Konzert:

Roger Hodgson - Mannheim Rosengarten

Konzert vom
ROGER HODGSON, die prägende, charakterisierende Stimme und der songwriterisch dominierende Part von SUPERTRAMP, beehrt Deutschland aufs Neue. Wir waren im Mannheimer Rosengarten für Euch dabei. Vorweg - das Konzert hat alle Erwartungen erfüllt, ja sogar bei weitem übertroffen. Gleichwohl muss ich an dieser Stelle ein kleines Aber einfügen, und zwar betreffend den Merchandise-Stand: 35€ für ein T-Shirt ist schon ordentlich, aber 75€ für eine signierte Platte und 40€ für eine ohne Autogramm ist schon eine Ansage, die ich so nicht gut heißen kann. Wer sich aufmacht, einen Künstler live zu erleben und damit den Saal füllt, hat es auch verdient, dessen Tonträger zu einem gerechten Preis zu erwerben. Sicher hat niemand Einwände, dass der Aufwand des Signierens sich im Preis wiederfindet, aber 75€ für eine LP sind, so finde ich, nicht mehr angemessen.
 
Pünktlich um 20h betritt die Band die atmosphärisch ausgeleuchtete Bühne im vollbesetzten, komplett bestuhlten Konzertsaal. "Take The Long Way Home" stimmt das Publikum auf die kommenden ca. 120 Minuten, gefüllt mit fantastischen Songs, einer perfekt eingespielten Band und einem in sich ruhenden, mitteilsamen und zum Knuddeln sympathischen Künstler ein. Dieser begrüßt das Publikum nach diesem ersten Song stehend mit einer Tasse Tee (?) herzlichst am Bühnenrand, wünscht ihm die nächsten zwei Stunden, die verrückte Welt und ihre persönlichen Probleme zu vergessen und mit ihm und seinen Musikern eine schöne Zeit zu erleben. Danach wird das wunderbare "School" in einem weiterhin perfekten Sound präsentiert und zu meiner Überraschung auch stimmlich nahezu in Studio-Qualität. Man fühlt sich seit der ersten Minute nicht nur als Zuschauer, sondern irgendwie ein Quäntchen wertvoller, wichtiger für den Künstler. Er spricht, erzählt, ja offenbart sich in manchen Momenten, z.B. dass er mit 12 Jahren seine erste Gitarre bekommen hat und dies sein Leben für immer verändert und bereichert hat und wie erfüllend die Musik für ihn ist. Dies alles macht es dem Publikum unmöglich, sich seiner Performance zu entziehen. Dazu gesellt sich eine auf höchstem Niveau eingespielte Band, die geradezu makellos und spielfreudig ROGER HODGSON folgt. Und natürlich sind da die Songs, zum größten Teil alles Hits und Klassiker des Art Rock, Prog Rock oder eben auch einfach nur tolle Popnummern (z.B. "Breakfast in America", "The Logical Song", "Dreamer"), die jeder schon mal irgendwann gehört hat.
 
Genau diese Mischung aus Rock und Pop unterhält und gestaltet den Gig über die wunderbare Darbietung hinaus spannend und unterhaltsam. So punktet die eher etwas unbekannte Nummer "Death and a Zoo" aus seinem letzten Solowerk mit gehaltvollem Songwriting und passender Beleuchtung. Den Schlusspunkt vor der Zugabe setzt das Prog Rock Epos "Fool´s Overture", das aber keinen Deut weniger vom Publikum abgefeiert wird als das zuvor verträumt-poppige "Dreamer". Danach gibt es, wie immer wieder zwischendurch, stehende Ovationen, die sich durch den ganzen Saal ziehen (inkl. Balkon) und dokumentieren, wie fesselnd und begeisternd der Auftritt war und noch ist. Als Zugabe gibt es "Give a Little Bit" und "It´s Raining Again" - hier versammelt sich ein Teil des Publikums stehend vor der Bühne, um die letzten zwei Nummern tanzend und klatschend zu beschließen.
 
