Band:

Strangeways

www
Interview:

Bloodflowerz

Band anzeigen
InterviewDa es ja eigentlich Mittwochs im Schwimmbad Club immer verdammt voll wird und es demnach eigentlich sehr laut wird im ganzen Club verzogen wir uns ins Bistro. Das es dann weder so richtig voll noch laut werden sollte konnte zu dem Zeitpunkt ja noch keiner wissen. Wir, das sind die 4 Jungs und das eine Mädel von Bloodflowerz, sowie jemand der sich als Mischer herausstellen sollte und eine andere Person, deren Namen mir unbekannt blieb und natürlich noch meine Wenigkeit. Nach einer kurzen Diskussion, wie denn das Album von Ministry heißt, dessen Stampfer "NWO" grade aus den Boxen über uns hämmert und nachdem man sich auf "Psalm 69" geeinigt hatte, möchte ich wissen wie es denn zu den seltsamen entstellten Bildern im Booklet gekommen ist...



Das ist auf dem Mist von dem Coverkünstler gewachsen. Der kommt bei uns ganz aus der Nähe und er kam eben mit so ein paar Ideen rüber und wir fanden die ziemlich gut. Er hat einfach versucht, so ein bisschen die Texte zu interpretieren mit den Bildern.


Die Bilder haben also nix mit euren Persönlichkeiten zu tun?


Nene, damit hat das gar nichts zu tun, vielmehr mit den Songtiteln, es drückt auch ein bisschen aus was wir selber dabei empfinden. Wieso, was hast Du denn drin gesehen?


...ich dachte vielleicht dass Kirsten die Eiskalte ist und Jojo der Feurige...


Nein wirklich nicht... obwohl (leichte Unstimmigkeiten bei der Band), ein bisschen paßts ja schon (Widerspruch seitens der weiblichen Fraktion).



Ok, ich verstehe...) wenn ich mir die anderen Bilder angucke, steht Kirsten immer im Vordergrund, die Jungs werden etwas unterdrückt oder"
"


Nein... also das liegt wohl eher daran dass Kirsten auch die Frontfrau ist. Es ist nun mal so dass die grundlegenden Dinge immer im Vordergrund stehen, dass ist ja auch in jeder anderen Band so. Und wenn Du ne Frau als Sängerin hast, dann doppelt so sehr!


Und ihr Jungs habt damit auch kein Problem?


Ach was, überhaupt nicht. Bandintern ist das sowieso kein Thema, das ist mehr die Art und Weise wie uns die Leute von außen halt sehen, und so ist es einfach, fertig aus. Das ist wirklich kein großartiges Problem für uns.


Wie habt ihr euch denn eigentlich gefunden?


Also wir haben schon früher zusammen Musik gemacht, wir kennen uns so ungefähr seit Jugendzentrumszeiten...


Ach und wie lange ist das denn so her?


(Mischung aus Lachen und verhaltenem Hüsteln) Unser Alter ist kein Geheimnis, so alt sind wir dann doch nicht. Wann haben wir uns kennengelernt, hmm. Das war vielleicht mit 15, so vor vielleicht 10 Jahren. (Macht also knappe 25 Jahre Durchschnittsalter, was ich angesichts der Reaktion der Band aber durchaus nach oben korrigieren würde)


Zu euren Texten, die mir zwar gut gefallen, thematisch aber alle sehr ähnlich sind...


Ähm... kommt drauf an, was siehst Du denn als Thema? Das Leben an sich?


Eher alles dunkel, düster, Tränen...


Nein, auf keinen Fall. Die Texte beschäftigen sich immer mit allen Seiten, sowohl mit der hellen als auch mit der dunklen.


Um hier aber mal mit ein paar Fakten aufzuwarten: In 5 von 10 Liedern kommt "Blut" vor, schon recht auffällig finde ich...


Ja... und sogar im Namen! Ich (Kirsten) schreibe immer sehr viel in Bildern und in Metaphern. Blut steht einfach für bestimmte Dinge in unserem Leben. Es ist das was uns Leben schenkt aber es ist eben genauso auch ein Zeichen für Schmerz und für Vergänglichkeit und deshalb kann man mit "Blut" auch sehr viel ausdrücken. Du hast das jetzt aber schon etwas aus dem Zusammenhang gerissen (Was? Ich? Niemals...), es geht ja nicht um Blut an sich. Wir schreiben auf keinen Fall blutrünstige Texte oder so, sondern sie sind eigentlich sehr hoffnungsvoll. Sie beschäftigen sich zwar sehr oft mit traurigen Themen und mit Visionen oder Vorstellungen, aber es immer auch ein Hoffnungsschimmer drin, die Texte sind keinesfalls nur negativ.


