Review:

Once Upon A Time

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Folkige JETHRO TULL, theatralische QUEEN, dramatische SAVATAGE, eine Prise querlaufende RUSH und dazu eine kauzige, eigentümliche Gesangsstimme - und fertig sind CRYPTEX. Wobei, eigentlich ist die Band aus dem Norden der Republik mittlerweile schon selbst eine Marke und nur bedingt vergleichbar mit anderen: eigen, ein deutlich gezeichnetes Profil sowie ein unverkennbarer und charakteristischer Sound. Diesem Sound ist die Band nunmehr seit 12 Jahren treu und untermauert das mit ihrem dritten Studio-Album "Once Upon A Time".

Schwülstig und bombastisch eröffnet der Titelsong das Album, wobei er sich für CRYPTEX-Verhältnisse überraschend geschmeidig in die Ohrmuschel legt. Natürlich scheiden sich die Geister an Simon Moskons stelziger, mit viel Eigenheit ausgestatteter Stimme und an seinem Gesangsstil. Hier gilt love it or leave it. "Once Upon A Time" ist prachtvoll und ambitioniert. Die Songs öffnen sich wie Blumen, nichts scheint hier schnell und hastig arrangiert worden zu sein. Eine Nummer wie "Bloodmoon" erfasst der Hörer nicht in einem Durchlauf. Hier wechseln sich Härte, Tempo, Intensität und Stimmungen wie das Farbenspiel eines Chamäleons. Dieser Wandel im Song fordert zu Beginn, unterhält aber im Verlauf ungemein. CRYPTEX beschreiten kontinuierlich ihren Weg, ohne zwingenden Blick auf Gefolgschaft. Das verdient Respekt, lässt die Band wachsen und ihren ureigenen Stil entwickeln und festigen. "Once Upon A Time" ist somit logischerweise ihr reifstes und bis dato, was das Songwriting und die Performance angeht, das gelungenste und schöpferischste Werk. Ich finde hier keinen einzigen halbherzigen Song - jede Nummer hat eine Idee/ein Konzept, wenn auch nicht immer gleich nachvollziehbar. Ich für meinen Teil genieße das Album, je mehr ich es höre.

 

 

Once Upon A Time


Cover - Once Upon A Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:45 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Minatox69 - neues Video online!

Bereits seit 2010 sind die Jungs von MINATOX69 im Thrash-Metal-Universum unterwegs um nun im Juni endlich ihr neues Album “Collapse” zu veröffentlichen.
Seit letzter Woche ist nun auch die erste Single “Nothing New Under The Sun” mit dazugehörigem Video online:

 



Interview:

Hard Rock, Stunts und Holz hacken (Jessica Wolff)

Band anzeigen
Interview

Das neue Album „Para Dice“ klingt um einiges heavier als die vorhergehenden Alben. War das eine bewusste Entscheidung nach der Tour für „Grounded“?

Ja, das war es. Unser Livesound ist heavier als er auf dem letzten Album war. Es fühlte sich einfach mehr nach mir und den anderen Bandmitgliedern an, dass neue Album mehr nach unserem Bühnensound klingen zu lassen. Ich bin nach wie vor mit den ersten beiden Alben sehr glücklich, aber nun habe ich wirklich den Stil gefunden, der am besten zu mir passt.

War es kompliziert die richtige Balance zwischen einem härteren Sound und den typischen melodischen Elementen, für die du bekannt bist zu finden?

Nein, das war überhaupt nicht schwierig. Ich habe meine Art Songs zu schrieben nicht verändert und auch die Songwriter, mit denen ich zusammengearbeitet habe, sind zum größten Teil dieselben. Die Demos klingen auch noch poppig, aber mit den magischen Händen meines Produzenten und meiner anderen Bandmitgliedern haben wir die Songs richtig schön „aufgerockt“.

Auf den ersten Blick wirkt Jessica Wolff wie ein Soloprojekt, schaut man aber genauer hin scheint ihr eine richtige Band zu sein. Wie groß ist denn der Einfluss der einzelnen Mitglieder und hat das Touren euch geholfen zusammen zu wachsen?

Das Touren hat uns definitiv geholfen als Band zusammen zu wachsen.