ROGER HODGSON in Mannheim war einfach nur großartig! Es war für mich eine große Freude, diesen Künstler endlich einmal live erlebt zu haben, und ich kann jetzt schon sagen, es war sicher nicht das letzte Mal.
Text: Marco Berghammer, Fotos: Sabina Slemer
 
Setlist:
 
01. "Take the Long Way Home"
02. "School"
03. "Breakfast in America"
04. "Lovers in the Wind"
05. "Sister Moonshine"
06. "Hide in your Shell"
07. "Along Comes Mary"
08. "The Logical Song"
09.  "Lord is it Mine"
10. "Death and a Zoo"
11. "Even in the Quietest Moments"
12. "Had a Dream"
13. "Child of Vison"
14. "Dreamer"
15. "Fool´s Overture"
Zugabe:
16. "Give a Little Bit"
17. "It´s Raining Again"


Mehr Infos:
Review:

Threshold

()

Das hardcoremäßig oder eher punkig anmutende Artwork des Gatefold Covers ist inspiriert vom Tod des Dr. Frank Olson (wen das mehr interessiert, darf es gerne recherchieren); eingetütet ist in diesem erstmals auf Vinyl erscheinenden Tonträger aber exquisite Doom/Stoner-, Hard Rock-Ware. Das Album wurde bereits Ende 2017 veröffentlicht, bekommt aber jetzt durch das feine deutsche Label Kozmik Artifactz eine Vinyl-Auflage (einmal rot und einmal klar rot/schwarz marmoriert).

Vorweg - die aus Philadelphia stammende Band überzeugt und packt mich mit ihrem Debüt umfassend und vollständig. Hart, doomig, stoisch riffend, aber immer angereichert mit dem richtig Maß an Melodie gibt es hier 8 Nummern zu entdecken und zu genießen, die keinen Genre-Fan unberührt lassen. Sänger Kevin McNamara leitet mit seiner kräftigen, klangvollen und mit charakterisierender Patina ausgestatteten Stimme durch das Heavy-Wohlfühlprogramm. Gitarrist Mike DiDonato feuert dazu fette Riffs und enthusiastische Soli ab. Das Tempo der Songs ist genretypisch eher behäbig und langsam, wird aber häufig am richtigen Punkt verschärft und geändert, so dass die Songs kurzweilig und spannend bleiben. Einziger Wehrmutstropfen, den ich an diesem Release auszusetzen habe, ist das Fehlen des Bonustracks "Honeypot" (gibt es nur auf CD), der mir mit 6:36 Minuten und einer weiteren fantastischen Gitarrenmelodie den Genuss weiter verlängert hätte. Hervorragende Platte!

Hörprobe / mehr Info

Threshold


Cover - Threshold Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:50 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

THE AGE OF TRUTH

KEINE BIO! www
Review:

Ikarus

()

Malte Minke und Christian Zahler kommen aus München und bilden die Band SCOFF. "Ikarus" ist das dritte Album des Duos, die Musik bewegt sich in Richtung Alternative Rock, mit Metal & Sludge als weiteren Zutaten. SMASHING PUMPKINS, KYUSS und gar die wunderbaren DISILLUSION kommen mir manches mal in den Sinn. Der Gesang von Herrn Zahler ist nicht sonderlich kräftig oder anschmiegsam, besitzt aber mit seinem abgeklärt wirkenden Grundaroma einen Gewissen Charme. Die Instrumentierung ist roh und Kantik, dazu im Kontrast die eher sanft wirkendende Stimme strahlen zusammen Coolness aus und können punkten. Aufgeschlossene Rock und Metal-Hörer sollten "Ikarus" ruhig mal antesten.
 

Ikarus


Cover - Ikarus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:12 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Mob Rules Video zum neuen Album

Die norddeutsche Metal-Band MOB RULES hat eine neue Single und ein Lyrik Video zum Song "Children's Crusde" aus dem kommenden Studioalbum Beast Reborn veröffentlicht.

Sänger Klaus Dirks erklärt: "Children’s Crusade handelt von einer rätselhaften Kinderbewegung Anfang des 13. Jahrhunderts in Deutschland und Frankreich. Die gewaltsamen Kreuzzüge zur Befreiung Jerusalems bleiben erfolglos und das Volk verarmt. Einem Jungen aus jenem Volk erscheint nächtens ein Engel, dessen Botschaft schicksalhaft ist: Allein ein Zug unschuldiger, reiner Kinder könne das Heilige Land befreien. Das italienische Meer hinter den Alpen würde sich für sie teilen und den Weg nach Jerusalem freigeben. Berufen diesen Pilgerzug ins Heilige Land anzuführen, schart er über zehntausend junge Menschen um sich. Der beschwerliche Weg fordert seinen Tribut, ein Drittel der Kinder erfriert oder verhungert schon in den Alpen. Als sich dann in Italien das Meer nicht teilt, zerbricht der verdrossene Pilgerzug. Einige siedeln in Italien an, andere kehren in Schande in die Heimat zurück. Nur wenige heuern auf Schiffen an, um ihren Weg fortzusetzen und den heiligen Auftrag zu erfüllen. Untergegangen, gekapert oder versklavt ist letztlich keiner der pilgernden Kinder in Jerusalem angekommen."
 


News:

Roger Hodgson in Mannheim

ROGER HODGSON ist als einer der talentiertesten Komponisten, Songschreiber und Texter unserer Zeit bekannt! Als die legendäre Stimme von Supertramp, die zu mehr als 60 Millionen verkauften Tonträgern führte, gab er uns unglaublich beständige Songs wie „Dreamer“, „School“ oder „The Logical Song“, welche heute als Kultklassiker der Rock- und Popgeschichte zählen. Kein anderes Bandmitglied der Gruppe, die zwischen 1969 und 1974 ihre größten Erfolge feierte und Stadien auf der ganzen Welt füllte, kann so authentisch die Lieder von damals wiedergeben und neu interpretieren, wie Rodger Hogdson.

Roger Hodgson erhielt bereits zwei Auszeichnungen von ASCAP (American Society of Composers, Authors and Publishers) für seine Songs, die zu den meist gespielten der Welt gehören. „Das höchste Kompliment, das man Roger zollen kann ist, dass er heutzutage wahrscheinlich live besser klingt als damals in den Aufnahmestudios mehr als eine Generation zuvor.“ (Evening Standard – London). Am 01. September 2018 können Sie sich selbst von der einmaligen Stimme des 68-jährigen Briten im Mannheimer Rosengarten überzeugen.

Roger Hodgson Mannheim



Review:

Beast Reborn

()

Es ist kein Geheimnis, dass Deutschland eine Hochburg in Sachen Powermetal ist. Unzählige Bands, die diesem Genre zuzuordnen sind, feiern sowohl national als auch international Erfolge. Gleichwohl zählen die sechs Jungs von MOB RULES zu denen, die sich seit 24 Jahren in diesen Gewässern tummeln. In dieser Zeit veröffentlichten sie acht Studioalben und eine Best-Of-Box, das neunte wird nun am 24.08.18 mit dem Titel: “Beast Reborn“ erscheinen. Handwerklich gesehen, beherrschen die Niedersachsen ihr Metier. Den Mix übernahm, wie bereits bei den letzten sechs Alben, Markus Teske, gemastert wurde diesmal von Jens Bogren, der schon mit Größen, wie AMORPHIS oder KREATOR gearbeitet hat. Ein eingespieltes Team also und der neue Gitarrist Sönke Janssen fügt sich gekonnt nahtlos ein. 

Musikalisch geht man dieses Mal insgesamt etwas härter und düsterer zur Sache. Der Opener “Ghost Of A Chance“ gibt auch direkt die Richtung vor. Mit den beiden längsten Stücken: “War Of Currents“ und “Revenant Of The Sea“ bewegt man sich auf recht hohem Niveau in Richtung Symphonic Metal. Dazwischen punktet “Traveller In Time“ als enorm eingängige Nummer und lädt zum Mitsingen ein. Das schöne Duett am Ende “My Sobriety Mind“ möchte ich an dieser Stelle ebenfalls lobend erwähnen. Wer an der Seite von Herrn Dirks allerdings singt, bleibt jedoch ein Geheimnis. Im Booklet sind selbst die Namen der einzelnen Mitglieder des Chors genannt, den der Duettpartnerin sucht man indes vergebens. Dabei hätte sich das die gute Dame redlich verdient. Die Norddeutschen haben viel investiert. Die Songstrukturen sind zum Teil komplex und abwechslungsreich. Chöre werden dezent eingesetzt und verbunden mit dem ein oder anderen Folkelement wirkt das Album deshalb facettenreich. Nichtsdestotrotz fehlt es dem Longplayer an Wiederkennungspotential, man verliert sich ein wenig in den vielen Spielereien am Rand. Ohne Namen zu nennen, gibt es nun mal etliche Bands, die so oder so ähnlich klingen. Die Songs sind manierlich, holen einen aber nicht wirklich ab.

MOB RULES hat, außer ein paar dezenten Achtungserfolgen in den vergangenen Jahren, den richtig großen Sprung nicht geschafft und möchte nun den Schritt heraus aus dem Support-Act-Dasein machen. Ob das mit diesem Album gelingt, bleibt hingegen offen.

 

 

Beast Reborn


Cover - Beast Reborn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:27 ()
Label:
Vertrieb:
News:

XXII Catacombs of Metal im Oktober

 

Das XXII CATacombs Of Metal findet wie immer im CAT in Ulm statt.

Am Sa., 13.10.2018 spielen MISSION IN BLACK, FUSION BOMB, STEEL MESSIAH und ROADWOLF.
+ Aftershow-Party
https://de-de.facebook.com/catacombsofmetal
Einlass: 20:00 Uhr
Beginn: 20:30 Uhr
Eintritt: AK: 12€ / 10€ (ermäßigt)
Adresse: Prittwitzstraße 36, 89075 Ulm
http://www.cat-ulm.de

Info:
MISSION IN BLACK:
Nothing else but Metal!
https://www.facebook.com/missioninblack
FUSION BOMB:
Ear piercing, nut cracking Thrash!
https://www.facebook.com/fusion.bomb.lux/
STEEL MESSIAH:
Steel Messiah ist eine 3-köpfige Heavy Metal Band aus Ulm.
https://www.facebook.com/SteelMessiahofficial/
ROADWOLF:
Enrooted in the heavy sounds of the 70s and 80s, this band will make no compromise in their
show and sonic attack – addicted to playing live they are ready to rock everything that´s got a
stage!
Austria. In fall of 2012, ROADWOLF decided to kickstart right into the again uprising Austrian
classic heavy metal scene. After a short time of rehearsing, the 3-track demo “M.I.A.” was
released in January 2013, and in 2014, after lots of live shows, the band recorded a 4-track
Mini-EP, unofficially named „Never Surrender“, of which two tracks were released on the
„Austrian Heavy Metal Alliance“ – vinyl compilation LP at „The Doc´s Dungeon Records“.
They are now working on their first full length-album with their new singer, Franky.
ROADWOLF is a real live band and has a history of playing with some great international
artists like LIZZY BORDEN (US), VICIOUS RUMORS (US), ENFORCER (SWE), SKULL
FIST (CAN), VANDERBUYST (NL), NIGHT DEMON, STEEL HORSE (ES), SKYCLAD (UK)
and many others; they have also contributed their music to underground movies like “Das
Ding aus der Mur” (2012) feat. Lloyd Kaufman of Troma Entertainment.
Playing live at the WACKEN Open Air in 2014 marked the high point for the band so far…
and made them hungry for more!
https://www.facebook.com/roadwolfmusic



Review:

Live Darkness

()

Nach nur zwei Studio-Alben eine Live Scheibe! Da gibt es große Ahnen, denen das geglückt ist. Ich denke da an RAINBOW ("On Stage") und LIZZY BORDEN ("The Murderess Metal Road Show"). NIGHT DEMON folgen deren Beispiel, nutzen den Hype, der um sie herum stattfindet, und hauen mit "Live Darkness" ein Doppel-Livealbum (2 CD DigiPak / 3 LP Gatefold in rotem Vinyl) unter die Hörerschaft. Und das machen sie mit Schmackes: 23 Songs mit einer Spielzeit von 92 Minuten, inklusive des kompletten "Darkness Remains"-Albums sowie zwei Dritteln des Debüts und der MIDNIGHT Coverversion "Evil Like A Knife“ (bei der Frontman Athenar als Gast beteiligt war). Erwartungsgemäß knallen die drei die Nummern noch rotziger ins Publikum als auf Konserve. Die Aufnahmen stammen ohne Ausnahme von der Show am 2. Dezember 2017 in Cleveland/Ohio, was bedeutet, dass hier keine Zusammenschnitte aus verschiedenen Gigs eingetütet wurden, was selbstredend ein Garant für die Authentizität der Aufnahmen ist. Die Gitarre von Armand John Anthony hat einen klasse Klang, und er bedient sie überraschend präzise. Dafür sind die Vocals von Jarvis Leatherby etwas weiter im Hintergrund als gewohnt, was aber wunderbar zum authentischen Livesound/Erlebnis passt. Bekanntermaßen stehe ich auf die Jungs aus Amiland und kann somit auch diese Veröffentlichung nur freudig abklatschen. Aber ich denke, dass ich da nicht allein bin - NIGHT DEMON sind einfach die NWoBHM Revival-Nummer, an der man momentan nicht vorbei kommt.
 
