Südkaliforniens CEREBELLION werfen ihre laut Info "bisher schnellste und schwerste Single" "No Space For Silence" auf den Markt:
"Die Band kombiniert bedrohliche Thrash-Riffs, Blast-Beats und Punk-Vocals der alten Schule. Der Song bildet eine langsame und launische Brücke und zeigt einige dunkle, aber sehr kraftvolle Vocals von Sänger Joe Arnold, um dann in das abzusteigen, was Gitarrist John Arnold "unseren brutalsten Zusammenbruch aller Zeiten" nennt. Ein Fan drückte es am Besten aus und beschrieb das Lied als "eine schlecht gelaunte Kettensäge"." Dieser neue Song ist die vierte Veröffentlichung in einer Reihe von sechs Singles, die das ganze Jahr über im Vorgriff auf das Album "Beyond Our Failures" veröffentlicht werden. Die Veröffentlichung ist für November 2020 geplant.
Wenn eine Band aus Südamerika kommt und extremen Death Metal fabriziert, liegen Vergleiche mit KRISIUN auf der Hand, und die Ohren geben den Gliedmaßen in diesem Fall recht. Allerdings: BLASPHEMATORY aus Mexiko mögen nicht ganz so schnell, nicht ganz so filigran und nicht ganz so extrem zur Sache gehen, dafür haben die Jungs auf dieser, ihrer ersten Full-Length nach der 2018er-EP „Sadistic Blood Ceremony“ einen entscheidenden Vorteil: „War, Blasphemy & Divine Destruction“ groovt tatsächlich wie Hulle. „Luficerian War Legions“ gibt vor, was die anderen sieben Songs (plus Intro und Outro) anschließend verstärken. Es ist erstaunlich, wie sehr eine Band mit sämtlichen Zitaten aus dem Death Metal von vor der Jahrausendwende so enorm frisch wirken kann. Um noch mal den Vergleich mit den oben genannten KRISIUN zu bemühen: Wo KRISIUN in begeisternder Manier Hochleistungssport betreiben und vielleicht bestaunt, aber nicht geliebt werden, zeigen BLASPHEMATORY mehr Herz – und jeder geneigte Death-Metal-Maniac müsste sie vergöttern. Die Drums klingen wie die gesamte Produktion wesentlich wärmer als die Brasilianer, der Mix und der gesamte Sound sind so mächtig wie die Wirkung einer Diesel-Lok, die über deine Nackenmuskeln fährt. Manchmal nehmen die Mexikaner auch ein wenig das Tempo raus und wirken dann noch stärker, die Soli sind zu kurz, um in den so typischen Onanisten-Nerv zu verfallen. Und so schaffen die Jungs von Sekunde eins an bis zum mehr als zehnminütigen Rausschmeißer eine dichte, tolle und irgendwie böse Atmosphäre. Und damit eine richtig gute und sehr mächtige Scheibe, die Fans sofort ins Herz schließen werden. Denn Ihr wisst ja, die größte Macht, das ist die Liebe! Also: „War, Blasphemy & Divine Destruction“ ist unglaublich stark, Ihr müsst es KAUFEN, und zwar hier, das Ding gibt es als schickes DINA5-Digi.
Seit mittlerweile fast 35 Jahren lassen ENUFF Z´NUFF nicht locker und versuchen mit ihrer eigenen Art aus AOR und melodischem Hardrock die Massen zu begeistern. Es gab in all den Jahren viele Besetzungswechsel, welche wahrscheinlich dazu führten, das ENUFF Z´NUFF nie die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit erlangen konnte. Alleinherrscher der Band ist Chip n´Znuff, der auch in 2020 die Band zusammenhält und mit „Brainwashed Generation“ sein neuestes Werk der breiten Masse vorstellt.
Das 15. Studioalbum beginnt ruhig mit dem Stück „The Gospel“ um dann in den netten Hardrocksong „Fatal Disraction“ überzugehen. Ein wirklich überzeugender Song, der besonders im Refrain für gute Laune sorgt. Dieser Song hätte auch in den achtziger Jahren Spaß gemacht und leitet das Album gut ein. Leider bleibt „Brainwashed Generation“ nicht auf Dauer im Bereich Sleaze / Melodic Rock. Die meisten Lieder plätschern nur so vor sich hin, und spätestens im Refrain wird durch laufende Moll-Töne die gute Laune beendet.
