Review:

In The Minds Of Evil

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by Gast
DEICIDE zählen neben CANNIBAL CORPSE wohl zu den weltweit einflussreichsten Death Metal-Bands. Doch anstatt goriger Splatter-Themen widmen sich DEICIDE lieber der Blasphemie, was sie bei ihren puritanischen Landesgenossen auch nicht beliebter macht, wurde dortzulande doch gar an vielen Orten ein Auftrittsverbot über die Band verhängt.

Wie dem auch sei … Das die „Verfechter des Bösen“ und ‚Gottesmörder‘ es auch nach satten dreiundzwanzig Jahren noch drauf haben soll uns ihr nun schon elftes Studioalbum beweisen. Und „In The Minds Of Evil‘“ unterschreibt die Devise vieler Jahre: Der Hass auf das Christentum ist nicht verflogen, Glen Benton will die Welt (noch immer) brennen sehen.

Dabei orientiert sich die Scheibe an den Platten der 90er und DEICIDE kommt es gar nicht in den Sinn moderne, Hardcore-lastige oder gar pseudo-melodische Elemente in ihren Death Metal einfließen zu lassen. Ein Glück, diese Standhaftigkeit!
„In The Minds Of Evil“ ist geprägt durch Geschwindigkeit und brutales Riffing. Ein prägnanter, bald grooviger Refrain prägt den Titeltrack, der zugleich als Opener daher kommt, „Beyond Salvation“ glänzt durch seine Leads, “Between The Flesh And The Void” durch grandiose Soli. Alles in allem ist es sehr solide, was die sagenumwobene DM-Legende hier ans Licht befördert. DECIDE beweisen einmal mehr, dass es keine großen Stilwandel bedarf, um die Hörer bei Laune zu halten und innovativ zu klingen.

In The Minds Of Evil


Cover - In The Minds Of Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Climax

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„BEASTMILK from Finland simply make the best Post Punk around.“ - dieser Satz mit sehr hohem Wahrheitsgehalt stammt nicht etwa aus dem Promo-Info der Plattenfirma, sondern findet sich im Booklet des aktuellen DARKTHRONE-Albums „The Underground Resistance“, geschrieben von Musikauskenner Fenriz. Und tatsächlich bringt das Quartett das Blut in Wallung und die Eier zum Kochen, was sich bereits auf der superben letztjährigen EP „Use Your Deluge“ angedeutet hat. Das Debütalbum „Climax“ spinnt diesen Faden weiter und bietet zehn Hymnen (ja, Hymnen!!!), die ein Jaz Coleman nicht besser hätte machen können. Das musikalisch recht simple, aber dafür umso effektivere Konzept, das nach wie vor wie eine wilde, höchst eingängige Mischung aus Occult Rock der Marke THE DEVIL´S BLOOD oder GHOST, psychedelischem Power-Rock wie MONSTER MAGNET und den Vorbildern KILLING JOKE daherkommt, zündet bei jedem Hördurchlauf und verbreitet eine höllisch intensive düstere Ästhetik. Dabei schaffen es Goatspeed (Gitarre), Kvohst (Mikro), Arino (Bass) und Paile (Drums), jedes sich aufdrängende Gotenklischee gekonnt zu umschiffen, was nicht zuletzt an Kvohsts glasklarem, dunklem Gesang liegt, der völlig ohne „erotische Spielereien“ (Flüstern, Stöhnen, Hauchen,…) auskommt. Aber das eigentliche Geheimnis sind diese obergeilen Songs, von denen der Opener „Death Reflects Us“, „The Wind Blows Through Their Skulls“, „Nuclear Winter“ und „Love In A Cold World“ nur als Anspieltipps herhalten sollen, da auf „Climax“ nicht mal ansatzweise ein Ausfall zu verzeichnen ist. Lediglich die beiden Überfünfminüter „Ghosts Out Of Focus“ und das abschließende „Strange Attractors“ sind einen Tick schwerer zugänglich, ergänzen den Rest des Materials aber hervorragend und wachsen mit der Zeit. Mit „Fear Your Mind“ haben die Jungs ganz nebenbei noch einen der besten Clubfeger der letzten Jahre aufs Band gezimmert, der locker mit dem überragenden Hammer „Children Of The Atom Bomb“ von der EP mithalten kann. Diese Band kann mal ganz groß werden!

