War Anthem Records sind stolz, die zweite Veröffentlichung der Schweden SERPENTS zu präsentieren.
"The Brimstone Clergy" wird am 30. November 2020 veröffentlicht werden. Es umfasst laut Info "sechs teuflische Psalme, die den Tod von Unschuld und Tugend lobpreisen, und es wird wie ein Leuchtfeuer der Dunkelheit über Dekaden hinweg bestehen".
Ein erster Track namens "End The Slavery Of Being" kann hier angetestet werden.
Eine Hauptkritik, welche bei zeitgenössischen Platten immer wieder laut wird, ist, dass sich Vieles zu ähnlich und zu stromlinienförmig anhören würde. Viele Platten bedienten sich ähnlicher Sounds und würden am Reißbrett auf Massentauglichkeit getrimmt. All diese Kritikpunkte treffen auf die Australier RAVEN BLACK NIGHT nicht mal im Ansatz zu. Jim Petkoff und seine Bande haben sich für den unbequemen und kauzigen Weg entschieden. 70er Lo-Fi Produktion, BROCAS HELM-Verschrobenheit, early SABBATH-Doom und Stoner-mäßige Waber-Einschübe bestimmen das Bild. RAVEN BLACK NIGHT schaffen das Kunststück, sogar in doomigen Temporegionen irgendwie zu rumpeln. In “Sheeba (Queen Of The Ravens)” lugen auch mal JETHRO TULL um die Ecke (“Crossed-Eyed Mary” anyone?).
Klassische Songstrukturen werden mit Freude ignoriert, und man baut viele Tempowechsel in seine Mini-Epen ein. Trotzdem schaffen es RAVEN BLACK NIGHT, auch immer wieder tolle Melodien in ihren Lavastrom einzubinden. Auch wenn diese vor Allem eines sind: unkommerziell.
Dazu passend Songtitel wie „Castle Walls (Tears Of Leonidas)“, „Her Sword In Tears“ oder “Fire And Steel”.
Eine reine Doom-Combo, wie uns das Info verspricht, sind RAVEN BLACK NIGHT indes nicht, da sie auch vor flotten Passagen nicht zurückschrecken. Was in meinen Ohren aber kein Nachteil ist, sondern die ganze Chose spannender und abwechslungsreicher gestaltet. Momente wie das cleane Gitarrensolo im „Child In Time“-mäßigen Ende von „Her Sword In Tears“ sind sogar richtig groß.
Um es auf den Punkt zu bringen: RAVEN BLACK NIGHT veröffentlichen mit „Run With The Raven“ ein Album, welches sicherlich nur einem kleinen Teil zugänglich sein wird, diese werden die kauzigen Nummern aber lieben. Wer auf seinem Altar zu Hause ganz frühe BLACK SABBATH, BROCAS HELM, MANILLA ROAD oder auch THE LORD WEIRD SLOUGH FEG bzw HOT FOG und MAUSOLEUM GATE stehen hat, der sollte den Australiern eine Chance geben…der Rest geht SABATON hören.
THRUST sind und waren eine merkwürdige Band. Die Amis brachten ihr Debüt-Livescheibe über Solidarnosc heraus und dann frästen sie sich mit ihrem echten Erstling „Fist Held High“ für immer ins Gehirn der Metalmaniacs. Denn das 84er-Album hatte mit dem Titelstück sowie mit „Posers Will Die!“, „Thrasher“ und „Destructer“ Songs, die dem damaligen Zeitgeist das weiße Hemd vom nicht vorhandenen Körper schossen. Zum anderen hatten Sie John Bonata am Mikrofon. Der besaß eine Stimme, die hart am Nervenkostüm zog und mit schrillen Schreien die ganze Chose ins Irrenhaus transferierte. Selbst heute noch zerren Reviewer den Schreihals-Johny aus dem Ruhestand, wenn es darum gilt, aggressive Vocals mit hohen Screams zu beschreiben und Donald Duck, Micky Maus, Dirkschneider und Lachgas nicht mehr reichen. Nur ist der Kollege halt schon nach der ersten Scheibe ausgestiegen (worden). Und dann machte der Cooke seine Show halt mit neuen Leuten weiter. Das führte zu mehreren Scheiben, die nicht nur der Rezensent wenig bis gar nicht beachtete. Jetzt also eine neue Scheibe bei Pure Steel! Da gehörten THRUST mal hin. Nur leider hat die aktuelle Formation eben nicht das besondere Feuer unterm Hintern (oder in der Kehle) wie damals. Natürlich ist der Sound des damaligen Werks aus heutiger Sicht unter aller Kanone, heute wirkt alles wesentlich professioneller und dicker. Aber es klingt eben auch geleckter, mainstreamiger, geformter. Damit wir uns nicht falsch verstehen: THRUST machen guten US-Power-Metal mit ein paar attraktiven Ansätzen wie im böseren Part des episch-angehauchten Titelstücks. Aber insgesamt sind die Songs von „Black River“ bis „Crucifixion“ so seltsam oll, so sehr 08/15, so „irgendwie schon mal gehört“. Und dann singt Kollege Eric Claro auch noch „ohhoooooo“ und „ahaaaa“ – als zeige er dabei auf imaginäre Regenbögen und wilde Pferde. Nein – da schockt das alte Werk mit dem Garagensound und der Nervensäge doch wesentlich mehr und killt die aufkommende Langeweile ohne Probleme.
