Review:

Morsus

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Nicht nur durch seine umtriebigen (und nebenbei großartigen!) Live-Aktivitäten hat sich das Trio aus dem Osten der Republik im Underground einen recht großen Namen erspielt, jedoch tun sich viele Leute mit dem sehr eigenen Stil der Herren K, P und T schwer, da bisher keines der Werke von ARROGANZ leichtfüßige, einfach zugängliche Kost bot. Von so etwas wie Eingängigkeit ist man auch auf „Morsus“, dem inzwischen fünften Langspielwerk seit der Bandgründung im Jahr 2008, weit entfernt. Mit der bewährten Mischung aus Death (etwas mehr)- und Black Metal (etwas weniger) und einem Schuss Breitwand-Doom wird nach dem psychedelischen Intro „Anodynon“ mit dem Titelsong gleich in die Vollen gegangen, bevor mit „Pain & Light“, dem verträumt-bösen „Sleepless Forever“, dem treibenden „Aurora Arroganz“, der kurzen Eruption „Sickpeopledie“ (eingeleitet vom Soundtrack-artigen Zwischenspiel „Guillotinen“), dem für ARROGANZ-Verhältnisse fast schon verspielten „Next Level Satan“ oder dem wiederum leicht verrauchten Abschluss „I Dealt With The Devil“ weitere, meist kurz gehaltete, Riff-lastige Untaten folgen. „Morsus“ lebt, wie seine ebenso starken Vorgänger, niemals von „Hits“ oder einprägsamen, „catchy“ Melodien, sondern von seiner bedrohlichen, gewalttätigen Atmosphäre, die sich wie ein schwarzer Faden durch das Album zieht. ARROGANZ sind, ganz in der Tradition von vielleicht CARNIVORE oder TOTENMOND, keine Konsenstypen, sondern zeigen uns auch im dritten Teil ihrer Trilogie (nach dem Album „Primitiv“ von 2017 und der EP „Erzketzer“ von 2018) bewusst den lang ausgestreckten Mittelfinger. Und das wie gewohnt auf sehr hohem Niveau!

 

Morsus


Cover - Morsus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:14 ()
Label:
Vertrieb:
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Döden Nalkas

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Oh nö. Die schwedischen Black Metaller hatten schon auf dem Vorgänger „Likdagg“ einen gigantischen Griff ins Klo abgeliefert. Wird das jetzt bei dem dritten Album „Döden Nalkas“ besser, oder sind die Jungs um die Rythmusfraktion Fjellström, Sandin (beide bei IN BATTLE) und Fronter Sansvs unbelehrbar? Die Antwort ist klar, wenn man sich „Döden Nalkas“ anhört bzw. antut. Unbelehrbar sind die Jungs! Es wird laut; eine Stanzmaschine ersetzt die Drums, und ideenlose Gitarren werden zu einem völlig nervigen Gesamtpaket zusammengeworfen. Das ist kein Black Metal, nein, das ist einfach musikalischer Müll. Manchmal wird der D-Zug auch von unmotivierten Samples unterbrochen, deren Sinn wohl nur die Protagonisten verstehen werden. Der Song „Totalitarian Regime“ hat sogar noch einen gewissen musikalischen Ansatz, der in Folge aber wieder niedergestampft wird. Nichts gegen schnelle und harte Musik, aber ich verstehe die Intension hinter diesem Unfug nicht und fühle mich von dieser Scheibe persönlich beleidigt. Braucht kein Mensch!

 

Döden Nalkas


Cover - Döden Nalkas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fortune’s Gate

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Das doppelt gemischte Doppel aus Frankreich legt mit „Fortune’s Gate“ ihr langerwartetes Debütalbum vor. Vorher gab es ein aus zwei Songs bestehendes Tape und für eine deal- und albumlose Formation ungewöhnlich viele Liveshows. FURIES hinterließen unter anderem auf dem Hellfest, dem Rising Fest oder auch den Taunus Metal Meeting ihre beeindruckende Visitenkarte.

FURIES hauen uns flotten traditionellen Stahl um die Ohren, bei dem großen Wert auf starke Melodien gelegt wurde. Mal klingt man skandinavisch („Fortune’s Gate“), dann wieder eher US metallisch („You And I“) und auch landestypische Einflüsse gibt es zu bestaunen (beim auf Französisch intonierten und an MALEDICTION erinnernden „Antidote“).

Neben einer tadellosen instrumentalen Performance (feine Soli der beiden Gitarristen Billy Lazer und Sam Flash sowie kraftvolles Drumming von Bandgründerin Zaza Bathory), sind es vor Allem die außergewöhnlichen Vocals von Lynda Basstarde, die hier absolut zu überzeugen wissen. Keep It True Besuchern dürfte ihre Stimme auch in bleibender Erinnerung geblieben sein. Stand sie doch dort mit der französischen Legende SORTILÈGE auf der Bühne.

Weitere Highlights auf diesem wunderbar konsistenten Album sind das von einem feinen German Metal Riff angetriebene „Voodoo Chains“, das mächtige und mit stimmigen Tempowechseln überzeugende „Delusions Of Daylight“, das treibende „Prince Of The Middle East“ sowie das rasende „Unleash The Furies“.

Bei „Never Say Die“ kommen sogar leichte Thrash Elemente zum Zuge und die kurzen knackigen Licks lassen auch Friedman/Becker Fans mit der Zunge schnalzen.

Im unübersichtlichen Dschungel an 80er Jahre Heavy Metal Bands ragen FURIES auf jeden Fall positiv hervor und können mit einem eigenständigen Sound, der zwar die Wurzeln erahnen lässt, niemals jedoch kopiert, überzeugen. „Fortune’s Gate“ sollte jeden begeistern, dessen Herz für traditionellen Metal mit Hirn, Emotionen, Hingabe und einer Prise Humor schlägt.    

 

Wäre diese Kapelle aus Schweden, hätten sie Old School-Claqueure schon als das nächste große Ding gehypt. Nun sind die FURIES aber aus Frankreich. Das ändert jedoch rein nichts an der Qualität des Vierers, der aus zwei Damen und zwei Herren besteht. FURIES starteten als „All-Girl“-Band, die 2015er-EP ist aber kein Maßstab mehr, weil aus dem damaligen Line-Up „nur“ Schlagzeugerin Zaza Bathory übriggeblieben ist. Das macht aber nix, denn die „neue“ Sängerin ist keine geringere als die in Frankreich bekannt-beliebte Lynda Basstarde alias Lynda Siewicz, die auch den Bass übernommen hat. Das ist die Frau, die dem SORTILÈGE-Auftritt beim KIT zuletzt einen magischen Glanz verliehen hat. Sie als die „französische DORO“ zu bezeichnen, verbietet sich schon allein, weil die ungefähr dreimal so groß ist wie das deutsche Aushängeschild, aber sympathische Ausstrahlung haben beide auf ihre Art eine ganz enorme. Und vor allem: Meine Herren, kann die Frau singen! Womit wir (endlich) bei der ersten ganzen FURIES-Scheibe wären... Natürlich ist es 80er-Metal, mit sachten Speed Metal-Einflüssen und viel Power. „Delusions Of Daylight“ macht richtig Tempo, die Gniedelei (wie am Anfang von „Never Say Die“) des Gitarren-Doppels Billy Lazer (Yeah!) und Sam Flash (Yeah! Yeah!) bleibt stets songdienlich, und alle zehn Songs klingen unheimlich kraftvoll. Und über allem liegt natürlich diese Stimme. Kräftig, melodiös – hach, alles.  Zudem hält die Pariser Band die Energie spielfreudig über alle Songs hoch, es gibt keinen Ausfall. Egal, ob Tempo oder Stampfer („Fire In The Sky“) oder die absolute Speed-Hymne „Unleash The Furies“ – „juste des tueurs“! Und dann diese französischen Lyrics bei „Antidote“ . Oh, ist das Lied schön und noch besser als der Rest! (Meisenkaiser)

Fortune’s Gate


Cover - Fortune’s Gate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

FURIES

www
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KENZINER mit Wiederveröffentlichung von "The Prophecies"

Am 27. November 2020 wird das Album der Neoclassic/Prog Power Metal-Band KENZINER, "The Last Prophecies", via Pure Steel Records auf Doppel-Vinyl veröffentlicht. Der Vorverkauf beginnt am 13. November 2020. Das Album wird mit einer Auflage von 300 schwarzen Exemplaren und Insert auf Vinyl erscheinen.