 

Live Darkness


Cover - Live Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 92:5 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Mad Max

Band anzeigen
Interview
Ihr habt mit Thomas „Hutch“ Bauer einen neuen Bassisten - wie kam es dazu?
 
Unser alter Weggefährte Roland Bergmann ist der Liebe wegen in die Schweiz gezogen und hat sich dort auch beruflich ganz neu aufgestellt. Das wurde einfach alles zu kompliziert. "Hutch" passt einfach perfekt zur "Familie", menschlich und musikalisch.
 
Mir gefällt das Intro "The Hutch", geschrieben von Eurem neuen Bassisten. Alle anderen Nummern stammen musikalisch ausschließlich von Michael Voss. Warum ist das so?
 
Uns hat das Intro auch sofort gefallen. Wir haben es spontan einfach auch nach "Hutch" benannt, was ihm erst gar nicht so recht war. Michael hatte einfach die geilsten Gitarrenriffs am Start. Die mussten wir einfach nehmen. Da geht und ging es bei Mad Max nie um Egos. Ich habe zusammen mit meinem amerikanischen Co-Texter Jason Smith ein paar coole Texte am Start gehabt, die perfekt zu Michaels Songideen passten.
 
Mit Michael Voss ist der Hauptsongschreiber und gleichzeitig der Produzent auch Euer Frontmann. Wie kann ich mir da die Hirarchie in der Band vorstellen? Ist MAD MAX Michael Voss' Band?
 
Haha ...bei uns gibt es keine Hirarchie. Wir sind eher eine "Familien-Band". Früher haben wir uns auch mal gestritten, welche Songs aufs Album sollen oder nicht, aber inzwischen gibts da keinerlei Stress mehr. Die besten Songs sollen aufs Album. Völlig egal, wer was komponiert hat. Als Michael mir zum ersten Mal "Rocky Road" vorgespielt hat, hab' ich fast geheult (kein Scheiß) - so geil fand ich das.
 
Ihr habt sonst im 1 bzw. 2-Jahres-Rythmus Alben veröffentlicht - warum hat es diesmal 5 Jahre gedauert?
 
Zwischendurch hatten wir mit "Thunder, Storm and Passion" ja noch eine "Best Of"-Scheibe am Start. Ansonsten war kein Zeitfenster für Mad Max da. Michael war sehr lange mit der Produktion der MICHAEL SCHENKER FEST beschäftigt. Er musste ja dafür sogar bis nach Hawaii fliegen, um mit Kirk Hammett von METALLICA ein Solo für das Album aufzunehmen. Hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn das Album war ja weltweit in den Charts.
 
Welchen Stellenwert hat MAD MAX bei Euch? Entscheidet alleine der Erfolg über die Energie und die Priorität, die man auf Dauer in ein Projekt steckt?
 
Wie schon vorher gesagt: Mad Max ist Family! Wir machen nur was Neues, wenn wir Bock haben und das auch so fühlen. Deswegen klingt das Album auch so "frisch", wie sehr sehr viele Kritiker schreiben. Wir hatten gute Ideen und richtig Lust drauf, neue Songs zu erfinden.
 
Hast Du einen Lieblingssong auf dem Album? Wenn ja, erzähl uns etwas dazu.
 
