Hier kommt ein musikalischer Genuss sondergleichen auf uns zu. SACRIFIRE sind mit ihrer gleichnamigen EP zwar ein noch unbekannter Newcomer, aber beileibe keine Unbekannten innerhalb der Musikszene. Wenn Musiker wie Jochen Trunk (DISBELIEF), Fab Regmann (DISBELIEF, MAIDEN UNITED) und Dirk Weiß (WARPATH, ex-RICHTHOFEN) gemeinsame Sache machen, dann ist das Erwartungslevel naturgemäß sehr hoch angesetzt. Na und? Eine Band wie SACRIFIRE braucht vor Erwartungen beileibe keine Angst zu haben. Der Sound der Band besticht durch zielsicheres Riffing, durch eine gewisse Schwere und durch überzeugende Melodieführung. Über allem thront die Stimme von Dirk Weiß, der einfach alle Stilmittel ausschöpft. Von klaren bis hin zu rauen Tönen, kann der Sänger jedem der vier Tracks seinen eigenen Stempel aufdrücken. Einen Vergleich zu ziehen ist schwierig, aber teilweise erinnert mich die Stimme ansatzweise an Nick Holmes von PARADISE LOST, was auch der allgemeinen Musikbeschreibung ein wenig nahe kommt. Eine gesunde Mischung aus DISBELIEF, PARADISE LOST und der zermürbenden Art von WARPATH könnte man in den Raum werfen. Klingt gut? Nö, ist geil!
Mit „The Search“ beginnt die EP mit klassischen DISBELIEF-Gitarrenriffs, die von einem überzeugenden Drumming erst so richtig zur Geltung gebracht werden. An dieser Stelle möchte ich die effektive Drumarbeit sowieso erwähnen. Jeder Schlag sitzt, es wird nichts überfrachtet und immer songdienlich gespielt. Tolle Arbeit. "The Search" hat definitiv eine PARADISE LOST-Schlagseite und besticht mit einem schönen Refrain, geschickten Leads und perfekten Double Bass-Attacken. Ein sehr gelungener Einstieg.
„As If You Never Existed“ beginnt ruhig. Die cleanen Gitarren werden von dezenten Leads begleitet, und ein melancholischer Gesang sorgt für eine angenehm dunkle Atmosphäre, bis der Song in einen wahnsinnig schönen Refrain gleitet. Ja, gleitet! Anders kann man die perfekte Verschmelzung der Parts nicht benennen. Ein klasse Song, der nicht nur die metallische Fraktion begeistern wird und Hitcharakter besitzt.
So, die Sache beginnt Spaß zu machen und deshalb weiter mit „Broken“, welches wie eine Dampfwalze beginnt um dann an einen doomigen DISBELIEF-Song zu erinnern. Großartige Gesangsleitung, die aus Verzweiflung und rohem Wahnsinn besteht und immer wieder gerne an PARADISE LOST erinnert. Für mich der klare Gewinnersong der EP, der wieder durch tolle Leads begeistern kann und einfach komplett im Kopf hängen bleibt.
Leider sind wir schon am Ende der Scheibe und dürfen mit „Until We Die“ einen klasse Abschluss-Song genießen, der alleine durch seinen Tonartwechsel am Anfang hellhörig macht. Klingt toll und geht wieder in klebende Lava-Riffs über, die direkt in einem ganz feinen Refrain enden. Hier klingt nichts zusammengewürfelt, und jedes Teil greift in das Andere. Ein mehr als würdiger Abschluss.
Ich bin ganz begeistert von diesem Appetithappen und lauere auf eine vollständige Veröffentlichung. Vier Songs waren mir noch lange nicht genug, und das ist das einzige, was ich dieser Scheibe negativ bescheinigen kann. Das Ding ist von vorne bis hinten einfach nur das komplette Brett und wird den Markt ordentlich durchschütteln und für eine Menge Aufruhr sorgen. Ein ganz heißer Kandidat für den Newcomer des Jahres und eine tolle Überraschung. Leute, unterstützt diese Band und zeigt damit, dass unsere Musikrichtung quicklebendig und spannend zugleich ist. Der Kandidat hat hiermit 100 Punkte erspielt!