Überraschend ruhig und vom Sound her nicht mehr so pompös wie auf den vergangenen Alben, erinnert der Song tatsächlich schon mehr an den klassischen ACCEPT-Sound lange vergangener Tage, natürlich inklusive des obligatorischen gemeinschaftlichen "ohhhooohooohooo" im Refrain. Wolf Hoffmanns Gitarrensound ist fantastisch klar und crunchy und klingt wieder deutlich analoger. Das klingt großartig und tut dem Gesamtsound richtig gut.
Textlich darf man, wie eigentlich immer bei ACCEPT, nichts zu Tiefgründiges erwarten, der erklärte Schwerpunkt der Band liegt ja bekanntermaßen auf der Unterhaltung.
Im Song fordert der schamlose Undertaker seinen Tribut, egal ob von jung oder alt, arm oder reich, und er ist daher auch schwer beschäftigt. Und schwarz angezogen ist er um sich in der Dunkelheit zu verstecken.
Mich unterhält der Song, und ich freue mich schon auf das Album "Too Mean To Die", welches voraussichtlich am 15.01.21 veröffentlicht werden wird.
Ach, herrlich! Eine neue Kaddaklüssem! Kaum einen Bandnamen kann man so herrlich denglisch herausschnoddern. Genauso schnodderig beginnen die Franko-Kanadier ihr mittlerweile 14. Studioalbum. Nach kurzem Intro haut uns Gitarrist Jean-Francois Dagenais ein Riff aus dem fünften Untergeschoss des tiefergelegten Tunings um die Ohren. Eigentlich Deathcore pur, auch die eingestreuten Dissonanzen. Nun waren KATAKLYSM noch nie wirklich verlegen darum, allzu stramme Old-Schooler auf die Palme zu bringen, aber dieser Einstieg überrascht selbst mich. Geil ist es jedoch allemal, und mit Stillstand war noch nie jemand gut beraten (außer AC/DC...). Der zweite Song “Cut Me Down” ist wesentlich traditioneller und erinnert mit dem flotten Tempo und melodischen Riffing eher an die gute alte Göteborg-Schule und im KATAKLYSMischen Kosmos an das Über-Album “Serenity In Fire”. Ein Hit! Das Rhythmus-Monster “Stitches” lässt einen unweigerlich einen todesmetallischen Tanz im Wohnzimmer aufführen. Überraschend progressiv fallen die beiden Abschlusstracks “Icarus Falling” (mit Klavier!) und “When It´s Over” (sic!) aus. Nach insgesamt neun Songs ist leider schon Schluss, dafür ist das Album aber kompositorisch durchgängig auf einem verdammt hohen Level. Jeder Song von der markanten Gitarrenarbeit, den angepissten Vocals und toller, abwechslungsreicher Rhythmik geprägt. Dazu kommt eine Produktion, die die letzten Reste von Hirnzellen bei entsprechend rechtsgedrehtem Lautstärkeregler pulverisiert. In der Vergangenheit wurde KATAKLYSM hin und wieder ein zu steriler Klang vorgeworfen. An ordentlich Druck bei glasklarer Transparenz kann ich jedoch nichts Verwerfliches finden. So ist auch “Unconquered” nichts für Menschen, die auch heute noch Proberaum-Demos aus den Achtzigern hinterhertrauern, aber ein Träumchen für den Fan von modernem Death Metal. Besser wird es in diesem Genre in diesem Jahr nicht.