Den Nachfolger zu ihrem Debüt "Timescape" konnten KENZINER bereits ein Jahr später präsentieren. "The Prophecies" erschien erstmals 1999.

Laut Info "erneut von Shredding-Legende/Shrapnel Records-Besitzer David T. Chastain produziert, trumpften Mastermind Jarno Keskinen (Gitarre, Bass, Keyboards) und Sänger Stephen Fredrick mit diesen zehn Songs nochmals auf. Diesmal mit Mikko Härkin als Keyboarder zur Verstärkung und Brian Harris (ZANISTER, DARKOLOGY) fulminant am Schlagzeug.

Die Wiederveröffentlichung packt noch den Bonus-Song "Abstract Views" hinzu und zeigt, wie zeitloser Neoclassical/Progressive Power Metal um die Jahrtausendwende klang".

 

Tracklist:

Seite A
1. Live Forever
2. The Razor's Edge
3. Carry On Tomorrow
Seite B
4. Race With Time
5. Trail Of Tears
6. Eternity
Seite C
1. Dimensions
2. Like A Paradise
3. Through The Fire
Seite D
4. The Prophecies
5. Abstract Viewst (Bonustrack)

 

Line-Up:

Jarno Keskinen – bass, guitars, keyboard
Stephen Fredrick – vocals
Mikko Härkin – keyboards
Brian Harris – drums

Cover-Artwork:

Augusto Peixoto

 

https://www.facebook.com/kenzinerofficial/

https://www.jarnokeskinen.fi/

Mehr über KENZINER

Mehr über The Prophecies



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Seeds Of Death

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Jetzt wird es primitiv und räudig. Ganz genau meine Baustelle, und deswegen bewegen sich meine beiden Daumen automatisch nach oben. Das norwegische Trio besticht durch gnadenlos durchschlagenden Speed Metal, der einen hohen Thrash-Anteil aufweisen kann. Richtig böse wird „Seeds Of Death“ durch die angeschwärzte Stimme von Frontman Kato, welche immer durch einen leichten Hall-Effekt unterstützt wird. Klingt ein wenig nach ganz alten SEPULTURA oder SARCÓPHAGO und ist somit sehr Old School-angehaucht. Die Platte klingt niemals zu kompliziert, und schon beim ersten Testlauf von „Seeds Of Death“ wissen die Nackenmuskeln die Musik richtig einzuschätzen und können somit unkompliziert warmlaufen. Die Leadgitarren bedienen sich teilweise klassischer Heavy Metal-Melodien und tragen so zu einem gewissen Wiedererkennungswert der Songs bei, wobei dies niemals den Druck der sieben Songs nimmt. Die schwarze Suppe lässt sich 33 Minuten einfach nicht beim Kochen stören und bringt bei einigen Riffs den Topf zum Überkochen. So muss das sein! Hier wird nicht viel nachgedacht – hier wird einfach zusammengeführt, was zusammengehört, und das ist auch gut so.

„Seeds Of Death“ besticht durch einen sehr klaren Sound, der teilweise nicht ganz zu den Old School-Outputs passen will. Hier hätte man es noch ein wenig roher und unverfälschter belassen sollen, aber trotz des polierten Sounds verliert das Album in keinster Weise an seiner Boshaftigkeit. Der Evil-Faktor wird hier definitiv groß geschrieben und an jeder Ecke spielend umgesetzt. DREAM THEATER-Fans sollten sich eventuell eine andere Platte besorgen, aber die Leute unter Euch, die einfach mal musiktechnisch die Sau rauslassen wollen, denen sei „Seeds Of Death“ ans schwarze Herz gelegt.

 

Seeds Of Death


Cover - Seeds Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 33:12 ()
Label:
Vertrieb:
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DARK ARENA - offizielles Video zu "Alien World" veröffentlicht

DARK ARENA haben ein neues offizielles Lyrics-Video zu "Alien World" veröffentlicht. Der Song ist auf dem Album "Alien Factor" enthalten, welches am 29. Mai 2020 auf CD und Vinyl über Pure Steel Records veröffentlicht wurde:

Das Album ist ebenfalls als Download erhältlich. 

 

Line-Up:

Juan Ricardo – vocals
Paul Konjicija – guitars
Chris Thomas – bass
Rhiannon Wisniewski – keyboards
Emery Ceo – drums

Video Edit by Joseph Keiper

 

https://www.facebook.com/Dark-Arena-316678735693/

https://twitter.com/darkarenaband

https://www.reverbnation.com/darkarena

https://myspace.com/darkarena

DARK ARENA - "Alien Factor" CD @ PURE STEEL SHOP

DARK ARENA - "Alien Factor" VINYL @ PURE STEEL SHOP

DARK ARENA - "Alien Factor" DL @ PURE STEEL SHOP 



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NIVIANE – "Fires In The Sky" – Single aus „The Ruthless Divine"

Auf The Orchard wurde die Singleauskopplung der US Metal-Band NIVIANE, "Fires In The Sky", veröffentlicht. Das neue Album "The Ruthless Divine" wird offiziell am 30. Oktober 2020 auf CD über Pure Steel Records erscheinen. Der Vorverkauf beginnt am 16. Oktober 2020.

 

Line-Up:

Norman Skinner – vocals
Gary Tarplee – guitars
Rick Stallkamp – bass
Mark Miner – guitars
Aaron Robitch – keyboards
Noe Luna – drums

 

https://www.niviane.com/

https://www.facebook.com/nivianemetal

https://twitter.com/NivianeMetal

https://www.instagram.com/nivianemetalofficial/



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IRON MAIDEN: Live-Album kommt am 20. November

IRON MAIDEN: LIVE-ALBUM KOMMT AM 20. NOVEMBER
“NIGHTS OF THE DEAD – LEGACY OF THE BEAST, LIVE IN MEXICO CITY”

Parlophone Records freuen sich, die weltweite Veröffentlichung von IRON MAIDENs neuem Doppel-Livealbum für den 20. November anzukündigen (in den USA erfolgt diese über BMG). “Nights Of The Dead – Legacy Of The Beast, Live in Mexico City” wurde während der drei ausverkauften Arena-Shows dort im September 2019 aufgenommen, enthält über 100 Minuten klassischer MAIDEN-Musik und wird in verschiedenen Formaten erhältlich sein. Das Live-Album zelebriert  die “Legacy Of The Beast”-Tour, die 2018 begann und im nächsten Sommer in Europa beendet werden soll.

Die Tracklist liest sich wie folgt:

Churchill’s Speech
Aces High
Where Eagles Dare
2 Minutes To Midnight
The Clansman
The Trooper
Revelations
For The Greater Good Of God
The Wicker Man
Sign Of The Cross
Flight Of Icarus
Fear Of The Dark
Iron Maiden
The Number Of The Beast
The Evil That Men Do
Hallowed Be Thy Name
Run To The Hills

Iron-Maiden-Gründer und Bassist Steve Harris kommentiert:

Artwork“Als der letzte Abschnitt der 2020er Legacy-Tour diesen Sommer aufgrund der COVID-Pandemie abgesagt werden musste, war die ganze Band sehr enttäuscht und niedergeschlagen und wir wussten, dass unsere Fans sich genauso fühlten. Wir hatten uns wirklich darauf gefreut, die Show in noch mehr Länder zu bringen und auch wenn wir die meisten unserer Shows in Europa auf 2021 verlegen konnten, dachten wir, wir hören uns einfach die Aufnahmen der bisherigen Tour an und sehen mal, ob wir daraus ein ganzes Livealbum als Souvenir machen können, an dem sich dann jeder, überall auf der Welt erfreuen könnte. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, vor allem, weil die Setlist Songs beinhaltet, die es noch nie zuvor auf eine Live-CD geschafft haben, wie zum Beispiel ’For The Greater Good Of God’ und andere ältere Songs wie ‘Where Eagles Dare’, ‘Flight Of Icarus’, ‘The Clansman’ und ‘Sign Of The Cross’, die viele Jahre nicht auf unseren Live-Releases enthalten waren.

Wir haben noch nie ein Live-Album aus Mexiko veröffentlicht und ich glaube, diese Aufnahme wird der Leidenschaft und Freude unserer mexikanischen Fans gerecht, die uns jedes Mal so fantastisch willkommen heißen, wenn wir dort spielen.”

Maiden-Manager Rod Smallwood ergänzt:

“Alle bisherigen Shows der Tour waren großartig, unsere Fans haben das gesamte Legacy-Spektakel mit den aufwendig thematisch gestalteten Bühnenbildern, Requisiten und Backdrops geliebt, ganz zu schweigen von der Killer-Setlist! Als unsere Tour für 2020 abgesagt wurde, erschien es nur logisch, ein Livealbum zusammenzustellen und ich denke, dass Steve, zusammen mit Co-Produzent Tony Newton, die Essenz der über drei Nächte insgesamt 70.000-köpfigen Crowd in Mexico City hervorragend eingefangen hat. Das Album dient einerseits dazu, diese Tour zu feiern, die fast 2 Millionen Fans bereits besucht haben, andererseits ist es auch ein Vorgeschmack auf das Finale im nächsten Jahr für all diejenigen, die die Show bisher noch nicht erleben konnten.”

 



Review:

Kreuziget Mich

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Bei der Stilrichtung von SCHWARZER ENGEL sollen möglichst viele Musikliebhaber ins Boot geholt werden. Die Mischung aus NDH, Gothic und einer Prise Wave dürfte eine enorm große Zielgruppe ansprechen und für ordentliche Verkaufszahlen sorgen. Und hier habe ich persönlich ein Problem. „Kreuziget Mich“ kommt als Vorgeschmack für das kommende Album „7“ auf den Markt und soll einen kleinen Appetizer darstellen. Ok, das neue Album wurde Corona-bedingt auf das nächste Jahr verschoben, aber für mich stellt sich diese EP im Endeffekt nur so dar, eine schnelle Überbrückungsmark zu machen. Man kann dies als fanfreundlich auslegen, aber bei „Kreuziget Mich“ begleitet mich ein sehr fader Beigeschmack.

Der Titelsong „Kreuziget Mich“ überzeugt in jedem Fall in allen Belangen. Brachiale Gitarrenwände treffen auf brachiale Rhythmen und werden durch den Sänger Dave Jason überzeugend dominiert. Besonders durch den nicht originellen, aber überaus eingängigen Refrain, wird der Song seinen Platz in der Setlist der Band finden. Ein durchaus gelungener Song, der den Fans der Band alles liefert, was sie von SCHWARZER ENGEL erwarten. Mit „Teufel“ wird wieder tief in die NDH-Kiste gegriffen und bietet textlich gleich eine Verbindung zum neuen Album. Der Refrain sitzt, die Melodieführung ist passend und die Spannungsbögen perfekt gesetzt. Wieder ein Pluspunkt und ein weiterer Grund, sich die EP zuzulegen.

Tja, aber es gibt eben auch Gründe, sich dieses Werk nicht zu besorgen, und zu diesen kommen wir jetzt. „Paradies“ ist ein instrumentaler Song, welcher den Charakter eines Soundtracks besitzt. Hier fehlt einfach die Stimme des Fronters, hier fehlen die brachialen Gitarren, hier fehlt der Drive, hier fehlt einfach alles! Der Song lässt sich zwar gut hören, aber hat auf dieser EP einfach keine Daseinsberechtigung. Über Sinn und Zweck einer Club-Version von „Kreuziget Mich“ kann man streiten. Das Lied ist im Ursprung gut, aber braucht es eine Version, welches noch mehr EBM-Einflüsse einbringt? Klar, wäre in diversen Clubs bestimmt ein Tanzflächenfüller, aber macht es auf dieser EP Sinn? Für mich nicht.

Was bleibt, sind zwei gute Songs und zwei Musikbeiträge, die man sich auch hätte sparen können. Wer zehn Euro übrig hat und Fan der Band ist, der sollte über einen Kauf nachdenken. Allen Anderen würde ich das Ausharren auf des eigentliche Album „7“ empfehlen und diese halbgare Aktion nicht zu unterstützen. Fanfreundlich wäre es gewesen, diesen Output als kostenlosen Download anzubieten oder die zwei echten Songs an das neue Album anzuhängen. Somit wird von mir die Sinnhaftigkeit von „Kreuziget Mich“ in Frage gestellt.

 

Kreuziget Mich


Cover - Kreuziget Mich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:30 ()
Label:
Vertrieb:

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