Also - mein ganz persönlicher Lieblingssong - ist "Rocky Road"! In dem Song hat Michael es geschafft, die Höhen und Tiefen der Karriere von Mad Max perfekt zusammenzufassen. Ich bin mir ganz sicher, viele Musiker und Bands können das nachfühlen, weil es bei ihnen genauso oder ähnlich abgelaufen ist. Dieses sehr emotionale Gefühl transportiert der Song.
 
Ihr habt einen Mäzen, der Euch bei Eurer Videoproduktion zu "Beat Of The Heart" unterstützt. Wie kommt man als Hard Rock-Band zu einem Kultur-Unterstützer/Sponsor?
 
Unser guter Freund Hubert Teichmann wollte schon lange was mit Mad Max zusammen auf die Beine stellen. Er unterstützt ja zum Beispiel auch schon lange die Kollegen von Bonfire. Jetzt war für uns alle der richtige Zeitpunkt gekommen. Wir haben ihm unseren Traum von einem Video erzählt, was wie ein kleiner Kinofilm sein sollte. Das fand Hubert genial, und wir lagen da sofort auf einer Wellenlänge. Es ist ja oft so im Leben, dass man zwar Träume und tolle Ideen im Kopf hat, aber sie ohne Hilfe nicht verwirklichen kann. Mit Hubert an unserer Seite werden wir noch viele Träume umsetzen können!
 
Wer hat sich das Storyboard zum Videoclip ausgedacht, und hattet Ihr einen Wunschdarsteller und/oder -regisseur?
 
Das Drehbuch stammt von unserem Regisseur Oliver Betke. Er wohnt in Berlin, kennt alle Locations. Und er kennt auch viele ganz tolle Schauspieler, die er für Mad Max begeistern konnte. Unser Hauptdarsteller, Vinzenz Kiefer, ist ein guter Freund schon seit vielen Jahren und hat spontan sofort für die Hauptrolle zugesagt. Wir wollten das Video nur mit Vinzenz machen. Das war für uns von Anfang an klar. Gott sei Dank war ein ganz kurzes Zeitfenster da, wo Vinzenz drehen konnte, bevor er schon wieder für internationale Projekte verpflichtet war. Wir sind Oliver und Vinzenz total dankbar, dass sie das für uns getan haben. Und die Klickzahlen für das Video gehen "durch die Decke"!
 
Ihr habt mit "Paris is Burning" eine DOKKEN-Nummer.auf dem neuen Album - wie kam es dazu?
 
DOKKEN waren schon immer unsere Heroes - "Under lock and key" quasi unsere Bibel in den 80ies. Wir haben uns aber den Song ausgesucht, mit dem wir DOKKEN für uns entdeckt haben (als sie noch gar nicht wirklich bekannt waren). Michael und Don Dokken kennen sich gut und haben schon an verschiedenen Projekten miteinander gearbeitet (bei Michael Schenker und Herman "Ze German" Rarebell).
 
Wie seht Ihr selbst die Hard Rock-, Metal-Szene in Deutschland und allgemein? Ist es heute eher einfacher oder schwieriger, wahrgenommen zu werden und sich zu vermarkten?
 
Was wir so mitbekommen, ist die Szene mega aktiv im Moment. Besonders junge Fans entdecken die 80ies neu. Mit SPV haben wir natürlich auch eine geniale Plattenfirma, die großen Respekt in der Metal Szene hat. Für unser Album würde ich sagen: "Perfect Timing"!
 
35 Jahre sind eine lange Zeit, diese habt Ihr jetzt bewusst in den Fokus der Scheibe gestellt. Was bedeuten Euch die 35 Jahre? Seid Ihr Kollegen, seid Ihr so etwas wie eine Firma oder gar Freunde?
 
Weder noch - wir sind Familie! Das ist uns das Wichtigste, sonst hätten wir längst aufgehört. Wir sind alle stolz darauf, was wir mit der Band erlebt haben. Es gab viele Höhen, aber auch viele Tiefen (wie in jeder Familie). Aber wir haben immer zusammengehalten. Jetzt sind wir natürlich ganz besonders glücklich darüber, dass unser neues Album so vielen alten und neuen Fans gefällt. Dafür bedankt sich die Mad Max "Family of Rock" bei Euch allen.
 
Vielen Dank für das Interview!


Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS