Review:

Terrifiant

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Endlich mal ein Bandname und ein Albumtitel, die mein Review von diesem Debüt auf einen Punkt und einen klaren Nenner bringen. Mein Gesamtbild wird perfekt zusammenfasst: Erschreckend!

Erfreuen wird dies Freunde von Superlativen. Endlich hat man mal wieder eine Band gefunden, welche mit obigen nur so um sich wirft. Der Gesang von Vocalist Lord Terrifiant ist natürlich der absolute Kult, da er voll in die Fresse geht und die hysterischen, spitzen und kastratenartigen Auswürfe selbstkreischend nur die absolute Elite der Old School-Metal-Fans verstehen kann. Alle anderen haben keine Ahnung vom Underground und sollen halt BLIND GUARDIAN und Konsorten hören und zum Nachtisch eine Portion DRAGONFORCE abfeiern.

Auch den Sound von TERRIFIANT kann natürlich nur eine elitäre Minderheit verstehen. Kein Druck, kein Bass und schrille Gitarrenhöhen bangen sich hier pfeilschnell durch die unterforderten Boxen. Dieser Mix ist natürlich wieder mal absolut kultverdächtig. Für mich ist diese Aufnahme eher vertonter Vandalismus, aber kaschiert wunderbar einige Unzulänglichkeiten im spielerischen Bereich (von gesangstechnischen Ausrutschern wollen wir hier gar nicht mehr reden). Von einem Kommerzgedanken kann man hier in jedem Fall zu gar keiner Zeit sprechen.

Die gesamte Platte klingt, beginnend beim instrumentalen Intro, gewollt naiv und altbacken und am 80er-Jahre-Speed Metal-Reißbrett entwickelt, nur um eine ahnungslose Kleinstmasse an völlig verbohrten Metalheads anzulocken. Originell wollen TERRIFIANT dann auch noch sein, indem sie eine Hammond Orgel im Song Iron Mountain benutzen. Großartig, wollte die Band hier eventuell noch ein paar 70er- Fans von ihrer Genialität überzeugen? Mission gescheitert! Ein paar gelungene Gitarrensoli (spielen können sie also doch) können aber trotzdem nichts mehr retten und versanden im Geschwindigkeitsrausch.

Eventuell werden TERRIFIANT für ihre Machenschaften den einen oder anderen Schulterklopfer bekommen. Eine Urkunde für den Erhalt des wahren Heavy Metals im 21. Jahrhundert gibt es wahrscheinlich noch obendrauf.

Um eine Sache klarzustellen: Ich nehme der Band komplett ab, hinter ihrem Sound zu stehen und sich einer ewig gestrigen Szene zugehörig zu fühlen. Das ist ja auch völlig in Ordnung und zeigt eine grenzenlose Leidenschaft. Was für mich nicht in Ordnung geht, ist, dass diese auf alt getrimmten Möchtegern-Old School-Bands von Labels und Magazinen als der absolute Geheimtipp angepriesen werden, und hiermit tatsächlich ein elitäres Gruppengehabe gefördert wird.

Es ist eben nicht alles Kult, was 100 Einheiten verkauft und dann live vor zehn Hanseln spielt, von denen drei die Band dann auch wirklich gut finden, und diese dann von einem unvergesslichen Erlebnis sprechen. Nein, das ist nicht Kult, das zeigt auf, das eine Band eher nochmal im Proberaum nachfeilen sollte, und die Lösung nicht das Aufspringen auf den 08/15-Zug ist. Das Problem ist, TERRIFIANT wollen genau so sein. Das spricht für eine gewisse Ehrlichkeit und fast freche Kaltschnäuzigkeit der Band.

Also eine klare Kaufempfehlung für diejenigen unter Euch, die jedes Fachgespräch mit den Worten: „Wie? Du kennst nicht…..? Das ist absoluter Kult…! Ein Geheimtipp für Eingeweihte...“ beginnen und dabei beifallsherrschend in die erstaunte Runde schauen.

Zack, und schon wieder unbeliebt gemacht!

So, und nun gebe ich mir eine alte HELLOWEEN und genieße echten Old School.

