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SINIRA mit Debüt-Album "The Everlorn" + Hörprobe

Am 26. Februar 2021 veröffentlicht das etablierte deutsche Label Northern Silence Productions den laut Info "wahrlich triumphalen Debüt-Longplayer von SINIRA: "The Everlorn".

Der zeitlosen Stilistik von großartigen schwedischen Pionieren wie DISSECTION, VINTERLAND, UNANIMATED, DAWN und SACRAMENTUM fühlt sich Multi-Instrumentalist und Sänger Knell nicht nur musik-ideell und geschmacklich verpflichtet. Mehr noch, der Enthusiast ist dem sagenhaften Erbe dieser Titanen so sehr verfallen, dass er mit seinem exzellenten Debütalbum "The Everlorn" weit über den Status der reinen Huldigung hinausreichen kann. 2016 gründete er SINIRA - für Knell begann damit sozusagen die ganz persönliche Erfüllung seiner Melodic Black Metal-Sehnsüchte. Zwei Jahre danach folgte das erste Demo "Dawnless Twilight", welchem der vielseitig versierte Maestro nun einen wahrlich mächtigen Langspiel-Schlag folgen lässt - Acht herrlich eingängige und mitreißend triumphale Tracks, die all das innehaben, womit einst das große Ganze dieses einzigartigen Metiers so prächtig begann. Mit "The Everlorn" glückte dem begnadeten Ausnahmekönner ein lupenreiner Volltreffer. SINIRA begeistert rasch mit erhebenden Melodien, berauschend verzweifelten Vocals und haufenweise donnernd prasselnden Spieltempi".

Den Album-Track "Where Starlight Does Not Shine" könnt Ihr Euch hier anhören:

 

Tracklist:
01. Where Starlight Does Not Shine
02. Gardens Of Pestilence
03. The Everlorn
04. Souls Of The Flame
05. Tear Ladened Skies
06. Our Final Nightfall
07. Dawnless Twilight
08. Omega XI

 
Line-Up:
Knell • All instruments, Vocals
 
 
Discography:
2018 - Dawnless Twilight (EP)
2019 - Soulreaper (Single)
2019 - Where Starlight Does Not Shine (Single)
2021 - The Everlorn

 

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Dance Of The Black Tattoo

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Vor 3 Jahren erschien “The Valley Of Tears - The Ballads“, eine Sammlung von eher ruhigeren, lyrischen Stücken. Dieser wollte man nun das entsprechende Pendant in Form von “Dance Of The Black Tattoo“ nachreichen. Wurden bei Erstgenanntem noch etliche Songs nicht nur remastert, sondern z.T. remixt oder sogar neu eingespielt, hat man dieses Mal die 14 Stücke lediglich neu gemastert. Dieses wilde Potpourri aus Live- und Studioaufnahmen (inkl. Radio-Versionen bereits erschienener Titel) wirkt zuweilen recht inhomogen, da man die Auswahl heillos durcheinander gemischt serviert.

Die Compilation startet mit “Black Skies“ zunächst überaus potent, im weiteren Verlauf geht dem Ganzen allerdings an der einen oder anderen Stelle die Luft aus. Den Live-Aufnahmen, die ein- und ausgeblendet werden, fehlt es teilweise am nötigen Biss und Volumen. Diese stammen nebenbei bemerkt aus den Bonus-DVDs- bzw. CDs der letzten vier Studioalben. Die Version von “On A Storytellers Night“ gefällt mir davon noch am besten, aber auch der Titelsong kann mit ordentlichem Bums punkten. Mit “Phantom Of Paradise Circus“ überraschen die Engländer dann doch noch mit einem Meisterwerk, das in neuem Glanz erstrahlt. “Born To Be King“ aus den 90ern ist ebenfalls eine Erwähnung wert und wurde genauso wie “Christmas Day“ zum ersten Mal auf CD veröffentlicht, ob man jedoch die abgespeckten Radio-Edits braucht, bleibt nach wie vor fraglich.
Die Ausstattung hätte darüber hinaus etwas üppiger sein können. Das Cover wurde natürlich wieder einmal wunderschön vom Haus-und-Hof-Künstler Rodney Matthews gestaltet, aber außer dem spärlich beschrifteten Karton des Digipacks gibt es nichts.

