Konzert:
The Sisters Of Mercy, Sulpher - Stuttgart, Messe
Konzert vom Stuttgart revisited"
Na gut, dann also diesmal auswärts in Stuttgart, dieselbe Location wie bei der 2001er Tour. Das ist ja mal wieder eine ganz charmante Stadt..., aber man kann es sich ja nicht aussuchen.
Egal, ich war sowieso etwas spät dran und bin erst kurz nach Einlass an der Halle angekommen. Wenigstens gibt es da einen Parkplatz. Die Halle selbst ist eine der größeren, breite Bühne und man munkelt, es soll sogar ausverkauft gewesen sein. Konnte jedenfalls keine offene Kasse entdecken. In der ersten Reihe gab es noch ein Plätzchen und somit war die Welt wieder so ziemlich in Ordnung.
Also, bei dieser Tour geht es wirklich pünktlich zu und so ging es dann auch um 20.00 Uhr los mit - Sulphur, klar! Lange nicht gesehen.... Aber der Schwabe an sich ist wohl ein freundlicher Mensch und Sulphur wurden vom Publikum gut aufgenommen. Das schien auch der Band zu gefallen - der Gig wirkte doch etwas entspannter und weniger aggressiv als bisher - und das tat der Performance gut. Sogar die Kommunikation mit dem Publikum beschränkte sich nicht nur auf möglichst viel Wörter, die mit "f" beginnen, Sänger Rob Holliday bedankte sich sogar für den Empfang. Ich gebe gerne zu, dass dies der bisher beste Gig vom Opener war. Geht doch!
Nach fixer Umbaupause und den üblichen Ritualen (Auffüllen der Nebelmaschinen...) ging das Saallicht pünktlich mit dem Intro aus, Lichtkegel bahnten sich Ihren Weg durch den Nebel und Adam begann die Show wie üblich mit dem Riff von "Temple of Love". Der Anfang war wie gehabt, es folgen "Crash and Burn"" (jaja, Ihr wisst schon...) und "Ribbons". Ungewöhnliches dann als nächstes - "When you don´t see me" -auch eher selten gespielt und bei dieser Tour meines Wissens auch nur beim ersten Gig in Amsterdam auf der Playlist. Als fünftes Stück kam dann schon (das immer noch hervorragende) "Summer" - deutlich früher als gewohnt und ein Song, auf den ich mich auch immer sehr freue. Das Publikum war von Anfang an bester Stimmung und das bisher aktivste und vielleicht beste. Spätestens bei "Alice" wurden die schon obligatorischen Pyramiden in den ersten Reihen gebaut. Sogar Andrew Eldritch schien gute Laune und einigen Spaß zu haben. Zu "Slept" gab es heute allerdings keinerlei Kommentar. Ah ja, Andrew...
Weiter ging es mit einer wieder eher "konventionellen" Setlist, wobei die Band aber auch heute auf konstant hohem Niveau spielte. Mir hat gefallen, dass "Giving ground" wieder mit dabei war und "First and Last and Always" brachte wieder reichlich Bewegung in die ersten Reihen.
Im übrigen gab es gar nicht so viel Nebel, zwischendurch konnte man sogar mehrmals die andere Seite der Bühne sehen... Auch die Lightshow der Tour ist sehr perfekt - nicht übertrieben viel Effekte, die aber dann auf den Punkt eingesetzt mit allgemein sehr ansprechendem Licht-Design. Über den Sound gab es auch heute absolut nichts zu meckern.
Da es nicht so viele ungewöhnliche Songs wie gestern gab, konnte ich mich auch etwas mehr aufs abfeiern verlegen und der Gig hatte in jeder Hinsicht ein hohes Tempo. Dieses wurde beim ersten Zugaben-Set dann einmal herausgenommen, es gab wieder die ruhige Variante mit "I was wrong" und "Never Land" am Start. Diese Interpretation von "I was wrong" finde ich sehr beeindruckend. Anschließend gab es noch eine kurze, aber mitreißende Version von "Lucretia".
Zum guten Schluss hat die Band noch einmal richtig Gas gegeben - "Top Nite Out" und "Vision Thing" noch einmal mit voller Wucht, fetten Gitarren und Andrew Eldritch hatte auch einen seiner wirklich guten Abende. Starkes Ding!
Heute gab es nicht die "Überraschungen" wie in Fürth, eher wieder mehr zu erwartende Songs, aber The Sisters of Mercy haben hier einfach ein geiles Rock-Konzert gespielt.
Erschöpft, aber in sehr guter Stimmung, verzichte ich auf einen Ausflug ins Stuttgarter Nachtleben (gibt´s das?) und mach mich wieder auf die Autobahn. Morgen mal ein bisschen schlafen und am Dienstag geht´s in den Westen - zum letzten Gig in Deutschland von "Smoke and Mirrors 2003".
(DJD, mit freundlicher Genehmigung von The-Gothicworld.de)
Konzert:
The Sisters Of Mercy, Sulpher - Fürth, Stadthalle
Konzert vom "Ein Überraschungsabend in Fürth"
Na so was - kein "Dominion", kein "First and last and always" und kein "Alice"! Aber......, lest selbst und der Reihe nach.
Das erste "Auswärtsspiel" der Tour also im Frankenland. Nach problemloser Anreise erreiche ich die Stadt im "Sisters - Fieber". Tja - Plakate sind keine zu sehen, was nicht ungewöhnlich ist - wer braucht schon Werbung? Aber auch ansonsten wirkt die Stadt ziemlich ausgestorben. Immerhin, an der Stadthalle trifft sich dann doch ein schwarz-buntes Völkchen und begehrt Einlass. Also rein in die Halle. Oh, netter Saal - hat ein "Goldene Hochzeit" - Ambiente, nicht sehr groß und eher gediegen. Mal wieder sehr passend für die selbsternannte "militant sex machine" aus der People´s Republic of West Yorkshire. Aber was soll´s - da auch die Bühne hier nicht so breit ist, bin ich froh, noch einen Platz in der ersten Reihe ergattern zu können. Nun heißt es mal wieder warten - auf Sulpher. Nichts Neues, nur scheint Sänger Rob Holliday heute noch schlechtere Laune zu haben. Keine Mühe macht es ihm hingegen, neben dem phantasievollen "Does everybody feel good?" in einem Satz mindestens vier Mal das Wort Fuck zu benutzen. Richtig nette Bühnenpräsenz - sterben diese Plattitüden nie aus?
Pünktlich um 21.15 Uhr dann das Drum - Intro der Sisters. Dies dauert diesmal ziemlich lange und nach ein paar Minuten merkt auch der Hausmeister in Fürth, dass man das Saallicht nun ausmachen kann. Los geht´s wieder mit "Temple of Love" - aber wie. Eine druckvolle Version und viel Energie auf der Bühne. Der Sound ist hervorragend, nicht nur lauter als in Frankfurt, sondern auch wesentlich besser definiert und präsenter. Weiter geht es mit "Crash and Burn" (Jubel beim Autor...) und "Ribbons" in bester Qualität. Es folgt die erste kleine Überraschung - "Come together". In diesem Stil geht es dann weiter, einige Premieren für diese Tour und Songs, mit denen man nicht unbedingt rechnen konnte. So packt Adam Pearson seine legendäre Gibson Firebird beiseite und kommt mit der Strat nach vorne. Das ist zum einen eher selten und passiert zum anderen normalerweise erst gegen Ende der Gigs bei "Flood II". Der Grund ist eine rockende Version von "Dr.Jeep", die schließlich in "Detonation Boulevard" endet. Nach einer der besseren Versionen von "War on Drugs" gibt es einen Song, den man als kleine Sensation bezeichnen darf: "Marian" !!! Gerüchteweiser soll dieses Stück ja bei einigen Soundchecks gespielt worden sein, aber wer hätte ernsthaft damit gerechnet, es einmal beim Konzert zu hören? Auf dieser Tour ist es jedenfalls eine Premiere - sehr zur Freude der meisten Fans. Die Sisters präsentieren eine moderne, etwas schneller und härter gespielte Version im Vergleich zur Original-Fassung. Ein Höhepunkt dieses Abends! Nach "Will I dream" und (dem immer noch hervorragenden) "Summer" kommt der neue Song "Slept".
Nach der letzten Zeile "I´ve slept with all the girls in Berlin" meint Andrew diesmal: "and you are next".
Ah ja, Andrew...
"Burn" und "Anaconda" sind auch nicht die gewöhnlichsten Stücke und wie gewohnt beschließt "Flood II" das reguläre Set. Die erste Zugabe gehört ebenfalls nicht zum Standard-Repertoire: "Valentine", eines der ganz alten Stücke und ziemlich unerwartet, vor allem als Zugabe. Ein kompaktes und treibendes "Lucretia my Reflection" beschließt das erste Zugaben-Set . Die Sisters kommen noch einmal für "Top Nite Out" und "Vision Thing" auf die Bühne. Mit diesen Songs geht es tempomäßig noch einmal nach vorne und schau an - Chris Starling ohne Sonnenbrille. Wusste gar nicht, dass so was bei den Sisters erlaubt ist.... Und auch Adam Pearson hat fast schon ein Dauergrinsen im Gesicht - also wirklich viel Neues heute.
Dieser Gig war vielleicht nicht die geballte Hit-Show wie in Frankfurt. Dafür gab es einige wirkliche Überraschungen - Songs, die man so gut wie nie live hören kann. Der Sound war exzellent und die Sisters haben einen sehr überzeugenden Gig gespielt. Es ist vielleicht nicht jedermanns Ding, aber ich persönlich habe mich sehr darüber gefreut, dass es so viel Abwechslung in der Playlist gab.
Morgen geht es dann nach Stuttgart
und hier ist die Playlist von Fürth - war ein klasse Abend in Franken:
temple of love
crash and burn
ribbons
come together
we are the same, susanne
doctor jeep / detonation boulevard
war on drugs
marian // !!!
will i dream
summer
slept
on the wire/teachers
burn
anaconda
romeo down
flood II
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valentine // !!!
lucretia my reflection
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top nite out
vision thing
(DJD, mit freundlicher Genehmigung von The-Gothicworld.de)
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