"Purposes And Promises", das Debütalbum von VELVET OCEAN aus Oulu, das am 07.02.2020 über Helsinki Records veröffentlicht worden ist und über Warner Music Finland vertrieben wird, bietet laut Info "atmosphärische und sehnsüchtig aufgeladene Lieder".
Mit ihrem "gleichfalls kraft- als auch gefühlvollen Debütalbum reihen sich die sieben Finnen in die lange, qualitativ absolut hochwertige Reihe an Gothic- und Melodic (Dark) Metal-Bands aus ihrem Teil der Erdkarte ein".
VELVET OCEAN sind eine Alternative Melodic Metal-Band aus Oulu, Nordfinnland. Die Geschichte der Gruppe begann vor ein paar Jahren als Co-Writing-Projekt von Sängerin und Hauptsongschreiberin Riitu sowie ihrem Ehemann, dem Gitarristen Jarkko "Jake" Ronkainen. Da die zusammen kreierten Lieder immer wieder gerne gespielt wurden und zur Freude der beiden Urheber auch kontinuierlich weiter ausreiften, entwickelte sich das Ganze schon bald zu einem Studioprojekt, bei dem sowohl Session-Musiker als auch spätere Bandmitglieder mitwirkten.
Zu Beginn der Vorproduktionsphase kamen die Cellisten des Symphonieorchesters Oulu, Arto Alikoski und Harri Österman, sowie der etablierte finnische Keyboarder Marco Sneck hinzu.
Das so aufgenommene Debütalbum, welches später den Titel "Purposes And Promises" erhielt, wurde zum Mischen und Mastern in die Fascination Street Studios an Johan Örnborg und Jens Bogren übergeben.
Der Titel des Albums beschreibt "die Motivation der Ronkainens hinter dem Albumprojekt. Es war in den letzten Jahren der einzige Zweck ihres Lebens, so sagt Jake, und das Versprechen, das sie sich gegeben haben, es zu vollenden, hat das Projekt während der gesamten harten Arbeitsperiode zusammengehalten".
Line-Up:
Riitu Ronkainen - vocals, additional synths
Jake Ronkainen - guitars, vocals
Jani Lehtinen - guitars
Bastian Schallschmidt - drums
Arto Alikoski - cello
Jami Alaverronen - keys
Tuomas Vesa - bass
Offizielles Musikvideo zum Song "Elysian Fields":
VELVET OCEAN glauben, dass "Musik eine Verbindung zwischen den eigenen Gefühlen und der Außenwelt ist, und deshalb erzählen die Kompositionen Geschichten über Dinge, die sich in ihrem persönlichen Leben abgespielt haben. Der Musikstil von VELVET OCEAN leitet sich im Grunde von der gesamten Musik ab, welche das Paar je gehört hat und bezieht auch Einflüsse aus anderen Genres als der Metal-Musik mit ein".
News:
WITHIN TEMPTATION veröffentlichen Video zu "Entertain You"
WITHIN TEMPTATION haben jetzt das Video zum neuen Track "Entertain You", der seit dem 08.05.2020 digital erhältlich ist, veröffentlicht:
Das Video reflektiert laut Info perfekt, worum es in dem Song geht:
"Es gibt immer Menschen, die nicht zur Allgemeinheit passen, und irgendwie muss immer betont werden, dass sie nicht „passend sind“, indem man sie herausgreift und auf alle möglichen Arten in die Enge treibt – denkt man an virale Videos, Kämpfe auf der Straße und so weiter. Diese Leute wollten nicht anders sein, Menschen sind einfach unterschiedlich. Und das ist schön! Das Schöne ist, dass diese Menschen, indem sie anders sind, unserer Gesellschaft so viel Farbe verleihen. Unsere Gesellschaft ist sowieso sehr einheitlich. Diese Menschen sind nicht zu unserer Unterhaltung hier, damit wir uns gut fühlen können. Es ist Zeit für eine Selbstreflexion in dieser individualistischen Gesellschaft, wenn wir etwas ändern wollen."
Der Release des Songs "markiert eine neue, wichtige Ära für die Band, da er auf ihrem eigenen, neugegründeten Label weltweit erscheint. Weitere Songs sind in Planung, die eventuell in eine Albumveröffentlichung münden".
"AMSTERDAM – Angriffe, Schickanierung und Ausbeutung: es passiert jeden Tag und wird meistens unter dem Deckmantel von ökonomischen Notwendigkeiten, Politik, Religion, Kultur, Geschlecht oder Rasse legitimiert", sagen WITHIN TEMPTATION. Ihre neue Single "Entertain You" dreht sich "um den Drang nach Selbstbefriedigung auf Kosten von anderen".
Sängerin Sharon den Adel: "Wir können und wollen oft nicht die Konsequenzen unseres Drangs sehen, unsere persönlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Um das Elend, das wir anderen zufügen, zu rechtfertigen oder einfach zu vermeiden, schauen wir einfach weg oder zeigen mit den Fingern auf andere. Wir sollten öfter in den Spiegel schauen und anfangen, unsere eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen: Wir sollten versuchen, nicht nur uns selbst, sondern vor Allem auch die anderen und die Welt um uns herum zu verstehen. Es ist nicht der einfachste Weg, aber es ist sicherlich einer, der uns in dieser individualistischen Gesellschaft weiterbringt.”
Die Co-Headliner Tour zusammen mit der amerikanischen Rockband EVANESCENCE war zuerst für den April 2020 geplant, musste aber durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie geschoben werden. Die Worlds Collide Tour, für die schon eine beeindruckende Anzahl von über 150.000 Tickets in 8 Ländern verkauft wurde, soll nun im September 2020 in Hallen wie der O2 Arena in London, der AccorHotels Arena in Paris, dem Velodrom in Berlin und dem Palais 12 in Brüssel steigen. Und was können die Fans von dieser Tour erwarten? "Einen spektakulären Event, nichts was es bisher schon gab”, sagt Sharon den Adel. “Man kennt uns für unsere innovativen, kreativen, manchmal over-the-top Bühnendesigns und Special Effects, aber diese Tour wird nochmal einen drauf setzen. Nichts was man bisher von uns kennt!”
O Herr, halt´ ein in Deinem Segen! Wenn ich schon meine längst verschütteten, katholischen Grundkenntnisse auspacke, muss Fürchterliches vorgefallen sein. Und so ist es! Das australische Quintett SHATTER BRAIN hat in diesen Tagen sein Full-Length-Debüt veröffentlicht und damit die Musikwelt nicht unbedingt bereichert.
Stilistisch ordnet sich die Band selbst zwischen HIGH ON FIRE, MERAUDER und POWER TRIP ein. Das zeugt von gehöriger Chuzpe, denn qualitativ kommen SHATTER BRAIN zu keinem Zeitpunkt an eine dieser Bands heran. Man erinnere sich an das Riff-Feuerwerk, dass MERAUDER seinerzeit auf “Master Killer” abgebrannt hatten. Auf “Pitchfork Justice” bekommt man davon höchstens die Hartz-IV-Version. Die Riffs sind tausendmal gehört und so ausgelutscht wie ein Wassereis bei 39 Grad im Schatten. Bei den Solo-Einlagen verdeutlichen die Gitarristen eindrucksvoll, dass sie das Üben nicht so genau nehmen. Das Gedudel hat teilweise einen beachtlichen Fremdschämfaktor. Der Drummer ist zwar etwas fitter, aber ebenfalls hörbar an seinen Grenzen. Dazu ist das Songwriting an Monotonie kaum zu überbieten, was natürlich auch den eingeschränkten spielerischen Fähigkeiten geschuldet ist. Einzig die Vocals haben sowas wie internationales Format.
Geradezu drollig ist es, wie die Band in ihrem Infosheet mit Stolz anführt, dass Sänger Tom Santamaria (auch wieder katholisch…) mal mit Max Cavalera “Dirty Deeds Done Dirt Cheap” auf einer Bühne intonieren durfte. Meine Güte. Gemessen an den Qualitäten von “Pitchfork Justice” dürfte dies allerdings auch wirklich der Höhepunkt der Bandkarriere bleiben. Jetzt bete ich lieber noch ein paar Rosenkränze um für die nächste Rezension ein besseres Album zu erhalten. Amen.
Das letzte Album „The Path Of The Dark King” liegt noch nicht allzu lange zurück da wird Frankfurts aktivste Power Metal Formation schon wieder mit einer neuen E.P. vorstellig. Wobei sich nur die Songanzahl, nicht jedoch die Spielzeit am E.P. Format orientieren. So bringt es „Metal O‘ Clock“ bei 4 Songs auf eine stattliche Spielzeit von fast 40 Minuten.
Den Anfang macht das vom Vorgängeralbum bekannte „One Strong Voice“. Dieses Mal jedoch als Version mit sage und schreibe 11 Barden und Bardinnen, die alle ihren Part in ihrer Muttersprache performen und die Diversität der Metalszene einerseits, als auch die weltweite Verbundenheit derselben perfekt widerspiegeln.
Das erste von drei neuen Stücken hört auf den Namen „Rage Of Storms“ und ist ein abwechslungsreicher Song, welcher zwischen kraftvollem Midtempo und balladesker Melancholie hin und her pendelt. Bei „The Hammer Shall Return“ wird das Gaspedal das erste Mal so richtig durchgetreten und bildet das musikalische Fundament für das Comeback der vorchristlichen Naturreligionen. Das ist Euro Power Metal aus dem Lehrbuch. Flott und dennoch melodisch.
Da Mastermind Till Oberboßel wenig vom All-Inclusive Pauschalurlaub hält, sondern lieber Zelt und Wanderschuhe einpackt um auch die entferntesten Winkel die Planeten zu Fuß und ohne zivilisatorischen Komfort zu erkunden, handelt der letzte Song „Cathedral Of The Earth“ von der Schönheit und der Einzigartigkeit unseres Planeten. Auf epischen 17 Minuten holt sich die Natur vom Menschen zurück, was rechtmäßig ihr gehört.
Damit wird eine opulente E.P. mit schleppenden Klängen beschlossen, die weit mehr ist als nur ein Anhängsel des letzten Albums und sehr wohl für sich selbst stehen kann.
Power unleashed! Feel the swing of the blade! So ähnlich müssen sich die Bandgründer Laz und Bronson alias Vince Nihil gefühlt haben, als sie die Band KNIFE gegründet haben. „Black Leather Hounds“ ist auf dem Schweizer Label Metalworld Switzerland veröffentlich worden und wird ausschließlich als Musikkassette verkauft, wovon die erste Auflage rasend schnell ihre Abnehmer fand. Das Tape beinhaltet nur zwei Songs, die einen ersten Eindruck von kommenden Ergüssen der Band liefern sollen. Und das funktioniert hervorragend!
Was erwartet uns also auf „Black Leather Hounds“? RUNNING WILD würden jetzt sagen: „Chains And Leather“ und würden damit nicht falsch liegen. Es gibt kein Klischee, welches KNIFE zu banal und zu dröge wäre um es nicht zu benutzen. Angefangen beim grenzwertig-genialen Pseudonym von Sänger Bronson, nutzen KNIFE zu gerne Feuer, Nieten, natürlich Messer, Kutten, Pins, Aufnäher usw. um ein perfektes Image zu kreieren. Das Ganze sieht dann doch ein wenig nach einem Metal-H&M-Katalogbild aus, aber in Verbindung mit der Musik wird aus der ganzen Geschichte definitiv ein passendes, schmutziges Gesamtbild. Hier fühlt man sich rein optisch in die erste Reihe von einem VENOM-Konzert hineinversetzt, und der NIFELHEIM-Sänger kotzt einem bangend auf den Schuh. Das hat Stil, und das macht Sinn!
Die Musik spielt aber keine untergeordnete Rolle. Als musikalische Bühne könnte man die zwei Songs gut unter Black-Speed-Metal-Punk einordnen. Der Titeltrack „Black Leather Hounds“ kommt mit einer Mischung aus Black Metal, Punk und einigen Rock`n`Roll-Ausflügen gut in die Gänge, und die Vocals überzeugen mit einer kauzigen Kreuzung aus TURBONEGRO, ENFORCER und einer gesunden Black Metal-Würzung. Musikalisch kann der eingängige und mit einem genialen Refrain versehene Song durchaus überzeugen, und bei dem IRON MAIDEN-like Solo-Part mit obligatorischen Twin-Gitarren wird auch unserem Konzertnachbarn von NIFELHEIM ganz warm ums Herz und seine Kutte um einen Aufnäher voller.
„Sword Loser“ beginnt als Hommage an MOTÖRHEAD und peitscht wunderbar nach vorne. Tolle Gitarrenmelodien bereiten auf den mehr als gelungenen Refrain vor, welcher besonders auf der Bühne begeistern und für den einen oder anderen Knoten im Publikum führen wird. Hier wird nicht um den heißen Brei herumgeredet, sondern es gibt ohne Vorwarnung auf die Zwölf.
Leider ist hiermit das akustische Fest schon beendet, lässt aber eine große Vorfreude auf eine baldige Longplayer-Veröffentlichung aufkommen. KNIFE haben alles richtig gemacht, eine feine Mischung aus Image und passender Musik generiert und verkaufen ihr Produkt trotzdem ehrlich und dreckig. So muss das sein, und die Band wird noch von sich hören lassen. Jetzt fehlt eben noch eine Schippe Musik obendrauf, und da man mittlerweile eine vollständige Band am Start hat, werden die Hessen wohl bald eine Tour mit (DOLCH) bestreiten. Diese Namensmischung muss einfach sein und bietet für beide Bands nur Vorteile! Fazit: Weitermachen! Genau so!
„Helft den Festivalhelden“ – unter diesem Motto startet Deutschlands Rockradio RADIO BOB! jetzt eine Charity-Aktion zugunsten der Menschen, die Künstlern normalerweise die Bühne „bereiten“. Mit exklusiven Festivalarmbändern werden Spenden gesammelt, die freiberuflichen Bühnen- und Tontechniker*Innen, Beleuchter*Innen, Stage-Hands und Veranstaltungshelfer*Innen zugutekommen, die aufgrund der Corona-Pandemie seit Wochen arbeitslos sind.
Abgesagte Konzerte und Festivals, geschlossene Clubs und Eventlocations… aufgrund der Corona-Pandemie wurden in den letzten Wochen deutschlandweit mehr als 80.000 Veranstaltungen abgesagt. Nicht nur für die Künstler on stage ist das existenzbedrohend – auch den Menschen, die ihnen tagtäglich die Bühnen bereiten, fehlen die Einnahmen. Um diese Mitarbeiter der Veranstaltungsbranche zu unterstützen, ruft RADIO BOB! ab sofort auf zu spenden. Für jede Spende ab 5€ verschenkt der Rocksender ein exklusives Festivalarmbändchen mit der Aufschrift „Gemeinsam rocken wir alles“. Sämtliche Einnahmen dieser Charity-Aktion gehen in den privaten Solidaritätsfond #handforahand, der Freiberufler*Innen unterstützt, die im Kulturbetrieb arbeiten und aufgrund der Corona-Pandemie vorübergehend ohne Beschäftigung und Einnahmen dastehen.
„Wir möchten mit dieser Aktion all die Menschen unterstützen, die normalerweise nicht im Rampenlicht stehen, ohne die jedoch Konzerte, Festivals und andere Events überhaupt nicht möglich sind“, erklärt RADIO BOB!-Programmchef Jan-Henrik Schmelter. „Wir hoffen, dass viele Hörer sich solidarisch zeigen und helfen, die Kollegen, die normalerweise backstage alles rocken, in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.“
Alle Informationen zur Spendenaktion gibt es auf: www.radiobob.de
Weitere Informationen zum Solidaritätsfond #handforahand unter: www.handforahand.de
„Get What You Deserve“ betitelten SODOM in 1994 eines ihrer zahlreichen Alben. Nur dass man bei ULTHAR nicht die verdiente Portion Thrash Metal bekommt, sondern eine gutklassige Portion Old School-Death Metal. Als Vergleichsbands dürfen gerne Namen wie MORBID ANGEL oder INCANTATION genannt werden, wobei besonders die Stimme von Frontmann Steve Peacock an die Letztgenannten erinnert. Und dies ist ja nun wirklich nicht der schlechteste Vergleich.
Es ist also auf „Providence“ definitiv nicht mit Überraschungen zu rechnen. Geboten wird, wie bei den Vorbildern, gut gespielter und technisch versierter Death Metal ohne Sperenzien oder Ausflüge in andere Metal-Spielarten. Das Einzige, das manchmal aus der Rolle fällt, sind die Stimmvariationen von Peacock, der manchmal auch in höheren Gefilden wildert, dabei aber niemals die nötige Derbheit in seiner Stimme vernachlässigt. Einzelne Songs hier zu besprechen, macht bei diesem Review keinen Sinn, da sich die Stücke immer im gleichen Muster bewegen, und die einzige Abwechslung mal ein paar Keyboards und Samples im Intro von „Through Downward Dynasties“ sind, aber das ist eigentlich nicht weiter erwähnenswert und soll nur die Buchstabenanzahl dieses Reviews in die Höhe treiben… Nein, jetzt mal ernsthaft. „Providence“ wird bei den Todesmetallern Anklang finden, die es gerne schnörkellos, direkt und möglichst kompromisslos wollen, und diese werden von ULTHAR auch bestens bedient. Mehr kann man nicht erwarten, und mehr wird auch nicht geboten.
Eventuell sollte auf dem dritten Longplayer ein wenig mehr mit Breaks oder auch mit langsamen Passagen gearbeitet werden. Im letzten Song der Scheibe, „Humanoid Knot“, wird so etwas ein wenig angedeutet und steht der Band eigentlich ganz gut zu Gesicht. Fassen wir zusammen: Sture Death Metaller bekommen hier genau das, was sie verdienen. Songs, die nach dem Prinzip „Augen zu und durch“ runtergespielt werden und spielerisch keine Schwächen aufweisen können. Der Sound aus den Earhammer Studios ist gut auf den Punkt gebracht und passt zum Gesamtbild des Albums. ULTHAR haben also nichts wirklich falsch gemacht, und trotzdem reicht es wegen drohender Langeweile nur zu einem Platz im guten Mittelfeld.
FREEDOM CALL spielen ein Live Stream Konzert für den guten Zweck jetzt am Freitag 29. Mai um 20.00 Uhr!
Chris Bay: "Hallo Freunde, wir halten es einfach nicht mehr aus...uns fehlt die Bühne, der Sound und das Rampenlicht. Am meisten aber, fehlt ihr uns, unsere Freunde und Fans, Menschen, mit denen man eine tolle Party feiert und eine unvergessliche Zeit verbringt. Letzteres ist in dieser Zeit leider nicht möglich, aber wir werden unser Bestes geben, um euch für einen Moment zurück zu den Konzerten, den Club Shows oder in die Festivalsaison zu "verzaubern" Wir freuen uns tierisch auf euch, wenn auch erstmal Online!"
Im 31. Jahr ihrer Existenz würgen SINISTER ihren neuesten Hassklumpen aus den Tiefen ihrer Verdauungsorgane heraus. Das vierzehnte Album des holländischen Todesgeschwaders hinterlässt eine abartige Spur von Eiter, Schleim und Blut und überrollt den Hörer mit totaler Erbarmungslosigkeit.
Abgemischt und gemastert wurde dieses akustische Ekzem von Kristian Kohlmannslehner (POWERWOLF, BENIGHTED, ABORTED, etc.), der auch hier wieder einen fabelhaften Job abgeliefert hat. Denn machen wir uns nichts vor: technisch einigermaßen anspruchsvoller Death Metal muss über einen guten Sound verfügen, damit er genießbar wird. Das soll nicht heißen, dass SINISTER übermäßig technisch vorgehen. Das spielerische Niveau ist zwar sehr hoch, aber nur dem Eigenzweck dienenden Gefrickel ist man nicht verpflichtet. Vielmehr gibt es mächtig was auf die Mütze, etwa im Stile von CANNIBAL CORPSE zu “The Bleeding”-Zeiten, natürlich moderner.
Also alles gut im Staate Holland? Leider nicht ganz. Denn warum SINISTER trotz aller Beständigkeit und großer Qualität nicht an der Spitze der Death Metal-Szene stehen, wird auch an “Deformation Of The Holy Realm” offensichtlich: die Songs sind einfach zu gleichförmig und der Gesang zwar brutal, aber auch reichlich austauschbar. Dem Grunzbeauftragten Adrie Kloosterwaard fehlt es leider an Charisma und der nötigen Portion Wahnsinn.
Es fällt schwer, Anspieltipps auf diesem Longplayer zu geben, da in einem ähnlichen Stil und ohne große Überraschungen durch das Liedgut geschrotet wird. Wer die (absolut gute - nicht dass wir uns missverstehen) Scheibe antesten will, dem sei jedoch “Suffering From Immortal Death” empfohlen. Hundertprozentige Death Metal-Afficionados haben aber trotzdem allen Grund dieses Album zu lieben - und mir für diese Kritik die Knochen zu verfluchen.