 

Terrifiant


Cover - Terrifiant Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:35 ()
Label:
Vertrieb:
News:

BLACK HAWK - offizielles Video zu "Masters Of Metal"

BLACK HAWK haben ein neues Video zu "Masters Of Metal" veröffentlicht:

Der Song ist auf dem neuen Album "Destination Hell" enthalten, welches am 13. März 2020 auf CD über Pure Underground Records veröffentlicht wurde.

 

Line-Up:

Udo Bethke – vocals
Wolfgang Tewes – guitars
Michael Wiekenberg – bass
Matthias Meßfeldt – drums

 

Special guest:

Carsten Meyer – backing vocals


http://www.black-hawk-music.de/2014/index.php

https://www.facebook.com/blackhawkheavymetal



News:

STARGAZERY – neue Single + Video "Self–Proclaimed King"

Die Singleauskopplung der Melodic Metal-Band STARGAZERY, "Self–Proclaimed King", ist digital veröffentlicht worden:

Download der Single unter anderem bei:

Spotify

Deezer

Youtube Music

Google Play

 

Das neue Album "Constellation" wird offiziell am 29. Mai 2020 auf CD über Pure Steel Records erscheinen. 

 

Line-Up:

Jari Tiura – vocals
Pete Ahonen – guitars
Marko Pukkila  – bass
Pasi Hiltula – keyboards
Ilkka Leskelä – drums


Coverartwork:

Felipe Machado Franco

 

https://www.facebook.com/stargazery/

www.reverbnation.com/stargazery666

https://myspace.com/stargazeryband

https://www.last.fm/de/music/Stargazery



Review:

Human. :II: Nature.

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Fünf Jahre ist es her, dass NIGHTWISH ihr letztes Studioalbum herausgebracht haben – entsprechend hoch sind die Erwartungen an das neue Machwerk, schließlich hat man mit Tuomas Holopainen und Marco Hietala zwei hervorragende Songwriter und mit Floor Jansen zudem eine begnadete Sängerin am Start. Man wartet also mit Spannung, was einem da kredenzt wird, zumal die Band beschloss, zu klotzen statt zu kleckern und gleich ein Doppelalbum herauszubringen, bestehend aus einem „regulären“ NIGHTWISH-Album und einem durch einige Sprachpassagen ergänzten Instrumentalepos. Obwohl das Werk mit dem eher sperrigen Titel „Human. :II: Nature.“ laut Musikerangaben explizit kein Konzeptalbum ist, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein Konzept sehr wohl zu Grunde lag, denn das vorherrschende Thema ist klar die Entwicklung von Mensch und Natur sowie deren Wechselwirkung.

Der Opener „Music“ hat den Anspruch, die Entwicklung der Musik von ihren Anfängen in der Urgeschichte an einzufangen – kein kleines Unterfangen, weswegen es auch nicht verwundert, dass die Laufzeit um die 7 Minuten beträgt. Verwunderlicher ist dagegen schon eher, dass in diesen 7 Minuten so vergleichsweise wenig passiert: die ersten 6o Sekunden wähnt man sich ausschließlich einer Klangkulisse ausgesetzt, die vermutlich der einer steinzeitlichen Tropfsteinhöhle entsprechen soll und die, vorsichtig ausgedrückt, eher durch Ereignislosigkeit besticht. Bis Floor Jansen anfängt, zu singen, dauert es geschlagene 3 Minuten und bis zum Refrain (sofern man denn zu diesem späten Zeitpunkt noch von einem solchen sprechen kann, denn eigentlich fehlt dem Lied jegliche klassische Songstruktur) muss man sich bis anderthalb Minuten vor Schluss gedulden. Nun gut, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Das darauffolgende „Noise“ tritt von vorherein deutlich mehr aufs Gaspedal, schwächelt aber etwas in Punkto Eingängigkeit, womit wir auch schon bei einem der Hauptprobleme des Albums angekommen wären: es fehlt an eingängigen Melodien.

In „Shoemaker“ widmet sich die Band dem Geologen Eugene Shoemaker. „Harvest“, dem Troy Donockley offensichtlich seinen musikalischen Stempel aufdrückte und konsequenterweise auch seinen Stimme leiht, ist ein netter Folksong, hat aber mit dem klassischen NIGHTWISH-Sound ähnlich viel zu tun wie Loreena McKennitt mit Heavy Metal. Auffällig ist, dass ausgerechnet die vom üblichen Sound deutlich in Richtung Folk abweichenden Songs noch die gefälligsten Melodien aufweisen: neben „Harvest“ ist „How´s The Heart“ der einzige Track, den man tatsächlich nach einmaligem Hören einigermaßen im Ohr hat, was beim Großteil des Materials selbst nach mehrfachen Durchläufen nicht so recht gelingen will.  „Procession“ zeichnet sich durch eine erneut gefährlich an Ereignislosigkeit grenzende Ruhe aus, „Tribal“ hingehen ist eine weitestgehend melodiefreie, dafür aber zugegebenermaßen ausgesprochen schwermetallische Quälerei, auch wenn der sonst auf „Human. :II: Nature.“ unterrepräsentierte Marco Hietala hier tatsächlich auch mal Gesangsparts beisteuern darf.

Das treffend betitelte „Endlessness“ schleppt sich äußert programmatisch über gefühlt endlose 7 Minuten dahin, ohne den Zuhörer mit einer richtigen Hook dafür zu entlohnen, weswegen das Ganze leider irgendwann dann trotz der Abwechslung durch Marco Hietala am Mikrofon ziemlich an den Nerven zerrt – Geduld ist eine Tugend, die man zum Hören von „Human. :II: Nature.“ eindeutig mitbringen sollte. Hatten NIGHTWISH sonst ein Händchen für Melodien, die trotz aller musikalischen Opulenz und Schwere leichtfüßig über den Arrangements schwebten und sich oftmals gnadenlos im Ohr festkrallten, so hapert es in diesem Punkt auf dem neuen Werk leider an vielen Stellen gewaltig: die Melodien lahmen, sie holpern, stolpern und schleppen sich oftmals nur mit Mühe über die volle epische Länge, was auch deshalb schade ist, weil es Floor Jansens großartigem Gesangstalent in keiner Weise gerecht wird. An vielen Stellen geht ihre Stimme geradezu unter und ist weit davon entfernt, als verbindender Melodiebogen über den Arrangements zu liegen – ein Umstand, der umso befremdlicher erscheint, als Tuomas Holopainen offiziell zu Protokoll gab, es handele sich bei „Human. :II: Nature.“  um ein Album, bei dem der Gesang im Vordergrund stehe. Sicher, Troy Donockley als weiteren Sänger an Bord zu holen stellt eine Erweiterung des bisherigen Repertoires dar, aber warum darf Floor Jansen nicht zeigen, wozu sie sich schon bei unzähligen Konzerten und auf „Endless Forms Most Beautiful“ als fähig erwiesen hat? Und warum kommt Marco Hietalas Gesang als Kontrapunkt nur so überaus spärlich zum Einsatz? Fragen über Fragen begleiten das Anhören von „Human. :II: Nature.“, und  nur die wenigsten davon stehen im Zusammenhang mit dem fraglos intendierten, aus der Thematik resultierenden Denkanstoß.

CD Nummer 2 beherbergt nicht etwa Instrumentalversionen des ersten Silberlings, sondern ein stark an einen Soundtrack erinnerndes Instrumentalepos, bei dem schon Titel wie „Vista“, „Moors“ und „Aurorae“ verraten, dass auch hier der Fokus auf die Natur erhalten bleibt. Gelegentliche Spoken Word-Passagen verdeutlichen das gesetzte Ziel vor weitestgehend sehr ruhig gehaltener Klangkulisse. Man kann sich darüber streiten, ob diese Tracks wirklich unter dem Namen NIGHTWISH veröffentlicht werden mussten oder ob Tuomas Holopainen sie nicht besser unter eigenem Namen separat an den Mann gebracht hätte, denn mit der Musik der Band hat die Suite, sieht man einmal von ihrem Urheber ab, nicht viel zu tun. Entsprechend handelt es sich hier mehr um schmückendes Beiwerk bzw. Selbstverwirklichung des Songwriters denn um ein tatsächliche NIGHTWISH-Veröffentlichung, Name hin oder her.

FAZIT: NIGHTWISH haben ein ums andere Mal bewiesen, dass sie nicht umsonst seit Jahren auf dem Symphonic Metal-Thron sitzen und „Human. :II: Nature.“ ist zweifellos ein ambitioniertes Projekt, doch es erinnert in seiner praktischen Umsetzung ein wenig an die Geschichte von Ikarus: auch der strebte nach Großem und das zunächst mit Erfolg, bevor er, durch diesen Erfolg übermütig geworden, zu viel verlangte, das Schicksal herausforderte und scheiterte. Man kann „Human. :II: Nature“ als ein Projekt ansehen, dass sich über Grenzen hinwegsetzt, Songstrukturen auflösen und Hörgewohnheiten erweitern will, um Großes zu schaffen, man kann aber auch einfach sagen: den Songs fehlt der rote Faden, sie sind überfrachtet, wollen zu viel und erreichen zu wenig. Schönheit liegt bekanntlich im Auge bzw. Ohr des Betrachters. Vielleicht war die Band zu satt geworden und wollte neue Wege gehen oder Tuomas Holopainen strebte, inspiriert vom Fokus auf die Natur und ihre Zeiträume, nach etwas Höherem, Allumfassenderem. Doch was in erdgeschichtlichen Zeiträumen funktioniert, lässt sich selbst von begnadeten Musikern nicht zwangsläufig auf die Musik übertragen und in wenige Minuten bannen, und zumindest innerhalb der durchschnittlichen Hörgewohnheiten funktioniert „Human. :II: Nature.“ über weite Strecken --leider!—nicht.

Human. :II: Nature.


Cover - Human. :II: Nature. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9+8
Länge: 81:0 ()
Label:
Vertrieb:
News:

ANCILLOTTI - offizielles Video zu "Revolution"

ANCILLOTTI haben ein neues Video zu "Revolution" veröffentlicht:

Der Song ist auf dem Album "Hell On Earth" enthalten, welches am 29. Mai 2020 auf CD über Pure Steel Records veröffentlicht wird. Der Vorverkauf beginnt am 15. Mai 2020.

 

Ab ihrem Debüt “The Chain Goes On” aus dem Jahre 2014 sind ANCILLOTTI aus Norditalien bei Pure Steel unter Vertrag und kredenzen nun ihr drittes Album "Hell On Earth". Gegründet von den Brüdern Sandro „Bid“ (Bass) und Daniele „Bud“ (Vocals) sowie Sohn Brian Ancillotti (Drums), widmet sich das Familienprojekt mitsamt Gitarrist „Ciano“ Toscani seit 2009 laut Info "dem klassischen, unverfälschten Heavy Metal. Nicht selten kommen Erinnerungen an ACCEPT auf. Die Produktion hat auch auf "Hell On Earth" wieder ordentlich Schmackes; eingängige Doublebass-Nummern treffen markante Riffs und die unverkennbare, rauchige Stimme von Daniele. Mal wird ordentlich das Gaspedal durchgetreten wie im Opener "Fighting Man", "Firewind" und dem Schlusstrack "Till The End", dann geht es wieder groovig und Midtempo-lastig wie in "Broken Arrow" oder "We Are Coming" zur Sache. ANCILLOTTI schmieden auf "Hell On Earth" gekonnt und mit Leidenschaft den traditionellen Stahl in all seinen Facetten. Ein Pflichtkauf für alle Italo Metal-Fans!".


Line-Up:

Daniele "Bud" Ancillotti – vocals
Luciano "Ciano" Toscani – guitars
Sandro "Bid" Ancillotti – bass
Brian Ancillotti – drums

 

Special guest:

Simone Manuli – keyboards
Vittorio Barbato, Niccolò Saul D'alario, Francesco Noli, Gerardo Altieri, Joe Eleim – backing vocals

 

Video directed by:

Patrizia Cogliati - MusicPhoto Studios (Italy)

 

www.ancillottiband.com

www.facebook.com/AncillottiBand

https://twitter.com/ANCILLOTTIband

https://www.instagram.com/ancillotti.band.official/



News:

ANCIENT CURSE - "The New Prophecy" - Cover + Tracklist

Am 29. Mai 2020 wird das neue Album der deutschen Prog-Power Metal-Band ANCIENT CURSE, "The New Prophecy", via Pure Steel Records auf CD veröffentlicht. Der Vorverkauf beginnt am 15. Mai 2020.

ANCIENT CURSE sind weder eine gewöhnliche Power Metal-Formation noch eine Prog Metal-Band. Bereits 1985 gegründet, sind sie ebenfalls kein typisches Kind der Achtziger Jahre, weil sich ihre Sturm- und Drang-Phase Mitte der Neunzigerjahre mit einem Mini- und zwei Full-Length-Alben abzeichnete.

Vor zweieinhalb Dekaden spielten sie bereits in dieser Besetzung: Sänger/Gitarrist Pepe Pierez (ex-SONS OF SEASONS), Gitarrist Gunnar Erxleben (ex-RIOT INSTINCT), Bassist Thorsten Penz (G.L.A.S.S.) und Schlagzeuger Matthias Schröder. Bei ihrem Comeback "The New Prophecy" im Jahr 2020 zeigen die Bremer laut Info "ihre ganze Stahlkraft. Neun Songs haben sie eingespielt. Ihr Power Metal kennt dabei den teutonischen Speed Metal und streckt seine Fühler sogar in Richtung des Thrash Metals aus. Der Gesamtsound wächst mit einer ansehnlichen Vielfalt, die progressiv oder einfach nur einfallsreich genannt werden kann. ANCIENT CURSE haben einen einzigartigen Stil gefunden".


Tracklist:

1. We Follow The Signs
2. Fire And Ice
3. The Shadow
4. Man Of The Storm
5. Hypnotize
6. One Moment Of Fortune
7. Forever Young
8. Mind Chaos
9. Prophecy
 

Line-Up:

Pepe Pierez – vocals, guitars
Gunnar Erxleben – guitars
Thorsten Penz – bass
Matthias Schröder – drums

 

Special guest:

Henning Basse (METALIUM / SONS OF SEASONS)
Oliver Palotai (KAMELOT)

 

https://ancientcurse.de/

https://www.facebook.com/Ancient-Curse-417582438351759

https://twitter.com/ancientcursehb

https://www.instagram.com/ancientcursehb/

Mehr über ANCIENT CURSE

Mehr über The New Prophecy



Review:

Alps On Fire

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Jetzt wird’s rustikal. Schlanke 35 Jahre nach dem ersten und einzigen Album „Metallic Alps“ sind WALLOP aus Offenbach mit „Alps On Fire“ wieder da. Was die Combo mit dem Gebirge am Hut hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht ist es die Sehnsucht, denn der Bieberer Berg lädt selten zum rasanten Skifahren ein. A propos „rasant“: WALLOP spielen absolut ursprünglichen Heavy Metal deutscher Prägung und lassen den Fuß dabei recht konsequent auf dem Gaspedal. Das reißt mit und gestaltet die ganze Veranstaltung als kurzweiliges Vergnügen. Auch die direkte und rohe Produktion passt sehr gut zum Material der Hessen.

Wer sich einen Ast über Comebacks von GRAVESTONE oder STRANGER freut, der darf auch bei WALLOP frohlocken. Abzüge gibt es allerdings in der B-Note, denn „Alps On Fire“ klingt nicht nur alt, es ist es zum größten Teil auch. Die meisten Songs waren auch schon auf dem Debüt von 1985 bzw. den dazugehörigen Demos zu hören. Einzig „Fun For The Nun“, „Wall Of Sound“ und das RAVEN-Cover „Crash, Bang, Wallop” (mit John Gallagher am Gesang) sind bis dato ungehört, passen aber perfekt zum restlichen Material. Und wenn man nun doch noch die Ex-Band von Drummer Stefan Arnold ins Spiel bringen mag: So straight und ballastbefreit wie WALLOP klangen GRAVE DIGGER höchsten auf dem Debüt „Heavy Metal Breakdown“.

„Alps On Fire“ ist 50 Minuten Heavy Metal pur, der seine volle Durchschlagskraft sicherlich live entfalten wird, aber auch beim Autofahren für das eine oder andere Ticket wegen zu viel Bleifuß sorgen wird. Welcome back! 

 

Alps On Fire


Cover - Alps On Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:15 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

WALLOP

www
News:

Neue Alben von ENTER SHIKARI und HEXVESSEL

Heute erscheint das neue ENTER SHIKARI-Album "Nothing Is True & Everything Is Possible" über So Recordings. Hier kann man sich das Album komplett anhören.

"Nothing Is True & Everything Is Possible" ist laut Info "ein punkiges, elektronisches, orchestrales Opus, produziert von Frontmann Rou Reynolds. Das Album versteht sich als ergreifender Soundtrack der neuen Dekade – es geht um Möglichkeiten und darum, was man in dieser Welt erreichen kann". 

Rou Reynolds kommentiert: “Wir sind extrem stolz auf "Nothing Is True & Everything Is Possible" und freuen uns, dass das Album endlich erscheint, und sich die Leute daran erfreuen können. Wir können uns natürlich nicht der Tatsache gegenüber verschließen, dass die Zeiten im Moment für alle Menschen auf unserem Planeten sehr schwierig sind, und obwohl wir wissen, dass jeder gerade große Sorgen hat, hoffen wir, wenigstens 45 Minuten Licht in Jemandes Leben bringen zu können.”

Schaut euch das aktuelle Video "The Dreamer’s Hotel" an:

 

ENTER SHIKARI haben vor Kurzem ihre Europatour bekannt gegeben, hier die Dates im Überblick:

04.12.2020 - Berlin, Columbia Halle

05.12.2020 - Köln, Palladium

06.12.2020 - Stuttgart, LKA Longhorn

08.12.2020 - Zürich, Xtra

09.12.2020 - München, Tonhalle

10.12.2020 - Offenbach, Stadthalle

12.12.2020 - Amsterdam, Melkweg

Tickets gibt es hier.

 

"Nothing Is True & Everything Is Possible" Trackliste:

1.The Great Unknown

2.Crossing The Rubicon

3. { The Dreamers Hotel }

4. Waltzing Off The Face Of The Earth (I. Crescendo)

5. Modern Living…

6. Apocoholics Anonymous (Main Theme In B Minor)

7. The Pressure’s On

8. Reprise 3

9. T.I.N.A

10.Elegy For Extinction

11. Marionettes (I. The Discovery Of Strings)

12. Marionettes (II. The Ascent)

13. Satellites

14. The King

15. Waltzing Off The Face Of The Earth (II. Piangevole)

 

Official Website

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Außerdem veröffentlichen die Finnen HEXVESSEL heute ihr neues Album "Kindred" via Svart Records.

"Kindred" schlägt laut Info "einen dunkleren und esotherischeren Pfad ein. Aus Blues-geladenem psychedelic Rock und progressiven Strukturen, die an KING CRIMSON erinnern, der dunklen, erdigen Balladendichtung eines frühen Nick Cave und der Doom-geladenen Atmosphäre von DEAD CAN DANCE, brauen HEXVESSEL eine betörende Mischung zusammen. Mit ihrem fünften Album kehren HEXVESSEL zu Svart Records zurück, wo sie vor zehn Jahren ihr Debütalbum "Dawnbreaker" veröffentlicht haben. HEXVESSEL wurden 2009 vom englisch-irischen Singer/Songwriter Mat McNerney gegründet, nachdem er nach Finnland gezogen war. Der hochgeschätzte und talentierte McNerney ist außerdem bekannt für seine Band GRAVE PLEASURES (ehemals BEASTMILK) und seine Mitarbeit bei THE DEATHTRIP, als Gast bei CARPENTER BRUT und ME & THAT MAN und seine frühere Arbeit in den norwegischen Black Metal Bands CODE & DODHEIMSGARD. Die Musik von HEXVESSEL ist dabei definitiv McNerneys mutigste, ehrlichste und am schwersten einzuordnende Arbeit. HEXVESSEL gewannen bisher zwei finnische Emma Awards und wurden für zwei Metal Hammer Awards und drei Prog Magazine Awards nominiert".

Hier kann man sich alle Videos zum neuen Album anschauen.

Die Band ist in ihr altes Studio im finnischen Tampere zurückgekehrt, wo sie ihren Klassiker "No Holier Temple" aufgenommen hat, auf dem sie ihre Folk-Wurzeln mit einem okkulten Unterton ergänzt hat. Gemischt wurde "Kindred" von John Davis (THE KILLERS / GORILLAZ / LED ZEPPELIN / Lana Del Rey) in England.

Auf ihrer zehn Songs umfassenden Reise covern HEXVESSEL laut Info "den COIL-Song "Fire Of The Mind" live aus einer psychiatrischen Anstalt und tauchen tief in druidische Sümpfe in Songs wie "Bog Bodies" ein, der mit stillen Trompeten und einem nebligen Klavier eine tiefe, Lynch-artige Nacht zaubert. Mit dem künstlerischen Cover-Artwork von Thomas Hooper (der für Bands wie NEUROSIS, CONVERGE und DOOMRIDERS gearbeitet hat) und Richey Beckett (METALLICA, FOO FIGHTERS, Robert Plant), lädt "Kindred" auf eine gleichermaßen intime wie erleuchtende Reise ein.



Review:

亂 (Luan)

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Es gibt Dinge im Leben, die sind wirklich schade. Etwa wenn man einen guten Jugendfreund aus den Augen verliert, wenn eine mitreißende Romanreihe endet, oder wenn die Metalszene ein Genie wie Chuck Schuldiner gehen lassen muss und dafür SABATON bekommt. "Schade" ist auch das Leitmotiv des neuen Albums von RIPPED TO SHREDS. Mastermind der Band ist Andrew Lee, der im sonnigen Kalifornien residiert und im Studio, mit Unterstützung einiger Gäste (u. a. Damian Herring von HORRENDOUS), sämtliche Instrumentalparts sowie den leider etwas schwachen Gesang höchstpersönlich der Festplatte zugeführt hat. Und prinzipiell hat er dabei auch nicht viel falsch gemacht. Über die gesamte Spielzeit geben sich schöner alter Schwedentod, Grindcore, Crust, „Leprosy“-Gedächtnisriffs und auch modernere Death Metal-Elemente die Klinke in die Hand. An der Produktion gibt es auch nix zu meckern: roh, knallt, passt. Nur schade, dass die Songs zum einen Ohr rein und zum anderen wieder heraus rauschen, ohne dass sie Widerhaken auswerfen, die zum erneuten Hören animieren. Dabei starten RIPPED TO SHREDS mit einem kurzen aber stimmungsvollen Intro und dem nur knapp mehr als zwei Minuten währenden Sperrfeuer "Righteous Fist To The Teeth Of The Wicked" angenehm schneidig in das Album. Sehr schade jedoch, dass die drei nachfolgenden Kompositionen absolut nicht begeistern können. Alles gut gespielt und einige nette Parts, aber insgesamt reichlich konfus. Als Euer Rezensent gedanklich schon den Verriss auf den Weg gebracht hat, wird mit einem weiteren geschmackvollen Intro die zweite Hälfte des Albums eingeläutet, die kurioserweise deutlich besser ausfällt. In "Opening Salvo" kommen RIPPED TO SHREDS mit tollen Gitarrenleads und einem famosen, melodischen Solo um die Ecke. Ein Farbtupfer, endlich! Stark sind auch die beiden letzten Tracks "Ripped To Shreds" (hardcoriger D-Beat trifft auf alte ENTOMBED) und "Remnants" (mit einer EDGE OF SANITY-Hommage zu Beginn). Hätte Mr. Lee die vier stärksten Stücke zu einer EP komprimiert, wäre diese richtig fett ausgefallen. Schade drum. Wer mit Death Metal grundsätzlich etwas anfangen kann, sollte trotzdem mal ein Öhrchen riskieren. Vielleicht irrt ja auch der Autor, und das wäre nun wirklich - Ihr ahnt es - schade.

 

亂 (Luan)


Cover - 亂 (Luan) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:1 ()
Label:
Vertrieb:

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