SANCTUARY kommen im Herbst 2021 auf ihrer “Into The Mirror Black 30th Anniversary”-Tour mit Support HALYCON WAY nach Europa.
Die aus Seattle, Washington stammenden Metal-Veteranen SANCTUARY werden im Herbst 2021 nach Europa zurückkehren um den 30. Jahrestag ihrer Klassiker-Platte "Into The Mirror Black" (1990) und deren überarbeitete Sonderausgabe zu feiern, die am 09. Oktober 2020 über Century Media Records erschien.
Auch wenn die Pläne, dieses große Jubiläum 2020 mit dem aktuellen Sänger Joseph Michael (WITHERFALL) live zu feiern, aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht in die Tat umgesetzt werden konnten, wird die Band "Into The Mirror Black" auch im Jahr 2021 in seiner Gesamtheit spielen und das Jubiläum dieses großartigen Albums entsprechend feiern.
Ursprünglich im Jahr 1985 gegründet, sind SANCTUARY laut Info "einer der einzigartigsten und faszinierendsten Acts, die es gibt. Nachdem sich die Band mit ihren ersten beiden Alben "Refuge Denied" (1988) und "Into The Mirror Black" (1990) schnell als erstklassige Metal-Band etabliert und Fans aus aller Welt gewonnen hatte, kam ihre Karriere unglücklicherweise vorerst zum Stillstand und führte zur Gründung und zum Aufstieg von NEVERMORE. Im Jahr 2011 formierten sich SANCTUARY jedoch erneut, feierten ihr Live-Comeback, veröffentlichten 2014 ihr drittes Album "The Year The Sun Died" und begannen damit ein neues Kapitel ihrer Bandgeschichte. Sie blieben ihren Wurzen und Fans von damals treu, entwickelten sich aber auch weiter und unterzogen ihr erfolgreichstes Album mit Hilve von Zeuss (QUEENSRYCHE, ICED EARTH, OVERKILL) einer gründlichen Überarbeitung. Durch Zeuss´ sorgfältiges Remaster klingt das Album voller und schwerer, ohne jedoch das ursprüngliche Gefühl zu verlieren, und die zusätzlichen Tracks sind echte Juwelen für SANCTUARY-Anhänger. Die düstere Atmosphäre und die zum Nachdenken anregenden Texte, die brillante Mischung aus Heavy- und Thrash Metal, die hervorragende Gitarrenarbeit und der ausdrucksstarke Gesang des einzig wahren Warrel Dane (R.I.P.) sind nur einige der Gründe, warum diese Platte den Test der Zeit bestanden hat.
Und warum diese Tour mit Sicherheit ein ganz besonderes Erlebnis sein wird!"
Support kommt von der in Atlanta, Georgia ansässigen Progressive Power Metal-Band HALCYON WAY.
Rock Hard, MusiX and Metal.de präsentieren:
Into The Mirror Black 30th Anniversary-Tour 2021:
SANCTUARY
+ Support HALCYON WAY
16.09.2021 - Hamburg, Kronensaal
17.09.2021 - Aarschot (BE), De Klinker AARSCHOT De Klinker
18.09.2021 - Leiden (NL), Metal Experience Fest
19.09.2021 - Luzern (CH), Schüür
21.09.2021 - Mannheim, 7er Club
22.09.2021 - München, Backstage Halle
23.09.2021 - Aschaffenburg, Colos-Saal
24.09.2021 - Lünen, Lükaz
25.09.2021 - Aalborg (DK) Studenterhuset
26.09.2021 - Oslo (NO), Krøsset
28.09.2021 - Helsinki (FI), On The Rocks
30.09.2021 - Stockholm (SE), Slaktkyrkan
01.10.2021 - Götheburg (SE), Valand
02.10.2021 - Malmö (SE), Babel
03.10.2021 - Oldenburg, MTS Record Store *** Special Record Store Show ***
Aktuelles Line-Up:
Joseph Michael – Vocals
Lenny Rutledge – Guitars
George Hernandez – Bass
Dave Budbill – Drums
Zwar schon ein Weilchen auf dem Markt, aber einfach zu gut um hier nicht doch noch vorgestellt zu werden. Laut Keep It True-Macher Oliver Weinsheimer waren ARIA die professionellste Band, die jemals auf seinem Festival zu sehen war. So geil der Keep It True-Auftritt im letzten Jahr auch war, er verblasst zu dem Abriss, den die Herren nahezu zeitgleich in ihrer Heimatstadt Moskau veranstalteten. In der riesigen VTB Arena boten ARIA eine Show, die IRON MAIDEN auch nicht toppen können.
Die imposante, anfänglich einem Piratenschiff nachempfundene Bühne erstreckt sich über drei Stockwerke und besteht aus mehreren gigantischen LED-Wänden, die es ermöglichen, dass sich die Optik der Bühne immer wieder ändert. Zusätzlich gibt es fliegende Elemente, die über dem Publikum schweben. So steht Sänger Mikhail Zhitnyakov am Ruder des Schiffes während er über die Köpfe des Publikums gleitet. Bei „Палач“ hängt er indes an einem Kreuz und singt, als er in fünf Metern Höhe durch den Saal schwebt, immer noch fehlerfrei. Überhaupt ist Mikhail unglaublich. Bei allem Respekt vor seinen Vorgängern Valery Kipelov und Artur Berkut. Mit Mikhail haben ARIA noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht. Zweifellos ist der 41-Jährige einer der besten Metal-Shouter unserer Zeit. Power, Theatralik, tonale Sicherheit, Gefühl, Bühnenpräsenz: der Mann ist schlicht komplett.
Aber auch seine Kollegen stehen ihm in nichts nach und brillieren mit einer makellosen Performance. So und nicht anders klingt klassischer Metal in Vollendung. ARIA gelingt zudem das Kunststück, dass die Showelemente die jeweiligen Songs immer nur unterstützen, nie aber davon ablenken. Dafür ist das Songmaterial auch viel zu gut.
Und auch hier gehen ARIA nicht den Weg des geringsten Widerstandes. Das Ganze funktioniert, obwohl einige Klassiker in der Kiste bleiben und ARIA auch auf selten gespieltes Material zurückgreifen. Was für die Güte der ARIA-Alben spricht. Vom Opener „Гонка За Славой“ über die Megahymne „Колизей“, hin zum melancholischen „Штиль“ und dem Debükracher „Тореро“, gibt es nur feinstes Ohrfutter. Das Finale mit „Улица Роз“ ist dann nur noch episch und Gänsehaut pur. Das alles gibt es in glasklarem und wuchtigem Sound auf die Ohren.
Ohne Frage ist „Через Все Времена“ eines der besten Live-CD/DVD-Packages der letzten Jahre geworden und toppt auch die Messlatte, die ARIA selbst mit den vorgehenden Veröffentlichungen nicht gerade niedrig gehängt haben.
Unten könnt Ihr Euch das ganze Konzert auf Youtube geben. Wer auf Werbung jedoch keinen Bock hat, der greift zu dem tollen Package und freut sich noch über ein 24-seitiges Booklet.
Mit ihrer kürzlich abgeschlossenen Tour als Support für JINJER, hat die aus Köln stammende Progressive Metal-Band ÆRIES laut Info "ein klares Statement gesetzt – wenn man etwas wirklich will und die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen trifft, dann ist nichts unmöglich. ÆRIES gehören nicht nur zu den wenigen Bands, denen es gelungen ist, eine erfolgreiche Tour inmitten der Covid-19 Pandemie zu meistern, sie haben außerdem bewiesen, dass sie ihren Platz als eine neue aufstrebende Progressive Metal-Band mehr als verdient haben.
Der hoch talentierten Frontfrau Laura Kiddo, die ein bemerkenswertes Social Media-Following hat und Brand Ambassador für EMP ist, gelingt es, stimmliche Stile zwischen Jazz, Soul und Death Metal auf einzigartige Weise miteinander in Einklang zu bringen. Kombiniert mit den Groove-geladenen Riffs und einer dynamischen Rhythmusabteilung, entsteht feinster moderner Progressive Metal.
Nach ihrem Auftritt beim Euroblast Live Streaming Event am vergangenen Wochenende, haben ÆRIES nun ihr neues Video "Gisma" veröffentlicht, das laut Sängerin Laura Kiddos ein ganz persönlicher Song ist, der es ihr ermöglicht, ihre eigenen Erfahrungen mit der Welt zu teilen":
„Dieser Song zeigt, wie sehr wir uns seit der Gründung der Band musikalisch und persönlich weiterentwickelt haben, und wie wir die Corona-Zeit zu unserem Vorteil genutzt haben. Unsere Freundschaft hat sich vertieft, wir wurden bessere Songschreiber und konnten uns komplett auf die Musik konzentrieren. Wir mussten lernen, auf neuen wegen miteinander zu kommunizieren und zu schreiben. Diese Herausforderung gab uns die Möglichkeit, den Song und das Universum um "Gisma" zu erschaffen, das auf einer wahren Geschichte beruht. Unserer Geschichte."
- Laura Kiddo
ÆRIES sind:
Laura Kiddo - Vocals
Julian Suhr - Guitar
Marius Franke - Bass, Electronics
Dominik Zester - Drums
Soulseller Records verkünden stolz das Signing von SERPENTS OATH.
SERPENTS OATH ist laut Info "eine neue Kreatur bestehend aus drei Meistern der belgischen Extrem-Metal-Szene, und ihr rebellisches Debüt "Nihil" ist darauf aus, die Welt im Sturm zu erobern, mit seiner unbarmherzigen und unversöhnlichen Version nihilistischen Black Metals".
Das Album wird am 04. Dezember 2020 auf CD, LP und in digitalen Versionen von der Leine gelassen. Es wurde im renommierten Stage One Studio mit Andy Classen (BELPHEGOR, LEGION OF THE DAMNED) als Zeremonienmeister beschworen und ist mit einem Artwork von Néstor Avalos (DARK FUNERAL, BLOODBATH) geschmückt.
Ein Lyrics-Video zum Track "Speaking In Tongues" ist ab jetzt hier verfügbar:
Ein Melodic Metal-Album aus Chile von einer bis dato völlig unbekannten Band. Kann das was? Und ob! Das Debüt-Album „The Mirror Star“ braucht keine internationalen Vergleiche zu scheuen und agiert auf Augenhöhe mit Bands wie MASTERPLAN, PRETTY MAIDS oder SYMPHONY X. Besonders Sänger James Rombledo kann mit seinem Organ völlig überzeugen. Eine gesangliche Mischung aus Dio (R.I.P.) und Jorn Lande findet man in dieser Qualität wirklich selten, und James setzt diese Götter-Vocals gezielt und immer treffend ein.
Die 11 Songs sind teils episch angehaucht, haben aber immer noch genug Kraft, die Mähne ordentlich durchzupusten. Songs wie „Kill Or Die“ oder „The Mirror“ haben eine hohe Durchschlagskraft, während das Epos „Who I Am“ an Dramatik nicht zu überbieten ist. Hier wirklich ein Extralob an Multitalent Nasson, der alle Songs komponiert hat und die kompletten Gitarrenparts übernimmt. Ich konnte über die beiden Musiker leider nicht mehr herausfinden, aber normalerweise haben solche Koryphäen einen gewissen Background – hier leider nicht ermittelbar, und somit gehen wir einfach mal von einer göttlichen Fügung aus, die SINNER´S BLOOD erweckt hat. Mit „Forever“ hat auch eine Ballade einen Platz auf der Scheibe gefunden, die aber nie kitschig oder peinlich wirkt und die Stärke der Vocals nochmals dick unterstreicht.
Die Produktion ist sehr gut gelungen und lässt jedem Instrument den nötigen Raum zur Entfaltung. Auch hier werden internationale Ansprüche erreicht oder sogar übertroffen. „The Mirror Star“ ist für mich eines der Debüt-Alben, welche in 2020 die Welt ein wenig besser machen. Spitzen Musiker, super Musik – was will man mehr? Unbedingt antesten!
Nachgang: Bevor ich dieses Review online gestellt habe, habe ich doch noch etwas zu dem Background von Sänger James Rombledo finden können (ich konnte es einfach nicht lassen). Scheinbar hat er erfolgreich bei der TV-Show „The Voice Chile“ als Teilnehmer seine ersten Sporen verdient. Mal gucken, was hier Youtube so ausspuckt… Kann nur gut gewesen sein.