Am 17. Juli 2020 wird das Album der US Metal/Hard Rock-Band MY HEAVY MEMORY, "Clarity", als Eigenpressung via Pure Underground Promotion auf CD veröffentlicht. Der Vorverkauf beginnt am 03. Juli 2020.
Die US Heavy Metal/Hard Rock-Band MY HEAVY MEMORY hat einen weltweiten Deal bei Pure Steel Promotion unterschrieben. Die Band, die 2013 die EP „My Heavy Memory“ herausgebracht hat, wird ihr aktuelles Album „Clarity“, als Eigenpressung über Pure Steel Promotion veröffentlichen.
MY HEAVY MEMORY: Wahrscheinlich hat noch kaum jemand etwas über diese Band gehört, aber das Album "Clarity" wird das laut Info "hoffentlich ändern. Gut produzierte Songs mit ausgefeiltem melodischem Gesang lassen sofort an 80er Melodic Metal aus Skandinavien erinnern, mit vielen Einflüssen klassischer Bands. Ja, die mit dem ganz großen Namen. Der Titelsong "Clarity" ist hier ein perfektes Beispiel.".
Einige der Etablierten "wären sehr froh, wenn sie diesen musikalischen Standard heute noch hätten, den MY HEAVY MEMORY einfach so aus dem Ärmel schütteln. Mal eine Prise EUROPE, dann RAINBOW, leichte DEEP PURPLE - Anklänge neueren Datums.... viel ist hier zu finden. Das Ganze ist frisch, jung, überraschend, aber trotzdem bleibt das 80er-Gefühl. Mein persönlicher Anspieltip: "Council fire"!"
Tracklist:
1. Truth In Lies
2. Keep Coming Back
3. Bleed The Way
4. Council Fire
5. Clarity
6. This Might Be
7. Made Of Thorns
8. Hanging By A Thread
Line-Up:
David Hechim – vocals
Todd Galland – guitars
Rich Haley – bass
Eddie Koeller – guitars
Paul Monteiro – drums
Special guest:
Abigail Hechim (on Song 7, 8) – vocals
Eric Johnson, Craig Barrett and Steve Kelley, Cristy Barrett, Luis Bettencourt, Mark Kremer, Victor Raygoza, Tiyo Karenga (on Song 1, 5, 8) – vocals
Mit ihrem brandneuen Videoclip „Ways & Means“ nehmen Euch SPEED LIMIT mit auf einen Sightseeing-Trip nach London: Regent Sound Studio, Denmark Street, Wunjo Guitars, Hanks Guitars, Ronny Scott´s Jazzclub, Herman Ze German Sausages, Apollo Theater, Chinatown, O Neill´s Soho, Camden Market, Islington sind einige Ihrer Lieblingsplätze:
Statement der Band:
"Zum Ersten: Wir sind alle gesund und bei guter und erwartungsvoller Stimmung. Wir hoffen, es geht auch Euch gut, und wir sehen uns alle nach der Krise wieder. Rock n Roll saves the planet! Da die Grenze zu Deutschland geschlossen ist, bleibt es jetzt wohl noch einige Zeit unmöglich, unseren Bruder und singenden Trommler Hannes zu sehen. Alle anstehenden Gigs sind abgesagt, und das Arbeiten an neuen Songs und Probenarbeit sind stark eingeschränkt. Deshalb bitten wir Euch, ein neues Album nicht vor Sommer 2021 zu erwarten. Aber wir waren nicht untätig! Um diese Zeit des Wartens auf Neuigkeiten aus dem SPEED LIMIT-Lager zu verkürzen, haben wir beschlossen, einen neuen Song/Lyrik-Video zu veröffentlichen. Der Clip ist eine lebende Erinnerung an den letzten Trip nach London – vielleicht der letzte für längere Zeit. Dieser Song ist voller Hoffnung. Ein hartnäckiger Wunsch, dass das, was auf uns zukommt, zumindest so aufregend wird, wie alles was bisher war - wenn nicht noch farbenfroher. Wir würden uns wünschen, dass jeder Einzelne Mittel und Wege findet um diesen hoffnungsvollen Geist zu entfachen (ways and means to set this spirit free). Entscheiden wir uns jetzt für das „Zusammenbringen“ und verbannen das Trennende."
Line-Up:
Joe Eder - guitars
Chris Pawlak - bass
Hannes Vordermayer – drums
Chris Angerer - guitars
Die Ludwigsburger sind nicht von der ganz schnellen Sorte, da zwischen dem letzten Album „Screams Of Pleasure“ und dem vorliegenden Werk „Abaddon“ geschlagene zehn Jahre liegen. Insgesamt ist die Band schon über 20 Jahre am Start. Fan-Bindung geht anders, aber gut Ding will bekanntlich ja auch Weile haben. Und mehr als ordentlich ist „Abaddon“ auf jeden Fall geworden. In der Schnittmenge zwischen SUFFOCATION, DERANGED und CANNIBAL CORPSE fühlt sich die Band scheinbar wohl und präsentiert uns gut abgehangenen Brutal-Death, der gerne auch mit technischen Feinheiten aufwarten kann. Bei dieser Art von Musik ist auch ein anständiger Sound unabdingbar, und somit wurde Sound-Ikone Andy Classen (KRISIUN, DESTRUCTION, …) verpflichtet, der einen mehr als amtlichen Klang gezaubert hat, und somit die Produktion mit internationalen Standards locker mithalten kann.
Die Songs sind im begrenzten Spielraum der Band sehr abwechslungsreich und frisch gehalten, und durch den nicht vorhandenen Soundbrei kann man immer wieder kleine technische Kapriolen entdecken. Die Geschwindigkeit auf „Abaddon“ halten DISINFECT im bangkompatiblen Midtempo-Bereich, wobei natürlich einige Ausflüge in schnellere Sphären nicht fehlen dürfen. Beim Song „Corpse Colored“ steigt man sogar sehr tief in den technischen Death Metal ein, was der Band sehr gut zu Gesicht steht und den Vergleich mit Größen dieser Spielart nicht scheuen muss. Prima gemacht und macht definitiv Lust auf mehr, wobei ich davon ausgehe, das man nicht wieder über zehn Jahre auf ein Release warten muss. Ich hoffe, die Band erhört meine Worte. Eine kleine Pause und Erholung bietet uns „Transcendence“, welches als Zwischenstück ein wenig die Fahrt aus der CD nimmt und somit übersprungen werden kann. Unter den 14 Songs befindet sich auch ein Cover der Dänen ILLDISPOSED, bei dem der Song „Reversed“ schön interpretiert und in eine noch härtere Schale manövriert wird. Wirklich gutes Coverstück, welches man jederzeit erkennen kann, aber welchem DISINFECT einen, im positiven Sinne gemeinten, eigenen Stempel aufdrücken konnten.
Ich kann DISINFECT nur für die gute Arbeit danken und hoffe, das wir von dieser Band noch viel hören werden. Der Tisch ist mit „Abaddon“ reichlich gedeckt, und der geneigte Todesmetaller muss einfach nur Platz nehmen und von den Leckereien kosten. Ich empfehle heute das noch blutige Fleisch an selbstgeschlachtetem Gemüseparfait und zum Nachspülen ein DISMEMBER-Death-Lager-Bier. Wohl bekomms!
BLACK KNIGHT haben ein neues Video zu "Road To Victory" veröffentlicht. Der Song ist auf dem neuen gleichnamigen Album enthalten, welches am 26. Juni 2020 auf CD über Pure Steel Records veröffentlicht wird:
BLACK KNIGHT greifen laut Info "zum wiederholten Male nach den Sternen. Dabei sollte der aktuelle Bandabschnitt erfolgreicher als die vorhergehenden Phasen mit ihren jeweiligen Bravourstücken werden. Die 1981 gegründete Formation aus Amsterdam startet nämlich in diesem Jahr ihr großes Comeback. Nach zwei Demos in den Achtzigern und einem Anfang der Neunzigerjahre schlossen das Klassiker-Debüt "Tales From The Darkside" (1999) und dessen Nachfolger "The Beast Inside" (2007) eine glorreiche Bandphase ab. Jetzt ist das verbliebene Urmitglied, Schlagzeuger Rudo Plooy, mit einer neuen Mannschaft und einem neuen Longplayer namens "Road To Victory" zurückgekehrt. Gitarrist Gert Jan Vis (3RD MACHINE) war bereits in den Neunzigern dabei, und Bassist Ron Heikens (PROFOUND) ist ebenfalls seit einigen Jahren bei der Band. Gitarrist Ruben Raadschelders und Sänger David Marcelis (LORD VOLTURE, THORIUM) kamen 2017 zur Band".
Ihr dritter Longplayer "strotzt nur so vor klassischem Heavy Metal. Ein Gitarrendoppel, das seine Urinstinkte in melodischen Läufen auslebt und ein Sänger, der sich kraftvoll in mittleren als auch hohen Tonlagen bewegt. "Road To Victory" klingt dermaßen stilecht, als hätte es die letzten drei Dekaden seit den Achtzigerjahren nicht gegeben".
"Road To Victory" wird über Pure Steel Records veröffentlicht. Das Album wurde von Gertjan Vis im Captain Hook Studio und in den Flying Fish Studios in den Niederlanden aufgenommen und gemischt. Das Album wurde von Jacob Hansen in den Hansen Studios (Dänemark) gemastert.
Line-Up:
David Marcelis – lead & backing vocals
Ruben Raadschelders – lead & rhythm guitars
Gertjan Vis – lead & rhythm guitars
Ron Heikens – bass guitar
Rudo Plooy – drums
Special guest:
Machiel Kommer – lead & rhythm guitars
Anneleen Olbrechts – backing vocals
Dana Raadschelders – backing vocals
ANCIENT CURSE haben ein neues Home-Video zu "Fire & Ice" veröffentlicht. Der Song befindet sich auf dem neuen Album "The New Prophecy", welches am 29. Mai 2020 auf CD und als Doppel-Vinyl über Pure Steel Records veröffentlicht wird:
CREEPER sind für ihre Fans laut Info heilig: "ihr instinktgeleiteter Punkrock und die dramatische Theatralik bieten eine Zuflucht vor den Problemen und Sorgen des täglichen Lebens. Zudem bilden sie eine Community, einen Ort, an dem Fans ihre Gefühle frei von Urteilen anderer zum Ausdruck bringen können und gleichgesinnte Freunde finden, die ähnliche Erlebnisse teilen".
Daher hatten CREEPER das Gefühl, es "sei an der Zeit, ihren neuen Track "All My Friends" zu teilen – einer der ehrlichsten und offenherzigsten Songs, den sie je geschrieben haben. "All My Friends" war nie als Single geplant, doch in einer Zeit, da viele Menschen mit psychischen Problemen zu kämpfen haben oder von ihren Freunden und Familien getrennt sind, erinnert der Song uns daran, dass wir nicht allein sind. Begleitet wird "All My Friends" von einem Video, das CREEPER während ihres Lockdowns in ihrer Heimat selbst drehten":
Die Pianoballade wurde von Frontmann Will Gould geschrieben und entstand "während einer turbulenten Zeit für die Band. Während Gould in Los Angeles aufnahm, wurde sein bester Freund und Gitarrist Ian Milesin England in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Als seine Hoffnung auf eine Genesung des Freundes zunehmend schwand, kanalisierte er all seine Gefühle in dem Song, der in Goulds qualvollem Eingeständnis mündet: „I’m so sorry if I failed you / You know I love you so”. Gould war zunächst zögerlich, den Song mit der Band zu teilen, doch die Reaktion war eindeutig: er musste unbedingt auf das Album".
„"All My Friends" ist der Leere unserer dunkelsten Tage entsprungen“, so Gould. „Der Song wurde eines späten Abends in Hollywood geschrieben. Ich war allein im Studio und fand mich am Klavier wieder. Er ist so schonungslos ehrlich, dass es sich fast zu persönlich anfühlte, ihn zu veröffentlichen. Ursprünglich sollte der Song nicht separat erscheinen, doch in dieser nie dagewesenen Zeit und während der Mental Health Awareness Week war es unser Wunsch, dass er Euch jetzt erreicht.“
"All My Friends"ist der "einzige unmittelbar autobiografische Song auf dem kommenden, zweiten Album "Sex, Death & The Infinite Void"(Erscheinungsdatum: 31.07.2020), insgesamt spiegelt das Konzeptalbum jedoch lose Goulds Leben wider: Junge zieht in neue Stadt, gerät auf die schiefe Bahn, verliebt sich – und die Welt, wie sie sie kannten, endet. Diese apokalyptische Romanze wird durch Goulds außergewöhnlichen Geist zu einem cineastischen Abenteuer".
"All My Friends" folgt auf die zuvor veröffentlichten Singles "Born Cold", "Annabelle" und "Cyanide" des kommenden Albums.
Vergangene Woche veröffentlichten CREEPER ihre Neuinterpretation von KING DUDEs"Spiders In Her Hair". Der Song ist das erste Kapitel ihrer Akustikcover-Serie "Sounds From The Void":
Einar Selvik, norwegischer Komponist, Musiker und kreativer Kopf der Band WARDRUNA, hat sich über die vergangen Jahrzehnte einen ausgezeichneten Ruf als Kenner und Interpret nordischer Musik gemacht, Musik für die TV Serie "Vikings" geschrieben, und vor Kurzem wurde bekannt, dass er, zusammen mit den Schöpfern Sarah Schachner und Jesper Kyd, die Musik für das neue Videospiel "Assassin’s Creed Valhalla" komponieren wird.
Zusammen mit Ivar Bjørnson, veranstaltet Einar Selvik seit Jahren das von den Kritiken hoch gelobte Festivalprojekt "Nordvegen".
Während der diesjährigen Ausgabe hat Einar Selvik an der Eröffnungszeremonie zusammen mit dem BERGEN PHILHARMONIC ORCHESTRA und dem norwegischen Gesangsensemble THE EDVARD GRIEG KOR eines seiner berühmtesten Lieder, "Voluspá", aufgeführt.
Außerdem hat er in der mittelalterlichen Royal Feasting Hall "Håkonshallen"in Bergen ein komplettes Konzert gespielt, das nicht nur die Highlights seiner Karriere, sondern auch den brandneuen Song "Grà" enthalten hat. Unterstützt wurde er dabei von einigen außergewöhnlichen Künstlern, unter anderem von Bandmitgliedern von ENSLAVED, Ivar Bjornson und WARDRUNA-Bandkollegin Lindy-Fay Hella.
Das Konzert führt uns auf eine musikalische Reise außerhalb der massiven Soundwände, die man sonst von WARDRUNA gewohnt ist und bietet uns stattdessen eine unmittelbare Ebene, auf der Instrumente wie die Kravik-Leier, die Streichleier und die Hardangerfiedel die Hauptrollen spielen.
Line-Up:
Einar Selvik – Gesang Kravik-Leier, Streichleier, Harfe
"A beautiful noisy soundtrack about the fragility of the human mind" ist laut Band also ein wundervoll lärmiger Soundtrack über die Zerbrechlichkeit des menschlichen Geistes.
Die dänische Indie-Goth-Rock-Band ME & MUNICH performt auf ihrem neuen Album einen wilden und in Teilen fast poppigen Mix quer durch diverse Spielarten des Rocks.
Dabei stets eigenwillig und nie zu sehr in den Kommerz abdriftend. Das gefällt mir.
Schon im Opener "Radical" werden im Intro ein wenig 70er-Gitarren mit Prog-artigen Hintergrundsounds angetäuscht nur um dann mit einer Grunge-angehauchten Strophe weiter zu machen. Später im Song folgt dann eine fast poppige Bridge. Trotzdem passen die Teile gut zusammen und machen den Song interessant.
Fans von SOUNDGARDEN, NIRVANA, TOOL und Ähnlichem kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Die Platte ist schwerpunktmäßig schon 90er.
In "Rainbow Attack" werden zum ersten Mal auch akustische Gitarren eingesetzt, und der Bass kommt schön durch. Dazu noch kirchenkritische Lyrics = Mein Lieblingstrack!
"The Worst In Me" eine langsamere, melancholische Nummer und erinnert mich ein wenig an die BACKYARD BABIES.
Insgesamt präsentieren die Dänen hier zehn Songs, mit denen der Fan oben genannter Bands sicherlich etwas anfangen können wird.
Für einen "Tipp" reicht es aber so nicht, da fehlt mir doch etwas Inspiration und Innovation.
Black Metal-Fans sollten ihre Geldbörse griffbereit halten, denn hier erwartet Euch genau das, was Ihr von einem atmosphärischen Düsterwerk erwartet. Begleiten wir THE COMMITTEE auf ihrem schonungslosen Werk, welches von Hass, Doppelmoral und verdrehten Euphemismen geprägt ist. Hier beleuchtet die Band niemals die Seite der Sieger und Gewinner, sondern suhlt sich im Leid der Verliererseite und erzählt ihre Geschichten.
Die Wahlbelgier haben nach den gut aufgenommenen Alben „Power Through Unity“ und „Memorandum Occultus“ ein ganz heißes Eisen im Fegefeuer. Nimmt man die alte Musikerbauernregel als Maßstab, dass das dritte Album über den weiteren Verlauf einer Bandkarriere entscheidet, dürften bei THE COMMITTEE alle Zeichen auf Sturm stehen. Setzten THE COMMITTEE bei den Vorgängeralben und deren Live-Präsentationen auch auf den visuellen Effekt, der sich in den vergangenen Shows mit Masken, Verkleidungen und martialischem Auftreten der Band bemerkbar gemacht hat und bei den Fans einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben soll, kann bei „Utopian Deception“ derzeit nur das musikalische Gesamtwerk bewundert und bewertet werden. Klar, das gewählte Image der Anonymität ist im Black Metal derzeit eine gern gewählte Ausdrucksform und unterstreicht die Gefühllosigkeit und Kälte der Musik und macht eine Band weniger angreifbar.
„Wo Liebe wächst, gedeiht Leben – Wo Hass aufkommt, droht Untergang“ (Mahatma Gandhi)
Dieses Zitat passt auf viele Schwarzmetall-Bands, aber bei THE COMMITTEE wird der Untergang auf „Utopian Deception“ hörbar gelebt. Um einen Vergleich zu anderen Bands des Genres zu ziehen, wird man auf die Senkrechtstarter MGLA stoßen. Musikalisch und besonders imagetechnisch sind sich beide Bands sehr nahe, was im Falle von MGLA einem Ritterschlag sehr nahe kommt und niemals den Gedanken an eine dreiste Kopie aufkommen lässt. THE COMMITTEE heißen uns auf „Utopian Deception" willkommen. Kommt alle mit!
Uns erwarten sechs Tracks, die niemals die Sechs-Minuten-Marke unterschreiten. Können THE COMMITTEE diese langen Zeitspannen mit ihrer Musik füllen, und werden hier nicht Songs künstlich in die Länge gezogen? Die Antwort ist: NEIN, hier werden keine Minuten geschunden um die Länge des Albums künstlich nach oben zu treiben! THE COMMITTEE halten in jedem Song sicher den Spannungsbogen in der Höhe, was geschickt durch den Einbau von cleanen Parts, doomigen Passagen und packender Melodieführung geschieht. Die eine oder andere technische Finesse und geschickt gesetzte Breaks lockern die Songs auf und lassen die Songwriting-Fraktion der internationalen Gruppe in einem sehr guten Licht erscheinen.
„Awakenig – Unimaginable“ beginnt langsam und bedrohlich. Die Stimmlage von Marc Abre alias The Mediator bewegt sich in einem angenehmen Rahmen. Nicht zu hoch und nicht zu tief und immer aggressiv und hochgradig dominant und motiviert. Wer hier die Hosen an hat, das dürfte klar sein. Die Gitarrenfraktion macht mit einer famosen Melodieführung zum ersten Mal auf sich aufmerksam um dann das erste, sehr angenehme Break mit einem schönen Akustikpart einzuleiten. Danach wird die Hymne nochmals drückender, und die verzerrten Gitarren gewinnen wieder die Oberhand um dann in einem cleanen Outro den Song erfolgreich zu beenden.
Danach bietet uns „Lexi Con – Radical“ eine Geschwindigkeitssteigerung, die der Band sehr gut zu Gesicht steht. Die überzeugenden Melodien bleiben aber bestehen und unterstreichen die donnernden Riffs. Das klingt alles wie aus einem Guss, und die Arrangements könnten nicht besser gesetzt sein. Das Lied faded nach fast sieben Minuten aus und macht Laune auf den nächsten Song, der mit „Infection - Sensible“ folgt. Ruhige Klänge eröffnen einen stampfenden Midtempokracher, dem gerne auch mal die Pferde durchgehen, aber immer wieder durch Zwischenparts zur Räson gebracht werden kann. Langweilig geht anders und auch leichte Ausflüge in den Bereich Black-Thrash lockern den Song erfolgreich auf. Der vierte Song, „Harrowing The Same“, beginnt fast bedächtig und mit einer mitreißenden Melodie, die in einen schön groovenden Part übergeht, in dem die Vocals ihre ganze Stärke beweisen können. Live dürfte dies einige Köpfe zum unbeabsichtigten Headbangen bringen und die zurückhaltende Fanfraktion zur Selbstreflektion aufrufen, auf einem Konzert (oder auch vor der heimischen Musikanlage) in solche Aktionsmuster zu verfallen. Der Song bietet einen Querschnitt des bisher Gehörten und reiht sich spielerisch in die vorderste Front der Albumsongs ein. Ein klassischer Heavy Metal-Part mit dominanten Basslinien pusht den Track in oberste Gefilde des Schwermetalls und setzt dem munteren Treiben die Krone auf. Ein ganz starker Track und mein persönlicher Favorit auf dem Album.
„Ossification - Law“ ist im klassischen Midtempo angesiedelt und unterstreicht die zwingenden Riff-Folgen, die THE COMMITTEE mit einem Lächeln im Gesicht (oder auch nicht… Maskenpflicht verhindert ja das Erkennen jeder Gefühlsregung) aus ihren Instrumenten zaubern. Ein ruhiges Break darf natürlich auch hier nicht fehlen um dann in einen angenehmen Geschwindigkeitsrausch zu verfallen, der aber wieder von den allgegenwärtigen Melodien abgefangen wird und in gefällige Gefilde führt. Den gelungen Abschluss der Platte findet man in „Ashes - Norm“, welches zu Beginn tatsächlich ein wenig an MANOWAR erinnert, dann aber in einen effektgespickten Teil übergeht, der der Band einige Pluspunkte auf der Haben-Seite garantiert. Wirklich ein Hinhörer, der sich perfekt mit den aggressiven Vocals duelliert. Es kommt fast ein morbides Western-Feeling auf, was man bestimmt nicht bei jeder Black Metal-Band hören kann. Ein kleines IRON MAIDEN-Break, und weiter geht der Song in typisch nordischer Manier und kann wieder überzeugen. Mit seichten Klängen und hinterlegtem Meeresrauschen beendet man den Song und somit auch dieses Monster von Veröffentlichung.
Kommen wir zu meinem Fazit. Ich bin wahrlich nicht der 24/7-Black Metal-Hörer, aber dieses Werk gehört in jede Sammlung, und hiermit meine ich nicht nur die Black Metal-Fraktion, die das Album eh aus den Regalen zerren wird. Nein, hier werden auch ganz andere Käuferschichten angesprochen und dürften THE COMMITTEE mit einem Sprung an die Spitze des Genres katapultieren. Und dies mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, wie ich es selten bei einer Band gehört habe. Die Atmosphäre, die Melodien, der Gesang und besonders die unerwarteten Kehrtwendungen in jedem Song machen „Utopian Deception“ zu einem echten Kleinod und sollten für neuen Schwung in der Black Metal-Szene sorgen. Bei Veröffentlichungen wie dieser, ist mir um den Fortbestand des Black Metals nicht bange, und somit wird hier ganz eindeutig aufgezeigt, wie diese Musik im Jahr 2020 zu klingen hat: Episch, atmosphärisch und spielerisch auf einem ganz hohen Level, ohne die nötige Brutalität zu vernachlässigen! Der angebotene Sound passt herrlich zu der Scheibe, ist immer klar und dominant, aber doch immer hässlich und roh. So muss das sein. Ich bin zwar kein Fan von zu künstlichem Drumsound, aber bei „Utopian Deception“ passt der kalte Sound einfach zu den Liedern und kann somit nicht als Negativpunkt gewertet werden. Somit komme ich zum Schluss von dem Review und bin der Auffassung, das wir es hier fast mit einer kleinen Revolution im arg limitierten Black Metal zu tun haben. Die Messlatte für folgende Band-Veröffentlichungen des Genres ist hiermit schwindelerregend hoch angesetzt worden und sollte jeder anderen Band einen zusätzlichen Motivationsschub geben. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin begeistert!