Für eingefleischte Fans der Truppe bietet “Dance Of The Black Tattoo“ trotzdem genügend Highlights, um auch hier zuzuschlagen. Vor allem die Vinyl-Sammler unter uns können hiermit fehlendes Bonusmaterial partiell ergänzen. Bedauerlicherweise liegt die Vinyl-Variante (DoLP in Magenta) für knapp 30 EUR im happigen Bereich.

 

Dance Of The Black Tattoo


Cover - Dance Of The Black Tattoo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 72:55 ()
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Metal Inside trauert um seinen langjährigen Mitarbeiter Maio

Nachruf: wir trauen um unseren langen Wegbegleiter, Redakteur und Freund Markus (Maio). Maio hat uns viele Jahre mit seinen Reviews in der Rock-, Hard Rock- und melodischen Metal-Sparte bereichert. Neben seinem Hobby als Redakteur bei Metal Inside war Markus außerdem stark aktiv und vor allem beliebt in seinem Heimat-Fußballverein Eintracht 93 Walldürn. Auf unzähligen Parties legte er als DJ Maio auf und machte sich in der lokalen Szene einen bekannten Namen.

Mit gerade mal 52 Jahren wurdest Du unerwartet am 1. Januar 2021 aus dem Leben gerissen. Unser tiefstes Mitgefühl gilt seinen drei Kindern, seiner Frau, den Freunden und langjährigen Vereinskameraden. Rocke da oben mit Deinen musikalischen Helden. Gute Reise, Maio!

Nico, Dennis, Marco, Hardy & das gesamte Team von Metal Inside



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American Amadeus

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Das zweite Album von JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE eröffnet das immer noch graue und sich nach wie vor im Würgegriff der Pandemie befindende neue Jahr. Da kann doch eine so farbenfrohe Truppe mit ihren lebensbejahenden und fröhlichen Songs durchaus das richtige Mittel sein, um in die triste, anstrengende Zeit ein wenig gute Laune zu transportieren. Und genau so ist es auch: "American Amadeus" startet dynamisch mit "Voodoo Sex & Vampires" und punktet mit schmissigem Refrain und musikalischer Lebensfreude. Der Titelsong kommt soundmäßig etwas überladen aus dem Startblock, entwickelt sich aber doch zu einem gefälligen, kurzweiligen Rocker. POISON, frühe BON JOVI und natürlich STEEL PANTHER sind nach wie vor im Sound der Newcomer zu finden. "Karmageddon" ist eine 80er Rock-geprägte Ballade, die auf Dauer-Rotation auf MTV hätte bauen können. Am Ende kommen mit "2 Hearts" bluesig-melancholische GREAT WHITE dazu. Dieser Move gibt dem Album eine überraschende Tiefe, die ich von den bunten Vögeln kaum erwartet hätte.

Alles in allem ist das Songwriting zwingender und gereifter auf dem zweiten Werk des Quintetts. Innovation oder gar scharf geschnittenes Profil darf man natürlich auch heuer nicht erwarten, und der Namensgeber ist immer noch kein überragender Vokalist mit Alleinstellungsmerkmal. Doch im Vergleich zum Vorgänger und zu ähnlich gelagerten Veröffentlichungen ist "American Amadeus" ein absolut konkurrenzfähiges Album mit zuweilen überraschend gehaltvollen Songs und, wichtig wie nie zuvor, viel guter Laune.