Ungewöhnlich aber wahr, bei allen Songs standen ganz eindeutig die BEATLES als Pate ganz weit vorne. Besonders der Anfang von „Help“ erinnert doch stark an die Briten. Und dies zieht sich eben durch alle Songs und macht es schwer, die musikalische Mischung zu verstehen. Ein Mix aus AOR und BEATLES kann eigentlich nicht funktionieren, und dies ist hier leider auch der Fall. Mit „Drugland Weekend“ hat sich sogar ein echter Stinker auf dem Album eingefunden. Die Gitarren klingen fast doomig, und der langweilige Gesang mit unnötigen Halleffekten raubt einem den letzten Nerv. Der matschige Gesamtsound trägt auch leider nicht zu Beifallstürmen bei.
Ich kann leider nichts anderes schreiben, aber das Album ist langweilig. Die allgegenwärtige Anwesenheit von den BEATLES ist auf Dauer sehr anstrengend, und die laufenden Moll-Töne können gerne Bands wie BLACK SABBATH benutzen, aber bitte keine Band wie ENUFF Z´NUFF. Als Anspieltipp würde ich „Broken Love“ empfehlen, welches sehr gut aufzeigt, was für ein Langweile-Level eine Band erreichen kann. Bei Schlafproblemen wirklich eine Allzweckwaffe. Sorry, ich kann diesem Album rein gar nichts abgewinnen und würde hier nur Alleshörern oder nicht belehrbaren Fans zu einem Kauf anraten. Genug ist genug!
Die belgische Formation SCAVENGER veröffentlichte 1985 das Album "Battlefields" welches in oldschool Kreisen einen guten Ruf genießt. Aber schon 1986 war die Luft raus und es schien als sollte man eine Fußnote in der Geschichte des Heavy Metals bleiben. Doch schon James Bond wusste: "Never say Never" und so reaktivierte Drummer Luc Ebinger 2018 SCAVENGER zu neuem Leben. An seiner Seite junge und hungrige MusikerInnen, die sich der Geschichte SCAVENGERs bewusst sind und diese würdig weiterführen wollen. Anfang des Jahres zog sich auch Ebinger zurück und so sind SCAVENGER 2020 eine komplett neue Band, die mit dem Segen der alten Herren angetreten sind die Metalwelt aufzumischen. Ihr größtes Plus dabei ist die quirlige Sängerin Tine Callebaut, welcher mit ihrer kraftvollen Performance den alten Klassikern schon bei diversen Shows neues Leben eingehaucht hat.
Nun werden die neuen SCAVENGER mit einer 2 Track Single vorstellig und beweisen vom Fleck weg, dass sie den alten Namen zu Recht tragen dürfen. Zwei knallige oldschool Nummern, welche sehr passend produziert wurden gibt es zu hören. Die Up-Tempo Hymne "Backslider" und der etwas getragenere Stampfer "Red Hot". Aktuell gibt es die beiden Songs nur bei NWOTHM Full Albums, ein physischer Release wird aber bald folgen und auch ein Album ist in der Pipeline.
Die niederländischen Black Metaller GRAFJAMMER haben einen Vertrag bei Folter Records unterschrieben. Die Band arbeitet derzeit an ihrem dritten Album, welches Ende des Jahre veröffentlicht werden soll.
GRAFJAMMER über den Deal und mit weiteren Details zum Album:
“Finally we can kick back and let Folter Records do all the heavy lifting and get rich from streaming. All jokes aside: we are not worthy, but nonetheless we feel honored and excited to work together with such a gentleman and great label!”. Hailing from Utrecht, the Netherlands, GRAFJAMMER was started in 2007 as a grimy studio project that has, since 2012, evolved into a grimy live act. There have been several lineup changes over the years, but has persisted as a quintet, in its current form, since 2016. GRAFJAMMER plays primitive Dutch necrorock: a scathing mix of first and second wave black metal taking additional influence from punk, D-beat, and MOTÖRHEAD. The lyrics mainly deal with misanthropy and death combined with Dutch folktales, ghosts stories, and maritime subjects. GRAFJAMMER are about to enter the Catacomben Studios with W. Damiaen (LASTER, VERVAL) to start recording for their third full length "De Zoute Kwel". A release date is set for late 2020 through Folter Records. More details to follow soon. Blijf kalm & haat alles!“
Dieser Tage erschien die neue UNPROCESSED-Single "Real", feat. Polyphia's Tim Henson & Clay Gober:
Die beiden Gitarren-Boybands haben sich laut Info "zusammengetan und einen einzigartigen Song kreiert, der von der internationalen Musikgemeinschaft heiß erwartet wird. Die Bands um Manuel Gardner Fernandes und Tim Henson kombinieren ihre einzigartigen Sounds zu einem Gesamtwerk, das einen nachhaltigen Einfluss auf die Wahrnehmung des Genres haben wird, dessen Grenzen übertritt und bewusst provoziert. Eingängiger Gesang gepaart mit filigraner Gitarren- und Bassarbeit verschmilzt mit einer interessanten elektronischen Produktion zu einem Klangerlebnis, das progressive Gitarrenmusik einem Pop-affinen Publikum zugänglich macht. Im Musikvideo zu "Real" werden die Bandmitglieder als Anime-Helden dargestellt, die ihre musikalischen Superkräfte in einer epischen Fusion bündeln und den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde in ihren Bann ziehen. Mit "Real" beginnt für UNPROCESSED ein neues Kapitel, in dem neue musikalische Einflüsse ihren Platz finden, und sich die Band nicht davor scheut, Grenzen zu überschreiten, bewusst zu provozieren und einen neuen Sound zu kreieren".
UNPROCESSED und POLYPHIA lernten sich im Februar 2020 auf einer gemeinsamen Europatour kennen und merkten sofort, dass sie in Sachen Kunst, Musik und Kreativität eine gemeinsame Vision hatten. Als UNPROCESSED die Idee eines Features äußerten, waren die US Kollegen sofort sehr angetan, und nach der Tour machte man sich an die Ausarbeitung des Songs. Das zugehörige Video ist das Proukt einer interkontinentalen Zusammenarbeit in Zeiten des Lockdowns und ist in Eigenregie entstanden. Der befreundete Mainzer Regisseur Leo Feimer nahm als Kameramann, Editor und Colorist eine zentrale Rolle für die erfolgreiche visuelle Umsetzung ein. Der spanische Animateur Sergio Garcia übernahm die Animationen im Video.
Mit ihrem Labeldebut "Covenant" legten UNPROCESSED 2018 "einen Steilstart in der internationalen Prog-Szene hin. Nur ein Jahr später bauten sie diesen Erfolg mit „Artificial Void“ weiter aus und sind mittlerweile eine feste Größe am Horizont der anspruchsvollen Gitarren-zentrierten Musik. UNPROCESSED überzeugen auch live auf ganzer Linie und konnten dies auf Touren mit den Größten des Genres wie ANIMALS AS LEADERS, POLYPHIA und TESSERACT unter Beweis stellen. Die Band versteht es nicht nur, den technischen Anspruch der Musik live umzusetzen, sondern schafft es außerdem, die Zuhörer mitzureißen und Teil eines energetischen, bombastischen Live-Erlebnisses werden zu lassen".
UNPROCESSED arbeiten zurzeit an ihrem neuen Album, allerdings steht im Moment noch kein VÖ-Datum fest.
Und mal wieder eine dieser Deathcore-Bands, sollte man meinen. Teilweise richtig, aber auch teilweise falsch. Die Australier bedienen sich zwar aller geläufigen Stilelementen dieser Musikrichtung, und doch ist hier etwas anders. Erst musste sich die Band scheinbar sammeln, da bei vier Alben und drei unterschiedlichen Sängern die interne Mischung wohl nicht gestimmt hat. Mit dem neuen Sänger Tyler Miller haben AVERSIONS CROWN in jedem Fall einen guten Fang gemacht. Die Vocals kommen gut gebrüllt durch die Boxen, verlieren aber nie den roten Faden und bleiben zum großen Teil verständlich. Die Texte beinhalten sowohl Science Fiction als auch gesellschaftskritische Themen.
Und jetzt kommt der große Unterschied zu Bands wie A JOB FOR A COWBOY und Konsorten. Die Band bewegt sich musikalisch auf einem unheimlich hohen Niveau. Was die Gitarristen Chris Cougan und Mick Jeffery hier runterspielen, das ist teilweise nicht von dieser Welt. Hier lohnt sich ein intensives Hinhören in jedem Fall. Feinste Leads treffen auf gigantische Riffsalven, welche immer für ein paar Töne mehr gut sind. Ich frage mich tatsächlich, wie die das live hinbekommen wollen. Klar, für ein paar primitive Breakdowns ist man sich auch an der Gitarrenfront nicht zu schade, aber sofort wird wieder in hochkomplizierte Riffvarianten umgestiegen, die teilweise echt nicht von dieser Welt sind. Apropops. Was ist eigentlich mit Drummer Jayden Mason los? Der Begriff Double-Bass muss hier neu definiert werden. Die Geschwindigkeit, welche diese in den einzelnen Songs erreicht, kann eigentlich kein Musiker erreichen. Zu stoppen ist Mason bei seinen Blasts eh nicht. Selbst wenn die Gitarristen ein langsameres Riff wagen, tobt der Drummer munter weiter und lässt die Kessel krachen. Ich hoffe, hier wurde im Studio nicht zu viel getrickst, aber wenn der Mann das wirklich so auch auf der Bühne spielt, dann hat er von mir die allerhöchste Hochachtung.
Wie man sieht, ist auf der musikalischen Seite alles im grünen Bereich. Bei den Kompositionen steht natürlich der Deathcore im Vordergrund, aber man wird des Öfteren überrascht. Hier und da kann man eine kleine Liebschaft zu den Deathern von NILE entdecken, die besonders bei Leadgitarren und doomigen Riffs klar zum Vorschein kommt. Kleine Effekte und Keyboard-Spielereien bereichern den Sound ungemein und lockern das wilde Treiben hier und da gekonnt auf. Alles also im grünen Bereich? Fast. Leider ist das Songwriting zu kurz gekommen. Die Songs sind eigentlich nur anhand der angesprochenen NILE-Parts zu unterscheiden. Den Rest der Songs hat man irgendwie überall schon mal gehört. Zu gleichförmig ist das Gebretter und zu durchschaubar die Songkonstruktion. Teilweise scheint es, als hätte man wahllos Riffs aneinandergereiht, ohne an den ganzen Song zu denken. Klar, die Riffs sind alle wirklich gut und technisch über jeden Zweifel erhaben, aber die Zusammensetzung jedes einzelnen Stücks sollte die Hauptaufgabe für das nächste Album sein und nicht wieder eine neue Sängersuche.
Als Fazit würde ich „Hell Will Come For Us All“ technisch die Höchstnote geben und songtechnisch eine noch gute Leistung bescheinigen. Fasst man dies zusammen, erhält der Hörer ein gutklassiges Deathcore-Album, in das auch Death Metal-Fans reinhören dürfen, da die Stilrichtungen teilweise schon verschwimmen.
Auf The Orchard wurde die zweite Single-Auskopplung der russischen Heavy Metal-Band BLAZING RUST, "Let It Slide", veröffentlicht. Das neue Album "Line Of Danger" wird offiziell am 24. Juli 2020 auf CD über Pure Underground Records erscheinen.
Line-Up:
Igor Arbuzov – vocals
Roman Dovzhenko – guitars
Serg Ivanov – guitars
Dmitry Pronin – bass
Dmitry Dovzhenko – drums
NINTH CIRCLE haben ein neues Lyrics-Video zu "Forever More" veröffentlicht:
Der Song ist auf dem neuen Album "Echo Black" enthalten, welches am 26. Juni 2020 auf CD über Pure Underground Records veröffentlicht wurde. Das Album ist ebenfalls als Download erhältlich.
Line-Up:
Dennis Brown – vocals, guitars
Frank Forray - bass
Richie “Captain Black” Brooks - drums