Kirsten schreibt die Texte ganz alleine, kann sich denn der Rest damit identifizieren?


Ja absolut. "Gegensätze" an sich ziehen sich wie ein roter Faden durch die Band, alleine schon der Bandname, Blut und Blumen. Etwas das blüht und auch wieder verwelkt, alles hat eben diese zwei Seiten, auch der Titel der CD, "Diabolic Angel" hat diese zwei Seiten und die Texte spiegeln auch genau das wieder. Das passt absolut zu uns allen!


Auf eurer Homepage habt ihr ja die Texte auch auf Deutsch übersetzt...


Es ist eigentlich keine 1:1 Übersetzung, es geht mehr um die Bedeutung die in den Texten steckt. Weil erstens fällt es vielen wirklich schwer die Texte zu verstehen obwohl sie Englisch in der Schule hatten und mir (Kirsten) war es wichtig den Leuten die Poesie auch in ihrer Heimatsprache zu bieten.


Und wieso singt ihr dann nicht gleich Deutsch?


Deutsch ist scheiße! Ich (Kirsten) mag deutsch nicht, ich seh es absolut nicht so, dass man sich nur in seiner eigenen Sprache am Besten ausdrücken. Ich persönlich kann viel besser die Bilder in Englisch "malen". Außerdem bist Du wenn Du englisch singst, eine internationale Band, und international soll unsere Musik im Prinzip auch sein. Wenn man deutsch singt klingt man auch gleich wie Rammstein... Wir sind alle mit englischer Musik groß geworden... Ok, als Kind vielleicht auch mit deutscher Musik, Nena und so... aber ich glaub in meinem (Jojo) Fall war es fast nur englische Musik. Damit ist man eben groß geworden, das ist irgendwie in uns übergegangen und so ist es ganz selbstverständlich für uns, englische Texte zu haben. Für mich (Kirsten) ist englisch einfach eine internationale Sprache, genau wie Musik auch eine internationale Sprache ist, das bietet uns mehr Möglichkeiten. Das stand eigentlich auch nie zur Diskussion dass wir deutsch singen, wir haben da nie überlegt. Ein Text klingt einfach schöner auf englisch als auf deutsch, das kommt wahrscheinlich auch daher was wir früher gehört haben und so.


"Mea Culpa" und "Tears Of The Night", die Songs passen doch irgendwie nicht auf eure CD...


(Eine Person die bis dato schweigend am Tisch saß, pflichtet mir bei... doch stellt sich dann "nur" als Mischer raus) Das ist wieder dieser Gegensatz der sich schon im Namen und so zeigt. Auch musikalisch muss... nein sollte sich dieser Gegensatz ausdrücken. Deswegen scheuen wir uns auch nicht mal Dinge zu machen, die vielleicht nicht in das Schema passen, das die Platte für viele Hörer ausdrückt. Deswegen sind wir sehr glücklich mit dem Titel, das ist einfach ein Gegensatz. Und genau der kommt live auch sehr gut an, holt die Leute wieder runter und danach kann man wieder voll auf die Fresse hauen. Uns gefällt das Lied wirklich gut, das ist auch Ansichtssache denk ich mal. Man kann doch aber in dem Song trotzdem hören dass er von uns stammt oder?


Naja... aber man ist so schön in eurer Musik drin und dann dieses langsame Intro "Mea Culpa"... ich weiß nicht.


So eine CD soll eine Soundreise sein. Und es wäre doch total langweilig wenn Du immer nur eine Kopie des vorherigen Songs hättest, es muss immer wieder was Neues passieren in der Musik. Auch thematisch zieht sich zwar ein Faden durch, aber es kommen ja immer neue Aspekte dazu und so muss es auch musikalisch sein, alles andere wäre öde.


Kirsten, kennst Du die Musik schon wenn Du die Texte schreibst?


Bisher war es eigentlich schon immer so, das die Musik vorher da war.


Und die entsteht ganz klassisch bei der Flasche Rotwein im Studio?


Soweit sind wir leider noch nicht (lachen)... wir sitzen eher mit nem Bier oder ner Cola im Proberaum. Rotwein kommt erst noch. Meistens kommt einer mit ner Idee an und dann wird das zusammen ausgearbeitet.


Und was treiben Bloodflowerz so wenn sie grade nicht mit Cola im Proberaum sitzen?