 

American Amadeus


Cover - American Amadeus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:55 ()
Label:
Vertrieb:
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Scythian Stamm

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Was passiert, wenn DEICIDE mit MORBID ANGEL eine innige Beziehung eingehen, um dann einen Seitensprung mit NILE zu wagen und deren ägyptischen Ausflüge einfach durch orientalische Folklore auszutauschen? Richtig, das ergibt eine richtig geniale Mischung und hört auf den Namen HELL:ON. Das sechste Album der Death Metaller aus der Ukraine strotzt nur so vor Spielwitz, technischen Spielereien und bärenstarken Kompositionen. Das gesamte Album besticht durch den gezielten Einsatz von Genre-fremden Instrumenten wie einer Sitar, einer Maultrommel und beeindruckenden Horneinsätzen, die eine sehr dichte Atmosphäre aufbauen. Die Grundessenz von „Scythian Stamm“ ist aber wuchtiger Death Metal, der mit einer gnadenlosen Brutalität durch die Boxen rauscht, aber niemals im Geschwindigkeitsrausch endet. HELL:ON lassen lieber tonnenschwere Riffs sprechen, die teilweise mit einer epischen Melodieführung angereichert werden, um dann wieder, von den starken Vocals von Sänger Olexandr, in die richtige Richtung gelenkt zu werden. Schon der Opener „Spreading Chaos“ hält, was der Songtitel verspricht. Massive Riffwände werden von vereinzelten Blastbeats umschmeichelt, um dann wieder ein orientalisches Feeling aufkommen zu lassen. So muss moderner, aber doch traditioneller, Death Metal klingen, und HELL:ON zeigen uns wie dies klingen muss. Da auf „Scythian Stamm“ nicht ein Stinker vorhanden ist, zieht sich das positive Hörerlebnis über die gesamte Spielzeit. Besonders gut gefällt mir der Schlagzeugsound auf „Scythian Stamm“. Hier wurde kein Trigger-Overkill durchgeführt, sondern die Drums klingen natürlich, dominant und somit natürlich gut. Ich kann auf dem Album einfach keine Schwachstelle finden. Vom Cover-Artwork bis zum Sound ist alles im mehr als grünen Bereich, und von den grandiosen Songs braucht man hier gar nicht mehr zu sprechen. Was soll man machen? „Scythian Stamm“ ist ganz einfach eine Perle des Death Metals und verdient die Höchstnote und somit einen ganz klaren Tipp!

 

2005 ging es los in Zaporoschje, 2021 kommt die sechste Scheibe von HELL:ON. Die Ukrainer sind im Death Metal verwurzelt, der eine Acker reicht ihnen aber nicht. Und so schicken sie ihre Traktoren auch in Richtung Thrash-Ernte, sehen dabei auch schwarz. Und da das immer noch richtig reicht, gibt es dazu noch ein bisschen Tribal, Ethno und Co. Das mag sich exotisch anhören, klingt aber auf „Scythian Stamm“ dennoch recht konventionell. Klar. Die Osteuropäer haben mächtig Wumms im Oberarm, und auch die Melodien sind bisweilen ein bisschen catchy. Aber: Im oberen Tempobereich wird es zwar (logisch) schneller, aber eben auch schnell langweiliger. Das abwechslungsreiche „The Architect’s Temple“ gibt ein prägnantes Beispiel für achterbahnartiges Qualitätsmanagement in einem Song. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Musikalisch ist das auf sehr gutem Niveau, auch die Vocals stimmen, wenngleich da ein bisschen mehr Varianz guttäte. Und auch die Atmosphäre nimmt phasenweise mit. Und zum Abschluss vertonten die Todmetaller mit „My Testament“ sogar ein Gedicht des ukrainischen Fußballers, äh Dichters, Shevchenko, irgendwann mal übersetzt von John Weir. Fetzt auch. Aber es überzeugt eben alles nur so fast und nie total. „BEHEMOTH für Arme“ wäre sicherlich arg übertrieben, aber Fans der Polen, Anhänger von NILE und allgemein von Death Metal der eher bombastischen Art sollten mal hinhören. (Meisenkaiser)

 

Scythian Stamm


Cover - Scythian Stamm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:3 ()
Label:
Vertrieb:
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COLDUN - neues Lyrics-Video zu "The Forest And The Soul"

Am 26. Dezember 2020 veröffentlichte die Band das neue Musikvideo mitsamt den dazugehörigen Lyrics zum Albumsong "The Forest And The Soul":

Frontmann Coldun sagt dazu:
"Es geht darin um eine transzendentale Reise im Übergang zwischen Leben und Tod, welche mit der Symbolik des Waldes als Ort der Verbundenheit mit der Schöpfung verwoben ist. Das Lied beschreibt das schöne Gefühl, diesen Übergang zu beschreiten - wie beim perfekten Durchfliegen eines Waldes."

 

Initiiert als Soloprojekt von Sänger Coldun selbst im Jahr 2006, ist COLDUN laut Info "mittlerweile zu einer veritablen Formation gewachsen.
Besetzt ist die Gruppe mit hochkarätigen Musikern und langjährigen Weggefährten, welche allesamt durch vielerlei Band-Aktivitäten und Projekte in den letzten 20 Jahren Erfahrungen und Kompetenzen gewannen. Auf dem beeindruckend kunstsinnigen 2014er Zweitwerk "Collapsing Polarities" erschließt sich bereits die ganze zeitlose Klasse des ästhetisch-philosophisch getränkten Schaffens von COLDUN. Jetzt erklimmen die Musiker mitsamt ihrem thronenden Kehlenkaiser die logische nächste Stufe:
Das neue und dritte Album mit dem inspirierenden Titel "Grand Sun Ritual" wurde in den Priory Recording Studios Birmingham von Greg Chandler (ESOTERIC) in ganz hervorragender Qualität gemischt und gemastert. Hoch erhebend vokalisiert wird der Atmospheric Progressive Metal der gefühlvollen Spitzenkönner aus dem Erzgebirge auch diesmal mit der absoluten Großmeisterschaft, für welche die unverwechselbar beschwörende Ausnahmestimme von Frontmann Coldun so einzigartig steht. Mit dem professionellen Artwork repräsentieren die Urheber ihr tiefgründiges Gesamtwerk in feinster Cover- und Inlay-Qualität.

"Grand Sun Ritual", ein echter Seelenschlürfer, weist Einflüsse von Doom- bis hin zu Post Metal auf und verbindet beide Welten, welche die geschmacklich offenen Urheber so sehr lieben. So lassen COLDUN atmosphärische und tief gehaltvolle Ambient-Sounds mit wilden Rock-/Metal-Gitarrenriffs und Schlagzeug erstaunlich flüssig zusammenkommen, köstlich verfeinert mit dem klassischen Aroma des 70er Jahre-Gitarren- und Hammond-Feelings. Für die nötige Kante im oftmals majestätischen Klangbild wird mit harten, teils sogar post-schwarzen Inszenierungen gesorgt, was letztlich einen modern-tighten, aber jederzeit vollauf genuinen und bodenständigen High-Class-Sound zu glanzvollem Erstrahlen bringen kann. Inhaltlich dreht sich der neue Langspieler um die ewig aktuellen Fragen der Menschheit nach dem jeweiligen Sinn von Leben und Tod. Die nachdenklich stimmenden Texte der Songs weisen dabei einen radikal positiven Grundtenor auf, welcher für Colduns persönliche Überzeugung steht, dass im Tod nichts Absolutes ist - und schon gar nicht ein Ende. Relevante Impulse zu dieser Erkenntnis entwickelte und kultivierte er als ausgesprochen spirituell veranlagter Charakter in den letzten Jahren mittels diverser Reisen in für ihn entsprechend aufschlussreiche Gegenden der Erdballs".

 

Line-Up:
Coldun - Vocals, Bass, Hammond, Synths
ZK - Guitars
MR - Guitars
NC - Drums

 

Discography:
2007 - Necessariis? Dubiis? Caritas?
2014 - Collapsing Polarities
2021 - Grand Sun Ritual
 


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Review:

Армагеддон (Armageddon) (Reissue 2020)

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2006 unternahm man einen weiteren Anlauf mit Artur Berkut und taufte das Album „Armageddon“. Im direkten Vergleich zu „Baptisim By Fire“ schlichen sich auch das eine oder andere etwas modernere Riff in den Sound ARIAs, was auch die damalige Produktion unterstrich. 2020 wirken die Kurskorrekturen jedoch marginal. Es ist eher die Melodiedichte, die in ihrer Gesamtheit nicht ganz an den Vorgänger heranreicht. Allerdings ist das Meckern auf verdammt hohem Niveau, denn auch „Armageddon“ ist nach wie vor ein exzellentes Heavy Metal-Werk, welches durch die einmal mehr starken Vocals von Mikhail Zhitnyakov noch einmal eine Aufwertung erfährt.

Beginnend mit dem flotten „Last Sunset“, über das treibende „The New Crusade“ und dem mit einem heavy Crunch versehenen „Viking“, gibt es auch hier eine ganze Latte Highlights zu entdecken. Auch der Rest fällt hier kaum ab und strotzt vor filigranen Soli, memorablem Riffing und einer pumpenden Rhythmus-Sektion.

Warum der lockere Rocker „Твой день“, der am Ende des Originalalbums stand, dem Instrumental „Your Day“ weichen musste, verstehe ich zwar nicht so ganz, ist aber bei der gesamten Klasse des Albums auch nicht weiter tragisch.

Alles in Allem gelingt ARIA mit den Neuaufnahmen von „Baptism By Fire“ und „Armageddon“ das Kunststück, die Originale zu übertreffen und sie auch jüngeren Fans in einer angemessenen Version zugänglich zu machen. Altfans wissen in etwa, was sie erwartet und werden keinesfalls enttäuscht werden. Man kann an dieser Stelle nur hoffen, dass uns ein gewisses Virus bald aus seinen Krallen entlässt, so dass wir ARIA auch in unseren Breiten wieder auf einer Bühne begrüßen dürfen, denn viel besser geht Heavy Metal schlicht nicht.

Армагеддон (Armageddon) (Reissue 2020)


Cover - Армагеддон (Armageddon) (Reissue 2020) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Крещение огнем (Baptism By Fire) (Reissue 2020)

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Auch wenn der immer wieder bemühte Vergleich zwischen ARIA und IRON MAIDEN in aller Regel zu kurz greift, denn beide Bands bringen mehr als genug Eigenständigkeit mit, gibt es auch immer wieder Dinge, die eben jenen Vergleich provozieren. Seien es die opulenten Liveshows, die hohe qualitative Konstanz über die Jahrzehnte und eben auch der Moment, an dem ein eigentlich unersetzbarer Frontmann ersetzt werden musste. Circa zehn Jahre, nachdem Bruce Dickinson IRON MAIDEN verlassen hatte, verließ auch Valery Kipelov ARIA um sich auf eine Solokarriere zu konzentrieren. Die undankbare Aufgabe ihn ersetzen zu müssen, fiel an Artur Berkut. Die erste Zusammenarbeit hörte auf den Namen „Baptism By Fire“ und erschien 2003. Musikalisch beinhaltete das Werk klassischen ARIA-Stoff, der sich nicht hinter den Vorgängern verstecken musste, ja meiner Meinung nach sogar stärker als „Ночь короче дня“ oder „Химера“ tönte und mit episch kraftvollem Heavy Metal zu überzeugen wusste. Einzig die zwar guten, aber auch etwas unspektakulären Vocals von Berkut blieben etwas unter dem Standard, den man von Kipelov gewohnt war.

Seit einigen Jahren nun steht ein junger Mann namens Mikhail Zhitnyakov bei ARIA hinter dem Mikro und hat es tatsächlich geschafft, selbst Kipelov in den Schatten zu stellen. Mit ihm erleben ARIA ihren zweiten Frühling und werden auch in Ländern außerhalb des ehemaligen Ostblocks immer bekannter und beliebter.

Was lag also näher, als sich den beiden Berkut-Alben noch einmal anzunehmen und sie in der jetzigen Besetzung neu aufzunehmen.

Um der stimmlichen Urgewalt Zhitnyakovs genug entgegenzusetzen, klingt auch die Produktion von „Baptism By Fire“ 2020 um einiges voluminöser und kraftvoller als auf dem 17 Jahre alten Original. Das flotte „Patriot“ versetzt einen nach einem kurzen Schlagzeug-Intro sofort in die richtige Stimmung. Das an zweiter Stelle folgende Titelstück ist bis heute ein Highlight einer jeden ARIA-Liveshow und überzeugt mit massiven Chören im überlebensgroßen Chorus. Bei „There Up High“ beweisen ARIA, dass sie es auch drauf haben, höchst emotionale aber dabei immer unkitschige Balladen zu schreiben. „Battle“ ist ein satter Groover mit ACCEPT-Schlagseite und das abschließende „Prince Of Darkness‘ Ball“ einfach nur episch. Mit dem ruhigen „Battle Field“ wird uns noch ein Bonustrack spendiert, welcher auf dem Original nicht zu hören war.

Dass neben dem Gesang auch die Instrumentalisten glänzen, mag da niemanden mehr verwundern. ARIA gehören auch nach 35-jähriger Bandgeschichte zur absoluten Speerspitze des klassischen Heavy Metals, und obwohl sie sich immer treu geblieben sind, haben sie auch nie stagniert.

Im Moment gibt es beide Alben zwar nur digital, ein physischer Release soll aber sehr bald folgen.

Und nun auf zum nächsten Album…

Крещение огнем (Baptism By Fire) (Reissue 2020)


Cover - Крещение огнем (Baptism By Fire) (Reissue 2020) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:21 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Neues Video von RADIO HAZE!

 

Mehr Info zur Band und neuen Scheibe!



Review:

Lioness (Re-Release)

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Bereits 2017 nahmen die Männer aus dem Eishockey-Weltmeisterland (wenn auch nicht derzeit) Tschechien ihr Debüt-Album auf, das jetzt die slowakische Metal-Armee weltweit vertreibt. Und ja, es ist Death Metal, freilich ein wenig angeschwärzt. Da denkt der Veteran an KRABATHOR und die großartigen HYPNOS und alle natürlich an „uns Specki“. Nur schielen die Tschechen mit dem vollmondigen Namen gewissermaßen ein wenig in Richtung Nachbarland und machen den Eindruck von rohen BEHEMOTHen und schrecken sogar vor der Moderne nicht zurück. Denn „War For Home“ nimmt sogar GOJIRAjanische Züge an.  Die stärksten Momente haben PURNAMA immer dann, wenn sie nicht mit Vollgas drauf dreschen, sondern sich die Muße nehmen, gedrosselt die volle Wirkung zu erzielen. Auch geil: Stetiges Stakkato erreicht durch minimalisierte Abwechslung enorme Härte – und in Wechselwirkung mit einem hymnischen Chorus sogar mächtigen Groove („Black Panther“). Die sieben Songs bei diesem Re-Release sind identisch, dafür steckt das Album in ein Jewelcase gehüllt und enthält zusätzlich ein vollwertiges Booklet mit historischen Fotos und Texten, das in der ersten Version fehlte. Inzwischen haben die Jungs aus dem Land der Eishockey-Universitäten schon ihre zweite Scheibe „Flame Of Rebellion“ aufgenommen, die noch ein gutes Stück stärker sein soll. Das ist dann aber ein richtig, richtig, richtiges Brett. Dotoho, da fliegt der Puck.

 

Lioness (Re-Release)


Cover - Lioness (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:9 ()
Label:
Vertrieb:

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