Review:

Despicable

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Nach sieben langen Jahren werden im Hause CARCASS die Messer wieder gewetzt. Leider nicht mit einem vollständigen Longplayer, da dieser Corona-bedingt verschoben wurde, aber dafür mit einer knapp zwanzigminütigen EP, die die Vorfreude auf das neue Album effektiv verkürzt. Mit der Vergangenheit aus dem Gemisch Grindcore und Death Metal haben die neuen CARCASS auch in 2020 nur noch bedingt zu tun. Zu vielseitig ist die Musik der Jungs aus Liverpool. Natürlich wird auch mal der Blastbeat aus dem Sack gelassen, natürlich ist Jeff Walkers Stimme unverkennbar und äußerst brutal, und doch schwingt in jedem der vier Songs eine nicht zu unterschätzende Affinität zu melodiösen Meisterwerken mit.

Nimmt man einen Song wie „The Living Dead At The Manchester Morgue“, dann tönt jede Menge Spirit von Bands wie IRON MAIDEN und KREATOR aus den Boxen. Natürlich wird hier auch der Prügel rausgeschmissen, aber es sind besonders die effektiven und langsamen Parts, die den Song extrem aufwerten. “The Long And Winding Bier Road“ beginnt als traditioneller Thrasher, der wieder stark an KREATOR erinnert um dann in wirklich tolle Lead-Gitarren zu münden. Hier passt jeder Baustein in den anderen, und trotz aller Melodie sieht man vor dem geistigen Auge noch immer einen blutverschmierten Operationstisch. Typisch CARCASS halt. Richtig fies wird es also bei „Under The Scapel Blade“. Hier wird zwischen Blasts, genialen Leads und famosen Midtempo-Parts so schnell umgeschaltet, dass es eine wahre Freude ist. Jeffs Vocals setzen dem wilden Treiben noch das Krönchen auf, und fertig ist ein wahrer Ohrenschmaus. „Slaughtered In Soho“ beginnt mit feinsten Twin-Gitarren und hätte auch gerne auf „Heartwork“ stehen können. Der Song erinnert vom musikalischen Anspruch fast an einen aus dem Ruder geratenen Blues-Song. Dies zeigt die Vielseitigkeit und musikalische Wendigkeit von CARCASS in 2020 bestens auf, aber trotzdem besitzt der Song, wie auch die anderen drei Stücke, immer eindeutig die ekelerregende Duftmarke von CARCASS.

Mit „Despicable“ haben wir einen großartigen Vorgeschmack auf das neue Album vorliegen. Die Band steht voll im Saft und hängt noch immer 90% aller Brutalo-Bands spielend ab. Absolute Kaufempfehlung! Apropos Kaufempfehlung: Der Typ, dem ich vor über 20 Jahren in einem Kasseler Kino (in der Toilette) mein rotes CARCASS-Longsleeve für 20 Deutsche Mark verkauft habe – Ich würde den Kauf gerne wieder rückgängig machen! Her mit dem Teil!

 

Despicable


Cover - Despicable Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dawn

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Die Kölner Band RIOT IN THE ATTIC bringt nach bisher zwei erschienenen EPs nun ihr erstes komplettes Studioalbum "Dawn" raus, und da kann ich es mir als Quasi-Nachbar der Band natürlich nicht nehmen lassen, das Review zu schreiben. 
Die Produktion der Platte ist noch etwas demohaft und zu trocken, stilistisch kann man die Jungs irgendwo zwischen ALICE IN CHAINS und BLACK LABEL SOCIETY einordnen. 
Beim Opener "Head High" könnte man allein schon ob der Zweideutigkeit des Titels ein bisschen auf die Idee kommen, dass Stoner-Bands auch Einfluss auf die Band hatten. 
Der Sound der Lead-Gitarre gefällt mir sehr gut, hat etwas von Father Zakk. 
Das Songwriting stellt eine ziemlich gut funktionierende Mischung aus etwas komplexeren Melodien, Rhythmen, Tonarten und sehr eingänglichen Passagen dar. 
Kein 08/15, aber auch nicht zu schwer verdaulich, auch wenn "Astrovision" und "Thalassa" nicht unbedingt über sieben Minuten lang hätten sein müssen. Der Schlusstrack "We Know Nothing" bringt es sogar auf fast neun Minuten. 
Mein Favorit auf dem Album ist "Pleasureland". Geht gut nach vorne und ist gesanglich die stärkste Nummer. Dazu ein paar schon Breaks und ein guter Refrain, gefällt mir sehr gut. 

Wirklich extrem schade, dass hier im Bereich der Produktion gespart wurde. Da ist doch noch reichlich Luft nach oben, ansonsten steht einer erfolgreichen Zukunft der Band sicher nichts entgegen. 

 

Dawn


Cover - Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:13 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

RIOT IN THE ATTIC

www
News:

THE DEVIANT - neuer Track-Stream "Atomic Revolt"

Die norwegischen Extrem-Blackened-Deather THE DEVIANT haben einen weiteren Song von ihrem neuen Album "Rotting Dreams Of Carrion" veröffentlicht.

Ihr könnt "Atomic Revolt" hier anchecken:

 

"Rotting Dreams Of Carrion" wird am 04. Dezember 2020 über Soulseller Records veröffentlicht werden. Es wurde von Ragnar A. Nord Varhaug im Studio Valhalla aufgenommen, gemixt und gemastert und kommt mit einem Cover-Artwork von REH daher.

Erwartet laut Info "die Riffs, die Soli und die Geschwindigkeit ihrer vorhergegangenen Veröffentlichungen, gewürzt mit ein paar neuen Elementen. Die Geier erheben sich!"

 

Tracklist:

1. Atomic Dreams

2. Atomic Revolt

3. Son Of Dawn

4. Torment Inferno

5. It Has A Name 

6. Martyrdom

7. Iron Vultures

8. Enter The Storm

 

https://www.facebook.com/officialthedeviant

http://www.soulsellerrecords.com

https://www.facebook.com/SOULSELLERRECORDS



News:

SERPENTS OATH - neuer Video-Clip "Leviathan Speaks"

Die belgischen Black Metaller SERPENTS OATH haben einen zweiten Song von ihrem demnächst erscheinenden Debüt-Album "Nihil" enthüllt. 

Ein Video-Clip zu "Leviathan Speaks" kann ab jetzt hier gestreamt werden:

 

"Nihil" wird am 04. Dezember 2020 über Soulseller Records veröffentlicht. Es wurde im renommierten Stage One Studio mit Andy Classen (BELPHEGOR, LEGION OF THE DAMNED) als Zeremonienmeister beschworen und ist mit einem Artwork von Néstor Avalos (DARK FUNERAL, BLOODBATH) geschmückt.

SERPENTS OATH sind laut Info "bereit, die Welt mit ihrer unbarmherzigen und unversöhnlichen Version nihilistischen Black Metals im Sturm zu erobern."

 

Tracklist:

1. Vox Mortis

2. Speaking In Tongues

3. Leviathan Speaks

4. Thrice Cursed

5. Malediction

6. Serpents Of Eight

7. Bestia Resurrectus

8. Into The Abyss

9. Mephisto

10. The Beast Reborn

11. The Swords Of Night And Day

12. Beyond The Gates

 

https://www.facebook.com/serpentsoath

http://www.soulsellerrecords.com

https://www.facebook.com/SOULSELLERRECORDS



News:

SARVEKAS - neuer Trackstream "The Sacred Hour Of The Hunt"

Die Finnen SARVEKAS haben einen weiteren Song ihrer demnächst erscheinenden Debüt-EP "Of Atavistic Fury & Visions" von der Leine gelassen.

"The Sacred Hour Of The Hunt" kann ab jetzt hier gestreamt werden:

 

"Of Atavistic Fury & Visions" wird am 04. Dezember 2020 über Soulseller Records veröffentlicht werden. Es wurde aufgenommen und gemixt im Ragged Sound Studio von Juha Nikkanen und von Kari Laaksonen (Raja-Audio) gemastert. Das Cover-Artwork wurde von Kristina Pavleska angefertigt.  

Seid laut Info "vorbereitet auf eine Wucht von bösem und epischem Black Metal, verwoben mit Heidentum, skandinavischer Mythologie und Hingabe an die Dunkelheit."

 

Tracklist:

1. Dark Spiritual Devotion

2. Hexenpyre

3. The Sacred Hour Of The Hunt

4. Where No Man Has Trodden

5. Surtr's Breath

 

https://www.facebook.com/sarvekas

http://www.soulsellerrecords.com

https://www.facebook.com/SOULSELLERRECORDS



Review:

Leadbreaker

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Schweden, klassischer 80er Stahl, authentisch von Jungspunden dargeboten. Da war doch schon mal was. Und auch wenn so mancher so langsam die Nase voll von nordischem Oldschool-Fanatismus hat: das geht sowohl dem Rezensenten als auch LEADBREAKER ganz ohrenscheinlich am Allerwertesten vorbei. Die naive Unbekümmertheit, mit der die geschmackvoll gekleideten Herren loslegen, weiß sofort zu begeistern, und der mit Proto-Speed-Versatzstücken angereicherte Heavy Metal animiert zum Headbangen, Fistraisen und Mitgrölen. Wer mit den Namen JAGUAR, ACID, THRUST, EXCITER, LADY KILLER, LAWLESSNESS oder auch THE RODS etwas anfangen kann, und dessen Geschmack sich seit 1983 richtigerweise nicht verändert hat, der darf sich bei LEADBREAKER gerne in die eigene Jugend zurück beamen lassen. Angefangen beim flotten „Wild And Free“ über das pumpende und mit einem Killer-Riff versehene „Sacrifice“ bis hin zum energetischen „Torture (In The Night)“ macht die Scheibe einfach Spaß. Ihr Gesellenstück liefern LEADBREAKER mit dem elfminütigen Longtrack „New World Order“ ab. Da blitzt dann neben aller punkiger Rohheit auch mal songwriterische Finesse auf und bietet einen kleinen Ausblick auf das, was da in Zukunft noch möglich sein wird. Auch wenn es genau diese rustikale „Scheiß-auf-alles-Attitüde“ ist, die den besonderen Reiz des LEADBREAKER-Debüts darstellt.

LEADBREAKER heben die musikalische Welt nicht aus den Angeln, versetzen den Hörer aber für gut 50 Minuten nach Lauda-Königshofen in eine Welt aus Stahl, Schweiß und guter Laune, und allein dafür bin ich den Schweden im Jahre 2020 unendlich dankbar.

Ach ja…eigentlich reicht ein Blick aufs Cover, und man weiß, dass es ´ne klasse Scheibe sein muss. Faust mit brennender Kette rult halt immer supreme.

 

Leadbreaker


Cover - Leadbreaker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

LEADBREAKER

www
News:

AMARANTHE veröffentlichen Musikvideo zu "BOOM!1"

Halloween ist vorbei, doch mit ihrem neuen Musikvideo zu "BOOM!1" verlängern AMARANTHE die Gruselsaison für einige Zeit. Der Veröffentlichung ihres bahnbrechenden sechsten Albums "Manifest" am 2. Oktober 2020 folgend, zeigen die schwedischen Modern Metal-Helden ein ums andere Mal ihre Vielseitigkeit mit diesem groovenden und explosiven Track:
 

AMARANTHE dazu:
"In einer Zeit, in der jeder eine Meinung zu allem hat, sichert sich unsere Revolverschnauze GG6 sein Recht, sich mit einem kleinen Arsenal an explosiven Materialien, garniert mit ein oder zwei Tonnen Dynamit, einfach selbst zu helfen und dabei zuzusehen, wie Eure Meinung "BOOM!1" geht! Diskussionen zu Wahlen, Pandemien und Aufständen haben zu einer Spaltung der Gesellschaft geführt, doch unser Growl-Gott bevorzugt alles pauschal bei 1000°F. Ein Sturm von entgleisendem Metal mit den schnellsten Growls der Szene, macht "BOOM!1" zu einem Sequel von "GG6" (2018) und hängt die Latte in jeglicher Form besonders hoch - mit einem Musikvideo im Tarantino-Style, das ebenso unterhaltsam wie der Trailer selbst ist! Also, schnappt Euch ein Glas Napalm und lasst Eure Welt in einem "BOOM!1" untergehen!"


Review:

The Makarrata Project (Mini-Album)

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18 Jahre ist es her, dass MIDNIGHT OIL aus Australien eine Veröffentlichung vorzuweisen hatten – ihr großer Erfolg „Diesel And Dust“ stammt gar aus 1987. Danach konnten sie noch mit den Alben „Earth And Sun And Moon“ (1990) und „Blue Sky Mining“ (1993) Erfolge feiern. In jener Bandbesetzung - Peter Garrett (Gesang), Martin Rotsey (Gitarre), Bones Hillman (Bass), Jim Moginie (Keyboard) und Rob Hirst (Schlagzeug) – hat man nun ein Mini-Album aufgenommen, welches sich um ihr Lieblingsthema dreht: die Wiedergutmachung des Unrechtes des weißen Mannes an den Aborigines. Um die Botschaft standesgemäß zu präsentieren, hat man sich zu jedem Song mit Gastmusikern verstärkt (so zahlreich, dass die Aufzählung das Maß des Reviews sprengen würde). Und auch wenn ich die Botschaft verstehe, die Peter Garrett & Co. hier präsentieren, ja, sie vollends unterstütze, fehlt mir leider das Flair der „alten“ MIDNIGHT OIL-Scheiben. Ein musikalischer Funke will bei „The Makarrata Project“ nicht überspringen. Man agiert mit verschiedenen Stilen und Tempi – Punkrock, Ballade, Pop, Folk – ist aber in Summe ein an sich eher leises Album, dem man MIDNIGHT OIL zwar anhört, das aber irgendwie doch nicht so richtig MIDNIGHT OIL ist.
„Gadigal Land“ kommt dem alten Sound noch am nächsten und rockt zumindest etwas, „Wind In My Head“ ist ein gelungener Akustik-Track – die beiden Songs haben was. Das gesprochene Statement zum Schluss, welches die verfassungsmäßige Anerkennung indigener Australier fordert, ist wichtig – ob es was auf einem MIDNIGHT OIL-Album zu suchen hat, darf man sich aber schon fragen. Somit kann ich „The Makarrata Project“ eigentlich nur eingefleischten Fans der Band empfehlen.
 

1. First Nation (feat. Jessica Mauboy & Tasman Keith)

2. Gadigal Land (feat. Dan Sultan, Joel Davison, Kaleena Briggs & Bunna Lawrie)

3. Change The Date (feat. Gurrumul Yunupingu & Dan Sultan)

4. Terror Australia (feat. Alice Skye)

5. Desert Man, Desert Woman (feat. Frank Yamma)

6. Wind In My Head [Makarrata version] (feat Kev Carmody & Sammy Butcher)

7. Uluru Statement From The Heart (read by Pat Anderson, Stan Grant, Adam Goodes, Ursula Yovich & Troy Cassar-Daley) / Come On Down (feat. Troy Cassar-Daley)

 

The Makarrata Project (Mini-Album)


Cover - The Makarrata Project (Mini-Album) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 33:32 ()
Label:
Vertrieb:

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