Leider müssen wir nebenbei noch arbeiten... (die folgenden Antworten sorgen für allgemeine Heiterkeit)...
Kirsten: Ich studiere in Heidelberg Ethnologie... (die Frage nach dem Semester wird ignoriert, die restlichen tippen auf ungefähr das 15.) Zur Zeit zieht sich das irgendwie alles ein bisschen, ich wohne jetzt auch schon seit 2 Jahren nicht mehr in Heidelberg, ich fahr dann nur ab und zu mal hierher. Heute hab ich endlich mal wieder ein paar Bücher abgeben können, war ganz praktisch.
Jojo: Ich studiere Soziale Arbeit, wobei sich das auch im Prinzip grade nur in die Länge zieht.
Tim: Ich hab auch in Heidelberg studiert, bin aber seit letztem Jahr fertig und arbeite nebenher noch ein bisschen um finanzielle Defizite auszugleichen.
Markus: Ich bin nicht Studierter in Heidelberg... ich bin eher der Handwerker, habe aber zur Zeit keinen Job, weil der für die Tour weichen musste.
Nille: Ich hab mal studiert, habs aber abgebrochen weil studieren scheiße ist. Ich habe eine Ausbildung gemacht als Mediengestalter und arbeite jetzt...


Und wie war die Tour mit Subway To Sally? Wie lange ward ihr denn unterwegs überhaupt?


Wir waren jetzt 17 Tage unterwegs... und es war sehr geil! Wahnsinnig geil! Eine Erfahrung die man wirklich das ganze Leben nicht vergisst. Für uns war es auch total positiv wie uns die Leute aufgenommen haben. Vorher haben uns viele, auch in Interviews, immer gefragt: "Wie stellt ihr euch denn das vor mit denen auf Tour zu sein..:", weil es ja schon eine andere Musik ist. Und von STS haben wir auch gehört, dass viele ihrer Vorbands nicht gut aufgenommen worden sind. Die Leute waren super drauf, mit der Band sind wir super klargekommen. Es war echt der Hammer. So eine Tour ist ne Erfahrung, die man einfach nicht mit Geld bezahlen kann... wie man mit dem Publikum umgeht, wie man sich professionell verhält auf der Bühne und drum herum, wie das alles organisiert ist, wie der tägliche Ablauf ist - das lernt man auf so einer Tour irgendwie alles. Auch für uns war es aber eine Probe, ob wir überhaupt miteinander klarkommen, wir wussten ja nicht ob wir uns nach drei Tagen die Köpfe einschlagen oder so.


Und wie kommt man gleich am Anfang dazu, mit einer Band wie STS auf Tour zu gehen?


Extratours machts möglich! Es war ne Art Bandsupport vom Label aus, die das ganze finanzielle geregelt haben, eine Option war eben die Tour mit Subway To Sally, und wir haben sowohl der Booking Agentur als auch der Band selber gut gefallen und so kams dann eben dass wir mit konnten...


Und mit dem Label Silverdust Records klappt auch alles? Ist ja noch relativ jung...


Ja, im Prinzip hat es sich jetzt relativ neu gegründet, wir sind die erste Veröffentlichung parallel mit einer anderen Band (End Of Green) noch und für ihre Möglichkeiten machen sie sehr viel, sehr agil was die Promo angeht... alles bestens.


Tja... und nun muss ich doch noch auf euren Bandnamen eingehen. Das "z" erinnert mich an HipHop und das "a" an das Englisch in meiner Schulzeit.


Das hast Du gut erkannt! Die meisten sehen gar nicht dass es das "a" in Lautschrift ist. Wir waren irgendwo in nem CD Laden und haben nach unserer CD gefragt, und die haben sie nicht gefunden weil sie unter "Bladeflowerz" stand. Wir wollten uns einfach ein bisschen abheben vom Rest, es ist ein Gimmick, es ist einfach mehr als ein einfacher Schriftzug. Im Prinzip genau mit der Absicht, dass die Leute eben nachfragen. Wir sind ja schon froh dass Du nicht sagst, es erinnert dich an die "Böhsen Onkelz", wobei das wirklich nicht die Überlegung war.


Die Resonanz auf die CD war ja auch mehr als gut oder?


Die ganzen Printmedien kommen demnächst ja auch raus, und wirklich alle Reaktionen sind positiv. Wir wissen zwar noch nicht wie Mags wie "Visions", wenn sie sich denn überhaupt mit uns beschäftigen, über uns schreiben werden, aber da rechnen wir auch nicht wirklich mit einer Kritik weil wir ihre Klientel nicht bedienen eigentlich. Ansonsten: Hölle!