Climax


Cover - Climax Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:35 ()
Label:
Vertrieb:
News:

VAN CANTO enthüllen Coverartwork

Die deutsche Metal A Capella Formation VAN CANTO hat jetzt das Cover und die Tracklist der
kommenden neuen Scheibe "Dawn Of The Brave" (Vö-Termin: 07.02.2014 via Napalm Records) veröffentlicht.

Darauf sind u.a. wieder ein paar Coverversionen diesmal von EUROPE, BLACK SABBATH und Bonnie Tyler
enthalten.



Tracklist:

01. Dawn of the Brave

02 Fight for your Life

03. To the Mountains

04. Badaboom

05. The Final Countdown (Europe-Cover)

06. Steel Breaker

07. The Awakening

08. The other ones

09. Holding out for a Hero (Bonnie Tyler-Ccover)

10. Unholy

11. My Utopia

12. Into the West (Lord of the Rings Soundtrack-Cover)

13. Paranoid (Black Sabbath Cover





News:

Headliner für ROCK AM RING und ROCK IM PARK

Die Veranstalter von ROCK AM RING und ROCK IM PARK haben für 2014 jetzt gleich vier Kracher im Billing bestätigt:

METALLICA, IRON MAIDEN, KINGS OF LEON und LINKIN PARK sind die Headliner für die Festivals am Nürburgring (05-08.06.) und in Nürnberg (06.-09.06.).
Den Fans wird dabei ein echtes Marathon-Wochenende geboten, denn das Programm wurde erstmals in der 29-jährigen Festivalgeschichte um einenTag verlängert.

Weitere Acts werden Anfang Dezember bekannt gegeben.

Für den Metallica-Auftritt bekommen die Fans die Möglichkeit, die Songs für die Metallica-Show selbst auszuwählen. Jeder Online-Ticketkäufer soll per Email einen individuellen Code sowie Hyperlink erhalten um so einen Großteil der Songs, die die Band bei jeder Show spielen wird, mit zu bestimmen.

Am heutigen 27. November, 9:00 Uhr startet der Vorverkauf für die Zwillingsfestivals Rock am Ring und Rock im Park. Am Nürburgring kostet das 4-Tage-Ticket zunächst 189 EUR, in Nürnberg 185 EUR.

Dieser Einstiegspreis hat bis 15. Dezember Gültigkeit. Danach steigt er in der zweiten von drei Stufen auf 199 EUR am Ring bzw. 195,- Euro im Park. Hierin sind Campen, Parken, rückzahlbares Müllpfand und die Vorverkaufsgebühr enthalten. Hinzu kommen Buchungs- und evtl. Versandgebühren.



Ring- und Park-Fans bietet sich die Chance, ihr Open Air-Erlebnis 2014 zu verdoppeln. Rock am Ring oder Rock im Park und das mit Verve gestartete Rock’n’Heim-Festival (15. bis 17.08.2014) können zusammen erworben werden. Für einen ermäßigten Preis von 299 EUR für Ring/Rock’n’Heim oder 295 EUR Park/Rock’n’Heim zzgl. Buchungs- und evtl. Versandgebühren gibt es bis auf weiteres beide Festivals im Paket.

Gleichzeitig wird dringend davor gewarnt, auf dubiose Ticketangebote aus dem Internet sowie sogenannten Ticketplattformen einzugehen. Oftmals handelt es sich hierbei um Fälschungen zu überteuerten Preisen, mit denen man keinen Eintritt zu den Festivals erhält. Solche Angebote sind nicht vom Veranstalter autorisiert. Tickets sollten daher ausschließlich bei den offiziellen Vorverkaufsstellen erworben werden.