Jessica Wolff war immer schon ein Soloprojekt. Aber ohne meine Jungs wäre es nicht dasselbe und ohne sie könnte ich es auch gar nicht machen. Ich kümmere mich um einen Großteil des Songwritings, mache die Promotionarbeit, organisiere die Touren, kümmere mich um die Proberäume etc. aber ohne sie wäre sowohl der Live- als auch der Studiosound komplett anders. Sie haben im Studio auch viel freie Hand und können sich dort einbringen.

Kannst du dich an ein paar besondere Momente während der Tour für „Grounded“ erinnern?

Das HEAT Festival war das absolute Highlight.

Ich hatte jeden Tag mit den Jungs aus der Band so viel Spaß. Im Prinzip haben wir die ganze Tour durchgelacht.

Ich erinnere mich auch noch sehr gut an die erste Show. Ich hatte eine Nasennebenhöhlenentzündung und obendrauf dann auch noch einen entzündeten Zahn mit den wohl heftigsten Schmerzen, die ich in meinen Leben jemals gefühlt habe. Und kurz bevor ich auf die Bühne musste, gab mein In-Ear den Geist auf, welches 7 Jahre tadellos funktionierte.

Hätte mich jemand vor der Tour gefragt, ob ich unter solchen Umständen würde auftreten können, hätte ich „no chance“ gesagt. Aber in solch einem Moment kannst du nicht viel machen. Also bin ich raus auf die Bühne und habe festgestellt, dass ich eigentlich nicht hören kann. Aber wir waren super vorbereitet und eingespielt und ich konnte die Schwingungen spüren und mein Körper wusste was er zu tun hatte. Dieses über Grenzen gehen, war ein sehr wichtiger Schritt für mich. Danach hatte ich das Gefühl, dass ich alles schaffen kann.

Lass uns über die Texte auf „Para Dice“ sprechen. Es hat den Eindruck, dass die meisten deiner Texte sehr persönlicher Natur sind. Ist es schwer für dich diese privaten Erfahrungen mit der Öffentlichkeit zu teilen?

Normalerweise beginnt es mit einem Gefühl, Gedanken oder einer Erfahrung. Aber sobald der Song selbst die Kontrolle übernimmt, gebe ich mich meiner Fantasie hin und lasse mich auf meinen Gefühlen treiben. Alle meine Songs haben eine Verbindung zu meinem wahren Leben.

Ich denke es ist wie das Einfangen eines Gefühls, um ihm dann seine eigene Geschichte zu geben

Aber andere Songs wiederum handeln direkt von meinem Leben, so wie „Sunny Side Of Bay“ zum Beispiel. Nahezu jedes Wort kommt aus meinem Leben. Ich habe es für meinen Mann geschrieben, wie sehr ich ihn auf Tour vermisst habe und wie sehr ich wünschte er hätte bei mir sein können.

Verwendest du auch Geschichten, die du Beispielsweise von Freunden erzählt bekommst?

Ja, das mache ich. Aber ich muss eine Verbindung zu der Geschichte haben und ich muss die dort enthaltenen Gefühle verstehen. Ich denke, man würde es auf der Bühne sehen, wenn ich den jeweiligen Song nicht „fühlen würde“.

Ist es wichtig für dich, dass andere Menschen sich in deinen Texten wiederfinden können?

Ja, ich möchte immer, dass meine Texte eine gewisse Tiefe oder verschiedene „Ebenen“ haben. Es ist immer mein Ziel die Menschen emotional zu berühren und sie auf ihre Weise eine Verbindung zu meinen Texten finden zu lassen. Ich habe immer das Gefühl, dass ein Song nicht komplett ist, bis die Message der Texte mit dem Sound des jeweiligen Songs zusammenpassen.

Wer ist zum Beispiel Ella aus „Ella’s Song“?

Ella ist ein Mädchen, mit der ich über eine Wohltätigkeitsorganisation in Kontakt kam. Ihre Mutter versuchte über die Organisation etwas Geld für Ellas Hobby zu bekommen. Ella wurde in ihrer Schule so sehr gemobbt, dass sie sich nicht einmal mehr traute überhaupt das Haus zu verlassen. Ihr Schicksal berührte mich so sehr, dass ich ihre Mutter kontaktierte und anbot vorbei zu kommen, um mit Ella Zeit zu verbringen. Wir gingen spazieren, machten Sport zusammen und redeten. Nach einiger Zeit öffnete sie sich und sie erzählte mir ihre Geschichte. Irgendwann durchfuhr mich die Idee einen Song über sie schreiben zu müssen wie ein Blitz. Sie war davon begeistert. Also schickte ich während des Songwritings im Studio immer wieder den Text, um abzuklären ob er zu ihren Gefühlen passen würde.

Es geht ihr Heute viel besser aber wir haben immer noch regelmäßigen Kontakt.

Habe ich das richtig verstanden, dass deine Mutter den Text zu „Strangers“ geschrieben hat?

Ja! Das muss so 2007 oder 2008 gewesen sein.

Sie hat schon immer meine „Balladen-Stimme“ geliebt. Ich begann mit Pop/Rock als ich 17 war. Sie ist Schriftstellerin und ich fragte sie, ob sie für mich und meinen guten Freund Janne Rintala (welcher auch ein großartiger Komponist ist) eine Ballade schreiben könnte. Eines Tages, während der „Grounded“ Tour, trank ich ein paar Bierchen mit Nico von unserem Label. Wir unterhielten uns über das nächste Album und hörten uns einige alte Demos von mir an. Als Nico „Strangers“ hörte, meinte er, dass dieser Song auf jeden Fall auf dem nächsten Album landen muss. Ich war sehr glücklich darüber, wenn auch sehr überrascht. Der Song liegt mir ziemlich am Herzen aber meine ehemaligen Manager und meine alten Labels haben ihn immer abgelehnt. So, vielen Dank Nico und Mom.

Du bist nicht nur eine Sängerin und Texterin; du bist ebenfalls eine Kampfsportlerin und Stuntfrau. Es wirkt als wärest du ein Adrenalinjunkie. Sind die Gefühle auf der Bühne mit denen vergleichbar, die du hast, wenn du einen Stunt ausführst?

Die Bühne ist extremer als Free Diving oder wenn du einen Stunt machst. Stuntkämpfe sind sehr physisch und machen eine Menge Spaß. Wenn etwas daneben geht, dann hörst du ein lautes „Cut“ und du musst es dann eben nochmal machen. Aber auf der Bühne zu sein ist wie von einer Klippe zu springen oder in einer Höhle zu tauchen. Wenn du einmal losgelegt hast, dann gibt es kein Zurück mehr. Keiner ruft „Cut“ und du bekommst eine zweite Chance. Außerdem darf man die Energie, die vom Publikum kommt, nicht vergessen. Das ist wirklich magisch.

Auf der Bühne kannst du ziemlich frei und spontan agieren aber als Stuntfrau sollte jedes noch so kleine Detail im Vorfeld geplant sein. Bist du manchmal versucht Dinge auf der Bühne im Vorfeld mehr zu planen oder im Umkehrschluss bei Stunts mehr zu improvisieren?

Ich würde niemandem empfehlen bei Stunts zu improvisieren haha! Dann bekommst du nämlich sicher eine gepfeffert oder du verletzt jemanden.

Normalerweise gehe ich im Vorfeld den Ablauf einer Stuntperformance ganz genau durch. Ich mache mir dann eine Art Karte für den Stunt. Es ist etwas auf, dass ich zurückgreifen kann, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert oder wenn man sich droht zu verlieren.  Auf der Bühne hingegen lasse ich mich von meinen Gefühlen leiten. Allerdings ist ein „Spin Kick“ fest in der Performance verankert, so dass mein Bassist weiß, wann er sich zu ducken hat.

Was sind deine Pläne für die Zukunft? Im Moment ist es natürlich schwer über bevorstehende Touren oder ähnliches zu sprechen. Aber was sind deine Hoffnungen?

Meine größte Hoffnung ist, dass sobald wie möglich alles wieder „normal“ wird und wir mit der Planung für die nächste Tour beginnen können.

Im Moment befinde ich mich auf einer kleinen Insel in meinem Sommerhaus. Ich bin schon seit sechs Wochen hier und es sieht so aus, als würde ich wohl den Großteil des Sommers hier verbringen.

Habe ich vergessen dich irgendwas zu fragen, von dem du aber denkst, dass es interessant ist?