Naja... mir hat die CD ja auch wunderbar gefallen... bis auf "Mea Culpa"...


Ja aber zu dem Lied gibt´s ja auch noch eine andere Geschichte. Aufgrund von so einem Trash Movie haben wir uns nämlich mal so ein bisschen an Filmmusik versucht. Ein Bekannter von uns hat einen Film gemacht, so einen trashigen Hardcore Psycho Thriller und da hat Kirsten auch mitgespielt und wir waren da ab und an mal bei den Dreharbeiten zu Besuch. Und irgendwann Abends bei nem Bier ist dann die Idee entstanden: "Hmm... eigentlich könnten wir doch die Musik zu dem Film machen, weil wir gehen ja eh ins Studio und dann lass uns doch einfach mal nen Song dafür machen." Und unser Bekannter fand den Vorschlag sehr gut und aus dieser Bierlaune heraus ist der Song dann entstanden. Und da Kirsten ja mitgespielt hat, hatte sie natürlich sehr viel Einblick gehabt in die Szenerie und in das was so dahinter steckte. Sie hat ihre Ideen dann mal so eingebracht wie sie sich das vorstellt.. Und so ist der Soundtrack zu dem Film "Mea Culpa" entstanden. (Den Film gibt´s demnächst unter www.moviekado.de).


Mir gehen langsam aber sicher die Fragen aus... wollt ihr noch irgendwas anmerken etc.?


Man muss alles immer von zwei Seiten sehen, sonst verschließt man sich selber Möglichkeiten!

Review:

Smallville - The Talon Mix

()

Wer’s immer noch nicht mitbekommen hat, auf RTL gibt’s derzeit am späten Samstagnachmittag eine neue erfolgreiche Serie "Smallville". Diese interessante Mischung aus "Akte X" und den Walton’s (kennt die eigentlich noch jemand?), nee Spaß beiseite, es geht quasi um die Jugendzeit von SUPERMAN auf dem Dorf, bricht aktuell alle Zuschauerrekorde. Ich habe auch schon ein paar Folgen gesehen, gar nicht so übel, jedenfalls um Längen besser als dieser ganz GZSZ oder sonstige Reste-Soap Müll! Keinerlei Diskussion gibt’s aber um den dazugehörigen TV-Soundtrack, denn der ist wirklich erste Sahne geworden. Frisch, knackiger Alternative Rock der zu den Folgen stets wirkungsvoll im Hintergrund läuft gibt nämlich nun auf "Smallville - The Talon Mix" zuhören. Neben dem gelungenen Titelsong "Save Me von REMY ZERO sind u.a. Songs von WEEZER, RYAN ADAMS oder auch ein eher mittelprächtiges Cover von SIXPENCE ON THE RICHER "Don’t Dream It’s Over" zu hören. Dahingegen wirklich super geworden ist "Time After Time" in der Version einer gewissen EVA CASSIDY, die kennt war kein Mensch aber egal. Eine durch und durch gelungene sowie qualitativ hochwertige Mischung aus Balladen und mittelmäßig harten, rockigeren Songs bietet dieser Sampler - wirklich heftigere Töne finden sich hier zwar nicht, macht aber nix, denn die weiteren starken Songs von LIFEHOUSE oder AM RADIO lassen sich trotzdem schön anhören. Wer diese "Hintergrundmusik" bereits in der Serie bewußt genossen und positiv wahrgenommen hat, dürfte auch mit der CD seine Freude haben. Einzig die relativ geringe Anzahl von 12 Songs hätte für einen Soundtrack noch etwas üppiger sein können zumal in "Smallville" noch einige Hammersongs mehr vorkommen aber die werden dann wohl für den zweiten Teil des Soundtracks verbraten werden?! Das Frühjahr und die Cabriozeit kann jedenfalls wieder kommen.