Interview:

Ajuna

Band anzeigen
by Gast
InterviewHallo Zusammen! Kürzlich erst kam ich in den Genuss von „Prisoners Of The Sun“. Doch dies ist nicht euer Debüt, zuerst kam ja noch die „Death In The Shape Of Winter“-EP. Wie hat sich eurer Meinung nach euer Stil verändert, worin unterscheiden sich die Demo und das aktuelle Album stylistisch?



Hell-o.

Wir freuen uns sehr, dass Dir unser Album gefällt. Es dauerte ungefähr drei Jahre, es fertig zu stellen. Es ist richtig. Wir veröffentlichten eine Vinyl-EP in 2012, in Zusammenarbeit mit dem Kopenhagener Indie-Label Neh-owh.

Die Bezeichnung „Debüt“ ist insofern richtig, als dass es unser erstes Album in voller Länge ist. Es gibt immer noch einige B-Seiten von der EP, vielleicht graben sie wir irgendwann aus und veröffentlichen sie um die Weiterentwicklung AJUNA’s hörbar zu machen.
Bis dahin können wir nur sagen, dass wir schneller, dunkler und komplexer geworden sind.


Euer Musikstil ist relativ einzigartig. Woher bezieht Ihr eure Inspirationen? Und wie läuft der Prozess beim Schreiben ab?

nspirationen… Ja, da gibt es viele und die wenigsten entstammen aktueller (Metal-)Musik. Die meiste Inspiration schöpfen wir aus unserer Gefühlswelt, unseren anderen kreativen Projekten und uns selbst.
Unser Ziel ist es AJUNA von offensichtlichen Einflüssen freizuhalten. Natürlich scheinen einige Stücke unsere Liebe zu frühem Black- und Death Metal erkennen zu lassen ‒ Doch das ist nicht unsere Intention, zu einer bestimmten Szene oder einem Genre zu gehören. Wir machen unserer eigenes Ding und sehr bewusst folgen wir diesem Weg.
Der aktuelle Prozess beim Schreiben findet kollektiv statt. Alle Ideen, Riffs und Strukturen stammen aus unserem heißgeliebten Proberaum. Und ja, es gibt einige Kämpfe während des Schreibprozesses. Doch das ist der Weg, wie wir ihn gehen. Geliebte und Kämpfende, Katzen und Hunde.


Wann wurde AJUNA gegründet, wer hatte die Idee und welche Intention hattet ihr?

AJUNA wurde 2010 gegründet. Wessen Initiative es war ist schwer zu sagen, da die meisten Bandmitglieder in anderen Projekten zusammen spielten (und das seit den Neunzigern). Es gab keine klare Intention die Musik oder lyrische Richtung AJUNA’s betreffend. Irgendwie wurde es zu dem, was es jetzt ist. Die Richtung basiert und basierte immer auf der reinen Intuition, nicht auf irgendwelchen Idealen, einem bestimmten Stil oder Konzept.


Und was bedeutet euer Bandname, „AJUNA“?

Er hat seine Wurzeln im Lateinischen, mit der Bedeutung des Hungerns.
Symbolisch, spirituell und zerstörerisch.
Wir wählten den Namen passend zum aktuellen Sound und unserem Blick auf die Welt.
Er ist himmlisch.


Wie denkt ihr über die alte norwegische Black Metal-Szene?

Wir wuchsen damit auf und waren Teenager während der Neunziger, so folgten wir der Szene in den frühen Jahren. Die Musik ist sehr inspirierend, die Geschichte episch und definitiv hat sie Teil an der gewaltigen Anzahl von Dingen, von denen wir unsere Inspiration beziehen. Doch es ist keine Szene, der wir aktuell folgen.


Da euer Sound sehr modern ist, fällt es leicht euch mit der US Post-Black-Metal-Szene in Verbindung zu bringen.

Wir kommen gerade von einer Tour aus den USA und bloß wenige Menschen vergleichen uns dort mit der Post-BM-Szene, was sehr lustig ist, da wir in Europa immer mit dem Post-Irgendwas in Verbindung gebracht wurden, doch nie eine persönliche Beziehung dazu fühlten. Weder zur US-amerikanischen, noch zur europäischen Szene.


Was denkt ihr über…



Die westliche Gesellschaft

Die westliche Gesellschaft zu definieren würde viel, viel Zeit brauchen und die darauf folgende Diskussion noch mehr.
Lass uns diese Frage für mit Zeit gesegnete Akademiker.

Skandinavien ist ein sehr schöner Platz zu Leben, auch wenn die hohen Selbstmordraten anderes vermuten lassen.


Krieg:

Ein Zeichen und Produkt sozialer und ökonomischer Probleme. Krieg wird nichts anderes bringen, außer die aktuellen Probleme auf die Straße zu beförderen. Dieses „Es ist die menschliche Natur“-Argument ist eine Beleidigung an das Potential der menschlichen Empathie.


Tod

Zu offensichtlich sind wir sehr vertraut mit diesem Begriff, doch er ist eines dieser Themen über die wir nie reden, wenn wir Zeit zusammen verbringen. Es ist nicht sehr interessant sich darüber zu unterhalten, mit der Ausnahme natürlich, dass jemand Bekanntes von uns gestorben ist.


Natur


Sie flüstert und schreibt,‒ so wie der Schnee fällt. Wenn die Sonne verglüht ist bleibt da nichts zu lieben, alles ist dann verloren.‘ So sprach einst ein alter Mann, den wir trafen. Wir wissen nicht was er meinte, doch wir denken es war etwas über den nuklearen Winter.


Wann werdet ihr in Deutschland zu sehen sein?

Ja, es steht definitiv auf unserer To-Do-List in Deutschland zu spielen, aber es ist uns zurzeit unmöglich zu sagen wann und wo genau. AJUNA plant etwas Großes, doch die Details hüten wir. Sie sind weggeschlossen, hinter sieben Türen und jede hat ein neunstelliges Zahlenschloss.^^


Spielt ihr lieber in großen oder in kleineren Clubs? Und wo war euer bisher bestes Konzert?

Wir lieben alle Bühnen! Das Live-Spielen hat eine sehr hohe Priorität für uns. Eine bessere Praktik kannst du nicht kriegen. Punk-Schuppen, Metal Clubs, gigantische Open Air Festivals, Mainstream-Veranstaltungen, Kirchen, Proberaum-Shows und so weiter… Wir spielen sie alle. Welches Konzert das Schönste war ist ja irgendwie irrelevant. Wir spielten für 2000 Menschen, für 200, für 20 und wir spielten für eine einzige Person in f***ing Fargo.
Wir genießen jede Show, da unser Erfolg auf dynamischen Zwischenmenschlichkeiten beruht, nicht auf der Größe des Publikums. Ein interessiertes und gut gelauntes Publikum ist immer gut.


Wo seht ihr AJUNA in zwei Jahren? Habt ihr da etwas geplant?

Gegenwärtig arbeiten wir an unserem nächsten Album und es wird hinreißend verrückt und in sehr heftiger Weise fieberhafte Kompositionen realisieren. Die psychologischen Grenzen werden als tyrannische Archetypen, welche selbst als Inhaber der wahren Energie sind, enthüllt. In zwei Jahren sind wir offenbar vollkommen verrückt, da wir dann ein riesiges Loch in die uns umgebende metaphysische Wand gerissen haben, was dann wiederum in diversen verschiedenen Entitäten in unserer schwächlichen Psyche residiert.


Gut, gut… Möchtet Ihr den Lesern zu guter Letzt noch ein paar weise Worte mit auf den Weg geben?

Eure Gedanken sind frei… Unterstützt den Untergrund und unterstützt die Bands, falls ihr wunderbare extreme Musik in eurem Umfeld live sehen wollt. Und ja, Zu Fühlen ist gut und gut ist gut genug.



News:

ALLEN LANDE Projekt geht in Runde 4

Das Melodic Rock-Projekt von SYMPHONY X-Fronter Russell Allen und Ausnahmesänger JORN LANDE wird weiter fortgesetzt:

Der Nachfolger von "The Battle", "The Revenge" und "The Showdown" soll schon 2014 in die Läden kommen.

Der bisherige Songwriter Magnus Karlsson wird bei der vierten Auflage durch Timo Tolkki ersetzt. Er komponiert und produziert die Scheibe komplett.




News:

FOREIGNER kommen live und akustisch

FOREIGNER haben 2013 eine sehr erfolgreiche Akustik-Tour durch Nordamerika mit vielen ausverkaufte Hallen gespielt.

Was liegt also näher auch die europäischen Fans mit dieser stromlosen Kunst zu beglücken.
Ab Oktober 2014 kommen die Melodic-Rock Urgesteine deshalb über den Teich und werden die Scheibe "Acoustique“ aus 2011 als gleichnamiges
Tourmotto live bestreiten. Das Review dazu gibt es “hier“ nochmals zu lesen.Wie gehabt zu den normalen Konzerten gibt es ein Best-Of-Set, beim dem zahlreiche von
Bandleader Mick Jones geschriebene Tracks wie "Feels Like The First Time“, "Cold As Ice“, "Double Vision“, "Juke Box Hero“, "Waiting For A Girl Like You”, "Say You Will“ oder auch
neue Sachen wie "When It Comes To Love“ (2009) auftauchen werden.

Unplugged mit viel mehrstimmigem Gesang, akustische Gitarren, Percussion, Querflöte, Saxophon und Piano
werden auch diese Klassiker bestens funktionieren – entsprechend wurden die Locations mit viel Flair
ausgesucht, um die Musik hautnah und authentisch erleben zu können.



Termine:

14.10.14 Bonn, Beethovenhalle

16.10.14 Stuttgart, Beethovensaal

17.10.14 München, Circus Krone

18.10.14 Halle/Saale, Händelhalle

21.10.14 Nürnberg, Meistersingerhalle

22.10.14 Baden-Baden, Festspielhaus

24.10.14 Mannheim, Rosengarten

25.10.14 Tuttlingen, Stadthalle

26.10.14 Freiburg, Konzerthaus

28.10.14 Frankfurt, Alte Oper

29.10.14 Osnabrück, Stadthalle

30.10.14 Bremen, Glocke

02.11.14 Rostock, Stadthalle

03.11.14 Hamburg, Congress Center Hamburg

04.11.14 Berlin, Admiralspalast - Theater






Konzert:

Eisregen, Debauchery, Schwarzer Engel - Essen, Turock

by Gast
Konzert vom Um eine wohnhafte Essnerin mittleren Alters zu zitieren: „Ist hier heute etwas Besonderes los? Der Ansturm ist ja für gewöhnlich nicht so gewaltig, die Schlange weniger lang…“ Tatsächlich reihten sich die Fans zahlreich vor dem Eingang des Turocks, doch als abnormen Andrang mag ich die Zahl der rechtzeitig Erschienenen in Anbetracht des ja allzu häufig ausverkauften Clubs nicht betiteln.



Wie dem auch sei, nach Einlass legten sie auch schon heftig los: SCHWARZER ENGEL, das Soloprojekt des Dave Jason. Zunächst als „komische Gothic-Vorband“ abgetan, entpuppten sich SCHWARZER ENGEL letztendlich besser als erwartet, konnten sie doch melodisch, stimmlich sehr variabel und auch im Härtegrad wahrhaft für Begeisterung sorgen. Dabei ist während des Auftrittes eine konstante Steigerung zu verzeichnen ‒ und das ohne den zwanghaften Konsum berauschender Getränke. Vielleicht mag die überraschende Metallisierung des SCHWARZE(R,n) ENGEL(s) ja auch mit dem kürzlich unterschriebenen Label-Vertrag bei MASSACRE RECORDS zusammenhängen?



Nach der Spielpause begannen schließlich die sehnlichst erwarteten DEBAUCHERY mit ihrer Show: (Kunst-)Blutüberströmt und auf dem Drumset von SCHWARZER ENGEL (was weitaus mehr überraschte). Klanglich, wie auch visuell, wussten DEBAUCHERY die Stimmung im Turock anzuheizen ‒ und das weitaus mehr als der „Special Guest“, keine Verwunderung an dieser Stelle. Das Publikum tanzte und genoss den Auftritt augenscheinlich sehr. Es gab keine Toten im Moshpit, eine große, „friedliche“ Death-Metal Party, vom „Blutgott“ höchstpersönlich. Eine gut gewählte Tracklist und eine bombastische Soundwand sorgten für Vollkomenheit. Zur Musik tanzende, entkleidete Damen trugen ebenfalls stark zur Unterhaltung bei und ließen den einen oder anderen Headbanger zur Bühne aufschauen. Alles in allem ein verdammt gelungener Auftritt, der vom eigentlichen Headliner der Stimmung (sowie der persönlichen Meinung) nach nicht überboten werden konnte, was in Anbetracht des hier gesetzten Maßstabs jedoch lediglich schade und keine Schande ist.



Zunächst einmal wussten EISREGEN (mit ebenselben Drumset an Bord) mit dem Opener „Todestage“ vollauf zu begeistern und der bald folgende Hit „1000 Tote Nutten“ sorgte mit seinem Mitsing-Charakter für eine ordentliche Stimmung und viel Gemosche zwischen den Reihen. Weitaus weniger skandalös jedoch als erhofft, gaben sich EISREGEN an diesem Abend und auch das Publikum war weniger „Blutgeil“ als erwartet. „Ein wenig blutgeil“ um Roth’s Songansage zu zitieren, aber nicht sehr. Für die weitaus größte Enttäuschung meinerseits sorgte leider die Songauswahl(, die „Farbenfinsternis“ fehlte, ebenso der „Zerfall“). An dieser Stelle ein Beispiel: Roth rief alle Flöten-käufer aus dem Publikum auf die Bühne, sollten die Blasinstrumente doch endlich zum Einsatz kommen. Alles schrie in diesem Moment nach dem von der aktuellen CD gestrichenen „Flötenmongo“ ‒ Butkehle indes schrie „Elektrohexe“. Wirklich schade. Und wozu benötigt man als Flöten-Laie bei ebengenannten Song eine Flöte? Die Verwirrung war auch den etwas deplatziert wirkenden Mädels auf der Bühne anzuerkennen. Stellte „Ein Hauch Von Räude“ die Entschuldigung dafür da? Wenn ja, so traf Roth mit seinem „Herzens-Stück“ leider nicht vollauf ins Blaue.
Schlussendlich trotz alledem auch hier ein gelungener Auftritt, leider bloß im Schatten von DEBAUCHERY.



Um die TODESTAGE abschließend in ihrer Gesamtheit zu bewerten, sei hier erst einmal ein dickes Plus an die Zusammenstellung der Bands zu vergeben, die (trotz der anfänglichen Zweifeln SCHWARZER ENGEL betreffend) wirklich hervorragend harmonierten. Auch der Sound war durchweg Spitze, nichts war hier übersteuert. Überfüllt war das Turock auch nicht und der gemeine Headbanger hatte stets ausreichend Platz. Für gerade einmal 23 Euronen ein klasse Abend! Wien, München, Berlin, Erfurt, Salzburg und Stuttgart werden in diesem Sinne noch gerockt werden. Die Anreise lohnt sich!



News:

UNDERTOW: Der Stille lauschen

Das neue Album von UNDERTOW wird "In Deepest Silence" heißen und am 6.12.2013 erscheinen. Wer bis dahin schon neugierig ist, wie Joschi, Tom, Kuddel und Neu-Gitarrist Markus Brand es anno 2013 klingen lassen, der kann hier auf Soundcloud in das Album hereinhören.

News:

NIGHTWISH: Neues Livevideo online

NIGHTWISH: Neuer Live Videoclip ist draußen
Mit “Ghost Love Score” ist jetzt aktuell schon die zweite Videoclip Auskopplung der kommenden NIGHTWISH DVD „Showtime, Storytime“ (Vö.-Termin: 29.11. via Nuclear Blast) im Netzt.

Der Liveclip mit der neuen Sängerinn Floor Jansen ist jetzt hier zu finden.





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