Also im Moment ist mein Leben ziemlich anders als normal. Meine Tage bestehen aus: Bäume fällen, Holz hacken, Hausarbeiten erledigen, Gemüse anpflanzen, malen, lernen wie man diesen Rubik Würfel löst, soweit es möglich ist Sport zu machen und einfach zu chillen.

Danke dir Jessica, dass du dir die Zeit genommen hast alle meine Fragen zu beantworten.

 

Zum Review von "Para Dice" geht es hier: Jessica Wolf - Para Dice



Review:

Es War Einmal …

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Wenn es um die Vergabe des Preises für den bescheuertsten Bandnamen geht, haben GEFRIERBRAND aus Pforzheim allerbeste Karten auf einen der vordersten Ränge, denn Assoziationen mit Plastikbeuteln aus der Werbung, die vor jenem schützen sollen, bekommt man beim Anhören von „Es War Einmal …“ nicht zwingend. Auf seinem dritten Album seit der Bandgründung im Jahr 2006 beschäftigt sich das Quintett mit Märchen und Sagen des heimischen Schwarzwaldes, nachdem auf den beiden Vorgängern „Zeitensturm“ (2011) und „Weltenbrand“ (2016) eher Themen wie Krieg oder Revolution zum Zuge kamen. Über das Textkonzept, durchgehend in deutscher Sprache gehalten, kann man sicher streiten, ebenso wie über Titel der Marke „Wie Kinder Schlachtens Miteinander Gespielt haben“ oder „Das Letzte Haus (Am Ende Des Brotkrumenweges)“ (zugegebenermaßen echt witzig), Passagen wie „Kalt, kalt, tränennass, das Totenhemd blass, blass“ (aus „Totenhemdchen“) oder „Der Kerker ist kalt, voll Tod und Gewalt, die Folter ist lang, ein Leben in Zwang“ (aus „Der Graf Von Gleichen“). Abgesehen davon, dass viele englische Texte nicht unbedingt anspruchsvoller daherkommen, kann man hier Vieles belächeln, allerdings ist die musikalische Umsetzung längst nicht so zwiespältig oder trashig (ohne „h“) ausgefallen, wie man jetzt vermuten könnte. Es regiert thrashiger (mit „h“), mitunter sehr melodischer Death Metal ohne Schnörkel, Getröte und unsägliche Wikinger-Met-Tralala-Orgien, mit denen diverse Mitbewerber ihre Mittelaltermarkt-Besuche auf´s Grausamste vertonen. Ähnlich wie EISREGEN oder VARG, machen es sich GEFRIERBRAND mit ihrem polarisierenden Konzept wahrlich nicht einfach und setzen sich zwischen sehr (vielleicht zu) viele Stühle. Das ist aber auch das Einzige, das man „Es War Einmal …“ vorwerfen kann; rein handwerklich ergibt sich hier ein durchgehend gutes Gesamtbild, und kompositorische Ausfälle sind ebenfalls keine zu verzeichnen. Wer also mit der oben genannten Thematik keine Probleme hat, wird hier ordentlich bedient und muss sich auch keine Plastikbeutel über die Ohren ziehen…

 

Es War Einmal …


Cover - Es War Einmal … Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:47 ()
Label:
Vertrieb:
News:

MORAN MAGAL: Videopremiere von “Always Something”!

Wir können wohl alle mehr oder weniger zustimmen, dass dies herausfordernde Zeiten sind. Nicht rausgehen zu können oder zu dürfen, keine Freunde zu treffen, Hobbys auszuüben und Ablenkung zu finden, kombiniert mit der Sorge um Angehörige, die Zukunft, was sowohl den Job als auch das Privatleben angeht, und nicht zuletzt die eigene Gesundheit. Das ist eine Herausforderung in vielerlei Hinsicht, physisch und mental. Und dann gibt es die, die schon zuvor psychische Schwierigkeiten hatten und z.B. mit Depressionen oder Suizidgedanken kämpfen. Die nachdenkliche und engagierte israelische Singer-Songwriterin und begabte Pianistin Moran Magal hat sich noch nie davor gescheut, schwierige, bewegende und eher dunkle Themen in ihrer Musik zu behandeln, wie sie einmal mehr mit ihrem letzten Album “Under Your Bed” (2019) unter Beweis stellte. Exzellente Reviews lobten dessen melancholischen Ansatz für seine düstere Schönheit und Angemessenheit. Die erste Single dieses Albums, der Titeltrack, handelte von klassischen Kindheitsängsten und war ein Song gegen Kindesmissbrauch, während die zweite Single “Black Swan” weibliche Rollen in der Gesellschaft ansprach und ausdrückte, dass es keine Alternative zur Freiheit für alle Frauen gibt. Darauf folgten die epischen Klänge von “Tododo”, einem Song über Kindheitserinnerungen nach dem Tod einer geliebten Person.

