Review:

The Germs Of Circumstance

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Wenn Rogga Johansson und Paul Speckmann mit einem neuen Album um die Ecke kommen, dann sollte allen Hörern bewusst sein, hier keinen Schmuserock vorfinden zu können. Auf dem fünften Album frönen die zwei Herren natürlich wieder dem Death Metal. Die Beiden können halt nichts Anderes, und besonders Rogga ist ja für seine Fließbandarbeit bekannt. Ob das noch Spaß machen kann, dies soll er selber beurteilen. Für mich sollte Death Metal kein Nine-to-five-Job sein. Das erinnert mich zu sehr an Schichtarbeit in einer Fabrikhalle, aber das soll Roggas Problem sein.

Der schnelle Death Metal der Kapelle wird definitiv keinen Preis für Innovation verliehen bekommen. Zu vorhersehbar sind die Riffs, zu austauschbar die Blastbeats, und Speckmanns Stimme war auch schon mal kraftvoller. Klar, die Mischung aus altbackenem Death, wenigen Schwedensounds und vorhersehbaren Melodien wird bei Fans der alten Schule bestimmt gut ankommen. Es wird ja im Endeffekt auch nichts falsch gemacht, aber man hat das alles definitiv schon zu oft gehört. Es gibt keine Überraschungen und leider auch keine echten Hinhörer, die mal im Ohr hängen bleiben. Hier wird der Death Metal nicht gelebt, nein, er wird abgearbeitet. Und das kann ich als Fan dieser Musikrichtung einfach nicht für gut befinden.

Freunde des Old Schools können gerne mal ein Ohr riskieren, aber mir ist diese Dröhnung einfach zu Fade und wird in den vielen Veröffentlichungen der beiden Herren bald untergehen. Schade, aber weniger ist manchmal dann doch mehr.

 

The Germs Of Circumstance


Cover - The Germs Of Circumstance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:52 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

JOHANSSON & SPECKMANN

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Abschaum

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„Sind Menschen schlecht“ fragen HERBSTSCHATTEN auf ihrem neuen Album „Abschaum“. Die Antwort scheint „ja“ zu lauten – und sowieso ist Black Metal ja nicht gerade dafür bekannt, von der Gutmütigkeit des Homo Sapiens zu künden. Nach dem Abgang von Hendrik (der als Gast aber noch in einigen Parts dabei ist) reduzierten HERBSTSCHATTEN die skandinavischen Einflüsse, dafür wollen die Hamburger jetzt brachialer und progressiver zugleich sein – und selbst orchestrale Instrumente und Synthesizer bleiben nicht außen vor. Die besten Momente aber hat der „Abschaum“, wenn er dreckig und kantig bleibt, weil die Band dabei nicht hohl herum fuhrwerkt, sondern episch agiert: „Der Kutscher“ ist dafür ein sehr gutes und abwechslungsreiches Beispiel. Oder das folgende „Sonnenuntergang“: Wunderschön, wie der Song richtig schön hasenfickerig durch die norddeutsche Kälte galoppelt. Hmm, da gibt es fein auffe Fresse. Aber auch Ausflüge ins eher bombastischere, modernere Metier („Flammen Der Schuld“) überzeugen, weil sich HERBSTSCHATTEN rechtzeitig die Kante geben, also ihrer Musik. Die „Gletscherbestie“ kommt – und das ist entweder ein bisschen lustig oder vielleicht sogar kalkuliert – mit gehöriger IMMORTAL-Attitüde daher. Wem das zu kalt ist, der findet hier und da auch wirklich postige Black Metal-Versatzteile mit ruhigeren Klängen und sauberem Gesang sowie eben auch folkig angelehnten Abschnitten. Das ist nicht immer ganz so stimmig, wie es gut ist, wenn es rummst. Aber dennoch ist die zweite Full-Length nach „Liv Og Død“ (2013) und der 2018er-EP „Bergtempel“ ein sehr ordentlicher „Neubeginn“ mit vielversprechenden Ansätzen – und auch mit deutscher Zunge frei von Fremdschämfaktor. Kein Album für Grottenolme, aber offene Schwarzmetall-Forscher sollten hier mal das Mikroskop rausholen. Menschen mögen schlecht sein – HERBSTSCHATTEN sind es keinesfalls.

 

Abschaum


Cover - Abschaum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:53 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

HERBSTSCHATTEN

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News:

KENNY WAYNE SHEPHERD - "Straight To You: Live"

Diesen Winter wird es das erste KENNY WAYNE SHEPHERD-Konzertvideo geben. „Straight To You: Live“ wird am 27.11.2020 veröffentlicht.

“Die Nachfrage gibt es schon sehr lange”, erklärt Shepherd. “Seit Jahrzehnten bitten uns die Leute, eine Live-Konzertaufnahme zu machen, aber wir haben uns in all den Jahren sehr auf die Arbeit im Studio konzentriert. Jetzt, wo der Live-Sektor zum Stillstand gekommen ist, wollten wir als Band dem Wunsch der Fans endlich nachkommen.“

 



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Division Hades

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Beinahe balladesk beginnt der zehnte LONEWOLF-Output – in „The Last Goodbye“ verarbeitet Bandchef Jens Börner den Abschied von seiner Mutter. Nach knapp zwei Minuten kommen die Franzosen dort an, wo sie hingehören, im guten, alten True- und Speed Metal. Und wenn der Gesang beginnt, fühlt sich der geneigte Veteran wohlig an die guten, alten GRAVE DIGGER-Zeiten zurückerinnert, als der Heavy Metal noch down breakte. Dabei hat Monsieur Börner ein verträglicheres, wärmeres Organ als Herr Boltendahl. Weitere Reminiszenzen sind nicht zu leugnen, hier RUNNING WILD, da ACCEPT, und das coole Titelstück erinnert gar an die genialen ADX und ihr „Division Blindée“ – wenngleich eher durch Betonung als musikalisch. „Underground Warriors“ ist ein echter Speedy mit coolen Twin-Melodien.  Eine weitere Ehrerbietung: „Manilla Shark“ – R.I.P., Mark! Toller Song mit Mega-Refrain – ruuuuuuling. Insgesamt bleiben LONEWOLF sehr traditionell, fast wohlig warm wird das Herz und pocht ein bisschen wie damals auf der Loreley, als RUNNING WILD noch viel Respekt einflößten. Das Jubiläumswerk mit seinem von Péter Sallai kreierten, duften Klischee-Artwork (Monster, Feuer, Soldatenhorden, Schilde) hat zudem eine Mega-Überraschung parat, besser gesagt zehn. Denn das Album erscheint als 2-CD-Digipak mit dem Besten von gestern. Von „The Dark Throne“ von 1992 bis „Unholy Paradise“ schlagen die Rhone-Alpler den Bogen mit zehn neu-aufgenommenen Klassikern wie „Into The Battle We Ride“ bis „Erik The Red“. Mächtige Versionen toller Songs, aber nicht überproduziert. Und so bekommen Fans zwei CDs zum Preis von einer – ein Feuerwerk teutonischen Heavy Metals aus Frankreich. 20 Songs mit viel Energie, schneidigen Riffs und emotionalen Soli – und vor Allem jeder Menge stimmiger Lines – merci mon capitaine „Hook“. Aber Achtung – nur für Allemagne-Anachronisten!

 

Division Hades


Cover - Division Hades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 93:16 ()
Label:
Vertrieb:
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Gimme Some Truth. The Ultimate Mixes.

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Dem erstmaligen Hören eines Songs/Albums, am besten bei seiner Premiere und dem anschließenden Sog, sofern er/es gefiel, haftet ein unwiederholbarer Zauber an. Das kann man meiner Ansicht nach nicht durch erneutes Veröffentlichen und vermeintliche Optimierung der Originalbänder toppen. Gleichwohl können ein neuer Mix und eine Aufbereitung sinnvoll sein. Es gibt Hörer, die nicht alles von einem Künstler haben oder eben eine schöne Verdichtung seiner Kunst in zeitgemäßerem und neuem Soundgewand zu würdigen wissen.
 
JOHN LENNONs "Gimme Some Truth. The Ultimate Mixes." setzt hier an. Das Doppelalbum ist eine stimmige Zusammenfassung und Bearbeitung seines Werkes durch den mit seiner Kunst vertrauten oder schon zu Lebzeiten mit ihm musizierenden Partnern. Es sind alle Highlights, die chronologisch, nach dem Erscheinungsjahr der dazugehörigen Alben geordneten sind, enthalten. Es wurde darauf Wert gelegt, Lennons Vocals direkter ins Zentrum der Songs zu platzieren, die Stimme, die untrennbar seine Anliegen und politisches Ansinnen mit seinen feinen Melodien verband. Der enthaltene Mix wirkt überdies etwas klarer; daneben sind die Bässe zumindest parziell präsenter als gewohnt, was den Nummern mehr Körper gibt und gefällt.
 
Die ganze Aufmachung des vorliegenden Albums ist umfänglich und eingehend. So gibt es neben den über 2 Stunden Musik mit 36 Titeln auch einen aufklappbaren Digipak, der zusätzlich in einem externen Schuber steckt. Hinzu kommt ein reichhaltig bebildertes Booklett und, ungewöhnlich für eine CD, zusätzlich ein beidseitig bedrucktes Poster. Das hebt die Veröffentlichung inklusive dem neuen Mix der Songs zu vergleichbaren "Best Of"-Werken von JOHN LENNON ab.
Veröffentlicht wird das Album am 09.10.2020, seinem eigentlich 80. Geburtstag, in mehreren Variationen (CD/CD2/LP2/LP4/Boxset) mit weiteren Gimmicks und bei dem Deluxe Edition Boxset gar mit einem 124 Seiten starken Buch.

Gimme Some Truth. The Ultimate Mixes.


Cover - Gimme Some Truth. The Ultimate Mixes. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 36
Länge: 139:44 ()
Label:
Vertrieb:
News:

HAGGARD live Ende Sep. / Anfang Okt. in München und Leipzig

Endlich mal wieder was von der Live-Front - Metal trifft auf Klassik und mittelalterlich-barocke Klänge, und bald wird wieder gerockt:

Noch knapp eine Woche, dann finden die HAGGARD-Abstandskonzerte in München und Leipzig statt. HAGGARD wird wie gewohnt mit voller Besetzung auftreten: Rock-Section, Streicher, Bläser, Piano, klassische Sänger. Für die Band ist es nicht das erste Mal, während der Pandemie zu spielen. Die lokalen Veranstalter richten sich unabdingbar nach den behördlichen Sicherheitsauflagen.

Die Ticketkontingente sind durch diese begrenzt!

Hier findet ihr die Vorverkaufslinks zu den Shows:

München/Backstage, 30.September 2020: https://www.backstagetickets.eu/haggard-show-2.html

München/Backstage, 1.Oktober 2020: https://www.backstagetickets.eu/haggard-show-4.html

Leipzig/Hellraiser, 3. Oktober 2020 (nachmittags): https://hellraiser-leipzig.de/produkt/ticket-haggard-nachmittagsshow

Leipzig/Hellraiser, 3. Oktober 2020 (abends) https://hellraiser-leipzig.de/produkt/ticket-haggard



News:

DRAGGED UNDER - Video "Just Like Me" und Debüt-Album

DRAGGED UNDER aus Seattle werden am 13. November 2020 eine Deluxe-Version ihres Debüt-Albums "The World Is In Your Way" mit zwei Bonustracks - "Just Like Me" und "Feel It" - veröffentlichen.

Musikalisch schlagen Tony Cappocchi [Gesang], Ryan Bruce [Gitarre], Sean Rosario [Gitarre], Hans Hessburg [Bass] und Kalen Anderson [Schlagzeug] eine Brücke zu Punk, Hardcore, Metal und Alternative Rock. Noch unter dem Radar fliegend, konnte die Band bereits 5 Millionen Streams generieren. Mittlerweile sind es schon über 7 Millionen, und mit ihrem Debüt "The World Is In Your Way" heimsten sie bereits gute Kritiken in der Alternative-Musikpresse ein.

Das Video zu "Just Like Me" ist vor Kurzem veröffentlicht worden und bildet den Start zur Promo in Europa!



News:

DIABOL BORUTA - Live streaming show am 24. September 2020

Die polnische Folk Metal-Band DIABOL BORUTA wird am 24. September 2020 ein Streaming-Konzert auf Youtube geben. Gastgeber sind: DIABOL BORUTA, ART Music Media und Miejsko Gminny Ośrodek Kultury. Beginn ist 20:00 Uhr.

Link zum Live Stream

 

Line-Up:

Paweł Leniart - vocals, bass
Konrad Peszek - guitars
Krystian Szamburski - guitars
Paweł Szczupak - guitars
Dawid Warchoł - keyboard
Lubor Vanek - drums

 

Mehr Infos unter: https://www.facebook.com/events/670617886893078/



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