Smallville - The Talon Mix


Cover - Smallville - The Talon Mix Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wrecking Your Church

()

Da schrammelt die Kirchorgel das Intro zum Titelstück, da bricht einer von zuviel Whiskey und erinnert mich an das damals sehr wutzige Pizza-Stück von Carnivore. Also Humor scheinen die Jungs zu haben, drüber zu lachen, bleibt jedem selbst überlassen. Bei den Kölner Jecken jedenfalls scheint es sich um absolute Asseln zu handeln, musikalisch gesehen. Das Doppel (Drummer gibt’s noch nicht, das übernimmt Kollege Compi) liefert also ein rohes Stück Thrash mit dem Charme der Achtziger und einem Spritzer Punk. Nicht neu, aber ehrlich, nicht originell, aber unterhaltsam, nicht anspruchsvoll, aber fetzig, soundmäßig dünn, aber dennoch enthusiastisch. Wer also Sodom in den frühen Phasen in einer etwas bay-area-mäßigeren Version mit liebenswert-flachem Humor mag, der wird hier recht gut bedient. Übrigens kann man das Demo bei den Jungs runterladen, den Erstling bestellen. Schaut einfach mal auf ihre Seite. Kleiner Tipp: Vielleicht ne halbe Pulle Whskey saufen, dann hören und abgehen, wie weiland Angelrippchen, als er noch in die Schränke pisste …

Wrecking Your Church


Cover - Wrecking Your Church Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:40 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Such A Surge

Das Konzert von Such a Surge am 9.4.2003 in der Frankfurter Batschkapp wurde krankheitsbedingt absagt. Der Schlagzeuger Carsten "Antek" Rudo wurde heute mit einer schweren Infektion ins Krankenhaus eingeliefert. Das Konzert soll nachgeholt werden. Da der Nachholtermin noch nicht feststeht, behalten bereits gekaufte Tickets zunächst Ihre Gültigkeit.

Band:

Kneipenterroristen

KEINE BIO! www
Band:

Reapers Inc.

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Chapel Desecrator

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Konzert:

Saxon - Kassel, Musiktheater

Konzert vom Das Musiktheater Kassel war mit rund 300 Mann nicht gerade prall gefüllt, als die Vorband Evidence One auf die Bretter stieg und mit ihrer Mischung aus melodischem Metal und Hardrock mit Country-Einflüssen der Menge doch einigen Achtungserfolg abrang. Nicht mehr und nicht weniger, obwohl die Band mit Songs wie "In the Beginning there was Fire" und "Heavy Heart betrayed" nicht die allerschlechtesten Songs im Gepäck hatte, dafür aber der Sänger mit Cowboyhut doch etwas albern rüberkam. Für einen Supportact, der die leider ausgefallenen Brainstorm zu keiner Zeit ersetzen konnte, war es aber ganz solide.



Nach einer etwa halbstündigen Umbaupause vernahm man Donnergrollen vom Band und Saxon legten mit "Heavy Metal Thunder" los, was niemanden verwunderte, denn die aktuelle Tour der vier englischen fünf steht genau unter diesem Motto, wie schon einmal anno 1982 (or was it 1983 - fuck, I forgot it...). Nach freundlicher Begrüßung der Audienz durch Herrn Byford gings weiter mit "Killing Ground" und schon waren die ersten Rufe nach "Crusader" zu hören, die Mr. Saxon aber ganz lässig mit Blick auf seine Armbanduhr und den Worten: "It’s not Crusader Time" verstummen ließ. Überhaupt entwickelte sich diese Prozedur zum Running Gag des Abends, denn immer, wenn "Crusader" gebrüllt wurde, schaute Biff kopfschüttelnd auf seine Uhr. Ansonsten war der gute Biff gesprächig wie immer ("We have a new DVD coming out soon. It’s called "The fucking Saxon Chronicles”. Oh, äh, without "fucking” of course".) und kündigte eine Granate nach der anderen an: "Still fit to Boogie" hätte ich nicht mehr erwartet, genausowenig wie "Battle Cry" und den absoluten Oberhammer "The thin Red Line". "The next one is not a Saxon Song" leitete "In the Court of the Crimson King" ein und bevor "The fucking Eagle" landen konnte, deutete der lockere Frontmann auf einen Truck, in dem sich der gute Eagle noch befinde und leider nicht aufgehängt werden könne, die Fans aber gerne in den Truck hineingucken dürfen, ob er auch wirklich da sei. "We’d like to play a slow Ballad for ya", nämlich "20 000 Feet", einen der schnellsten Saxon-Songs überhaupt. Die Band spielte so tight wie eh und je, der Sound war von Anfang an brillant und das kleine, aber feine Publikum feierte jeden Song ab, als wärs der letzte. "Motorcycle Man" war natürlich Pflicht, genau wie "Solid Ball of Rock", bei dem die gesamte Band kollektiv bewies, daß sie nach 25 jahren immer noch "Solid Balls" hat. "They used to be an Iron Horse - twenty Years ago, used to bring Heavy Metal to us, through the Ice and Snow" quasi, und das taten sie –wie immer- auch mit "Princess of the Night”, "Cut out the Disease", "The Preacher" (jaaaaa!) und dem nun endlich gezückten "Crusader”, bei dem ich meine Stimme irgendwo zwischen Bühne und Mischpult verloren habe. Göttlich! "747 (Strangers in the Night)", "Broken Heroes" und das geile "Requiem (We will remember)" beendeten dann leider den regulären Set. Wer Saxon kennt, weiß aber, daß dann noch nicht Schluß sein kann, denn was wäre ein Saxon-Gig ohne "Wheels of Steel", "Strong Arm of the Law" und "Denim and Leather"? Eben! Danach war aber (nach gut und gerne zwei Stunden) endgültig Sense und die Meute verschwand Richtung Ausgang, Theke oder Pott.


Was soll man dazu noch sagen? Saxon sind immer noch eine der allerbesten Livebands der Welt, spielen sogar Monsteracts wie Judas Priest locker an die Wand und haben in ihrem Genre nur noch Iron Maiden neben sich. Hätte es so etwas wie Gerechtigkeit gegeben, würden Saxon heute wie die Eisernen Jungfrauen auf den größten Bühnen der Welt vor Tausenden von Leuten abrocken. In einem Club vor ein paar Dutzend Nasen zu spielen ist für eine Liveband dieses Formates absolut entwürdigend.

Konzert:

The Gathering, Pale Forest - Hamburg, Markthalle

Konzert vom "Akrobat schön" im Doppelpack machte in der Markthalle Halt und überraschend wenig (geschätzte 300) Fans kamen. Doch die Anwesenden sorgten für Atmo - teilweise flogen sogar richtig Haare.

Alle anderen verpassten einen gelungenen Auftritt der Melancholic-Rocker von PALE FOREST. Überhaupt nicht blass war vor allem die dralle Blonde Kristin am Mikro, die in einem hübsch hellblau-orange gestreiften Kleid einen unglaublich "sympathischen" Eindruck machte. Dagegen verblassten die Background-Members zu einer Mischung aus Conehead und Hamburger Schule. Das war aber nicht so schlimm, denn angesichts der Tatsache, dass die Norweger noch im März einen Line-Up-Wechsel zu verkraften hatten (Gründungsmitglied Tommy Jørgensen verließ die Band und wurde durch Ex-PolyJester-Gitarristen Kristian Pålshaugen ersetzt), spielten sie einen sehr melancholischen-mitreissenden Gig, der in "härteren" Phasen an Marble Arch und Konsorten erinnerte (besonders "Envy" und der singende Bassist hatten Rock-Potential), in den atmosphärisch-silenziösen Parts aber kaum noch was mit Metal zu tun hatte - geht vielleicht eher in Richtung Pink Floyd oder so. Scheiben wie "Exit Mould" oder "Anonymous Caesar", Songs wie "Tristesse" sind einfach himmlisch, noch dazu der zauberhafte Gesang und das sympathische Auftreten Kristins machten den Gig zu einem wirklich schööönen.


Was ich ja an sich auch gerne von THE GATHERING sagen würde. Nun verehre ich die Band nach einem Festival in Holland (Waldrock rules!) seit ihrem Erstling. Nun wusste ich auch, dass die Band "mit früher" nüscht, aber auch gar nüscht mehr am Hut hat. Aber so grässlich hät’ ich’s mir dann doch nicht vorgestellt. "Golden Grounds" von "Souvenirs" läutete einen Abend ein, der es für Trip-Pop-Freunde sicherlich in sich hatte. Natürlich kann die süße Anneke ebenso zuckerig singen, natürlich haben’s auch ihre Mitstreiter drauf (die allerdings alle zusammen aussehen wie eine Studenten-Band). Fein auch, wenn Frau van Giersbergen die Gitarre zur Hand nimmt, nett auch die Songs wie "Nighttime Birds", "Black Light District" (bei der ersten von zwei Zugaben) oder "Great Ocean Road". Letztlich aber bleibt für mich, dass diese Band im Metal nichts mehr zu suchen hat. Klar, hat ja auch keiner mehr behauptet, aber jetzt hab’ ich’s auch begriffen. Da rockte es vielmehr, dass Muskelprotz und Zwergnase, "Mister Mayo" von Manowar in der Markthalle aufschlug. Aber keine Angst, er war nur aus geschäftlichen Gründen in Hamburg - so was wie THE GATHERING guckt sich doch der "Brother Of Metal" nicht an. Ich übrigens auch nicht mehr ...

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS