich redlich und ernteten dafür höflichen Applaus. Von Circle Pits oder Crowdsurfern war am frühen Abend aber noch nichts zu sehen.


MEMPHIS MAY FIRE kämpften mit den gleichen Platzproblemen, denn aufgrund des zusätzlichen Lichts für PARKWAY DRIVE musste auch ihr Drumkit mitten auf der Bühne stehen. Die Texaner taten dennoch alles, um für Action zu sorgen und die Fans zu animieren – mit Erfolg: Die Stimmung wurde besser, gleichzeitig wurde die Halle auch immer voller. Gut, dass mittlerweile die Heizungen an der Decke des Betonbunkers ausgeschaltet wurden, denn die Meute vor der Bühne war mittlerweile auf Betriebstemperatur.


Dass sich bei WE CAME AS ROMANS auffallend viele weibliche Fans in den ersten Reihen drängelten, war abzusehen. Die beiden Sänger Kyle und David suchten denn auch ständig den Kontakt zum Publikum, waren meist am vordersten Bühnenrand aktiv oder stiegen auf die Absperrung, um der Menge noch näher zu sein. Die sang textsicher mit und eröffnete den ersten größeren Circle Pit des Abends. Das Bett war also gemacht für PARKWAY DRIVE.


Waren Licht und Sound bei den Vorbands irgendwo zwischen Naja und Okay angesiedelt, trumpften hier PARKWAY DRIVE als Headliner groß auf. Die Lightshow von Martin Kames war mehr als eindrucksvoll, das Licht passte gut zu den Songs, variierte häufig und wurde durch Konfettiregen ansehnlich ergänzt. Auch der Sound war beeindruckend, sehr fett und gleichzeitig transparent. Die Australier nutzten den frei geräumten Platz auf der Bühne für viel Bewegung, vor allem Sänger Winston und Basser Jia waren pausenlos unterwegs. Im Publikum war ab dem ersten Songs jede Menge los, neben einem riesigen Circle Pit, der fast pausenlos in Heavy Rotation lief, purzelten die Crowdsurfer beinahe im Sekundentakt in die Arme der Security, die alle Fans sicher auffing. Man merkt: Es war ein perfekter Abend, bei dem wirklich alles stimmte. Band, Stimmung, Sound und Licht, Fans und Security – so muss das sein!

 



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Gind A-Prins

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NEGURA BUNGET lieferten sich in der Vergangenheit Band.interne Scharmützel, die zur Aufspaltung führten und zur Gründung von DOREDEDUH führten. Der verbliebene NEGURA BUNGET-Teil macht mit neuer Besetzung weiter und Großes vor, so sind gleich mehrere Alben in Planung. Die 7" "Gind A-Prins" liefert einen Vorgeschmack: der Track "Curgerea Muntelui" wird sich auf dem neuen Album finden. NEGURA BUNGET konzentrieren sich hier auf ihre Stärken und haben die Folk-/ Pagan-Atmosphäre ihrer Frühwerke aufleben lassen, so dass sich im Kopfkino schnell Bilder von prächtigen Naturkulissen und wilden Männern einstellen. „Taul Fara Fund“ klingt dann noch folkiger, wozu der sphärische Gesang und die Flöte als Akzente setzendes Instrument gut passen; am Ende weiß auch dieser Song zu gefallen. Wenn sich NEGURA BUNGET auf diesem Niveau stabilisieren, können die anstehenden Alben für Fans der Frühwerke eine gelungene Angelegenheit werden.

Gind A-Prins


Cover - Gind A-Prins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 10:5 ()
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Prisoners Of The Sun

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by Gast
Etwas Großes steht bevor. Chaos – Tod – Winter. Was meinen sie nur, AJUNA, aus dem Norden?

Sehr mysteriös gibt sich das Quintett und dennoch scheint hier ein enormer Mitteilungsdrang zu bestehen. Stille und Durchtriebenheit leben und stehen auf „Prisoners Of The Sun“ in Wechselwirkung, ein Leben und Sterben. Schläft der Dämon, so erwacht die Schwärze. Fiese Black-Metal Passagen, schwerfälliger Doom, minimalistisches Ambient - düster und sehr ergreifend drängen die „Gefangenen der Sonne“ den Hörer in eine mysteriöse, undurchsichtige Welt, fern der unseren.
Handschriftlich skizzierte Textzeilen sollen diesem den Einstieg in diese erleichtern. Doch weniger aufschlussreich, als vielmehr verängstigend liest sich das Booklet, wirken die Zeichen doch leicht psychotisch. Stimmungsvoll umsalbt wird der Leser der Lektüre von den psychotischen Lauten AJUNA’s.
Klar ist: Mit einer Spielzeit von gerade einmal 34 Minuten Länge verlangen die Dänen dem Hörer einiges ab. „Prisoners Of the Sun“ glänzt durch seine Komplexität, verschachtelte Songs und Unbegreifliches. Verwirrung und Erleuchtung zugleich. Eine merkwürdige Faszination, gepaart mit enormer Ratlosigkeit, geht mit diesem Stück Musik einher, welche auch nach duzenden Durchläufen nicht verebben mag. So ist es auch schwer, Anspieltipps zu nennen. Vielleicht ja den „Winter“, als krönendes Finale?

Prisoners Of The Sun


Cover - Prisoners Of The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:31 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ajuna

KEINE BIO! www
Review:

Asa

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by Gast
Aus dem Gjallarhorn schallt „Asa“, FALKENBACH’s nunmehr sechste Veröffentlichung in voller Länge. Obgleich seine Zeilen „Vratyas Vakyas“ persönlicher Meinung her von gerade einmal einem Prozent seiner Hörerschaft richtig aufgefasst werden, so schreibt, singt und spielt er doch freudig weiter. FALKENBACH lebt, zur Freude der gesamten Hörerschaft.
Wie gewohnt stellt der „suchende Wanderer“ diese auch dieses Mal vor keine unerwarteten Neuerungen. FALKENBACH bleibt FALKENBACH und nichts sonst. So hält „Asa“ vielmehr eine Verflechtung bisheriger Elemente als große Überraschungen bereit. Verglichen mit der 2011 erschienenen „Tiurida“ kommt das Album allerdings schwarzmetallischer und auch abwechslungsreicher daher.
„Asa“ verfeinert die auf den Vorreitern angestrebte Mixtur aus epischer Folklore, Pagan – und Black Metal. Akkustikgitarren vs. Blast Beats, cleaner Gesang vs. gutturales Gekrächzte, heißt es hier. Alles fügt sich hier zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Während “Wulfaweijd”, “I Nattens Stilta“, “Bronzen Embrace” und “Stikke Wound” für ordentlich Feuer sorgen, beschaffen der Opener, „Mijn Laezt Wourd“, „Ewround“, „Bluot Fuer Bluot“ und das Ending die nötige Epik.
So setzt „Asa“ die bisherige FALKENBACH-Biografie ohne große Umbrüche und in erhofftem Wohlklang fort.

Asa


Cover - Asa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:20 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Falkenbach

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Konzert:

Thränenkind - Wunstorf, Wohnwelt

Konzert vom

Gemeinsam mit GOLDUST waren THRÄNENKIND Anfang November für ein verlängertes Wochenende auf Tour, um Werbung für ihr Debütalbum "The Elk" zu machen und natürlich dem Alltagstrott zu entfliehen.


In der Wunstorfer Wohnwelt (deren Zukunft immer noch unsicher ist, mehr Infos unter http://wohnweltbleibt.blogsport.de) wurde am ersten richtigen Novemberwochenende (wettertechnisch gesehen) der Abschluss dieser Tour begangen. Obwohl es im Grunde eine Matinee-Show war, war die zweite Band erst um 20 Uhr mit ihrem Set fertig. Leider war nicht sehr viel los, was in letzter Zeit bei immer mehr DIY-Shows zu beobachten ist: die Leute scheinen stärker auszusieben, welche Shows aus dem momentan sehr großen Angebot sie mitnehmen und supporten dabei leider oft Bands und Touren, die sie kennen und schon oft gesehen haben. Kleinere Shows haben es dagegen immer schwerer, einigermaßen viele Leute zu ziehen, dabei sind doch gerade diese Shows die Möglichkeit, junge interessante Bands in einem authentischen Rahmen zu sehen.


Wie dem auch sei, THRÄNENKIND legten auch vor gut 30 Leuten hochmotiviert los und zockten sich mit einem sehr guten Sound durch ihren gut 40minütigen Set. Die Setlist war natürlich auf "The Elk"-Songs ausgelegt, es fand sich aber auch ein HAVE HEART-Cover ("Pave Paradise") unter den Songs, das dem Touren und dem damit verbundenen Entfliehen aus dem Alltag gewidmet war. Shouter Nils (OPHIS, ex-FÄULNIS) stand den Set über vor der Bühne und suchte immer wieder den Kontakt mit den Leuten, um dann im nächsten Moment in sich versunken seine Texte herauszuschreien. Zwischen den Songs gab es sinnige Ansagen von ihm, u.a. gegen die immer noch verbreitete Homophobie. Auf der Bühne machte Bassist Nathanael ordentlich Alarm und brachte die Metalkante zur Geltung, schön mit Headbanging und AMON AMARTH-Gedächtnisvollbart. Die beiden Gitarristen waren zurückhaltender und konzentrierten sich auf ihr Spiel, was im Endeffekt ein stimmiges Bühnenbild ergab. THRÄNENKIND lieferten eine starke Show ab, bei der alles stimmte. Wären jetzt noch doppelt so viel Leute da gewesen... THRÄNENKIND und die im Anschluss spielenden GOLDUST verdienen größeren Zuspruch, das wurde an diesem Abend deutlich. Also Hintern hochkriegen und nicht immer zu den großen Shows rennen, bei denen die immergleichen US- und Skandinavien-Bands zu sehen sind!



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The Elk

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THRÄNENKIND legen mit "The Elk" ihr Debütalbum vor, an dem sie seit 2011 gearbeitet haben. Die Doppel-LP weist dabei einen erzählerischen roten Faden auf, der die zwischen Melancholie, Wut und Verzweiflung wechselnde Atmosphäre der Songs in den passenden Kontext bringt. Shouter Nils (OPHIS, ex-FÄULNIS) erweist sich dabei als Glücksgriff für das aus dem AGRYPNIE-Umfeld stammende Projekt, kann er doch jederzeit die passende Stimmlage nutzen und mit seiner Leistung die Akzente setzen. Wer sich als "Vegan Straight Edge Post Metal" tituliert, macht klar, dass eine Eingrenzung der Musik schwer fallen dürfte - so ist es dann auch. THRÄNENKIND mischen Postcore, Black Metal, Postrock, Hardcore und ein wenig Crust zu 13 hervorragenden Songs, die sich im WOLVES IN THE THRONE ROOM-Umfeld genauso wohl fühlen wie bei NOCTE OBDUCTA, CELESTE und LIGHT BEARER. Beim Songwriting haben die Musiker ein feines Gespür für unterschiedliche Stimmungen bewiesen, ohne dass "The Elk" an Homogenität verliehen. Die ruhigen Sachen ("Just Another Way Of Expressing Defeat") fügen sich ebenso gut in den Albumkontext ein wie knackige Songs ("The King Is Dead") und atmosphärische Nummern ("Seven Dead Horses" oder das punkige "Eternal Youth"). Kurzum: "The Elk" ist ein bärenstarkes Debütalbum geworden, das ohne Scheuklappen geschrieben wurde und zu einer beeindruckend, atmosphärisch dichten Einheit werden konnte.

The Elk


Cover - The Elk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Thränenkind

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