Band:

Red Wine

KEINE BIO!
Konzert:

Skyfire, Blood Red Throne, Septic Flesh, Primordial, Thyrfing, Ancient Rites – Ludwigsburg, Rockfabrik

by Gast
Konzert vom

18 Uhr Einlass, 20 Uhr Konzertbeginn - so stands in der Homepage von der RoFa… Als ich dann aber gegen 19 Uhr in den heiligen Hallen eintrudelte, musste ich feststellen, dass SKYFIRE bereits auf der Bühne standen. Toll… Aber viel verpasst hatte ich anscheinend nicht. Also entweder hatten die Jungs nen schlechten Tag erwischt oder die Handvoll Zuschauer waren ihnen zu wenig. Jedenfalls trieben sie mich mit ihrem gelangweilten Stageacting und ihrem absolut miesen Sound (da konnten se nun wahrscheinlich nix für) schnell zum Bierstand. 2,80 Euro für den halben Liter im Plastikkrug gingen auch soweit in Ordnung…
 



Nach einer kurzen Umbaupause enterten dann BLOOD RED THRONE aus Norwegen die Bühne, die mich mit ihrem, an alte Tampa Veteranen erinnernden, Death Metal absolut überzeugen konnten. Die am meisten bangende Band des Abends hatte dann auch schon mehr Publikum, so langsam begann die RoFa sich zu füllen… Leider viel zu kurz der Auftritt - besonderer Blickfang: der sechssaitige Bass…


SEPTIC FLESH, die siechenden Griechen, waren als nächstes an der Reihe. Komplett im Lackoutfit schafften sie es, die düstere Atmosphäre ihrer Songs auch live rüberzubringen. Die Stücke ihrer neuesten Platte "Sumerian Daemons" wurden genau so abgefeiert, wie das ältere Material. Aber nach ner halben Stunde mussten sie sich auch schon wieder verabschieden. Schade eigentlich, aber bei so einem Festival geht es anscheinend nicht ohne eine straffe Zeitorganisation.


Die keltischen Krieger aus dem Herzen Irlands PRIMORDIAL sollten nun den Pagan Metal Teil des Abends einläuten… Der charismatische Frontman A.A. Nemtheanga hatte das Publikum von Anfang an voll im Griff. Besonders gut fand ich "Sons Of The Morrigan" von ihrer neuesten Platte "Storm Before Calm". Obwohl sie keine typischen Instrument wie Geigen oder ähnliches verwenden, bringen PRIMORDIAL den Spirit der alten Zeiten um einiges besser rüber als andere Bands ihres Genres. Die Jungs machen echt Laune und man merkt ihnen die Spielfreude richtig an… Dann jedoch die Hiobsbotschaft: Der Drummer von THYRFING sei im Krankenhaus! Aus diesem Grund erweiterten PRIMORDIAL ihren Set noch spontan um einen Song. Da deren neuer Bassist aber diesen Song noch nicht draufhatte, sondern nur das geplante Set, übernahm kurzerhand einer der beiden Gitarristen das Langholz. Unter großem Beifall verließen PRIMORDIAL danach die Bühne.


Dann folgte der Headliner des Abends und zu recht: ANCIENT RITES ließen kein Auge trocken und keinen Schädel nicht mitbangen! Mit Songs wie "…And The Horns Called For War"und "Victory Or Valhalla" spielten sich die Jungs aus Flandern in die dunklen Herzen ihrer Anhänger. "Forever Underground!!!" brüllt Sänger/Bassist Gunther in die Menge. Seit nun mehr 13 Jahren hat die Band dazu beigetragen, den Underground lebendig zu halten und aller Gegner zum trotz ihr Ding durchgezogen, so was verdient Respekt! Der obligatorische Titeltrack ihres 98’er Longplayers "Fatherland" beendete ein geniales Konzert, bei dem Band und Fans alles gaben…
Danach gingen in der Halle die Lichter an und es wurde auch dem letzten klar, dass THYRFING wohl nicht mehr spielen würden, die für manchen ein absolutes Highlight diesen Sommer gewesen wären… aber vielleicht kann man sie ja noch auf einem Festival im laufe des Jahres sehen.

Alles in allem war das Billing ziemlich gut gewählt und die Kohle hat sich mal wieder echt gelohnt…mehr davon! SUPPORT THE UNDERGROUND!!!
(Chris F. - Kontakt über die Redaktion)



Mehr Infos:





Interview:

Threshold

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InterviewTop 5 Albums:


Testament - The Ritual

Genesis - Trick Of The Tail

Kitaro - Kojiki

Badlands - Voodoo Highway

Deep Purple - Burn



Lieblings Bücher:


Michael Caine (autobiography)

The Wright Stuff (Ian Wright biography)

Brave New World (Aldous Huxley)



Lieblings Konzert:


Toto at the Town & Country Club, 1991



Bester Threshold Track:


The Ravages Of Time (Hypothetical)


Lieblings Instrumente:


Fender Stratocaster ´62 Reissue

Yamaha Pacifica 112



Servus Karl zunächst noch meinen Glückwunsch, auch an den Rest der Band, zu diesem wunderbaren Album "Critical Mass"?



Danke ebenfalls für die freundlichen Worte - die neue Scheibe "Critical Mass" bedurfte zwar einiger enormer Anstrengungen aber im Endeffekt sind wir mit dem Resultat sehr zufrieden. Jedes Mal, wenn wir eine neue CD machen wollen wir einen höheren Standard, was das Songwriting, die Arrangements oder den Aufnahmeprozess angeht, erreichen - diesen hohen Anspruch stellen wir einfach an uns selbst!



Erzähl’ uns doch bitte ein wenig von eurer letzten "Mini–Tour", für meinen Geschmack hätten es dabei ruhig noch ein paar Termine mehr sein können, warum waren es denn nur so wenige hier bei uns?



Bei euch in Deutschland verkaufen wir jetzt zwar mehr CDs als jemals zuvor, aber zu den Gigs kommen trotzdem weniger Leute! Dies klingt zwar merkwürdig, aber ich schätze, daß einfach weniger Fans derzeit solche Livemusik ansehen möchten. Das geht häufig in Zyklen in den unterschiedlichen Ländern und diese ist in anderen Gegenden vorher auch schon so gewesen. Außerdem wollten wir einige ganz neue Länder auf dieser Tour besuchen und diese nahm uns etwas von der insgesamt begrenzten Tourzeit weg.



Was machst du denn jetzt gerade? Arbeitet "ihr" im Augenblick an neuen Projekten oder womit sind die anderen Jungs beschäftigt?



Nun, ich habe das gerade veröffentlichte neue Soloalbum "Rock Of Faith" von John WETTON (u.a. Ex ASIA. KING CRIMSON) produziert. Außerdem werkle jetzt mit einem neuen Fanclub von THRESHOLD an einem akustisches Album mit Trommeln und Baß ("Wireless"), welches Songs während der gesamten Bandgeschichte beinhalten wird. Wir dachten, daß es auch gut für Mac (Sänger) sein würde, einige der Songs von früheren Alben kennenzulernen. Außerdem sind sogar zwei bisher noch unveröffentlichte Song dabei, aus der Phase bevor wir einen Plattenvertrag hatten! Die anderen Mitglieder haben ihre Beiträge dazu bereits abgeliefert.



Wie schaut’s denn aus, mußtet ihr bzw. du jetzt deutlich mehr Interviews/Promotiontermine usw. machen, da der Bekanntheitsgrad der Band zuletzt doch um einiges gestiegen sein dürfte?!



Die letzten beiden Alben haben der Band ungefähr die doppelten Verkäufe vorangegangener CD’s gebracht und folglich führte dies auch zu einer Verdoppelung der Promoaktivitäten! Dies kann zwar stellenweise schon recht zeitraubend sein, aber es bringt ja auch einen großen Nutzen für uns als Band. Wir haben auch vor kurzem in einigen neuen Ländern gespielt, so daß auch doch dort die bewusstere Wahrnehmung unserer Musik sich stark verbessert hat.



Ist es dann nicht auch ein wenig lästig oder gar langweilig ständig über die gleichen Dinge zu sprechen oder ähnliche Fragen zu beantworten?



Das einzige wirklich stark Anstrengende war der Moment, als wir uns zum INSIDE OUT Büro aufmachten, um wieder eine längere Promoaktion durchzuziehen. Dabei haben wir manchmal schon mehr als 10 Stunden pro Tag am Telefon für Interviews verbringen dürfen. Die Fragen sind dabei aber nicht das "Problem", weil doch in fast jedem Interview etwas neues vorkommt und ich es wirklich genieße, mit ständig neuen Leuten zu sprechen. Die schlechte Sache ist viel eher die, daß du den Telefonhörer die ganze Zeit an dein Ohr pressen mußt!



Eurer letztes reguläres Album liegt nur ungefähr ein Jährchen zurück - dies ist nicht gerade sehr typisch für eine progressives Band?! Dies ließe auch den Schluß nahe du seiest ein Workaholic?



Ich verwende auch viel Zeit dazu andere Bands während eines Jahres zu produzieren. Ein THRESHOLD Album zu machen ist also nicht so sehr die Zeitmenge zwischen zwei CD’s. Sondern es ist viel mehr eine Sache des "Habens" von frischen Ideen um sich dadurch auch nicht zu stark selbst zu wiederholen. Die wirklich harte Arbeit bei dieser Art von Musik kommt dann mit den Songs selber, diese zu arrangieren sowie die Aufnahme und natürlich die Produktion. Wir achten sehr darauf und daß ist wichtig für uns, die Qualität der Songs hoch zu halten und dabei immer stets ein ganz besonderes Auge auf die Melodien zu haben.



Mittlerweile gibt es ja auch ein Livealbum eines Konzerts in Paris von THRESHOLD, welches vollständig ohne das Label herausgebracht wurde? Wie und unter welchen Begleitumständen kam es denn dazu?



Wir haben die CD "Konzert in Paris" gleich nach der "Hypothetical"-Tour 2001 herausgebracht. Die Aufnahme der Parisshow lag eigentlich nur an den dort gebotenen Möglichkeiten begründet. Wir hatten ursprünglich beabsichtigt, das Konzert von Hannover aufzunehmen, da Mac dort ein Festplattensystem hatte, daß wir benutzen hätten können. Jedoch gab es einige Probleme mit der Ausrüstung und auch mit dem Mischer funktionierte es nicht so recht. Beim Elyssee Monmartre, Paris trafen wir dann die Jungs von FREAKY KITCHEN, die ein solches portabels Festplattensystem dabei hatten. Es paßte alles weitere technisch gut zusammen, es war genügend Speicherplatz vorhanden und so kam es zu den Aufnahmen. Das Album ist durch auf unser Bandwebsite www.thresh.net erhältlich. Dieses ist nur deshalb möglich, weil das Label uns erlaubt hat, gelegentliche Fanclubalben ausschließlich durch den Fanclub herauszubringen. Die normalen Studioalben werden dann wieder von der Plattenfirma veröffentlicht, wir haben daher einige Raritäten auf diese Paris-CD mit drauf gepackt. Die nächsten Aufnahmen mit dieser aktuellen Akustikgeschichte werden ebenfalls wieder über den Fanclub unter dem Titel "Wireless" freigegeben.



Betrachtet man bzw. ihr die Reaktionen auf das neue Materials bis zu diesem Zeitpunkt - gibt es da irgendwelche Unterschiede zwischen den Fans/Konsumenten und der Presse?



Tja im Augenblick werden wir geradezu verwöhnt, weil es ausschließlich positive Reaktionen zu unseren beiden letzten zwei Studioalben gegeben hat. Dieses bringt uns wirklich in eine extrem schwierige Situation ha ha ha ... um diesen hohen Level bei dem folgenden Album auch beibehalten zu können! Im RockHard waren wir ja u.a. "Album des Monats" und auch das Feedback von den Fans war jetzt noch wesentlich positiver als bei den früheren CD’s, toll!



Wie würdest du die Musik oder den Stil von TRESHOLD heute beschreiben und was sind die Hauptunterschiede zur Vergangenheit möglicherweise zu den ganz frühen Anfängen der Band?



Wir als Band wurden schon immer dem Progmetal zugerechnet, ganz egal ob durch Zeitschriften oder die Plattenläden selbst. Jedoch als wir damals begannen Musik zu machen, gab es einfach solchen Kategorien noch nicht. Es war ganz einfach so , daß wir uns in der Band nicht über die Art der Musik entscheiden konnten, Nick und ich mochten eher Metal, Jon war eher an RUSH, GENESIS und PINK FLOYD orientiert. Wir einigten uns darauf beides miteinander zu kombinieren, um die großen Stärken beider Stilrichtungen zusammenzuführen. Der Metal liefert dabei die Energie sowie die Dynamik und der Prog als Ausdrucksmittel erlaubt es uns komplizierte Arrangements zu bilden mit starkem HMelodie und so die nötige Tiefe in den einzelnen Songs zu erreichen. Die neueren Alben profitieren natürlich auch von unseren verbesserten Fähigkeiten Songs zu schreiben bzw. zu arrangieren und selbstverständlich auch von der verbesserten Technologie und den ausgefeilteren Aufnahmetechniken. Weiterhin nicht zu vergessen, kamen in den letzten Jahren mit Jon und Mac zwei dauerhafte Mitglieder hinzu, die für die Bandentwicklung von großen Nutzen waren. Es paßt alles sehr gut zusammen, THRESHOLD funktioniert musikalisch sehr gut und ziehen alle zusammen an einem gemeinsamen Strang für ein Ziel.



Einige unserer Leser sind immer recht neugierig, die "wirkliche" Bedeutung von Bandnamen kennen zu lernen - wie war das bei euch mit THRESHOLD .. kommt doch wohl nicht von Schwelle oder doch ...?



John kam eines Tages mal mit dem Vorschlag für diesen Namen an. In England bedeutet es soviel wie das Teil der Tür, über das man rübergeht (Anm.: Also doch Schwelle!) oder es ist eine Steuerung auf einer Aufnahmemaßeinheit, die etwa einem Kompressor entspricht. Jedoch da wette ich drauf, daß er wieder mal was von The Moody Blues gehört hat, wobei ich glaube so nannte sich deren Plattenlabel oder irgendetwas in der Richtung jedenfalls?!



Noch etwas zum Aufnahmeprozeß, die Lyrics und die Musik (Songwriting) - was besteht bei euch denn zuerst oder macht ihr das eventuell sogar gleichzeitig? Wer ist für diese zwei "Teile" in der Band verantwortlich?



Die Musik kommt normalerweise an erster Stelle in dem ganzen Prozeß des "Album Schreibens". In meiner Situation schreibe ich zunächst die Musik und produziere dann ein Demo-CD, gebe diese an John weiter, damit er an den Gitarren, Keys sowie den Programmierungen arbeiten kann. Manchmal hat er auch schon einige einzelnen Textideen, bevor er das Demo erhält, somit verarbeitet er auch schon selbst eigene Titel oder Sequenzen für das Album. Nick und Richard machen das Ganze dann etwa in einer ähnlichen Vorgehensweise. Nach dem die Lyrics schließlich komplett sind, werden dann bestimmte Songstrukturen nocheinmal neu arrangiert, um gewissen Anpassungen an den Text zu erreichen. Danach wiederum verwenden Richard und ich die meiste Zeit damit, die abschließenden Arrangements zu mischen sowie den Großteil der Keyboardsounds festzulegen damit Johann dann auch etwas zu trommeln hat, wenn wir dann am aufnehmen sind.



Der aktuelle Titel "Critical Mass" von eurem Album - gibt es eine spezielle Richtung oder eine Idee dahinter? Würdest du zustimmen, daß es sich zumindestens teilweise um ein Konzeptalbum handelt?



Die CD ist alleine schon deshalb kein Konzeptalbum, weil es von zwei Textschreibern "inspiriert" ist und sich Jon erst ziemlich spät für die Titel entscheidet. Die Lyrics von Richard basieren größtenteils auf Träumen und Jon erforschte die Idee der Re-Inkarnation. Ich denke, daß Jon glaubte, eine Menge Dinge in seinem Leben änderten sich und diese Sachen entsprangen somit einfach seinem Kopf.



Eine bisher schon oft gehörte Aussage zu "Critical Mass" war die Meinung, daß doch ein deutlich härterer bzw. mehr in die Heavy Richtung gehender Sound zu hören sei oder um es noch mal anders auszudrücken die CD habe einen etwas dunkleren Charakter? War das wirklich eure Absicht so klingen zu wollen?



Ich denke, daß sich die meisten Leute ihre sowieso ihre eigenen Gedanken darüber machen, ob es jetzt mehr heavier klingt oder auch nicht. Aber eine weitere große Bedeutung hinsichtlich dieses Eindrucks haben dabei sicherlich die modernen Produktionsmethoden heutzutage. Die Gitarren- und Schlagzeugsounds haben nämlich einen wirklich sehr großen Einfluß darauf, wie ein Album klingt. Ich von meiner Seite lege immer größten Wert darauf, die besten Songs zu schreiben, zu denen ich zu diesem Zeit in der Lage bin, diese kann manchmal eine richtig erschöpfende Aufgabe sein. Jedoch ist es das Endresultat immer wert. Wenn man nicht alles bis zur Erschöpfung gegeben bzw. darum gekämpft hat, um eine CD zu machen und sich danach nicht ausgezehrt bzw. leer fühlt, hat man auch nicht den vollen Einsatz gegeben. Ein Studioalbum zu produzieren ist halt nicht wie "Live" spielen. Man hat keine Chance in der nächsten Nacht nocheinmal aufzunehmen, daher sollte es immer das absolut Beste sein, was man im Moment machen kann.



Auf meiner Promo-CD sind acht Tracks - hat das reguläre Album eventuell noch mehr Titel wie etwas Bonustracks oder sonstiges Material?



Die limitierte Ausgabe von "Critical Mass" hat als Zusatz eine Bonus-CD und ist nur noch begrenzte Zeit erhältlich. Diese Extra-CD hat zwei neue Tracks, die zur gleichen Zeit wie das Hauptalbum aufgenommen wurden sowie eine Radioversion von "Phanomen". Weiterhin sind drei Videos (inkl. ein verstecktes!) sowie ein großer Multimediaabschnitt enthalten. Der erste Video schildert die Entstehungsgeschichte von Phenomen und der zweite Film zeigt einige Features über die Band. Weiterhin werden Interviews mit allen gegenwärtigen Bandmitgliedern angeboten sowie zusätzlich ein verstecktes Video von Mac, Richard und mir, daß den Teil III der Aufnahmen zum Albums zeigt, bevor wir die Vocals aufgenommen haben.



Jetzt im Rückblick betrachtet, seid ihr mit dem mit Resultat bzw. der Produktion sowie dem Mix zufrieden - wer war denn hierfür die verantwortliche Person? Ist es wie wichtig für euch als Band immer dem neuesten Equipment zu arbeiten?



Ich denke, wir sind mit dem Album voll zufrieden und wollen es einfach schaffen, daß jedes Album besser klingt, als der jeweilige Vorgänger. Dazu gehört auch etwas von einem besseren Verständnis was wir erreichen möchten sowie die Nutzung des bestmöglichen Equipments! Moderne Festplattenaufnahmesysteme erlauben dir eine stärkere Kontrolle sowie Steuerung und man hat dadurch beinahe grenzenlose Möglichkeiten. Die Kunst dabei ist es aber einen guten Song zu "erhalten" und trotzdem die Musik an sich noch zu verbessern. Es gibt ständig neue Sounds oder Samples aber du brauchst vorher schon eine eigene Idee von dem, was du dir vorstellst, ansonsten kann man Monate damit verbringen, um sich neue Sounds anzuhören.



Vor relativ kurzer Zeit wurden einige der älteren Alben mit einer Menge Bonusmaterial sowie Livetracks usw. wiederveröffentlicht - wer hatte denn die Idee dazu? Bist du mit dem Resultat zufrieden?



Wir sind durchaus glücklich mit dieser Geschichte mit den älteren Alben. Daß hing auch mit dem Labelwechsel zusammen. Die GEP löschte diese, als das CD-Lager auslief und wir änderten die Cover sowie den Text. Die Extratracks sind im Moment noch generell auf den japanischen Pressungen. Außerdem gibt es eine CD-ROM Video mit einem Livetrack auf "Psychedelicatessen". Das Album "Livedelica" ist ebenfalls als Zugabe mit diesem Paket erhältlich.



Stichwort Erfolg? Seid ihr zufrieden mit eurem kommerziellen Abschneiden sowie dem Fortschritt der Band und wo läßt sich THRESHOLD im Sinne eines Rankings innerhalb der internationalen progressiven Szene einordnen?



Da hab’ ich keine Idee, wo unser Ranking derzeit ist. Ihr mit eurem Magazin könntet dies vermutlich viel genauer erklären! Ich weiß jedenfalls, daß, wenn man in und mit der Musik erfolgreich sein möchte, sie wirklich lieben muß, um alles für sie zu tun. Mann muß eine Menge Energie und Leidenschaft in sie setzen. Wenn dieses nachläßt, geht es der Band genauso. Auch eine Band, das sehr schnell groß wird, verschwindet häufig schnell. THRESHOLD haben sich stufenweise über die Jahre entwickelt und ich denke, daß auch die Qualität unserer Musik mit jedem Album verbessert hat.



Welche anderen Bands würdest du auf dem gleichen Niveau wie THRESHOLD sehen?



Ich schätze einige andere Bands sind ebenfalls auf unserem Level. Ich neige dazu, mir nicht viel Bands anzuhören, die in unserem Genre aktiv sind. Dies mache ich deshalb, weil ich unseren Stil erhalten möchte, ohne durch ähnliche Acts zu stark beeinflußt zu werden. So ziemlich bis vor kurzem, die einzig bekanntere britische Prog Metal Band zu sein, hat uns auch geholfen, einen individuellen Sound zu behalten.



Ist es dir möglich, nur durch bzw. von der Musik sowie den Verkäufen Threshold zu leben?



Diese Band ist nur ein Teil meiner Arbeit, aber ich mache durchaus noch eine Menge anderer Produktion sowie Aufnahmen für andere Bands. Bei den beiden letzten Alben haben sich unsere Verkäufe mehr als verdoppelt, das hat viele Dinge einfacher gemacht.



Was für eine Art von Musik hörst du denn in deiner Freizeit?



Ich höre nicht groß Musik, wenn ich im Studio arbeite. Ich höre hauptsächlich, wenn ich auf Tour oder im Urlaub. Wenn, dann höre ich viele unterschiedliche Stile, solange wie der Aufbau und die Melodie mich anspricht.



Trotzdem könntest du uns doch ein paar Beispiele deiner persönlichen Lieblingsmusik oder Bands nennen, die du so bevorzugst?



O.k. ich mag noch TESTAMENT, GENESIS, DEEP PURPLE & KINGS X. Genauso gefallen mir Daryl Hall & John Oates mit ihrem Gesang. Von den Bands in unserer Richtung liegen mir PAIN OF SALVATION oder FREEDOM CALL mit ihren tollen Melodien am Herzen. Ich höre soviel Musik im Studio, das ich mich immer wieder in der Songanalyse verliere, anstatt sie zu genießen. Darum bevorzuge ich auch die ältere Alben.



Eine sehr wichtige Frage für die deutschen Fans: Wann gehen THRESHOLD noch in diesem Jahr auf eine größere Tour - gibt es schon irgendwelche neuen Termine?



Nun, für das Rock Hard Festival am 7/8 Juni sind wir mittlerweile bestätigt worden. Wir werden eventuell noch einige andere Daten für Open Airs spielen und dabei möglicherweise eine komplette Show für ein zukünftiges DVD-Projekt aufnehmen.



Deine Meinung zum Thema Internet und alles was dazu gehört?



Ich mag das Internet für die meisten Sachen. Es ist gut für Information oder um günstige Dinge zu kaufen. Es hat uns für unsere Art von Musik besonders viel gebracht, denn bis vor kurzem wurden wir in der britischen Presse noch nicht so stark beachtet.



Deine Meinung über "Copy kills musik"?



Ich wäre wirklich besorgt, wenn wir nicht dauernd gebootleggd würden! Das würde ja bedeuten, daß sich niemand für uns interessiert. Ich bin sicher daß jeder einer Kopie für mindestens ein Album zulassen könnte.



Im Augenblick sieht es nach einem neuen Krieg im Irak aus - was hältst du davon bzw. wie ist deine Meinung darüber? (Anm.: Das Interview wurde kurz vor dem Krieg geführt!)



Mein Gefühl ist, daß viele Leben im ersten Konflikt vor einigen Jahren bereits vergeudet worden sind. Der Job wurde damals nicht beendet, weil die Angreifer nicht konsequent genug vorgingen. Es haben viele "normale" Leute ohne Interesse am Krieg ihr Leben verloren und der eigentliche Führer, der für alles verantwortlich war, durfte weiter an der Macht bleiben, ohne für seine Taten verantwortlich gemacht zu werden. Ein militärisches Eingreifen sollte immer der letzte Schritt sein und ich denke auch mit den nur begrenzten Informationen, die durch viele Aussagen auch noch verzerrt werden, sind wir nicht in der Position das alles korrekt zu beurteilen, ob es sich um Tatsachen handelt. Es ist eine Schande, daß das gesamte Handeln "nur" auf das Entfernen dieses Führers begrenzt wird.

Review:

Hypnotic

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Nee, Kinners, was habe ich mich auf diese Scheibe gefreut. Ich wollte mich also hypnotisieren lassen. Denn: Auf der letzten Europa-Tour mit Stormlord und Ancient habe ich die Finnen erstmals erblickt und war begeistert vom satanischen Black-Metal. Und von der süßen Hannamari am Keyboard. Und nu? Pustekuchen! Was’n das? Rammstein für Arme? Samael für das Volk? Mit ihrem Deal bei Century Media haben die Skandinavier scheinbar ihr Gesicht, oder besser Kopf und Herz verloren und sind vom Schwarzwurzelgemüse in Richtung Industrie abgewandert. Jedenfalls haben sie es versucht, aber was da aus den Boxen quillt ist nicht mehr als ein trostloser Versuch, von der Sparten-Musik Black Metal ins kommerziell erfolgreichere Genre der Rinnsteine und Megascherze zu flüchten. Das Keyboard klingt teilweise eher nach Albert Hammond denn nach Metal irgendeiner Couleur. Die Gitarren-Riffs sind noch einfacher als bei den Berliner Megasellern, dafür aber auch wesentlich druckloser. Die Vocals klingen monoton, die Songs haben eine Halbwertzeit, der ihre Länge eher unterschreitet. Hannamari, verlasse die Burschen, das geht gar nicht (mehr). Und von Hypnose kann überhaupt keine Rede sein, eher von einem Nervenkrieg.

Hypnotic


Cover - Hypnotic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:42 ()
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Band:

Yell

(Underdog)
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Amyris

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Argwohn

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Sanguis

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InterviewStell uns doch mal SANGUIS vor und erzähl uns was über die Entstehung von "Chaosgate Guardians".


Das derzeitige Line-up besteht aus Umbra: Vocals, Azazel: Lead Guitar, Aries: Bass, Ragnar: Rhythm Guitar, Svart: Drums. Bevor wir unser erstes Full-Length-Album aufnahmen, bestand die Band aus. Azazel, Aries und Svart, da wir uns kurz davor von unserem alten Sänger Zhorn trennten. Wir wussten nicht, wer uns das Album einsingen könnte. Nach einer kleinen Pause trafen wir mit Storm einen befreundeten Mitstreiter. Die perfekte Lösung! Er sagte uns zu und sang dann auch "Chaosgate Guardians" ein.
Da Storm aber nur das Album singen mochte, mussten wir uns um einen anderen fixen Sänger umsehen, der uns auch live unterstützt. Dieser wurde nach dem Recording gefunden: Umbra. Weiter sahen wir uns schon länger um einen zweiten Gitarristen um, doch leider war die Suche lange vergebens. Durch eine plötzliche Auflösung einer Band stieß Ragnar als Rhythmus-Gitarrist zu uns. Die Aufnahmen in der Slowakei waren sehr entspannt und angenehm. Die Techniker verstanden ihr Handwerk sehr gut. Sie versuchen so lange es möglich war uns den Sound recht zu machen, was nicht in jedem Studio eine Selbstverständlichkeit ist. Vom Land haben wir eigentlich außer ein paar Kneipen und dem Studio nicht sehr viel gesehen.


Und was habt ihr da denn Schönes eingespielt?


Unseren Stil kann man am besten als schnellen, aggressiven und auch atmosphärischen Black Metal ohne Keyboard beschreiben. Uns ist es immer wichtig, Melodien in die Musik zu bringen, um Sie etwas aufzulockern und dies dann mit aggressiven Parts zu mischen.


Welche Einflüsse haben euch geprägt?


Jeder Musiker wird von einem gewissen Stil beeinflusst. Das Ziel soll es aber sein, diese nicht zu kopieren, sondern seinen eigenen Stil daraus zu entwickeln. Am ehesten sehe ich einen Vergleich zu Setherial, Dark Funeral oder Naglfar.


Sag mal was zur textlichen Seite.


Die Texte zu "Chaosgate Guardians" hat alle unser Ex-Sänger Zhorn geschrieben. Es sind meist dunkle, kranke Gedanken aus seinem Gedankengut.


Wozu wohl auch euer blutiger Bandname ganz gut passt.


Sanguis = Blut. Von Klischees halten wir alle nicht viel, sehe auch den Bandnamen nicht als Klischeenamen. Viel mehr repräsentiert ein Bandname die Band, ihr Gedankengut und die eigene Vorstellen der Musik.


Und was habt ihr für eine Vorstellung vom Black-Metal?


Black Metal muss aus innerster Überzeugung entstehen, er muss gelebt werden, um ihn auch richtig deuten zu können: Chaos, Hass - kompromisslos und aussagekräftig.


Wie weit geht das? Was meint ihr zu Nazi-Black-Metal?


Wir haben mit NSBM Textlich nichts zu tun und wollen das auch nicht. Da wir finden, dass diese Einstellung in der Musik nichts zu suchen hat. Ich bekomm bei fast jedem Interview diese Frage gestellt und frage mich schon, warum ich diese jedes Mal beantworten muss. Auf unser Homepage sind keinerlei Anzeichen zu erkennen, dass wir NS-Black-Metal machen. Wenn andere Bands meinen, sie müssen NS-Black-Metal machen, ist das ihre Sache.


Wie läuft’s denn mit eurer Plattenfirma?


Wir sind echt froh solch ein Label wie Supreme Chaos Records gefunden zu haben. Mit Robby arbeiten wir sehr gut zusammen, er hält uns immer auf dem Laufenden, erzählt uns sofort alle Neuigkeiten. Der Vertrag ist auch mehr als fair. Da er ja nicht nur die CD sondern auch T-Shirts, Longsleeves und eine Gatefold-LP (Mitte des Jahres) rausgebracht hat beziehungsweise rausbringt, ist das Vertrauen welches er in Sanguis gesetzt hat, meines Erachtens nach sehr groß. Wir sind wie er auch an einer längeren Zusammenarbeit interessiert. Ich bin mir sicher, dass man in den nächsten Jahren von Supreme Chaos Records noch viel mehr hören wird. Er hat sehr viel vor im Moment unter anderem Nocte Obducta, In Aeternum, Zorn oder Inhumate.


Live-Pläne? Festivals? Tour?


Aus einer Tour wurde es dieses Jahr leider nichts. Einzelne Konzerte und Festivals sind dieses Jahr auch wieder geplant. Wir spielen drei Festivals (Metals to the Metals (Aut), Kaltenbach Open Air (Aut) und Metalmaniafest (Slo) und einige kleinere Gigs. Weitere Pläne: Wir sind immer bestrebt, das Beste aus uns heraus zu holen und das Material des Vorgängers zu toppen. Die Arbeiten zum Nachfolger sind voll im Gange, außerdem haben wir vor, eine Vorproduktion eines Songs zu machen, damit wir mit der optimalsten Vorstellung ins Studio gehen können, um dann das nächste Black-Metal-Inferno auf die Massen los zu lassen.


Österreich kennt man als Reiseland, nicht aber unbedingt als Quell des Black Metal. Erzähl doch mal was von den Bergen.


Wir wohen alle etwas verteilt, so kommen Azazel, Aries, Svart aus Bruck an der Mur in der Steiermark. Ragnar aus Mürzzuschlag etwa 50 Kilometer entfernt und Umbra aus Wien.
bei den Proben sind meist alle anwesend und die Entfernungen stellten sich nicht als großes Problem dar. Meine Umgebung besteht hauptsächlich aus Bergen. Ist eben typisch für Österreich. Sonst denke ich nicht, dass es etwas Besonderes zu erzählen gibt.


Deutsche und Österreicher begegnen sich gelegentlich mit gepflegten Ressentiments. Das fängt ja beim Fußball an (interessiert euch das? Ich werde Cordoba und Krankl nie vergessen;-)), Wie seht ihr das?


Blöde Frage.


Kurze Antwort. Was macht ihr denn außer Schwarz-Wurzel-Weisen auf die Menschheit loszulassen?


Ich bin gerade dabei mit einigen Kumpels das Kaltenbach Open Air http://www.kaltenbach-open-air.at.tf
zu organisieren.


Und wie war Ostern? Bedeutet euch das irgendwas?


Also Ostern und die ganzen anderen Scheiß-Feste interessieren uns mal überhaupt nicht. Könnte mich mehr darüber aufregen als freuen. Ist ja so, dass man am Kar-Freitag kein Fleisch essen soll (Christlicher Scheiß eben). Wir haben uns an diesem Tag mit Leberkäse, Wiener Schnitzel, Frankfurter etc. die Mägen gestopft.


Ich hoffe, Ihr seid nicht geplatzt…


Nein, keine Sorge. Ich danke dir für das Interview und möchte jedem Black Metaller empfehlen, mal in unsere CD rein zu hören und unsere Homepage http://www.sanguis.at rein zu schauen.


Interview:

Callenish Circle

Band anzeigen
Interview Die neue CD "My Passion/ Your Pain” ist nach meinen ersten Eindrücken ein wenig mehr "thrashy”, oder?


Ronny: Ich persönlich würde die Scheibe als extremen Metal bezeichnen. Viele bezeichnen unsere Musik als aggressive und doch melodische Mischung aus Death und Thrash mit melancholischen Gitarren-Parts. Eigentlich wollen wir nur das Beste aus Death, Thrash, normalem Heavy Metal, Doom, Black und so weiter mischen... Wir wollen gar nicht irgendetwas ganz eigenes spielen. Doch die Mischung macht uns vielleicht auch zu einer eigenständigen Band.


Trifft ein gerüttelt Maß an Eigenständigkeit denn auch auf eure Texte zu?


Ronny: Ach na ja, die Lyrics handeln von menschlichen Gefühlen: Haß, Leid, Angst oder Eifersucht. Manche sind persönliche Erfahrungen, manche Fiktion - auf jeden Fall aber sind die Texte frei interpretierbar.


Wie dolle rockt Holland eigentlich?


Ronny: Wir kommen aus dem Süden des Landes, aus Limburg. Ich lebe in der Hauptstadt Maastricht. Hier gibt’s viele gute Bands wie Severe Torture, Within Temptation oder God Dethroned. Aber die meisten bekannteren Bands sind entweder brutal hart oder elendig soft. Wir sind da wohl eine der wenigen Ausnahmen zwischen drin. Außerdem nervt es mich, wenn die Bands über andere Gruppen Scheiße erzählen, hinter deren Rücken natürlich. Super ärgerlich, denn die Metal-Szene ist einfach nicht so stark. Man sollte sich eher gegenseitig unterstützen, damit viele Bands Erfolg haben.


Für Erfolg sorgt oftmals auch ein Image, sei es aufgesetzt oder eben nicht. Habt ihr so was?


Ronny: Wir wollen mit unseren Bilder und mit während unserer Live-Shows die Atmosphäre unserer Musik transportieren: Völligen Wahnsinn eben … Naja und Pat, unser Sänger sieht halt auf einigen Bilder total abgefuckt aus. Und das ist nicht unbedingt eine Rolle, die er da spielt.


Welche Rolle spielt denn euer Privatleben? Was liegt da so an?


Ronny: Ich fahre leidenschaftlich gern Motorrad, eine Ducati Monster. Wenn ich üchtern bin, vögele ich ganz gerne, wenn ich keine abkriege, sauf ich eben. So wird’s dann auch auf Tour sein. Naja und dann habe ich für meinen Lebensunterhalt einen Job als System-Administrator, wirklich interessant.

Pat: Meistens trinkt er einfach nur ganz viel …

Ronny: Und Pat verdient viel zu viel als Labelmanager von Hammerheart. Und außerdem hat er noch einen Nebenjob als Porno-Darsteller namens "Seymour Butts".

Pat: Wusstest Du eigentlich, dass Ronny schwul ist? Und ne Transe ist er auch. Eigentlich war er mal ne Frau, hat sich jetzt aber selbst einen Penis rangehängt. Er möchte halt der schwulste Motherfucker der Welt sein. Außerdem erlaubt ihm seine Mutter nicht, in eine belgische Disco zu gehen, weil er dann zu spät zu Hause wäre. Macht aber auch nicht, er kann eh nicht tanzen. Er bewegt sich wie eine hölzerne Marionette.


Äh ja. Und die anderen Herren? Bankräuber oder Nine-to-Five-Jobs?


Ronny: Muuk ist ein arbeitsloser Heizungs-Installateur. Gavin arbeitet in der gleichen Firma wie ich und ist Software-Entwickler. Rocco schuftet in einer Keks-Fabrik. Das ist auch der Grund für seine Plautze (glaubt bloß nicht die Geschichte vom Bierbauch). Ich persönlich habe neben Musik und Ducati noch eine 26 Jahre alte attraktive Lady an meiner Seite, mit athletischem Körper und blauen Augen. Und ne Katze.

Pat: Er hat vergessen, seine geheime Transsexualität und den schwulen Part seines Lebens zu erwähnen.


Erwähnt doch mal euer Heimatland. Wie ist es denn so in Holland aus?


Ronny: Yeah, ich mag die Monarchie wirklich. Ist doch super, du winkst der Königin und sie winkt zurück… Naja und so toll, wie alle sagen, ist es nun auch nicht um die niederländische Wirtschaft bestellt. Gerade in unserer Region ist die Arbeitslosigkeit verdammt hoch. Außerdem regnet es hier ständig und außerdem gehöre ich zu der priviligierten Schicht, die jeden tag in einem fetten Stau stehen darf.


Was mich an Holland sehr interessiert, ist Fußball.


Ronny: Ich gucke auch gerne. Auch, wenn ich kein besonderers Lieblingsteam habe. Ich finde auch den ganzen Hooligan-Mist kindisch. Das wird Pat aber ganz anders sehen. Er ist großer Feyenoord-Fan und trägt den Spitznamen "Hooly".

Pat: Ronny weiß nichts über Fußball. r arme Tropf war noch nie selbst in einem Stadion. Er redet also von Sachen, die er nicht im entferntesten versteht. Typisch: Er langweilt sich in seinem Job, sitzt die ganze Woche mit seiner Freundin zu Hause rum, und reitet auf seinem Motorrad (und manchmal, wenn sie keine Kopfschmerzen hat, auch seine Freundin auf ihm). Zurück zum Fußball: Auch, wenn ich mich niemals als Hooligan bezeichnen würde, so fasziniert mich die ganze Geschichte schon. Warum, weiß ich eigentlich auch nicht. Vielleicht, weil ich bekloppt bin.


Zurück zur Musik. Ihr solltet eigentlich die No-Mercy-Festivals bestreiten.


Ronny: Irgendwie waren zu viele Bands gebucht und die Entfernungen zwischen den Orten waren zu lang. So haben sie uns gedroppt. Aber jetzt haben wir mit Exodus eine zweite Chance und greifen mit beiden Händen zu. Es ist geil, jeden Abend die Bühne mit den Idolen der eigenen Jugend zu teilen.



Review:

In The Garment Of Lust

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"Im Kleidungsstück der Lust” heißt die Scheibe der Perversen. Tja, was soll uns das sagen? Auch egal, die Jungs aus der slowakischen Tatra trümmern frei von der Seele los und bewegen sich da auf teils auf verschlungenen Ami-Pfaden, knüppeln aber bisweilen auch mal etwas gradliniger drauflos. In erster Linie aber geht’s kreuz und quer, mit scheinbarer Wonne und voller Enthusiasmus. Bei "Carnivorous Visions" gibt’s dann auch mal ein Horror-Intro, geht aber schnell wieder über ins übliche Geknister. Der Sound ist allerdings gerade mal knapp über Demo-Stadium, vor allem die Drums klingen doch außerordentlich hohl. Und das Bass-Gezupfe ist arg gewöhnungsbedürftig, allzu oft drängt der Viersaiter unpassend in den Vordergrund ("Insane Angelic Suffering"). Also: Roh und frisch, aber auch noch nicht ganz abgehangen klingt das Ganze. Mir persönlich machen die Perversen am meisten Spaß, wenn’s schnell geht. Für Death-Metal-Maniacs, die Vader und die osteuropäische Posse mögen, ist PERVERSITY bestimmt ein leckerer Appetithappen. Und für Sammler sicherlich erst recht, könnte sein, dass sich Slowaken nicht nur im Eishockey an der Spitze tummeln.

In The Garment Of Lust


Cover - In The Garment Of Lust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:36 ()
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