Moran MagalEs ist also keine Überraschung, dass das in Berlin lebende Multitalent nun erneut die elementare Kraft des Dark Metal nutzt, um die aktuelle Situation zu reflektieren und eine Botschaft der Hoffnung an all diejenigen zu senden, die sie am meisten brauchen – mit “Under Your Bed”s Opener “Always Something”. Und genau wie bei ihren anderen Singles bisher steckt hinter diesem Song eine besondere Geschichte, die, wie Moran Magal sagt, den Menschen Kraft geben soll. Hier ist ihre persönliche Mitteilung dazu:

“Always Something handelt vom Umgang mit Depressionen, davon, in einem Teufelskreis zu stecken und nicht herauszukommen. Es geht auch um die Menschen, die unter psychischen Krankheiten leiden. Leider fragen nicht alle von ihnen nach Hilfe, sie fühlen sich allein und schämen sich, oder haben Angst, Hilfe zu suchen. Die Geschichte des Videos basiert auf der echten und tragischen Geschichte meines Cousins. Im Video wollten wir ein positives Ende schaffen, indem die Person, die unter der Krankheit leidet, nach Hilfe sucht und sie auch findet. Matthias Busch vom Stimmgewalt-Chor, der den Gesang für unser Album aufgenommen hat, hat beim Video Regie geführt und die meisten der Schauspieler kommen auch aus dem Chor. Und ich spreche für die Band und mich, wenn ich sage: Wir sind sehr stolz auf das Ergebnis. Ich hoffe, dieser Song und das Video inspirieren verlorene Seelen, nach Hilfe zu suchen und ihren Segen zu finden.”

Dafür hat sich Moran Magal also einmal mehr mit gleichgesinnten Künstlern, in diesem Fall Matthias Busch und dem Stimmgewalt-Chor zusammengetan, um ihre Botschaft in die Welt hinauszusenden. Und Buschs Worte beweisen, warum dieses Team die perfekte Kombination war, um das Thema sensibel und respektvoll, aber dennoch ein Stück weit mit künstlerischer Freiheit und Schönheit umzusetzen:
“Die meisten von uns haben eine innere Stimme, aber sehr wenige nehmen diese als unabhängig von ihren eigenen Gedanken wahr oder halluzinieren sie in einer körperlichen Form. So etwas zu erleben ist kein Witz, es kann Leben ruinieren – aber das muss es nicht. Ich fand es wichtig, Aspekte von psychischen Krankheiten wie Schizophrenie zu zeigen (mit etwas kreativer Freiheit, es ist immer noch ein Musikvideo) und die Geschichte mit dem wirksamsten Mittel damit umzugehen enden zu lassen: Therapie. Ich hatte das Glück, mit einem wunderbaren Team und Cast zu arbeiten, die mit Enthusiasmus und der besten Einstellung mit mir auf diese Reise gegangen sind. Danke an das St.Hedwig-Krankenhaus Berlin, dass wir die letzten Szenen in ihren Räumlichkeiten filmen durften und für das Vertrauen, dass wir dieses Thema respektvoll angehen. Ich hoffe, das ist uns gelungen.”

Das Video zu Moran Magals “Always Something” gibt es offiziell ab Donnerstag, 30. April, bei YouTube

Album Review

 

 



Review:

Csak A Jót

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Es ist eigentlich der absolute Wahnsinn: wenn man alle Veröffentlichungen von OSSIAN zusammenzählt, so ist das vorliegende neue Album „Csak A Jót“ der 32ste Eintrag in der umfangreichen Diskographie der arbeitswütigen Ungarn.

Und auch wenn man es musikalisch seit einigen Jahren bedeutend ruhiger angehen lässt als in den stürmischen frühen Zeiten OSSIANs, so liefern die in Würde gereiften Herren immer Qualität ab. Der Stil wird seit einigen Alben nicht mehr großartig verändert, sondern nur noch in Nuancen verfeinert und angepasst. So fühlt man sich als langjähriger Fan auch bei „Csak A Jót“ sofort zu Hause. Ich weiß nicht wie es Urgestein und Sänger Endre Paksi und seine Mannen schaffen jedes Jahr aufs Neue solch eine imposante Sammlung an wunderschönen und hymnischen Melodien zu zaubern, aber auch das neue Album ist voll davon. Angefangen beim flotten Opener „Csak A Jót“ über das satt groovende „A Saját Kezemben“, den Gute-Laune-Rocker „Mennyit Ad Még“, bin zur der leicht an „Crossfire“ von den SCORPIONS erinnernden Hymne „Akiről Álmodtál“ finden sich wieder einige absolute Volltreffer an Bord. Und auch der Rest des Albums -egal ob Rocker oder Ballade- fällt da kaum ab und präsentiert eine immer noch im Saft stehende und äußerst selbstbewusste Band, die genau weiß, was sie will.

 

 

OSSIAN haben es wieder geschafft und liefern Songs, die zum sonntäglichen Entspannen auf dem Sofa genauso geeignet sind, wie zu Abfeiern auf großen Festivals vor dem äußerst textsicheren ungarischen Publikum.

Produktion und technische Umsetzung sind natürlich wie immer top und müssen keinen internationalen Vergleich scheuen. Beim Instrumental „Egyensúly“ dürfen auch alle mal zeigen, was die Finger so hergeben. Die einzigartige Stimme vom sympathischen Frontmann ist dann noch das Tüpfelchen auf dem i.

Neben den 12 neuen Kompositionen gibt es Bonus noch sechs Livestücke vom letztjährigen Auftritt in Budapest oben drauf.

 

 

Freunde des gepflegten melodischen Stahls ohne Effekthascherei und übertriebene Klischees sollten hier mal ein Ohr reinhängen. Chill-Out Metal im besten Sinne des Wortes. Ich hoffe, dass bis zu den Shows im Herbst das Thema Corona der Vergangenheit angehören wird.

 

Csak A Jót


Cover - Csak A Jót Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 67:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

IRRADIATION

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Die Süddeutsche Progessive Death Metal-Band VIROCRACY bereichert erst seit Ende 2018 die Metal-Landschaft. Nach dem Demo "Initio" (2019) konnte man recht schnell einen Deal ergattern und veröffentlicht 2020 den ersten Longplayer "Irradiation" über Black Sunset / MDD, welcher der Band hoffentlich einen guten Einstieg garantiert.

Wer hier einen Schnellschuss erwartet hat, der wird sehr schnell eines Besseren belehrt. Es erwartet uns sehr ausgereifter und technisch variabler Death Metal, der von dem Organ von Sängerin Anika ov Moseberg perfekt in Szene gesetzt wird. Und nein, es unterhält uns kein neuer ARCH ENEMY- oder HOLY MOSES-Klon, sondern eine eigenständige Umsetzung des musikalischen Grundgedankens dieses Genres. Die Band hat nach ihrer doch recht kurzen Geschichte schon einen ganz eigenen Stil entwickelt, der aus einem stabilen Fundament aus atmosphärischen Parts, komplexen Gitarrenwänden, einem dominanten Bassspiel und einigen äußerst verspielten Drumparts besteht. Klingt gut? Ist es auch!

Klar, das Rad wurde hier nicht ganz neu erfunden, aber ein genaues Studieren der neun Songs macht dauerhaft Laune, und man entdeckt bei jedem Durchlauf neue spielerische Feinheiten, die sich hinter der energischen Stimme von Anika nicht verstecken wollen und sollen. Verfeinert wird das Werk durch einen mehr als ordentlichen Sound, der in den Iguana Studios (NECROPHAGIST, DEADBORN, …) zusammengezimmert wurde.

"Irradiation" ist ein Konzeptalbum, welches sich kritisch mit dem Thema Mensch und Umwelt auseinandersetzt… Ok, das reißt mich jetzt nicht vom Hocker und bringt mich auch nicht wirklich dazu, die Texte aktiv durchzugehen. Aus dem Bauch heraus gesagt, würde ich aber behaupten, das ein solches Thema bei einer Band der härteren Gangart eher zweitrangig ist und durch die Vocals eh nicht verständlicher wird. Ein Punkt, den man also vernachlässigen kann.

Zusammengefasst ist der Band ein gutklassiges und abwechslungsreiches Album gelungen, und deshalb kann man von einem sehr gelungenen Start sprechen. Bei den nächsten Alben würde ich mir trotz aller technischen Finessen aber noch ein wenig mehr Eingängigkeit wünschen. Dass dies auch in diesem Bereich möglich ist, haben Bands wie DEATH glanzvoll bewiesen, aber die Band ist noch jung und hat noch Zeit zu reifen. Gut vorgelegt wurde hier in jedem Fall.

 

IRRADIATION


Cover - IRRADIATION Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

What The Dead Men Say

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TRIVIUM. Als ich 2005 wegen einiger anderer Bands (IRON MAIDEN, GREEN DAY, MÖTLEY CRÜE, SONIC YOUTH) auf dem Rock Am Ring war, ging ich kurz nach einem nahrhaften Frühstück (Ravioli und Whiskey-Cola) so gegen 15 Uhr vom Zeltplatz zur Hauptbühne. Da bin ich aber tatsächlich erstmal nicht angekommen, weil auf der kleinen Newcomer-Bühne eine Band spielte, und mich deren Geknüppel mit ordentlich Doublebass-Drums sofort in den Bann zog.
Das waren TRIVIUM mit Stücken des "Ascendancy"-Albums. Seitdem bin ich Fan der Band und habe mich selbstverständlich riesig auf das nun erschienene neunte Studioalbum "What The Dead Men Say" gefreut.
Los geht's mit "IX", einem für die Band typischen Intro, da wird gleich schon mal lauter gedreht.
Gute Entscheidung, denn der nun folgende Titelsong des Albums enthält alles, was das Herz des Fans höher schlagen lässt: Headbanging-Passagen, schneidende Gitarren, Doublebass, Shouting Vocals... Cleaner melodiöser Refrain. Ein Fest! 
Und genauso geht es weiter, überzeugendes Songwriting auch in "Catastrophist" (erste Single-Auskopplung) und "Among The Shadow & The Stones".
 
Das fast schon radiotaugliche "Bleed Into Me" hat eindeutig Hitpotential, und dem folgt "Defiant", welcher das dann fast noch toppt und ohne Weiteres als nächste Single geeignet ist. Das nennt man dann wohl Hitdichte. 
Man kann das ganze Album durchhören ohne an irgendeiner Stelle auf die Idee zu kommen auf "Skip" zu drücken, es gibt wirklich keine Ausreißer nach unten.
An den Instrumenten erledigen alle Musiker einen perfekten Job, und die Produktion ist tadellos. Druckvolle Gitarren, ein knurrender Bass, den man gut raushört und ein in sich stimmiger Gesamtmix. 
Eine klare Kaufempfehlung von mir. Zusammen mit den neuen WARBRINGER- und TESTAMENT-Scheiben für mich eines der bislang stärksten Alben in diesem Jahr. So kann 2020 gerne weitergehen.
 
 
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What The Dead Men Say


Cover - What The Dead Men Say Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:31 ()
Label:
Vertrieb:
News:

STARGAZERY – neue Single + Video "Constellation"

Die Singleauskopplung der Melodic Metal-Band STARGAZERY, "Constellation", ist digital veröffentlicht worden:

Download der Single unter anderem bei:

Spotify

Deezer

Youtube Music

Google Play

 

Das neue gleichnamige Album wird offiziell am 29. Mai 2020 auf CD über Pure Steel Records erscheinen. 

 

Line-Up:

Jari Tiura – vocals
Pete Ahonen – guitars
Marko Pukkila  – bass
Pasi Hiltula – keyboards
Ilkka Leskelä – drums

 

Special guest:

Sami Nyman – bass

 

Cover-Artwork:

Felipe Machado Franco - https://www.facebook.com/felipemachadofrancoart/

 

https://www.facebook.com/stargazery/

www.reverbnation.com/stargazery666

https://myspace.com/stargazeryband

https://www.last.fm/de/music/Stargazery



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