Man nehme einen leistungsfähigen Computer und füttere diesen mit allen Informationen zu erfolgreichen Death Metal-Bands dieser Welt. Als erstes wird dieser PC, nach Verarbeiten aller Daten, den Namen BLOODRED ausspucken. Ein wirklich treffender Name für eine Death Metal-Kapelle. Beim Albumtitel wird das elektonische Helferlein beim Namen „The Raven´s Shadow“ fündig und präsentiert ihn als würdigen Obertitel. Somit ist das Grundgerüst geschaffen, und unser Cyberhirn kann sich an neun Songs versuchen, die Death Metal as fuck sind. Natürlich darf ein düsteres Intro nicht fehlen, da das nach akribischer Auswertung ja alle Genre-Bands bevorzugt verwenden. Und dann geht es mit dem Titeltrack „The Raven´s Shadow“ in die Vollen. Hämmerndes Drumming, starker Bass und gute Riffs werden zu einem Song verarbeitet, der alle bekannten Trademarks vereint. Die Vocals erinnern ein wenig an AMON AMARTH, und somit ist ein reinrassiger Todesmetal-Song geschrieben, der zu 100% als Dampfwalze zu benennen ist. Bitte nicht falsch verstehen, der Song ist wirklich nicht schlecht, aber einfach nur konstruiert und vorhersehbar. Hier wurde sich einfach bei allen Erfolgsalben der Death Metal-Geschichte bedient und dies alles in einem Song verbraten. Ok, das haben HYPROCRISY zu Beginn ihrer Karriere auch getan, und der Erfolg gibt ihnen natürlich recht.
Dieses Zusammenschustern von erfolgsversprechenden Riffs, schönen Melodien und vorhersehbaren Tempowechseln zieht sich durch das gesamte Album. Aufgelockert wird das wilde Treiben durch den deutschsprachigen Song „Hör Den Tod“, der durch seine treibenden Drums durchaus überzeugen kann. Das Switchen der Sprache bleibt Geschmackssache. Mir kommt es eher so vor, als hätte unser Computer einen Algorithmus entdeckt, der das einmalige Nutzen der deutschen Sprache für eine Death Metal-Band vorsieht. Blast-Freunde kommen bei „Blood On Thy Hands“ auf Ihre Kosten. Dies scheint auch ein Kriterium für eine erfolgreiche Platte zu sein. Auch Freunde der düsteren Spannungssteigerung werden im Song „The Northstar Whispers…“ bestens bedient. Dieses Kriterium wurde hiermit also auch erfüllt.
Auch der Sound wurde gewissenhaft an Alex Krull (ATROCITY, LEAVE´S EYES) übergeben, der natürlich auch eine perfekte und leider viel zu saubere Produktion abgeliefert hat. Viele werden diesen Sound mögen, aber mir fehlt hier, wie auch auf der gesamten Scheibe, der Dreck und der stinkende Schweiß. Halt alles zu perfekt und aalglatt. Irgendwie ohne Seele und ohne Bandcharakter. Kein Wunder, BLOODRED besteht nur aus einem Musiker, der sich bei den Drum-Aufnahmen Hilfe von Joris Nijenhuis (ATROCITY, LEAVE´S EYES) geholt hat. Dies bestärkt natürlich wieder meine Meinung hinsichtlich meiner Kritik. In der Musik fehlen eindeutig unterschiedliche musikalische Meinungen.
Was sich hier nach einem unterdurchschnittlichen Review anhört, ist aber eigentlich keins. Auf „The Ravens´s Shadow“ wurde eigentlich alles richtig gemacht. Messerscharfe Riffs, gute Melodien, treibendes Drumming – alles vorhanden. Nur leider alles schon gehört, und irgendwie wird die Scheibe dadurch sehr schnell langweilig. Dies ist aber nur mein subjektiver Eindruck, und ich möchte daher jedem Anhänger einer ordentlichen Portion Death Metal nahelegen, der Band eine Chance zu geben. Ich denke, Viele werden über dieses Review den Kopf schütteln und die Platte mit ganz anderen Augen sehen. Von mir gibt es eine Durchschnittsbewertung mit einer deutlichen Tendenz nach oben, aber ich bin mir sicher, dass viele Freunde des härteren Metals mir hier wiedersprechen werden und die Band in einem ganz anderen Licht sehen und mein Review in die nächste Tonne kicken. Das ist dann schon ok und nachvollziehbar. Somit bitte ich Euch, dieses Review nicht als allgemeingültig und fehlerfrei abzunicken. Könnte ein Fehler sein und Euch einer eigentlich guten Band berauben, und da möchte ich nicht der Auslöser gewesen sein.
Die schwedischen Indie-Pop-Rocker TRIBE FRIDAY veröffentlichten am 04. September ihr aktuelle Single “Loosie“ und kündigen damit die bevorstehende Veröffentlichung von “Waiting For A Sign“ für den 23. Oktober an, nach der Veröffentlichung von “Chasing Pictures“ (März 2020) ihre zweite EP-Veröffentlichung in 2020.
Die deutschen Düster-Death Metaller ARROGANZ haben einen dritten Song von ihrem anstehenden neuen Album "Morsus" enthüllt.
Ihr könnt Euch den Videoclip zu "Dead Man Galaxy" hier anschauen:
"Morsus" wirdam 02. Oktober 2020 über Supreme Chaos Records veröffentlicht.
ARROGANZ sind laut Info "wütende Ehrlichkeit. Echte Hoffnungslosigkeit. Richtige Wut. Eine Einstellung über "Fuck off" hinaus. Purer Freiheitswille. Seit 2008 hat diese Band ihren eigenen Stil und Sound entwickelt, indem sie geradlinigen Death Metal, kalte Black Metal-Parts und obskure Doom-Passagen fusioniert hat. Mit seinem letzten Album "Primitiv" (2017) hat das berüchtigte Dreigestirn sein ureigenes musikalisches Universum aus Schmerz und Zorn eröffnet, gefolgt von einer EP namens "Erzketzer" (2018). Mit "Morsus", seinem fünften Album, wird es Zeit, den grausamen finalen Teil dieser Trilogie loszulassen. b r e a t h e . r i s e . r u l e . d i e."
Am 30. Oktober 2020 wird das neue Album der US Metal-Band THRUST, "The Helm Of Awe", via Pure Steel Records auf CD veröffentlicht. Der Vorverkauf beginnt am 16. Oktober 2020.
Die US Metaller THRUST sind laut Info "eine Legende. Mit ihrem 1984er Debütalbum "Fist Held High" und Songs wie dem Titeltrack "First Held High" oder der Underground-Hymne "Posers Will Die" erspielten sie sich über Nacht einen Legendenstatus bei der Szenenbasis. 2018 feierten THRUST ihr Comeback mit "Harvest Of Souls" - das erste über Pure Steel. Nur zwei Jahre später kommt mit "The Helm Of Awe" nun auch schon der Nachfolger, auf dem sich THRUST gänzlich treu bleiben. Klassischer US Heavy Metal, meist eingängig und markant, doch nicht selten auch melodisch, wird hier auf gut 50 Minuten aufgefahren. Epische Halbballaden wie "Killing Bridge" dürften hingegen bei Einigen für Überraschungen sorgen. Straighte Nummern wie "Blood In The Sky", "Purgatory Gates" oder der groovige Titeltrack "Helm Of Awe" runden ein starkes Album der legendären Kultband ab. Kaufpflicht für die internationale Metal-Szene! Get ready and TURN IT UP!!!"
Tracklist:
1. Black River
2. Blood In The Sky
3. Purgatory Gates
4. Still Alive
5. Killing Bridge
6. Battle Flag
7. Ghost In Me
8. The Traveler
9. Crucifixion
10. Helm Of Awe
Line-Up:
Eric Claro – vocals
Ron Cooke – guitars
Ray Gervais – bass
Joe Rezendes – drums
Angel Rodriguez – guitars
Neue Single und Video von John Diva & The Rockets Of Love
‚Bling Bling Marilyn‘ erscheint am 11. September 2020
Zweites Album der Band kommt im Januar 2021
Große Ereignisse werfen erneut lange Schatten voraus: Knapp 18 Monate nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums Mama Said Rock Is Dead, mit dem John Diva & The Rockets Of Love im Frühjahr 2019 direkt in die Top 25 der deutschen Albumcharts einsteigen konnten, meldet sich die Band jetzt mit ihrer neuesten Single zurück: ‚Bling Bling Marilyn‘ erscheint am 11. September 2020 über Steamhammer/SPV, quasi als ersten Vorboten des kommenden Albums American Amadeus, das für Januar 2021 angekündigt ist. Geschrieben wurde ‚Bling Bling Marilyn‘ von Frontmann John Diva und Hannes Braun (Kissin` Dynamite), der auch als Gastsänger zu hören ist. „Wir sind super glücklich über die Zusammenarbeit“, freuen sich die Bandmitglieder, „zumal den Fans seine Stimme sicherlich nicht entgehen wird.“ Natürlich wird es zu ‚Bling Bling Marilyn‘ wie gewohnt einen aufsehenerregenden Videoclip geben, der die fünf Musiker John Diva (Gesang), Snake Rocket und J.J. Love (beide Gitarre), Remmie Martin (Bass) sowie Lee Stingray Jr. (Schlagzeug) so zeigt, wie sie sind: sexy, lässig, mit coolem Outfit, langer Mähne und selbstbewussten Posen.
Gleichzeitig läutet ‚Bling Bling Marilyn‘ ein neues Kapitel der Bandgeschichte ein und zeigt John Diva & The Rockets Of Love stilistisch noch vielseitiger und konsequenter als zuvor. „Die ausgedehnte Tour zu Mama Said Rock Is Dead hat bei uns viele positive Spuren hinterlassen“, erklärt Snake Rocket. „Aufgrund der durchweg positiven Resonanzen auf unser erstes Album und des riesengroßen Zuspruchs bei den Konzerten trauen wir uns, auf American Amadeus die Extreme weiter auszuloten: Unsere Rocksongs sind jetzt noch härter und schneller, die poppigen Nummern noch eingängiger. Außerdem gibt es auf American Amadeus einige Stücke, deren Spirit bis in die Siebziger mit Bands wie die frühen Kiss oder Black Sabbath zurückgeht.“
News:
EVILDEAD kehren in die United States Of Anarchy zurück
Ende der 80er sorgten EVILDEAD aus L.A. mit ihrem Debüt "Annihilation Of Civilzation" für Furore. Aus der Asche von AGENT STEEL und ABATTOIR entsprang mit EVILDEAD ein noch bissigeres Monster und konnte mit brutalem, wuchtigen und doch melodischen Thrash überzeugen. Nach nur einem weiteren Album ("From The Underworld") und einer Liveplatte war dann Mitte der 90er leider schon Schicht im Schacht. Man brachte zwar in Mexiko unter dem Namen TERROR noch eine Scheibe auf spanisch heraus ("Hijos De Los Cometas"), was in der nicht spanischsprachigen Welt allerdings nahezu niemand mitbekommen haben dürfte.
Aber auch wenn seit der letzten CD satte 29 Jahre vergangen sind: vergessen hat die Thrash Community EVILDEAD nie und nun ist es endlich soweit.
Am 30.10.2020 lassen EVILDEAD wieder den Thrashhammer kreisen und veröffentlichen via SPV/Steamhammer "Untited States Of Anarchy". Auch die Rahmenbedingen stimmen. So zeigt sich Produzentenlegende Bill Metoyer für den Sound verantwortlich, während das Cover von keinem Geringeren als Ed Repka stammt. Die Zeichen stehen also auf Sturm und die alten Herren werden Heerscharen von Nachwuchsthrashern das Fürchten lehren.
"United States of Anarchy" erscbeint als CD im DigiPak, als LP, als LP/CD Bundle mit T-Shirt (exklusiv im Steamhammer Shop) Download und Stream.
Beziehen kann man die Scheibe ab Ende Oktober hier, und ein ausführliches Review folgt demnächst natürlich auf diesen Seiten.