Band:

GODSNAKE

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Review:

The Passing Of Time

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Dass dieses Jahr speziell ist, muss ich niemandem erzählen und auch wenn es sich langsam wie eine hängen gebliebene Schallplatte anhören muss: Comebacks, Alter, Comebacks!

Hand aufs Herz, wer hatte GLACIER auf der Rechnung? Ja, klar, die EP von 1985 war toll, und US Metal-Fanatiker erinnern sich auch an das superbe 88er Demo. Aber dann war ja Schluss mit lustig. Bis man 2017 unter dem Namen DEVIL IN DISGUISE auf dem Keep It True auftauchte und einen starken Gig ablieferte.

Nun hat Originalstimme Michael Podrybau mit einer neuen Hintermannschaft und unter dem alten Banner GLACIER tatsächlich ein neues Album an den Start gebracht. Und was soll ich sagen? Das Werk ist eine US Metal-Offenbarung. Melodisch, großartig gesungen, episch und mit dem richtigen Maß an Pathos, ohne kitschig zu sein. Außerdem tönen die acht Songs perfekt produziert aus den Boxen.

Allein das „Anarchy-X“-mäßige Intro zu „The Eldest And Truest“ (was ein Songtitel) lässt die Unterarmhärchen nach oben schnellen. Und schon zieht einen das Album in eine perfekte Welt aus edelstem Stahl, in der 365 Tage im Jahr das Keep It True stattfindet. Das folgende „Live For The Whip“ ist krachender Uptempo-Metal, der sofort zum Mitsingen animiert. Das hochmelodische „Ride Out“ erinnert an einen Mix aus alten NIGHTCRAWLER und DEAF DEALER und ist mein persönliches Highlight auf einer Platte, die eigentlich keine Höhepunkte hat, da alles auf einem gleich hohen Niveau angesiedelt ist.

Das balladesk beginnende „Sands Of Time“ verwandelt sich nach knapp zwei Minuten in eine fein schwebende Heavy-Nummer mit starkem Refrain. Das treibende „Valor“ beschwört mit energischen „Fight!“-Shouts den Krieger in jedem Hörer, und bei „Into The Night“ werden die Zügel zum ersten Mal richtig losgelassen und man gibt dem alten Schlachtross „Ready For Battle“-like die Sporen.

„Infidel“ lässt wohlige Assoziationen zu ganz alten STEEL PROPHET-Zeiten zu, jedoch immer mit den ganz eigenen GLACIER-Melodien. Beim Finale „The Temple And The Tomb“ wird es noch einmal richtig heavy, und man verbindet orientalische Melodien mit hartem METAL CHURCH-Riffing.

GLACIER liefern mit „The Passing Of Time“ eine absolut zeitlose US Metal-Scheibe ab, die auch vor den Klassikern der 80er zu bestehen weiß und die Relevanz dieser Reunion sehr eindrucksvoll unterstreicht.    

 

The Passing Of Time


Cover - The Passing Of Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:11 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

GLACIER

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News:

FEAR NO EMPIRE veröffentlicht Video "Super Spreader"

“You’re a Super Spreader, oblivious that it’s now or never, you’re a Super Spreader, delirious cuz you think ya know better” FEAR NO EMPIRE

Die Zahl der COVID-19-Opfer in den USA hat inzwischen Einiges über 200.000 überschritten, und Experten warnen, dass die Zahl sich bis zum Jahresende verdoppeln kann. FEAR NO EMPIRE geht in dem neuen Lied „Super Spreader“ darauf ein, dass Selbstsucht und Egoismus der Maskengegner zum Verhängnis führt:

 

FEAR NO EMPIRE sind:  Ali Tabatabaee - Vocals (ZEBRAHEAD) Ben Ozz - Bass (ZEBRAHEAD) Dan Palmer - Guitar (ZEBRAHEAD, DEATH BY STEREO) und Mike Cambra - Drums (THE ADOLESCENTS, DEATH BY STEREO and COMMON WAR). Mit ihren Punk Rock- und Hip-Hop-Wurzeln, erhebt FEAR NO EMPIRE die Stimme gegen Rassismus, Unterdrückung, Polizeigewalt, Wählerunterdrückung, Homophobie, Diskriminierung und alle Formen der sozialen Ungerechtigkeit.

COVID-19 ist zurzeit der Grund, der die meisten Todesopfer in den USA fordert, und fast sieben Millionen sind infiziert. ""Super Spreader" verdammt die egoistische Handlungsweise und die verwirrte "Rationalität" der Maskengegner. Es ist bewiesen, dass Masken Dich und andere schützen” erklärt Frontmann Tabatabaee.



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THE KINKS - "Lola Versus Powerman And The Moneygoround, Part One"

THE KINKS veröffentlichen “Lola Versus Powerman And The Moneygoround, Part One” - 50th Anniversary-Neuauflage am 11. Dezember 2020.

„Lola Versus Powerman And The Moneygoround, Part One“, kurz „Lola Versus Powerman“ oder einfach nur „Lola“, ist das achte Studioalbum von THE KINKS. Das im Jahr 1970 aufgenommene und veröffentlichte Konzeptalbum war seiner Zeit voraus; eine satirische Beleuchtung der Musikindustrie mit ihren Musikverlagen, Gewerkschaften, Presse, Buchhaltern, Managern und dem Leben auf Tour. Ein Alltime-Klassiker der KINKS-Alben.

Den Auftakt zur Kampagne für das Boxset zum 50. Jubiläum macht der brandneue Ray Davies-Remix/Medley des KINKS-Tracks „Any Time“ (mit dem Titel „The Follower – Any Time 2020 feat. Anytime By THE KINKS“):



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Return To Hemmersmoor

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THEM, die Dritte, kommt nahezu pünktlich zu Halloween am 30.10.2020 auf den Markt, und das passt doch super zu der Horror-/Fantasy-Ausrichtung des Power Metal-Kollektivs. "Return To Hemmersmoor" ist der Abschluss der Album-Trilogie, die mit dem Debüt "Sweet Hollow" begann und nun die Story zu einem spannenden Ende führt. Auch musikalisch bleiben die sechs Musiker ihrer Linie, die sich zwischen MERCYFUL FATE, KING DIAMOND und POWERWOLF platziert, treu.
 
Atmosphärisch, düster, mit Spoken Word-Passagen und Doppelbass-Gewitter wird das Album eingeleitet. Danach überrollen den Hörer zwei Hochgeschwindigkeits-Thrash Metal-Züge, die den Zuhörer zwar ein Stück mitschleifen, sich aber zu wenig in der eigentlichen Songidee unterscheiden. "Free" kann sich da schon präsenter aufstellen, es punktet mit erhabener Melodie und aggressiven Chören. Sänger KK Fossor macht einen tollen Job, er übertreibt es nie mit der KING DIAMOND-Kopfstimme und vermeidet so, zu stark zu polarisieren. "Waken" schwankt zwischen düster hart und anmutig melodiös; der Song ist vielschichtig, nahezu progressiv und bleibt bis zum Schluss hochspannend. Genau hier gefallen mir THEM am besten, wenn sie beziehungsreich zwischen Härte und Melodie agieren und sich vielseitig zeigen. Dort, so scheint mir, schlummert das größte Potenzial der Band.
 
THEM zeigen sich auf ihrem dritten Album härter und noch weniger konsensbereit als beim Vorgänger. Gleichwohl sind auf "Return To Hemmersmoor" einige der stärksten Songs der Bandgeschichte zu finden.
 
 

Return To Hemmersmoor


Cover - Return To Hemmersmoor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lion Heart

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PRIDE OF LIONS haben ein großes Problem in den eigenen Reihen. Dieses nennt sich Jim Peterik, der sich als Songwriter des Megahits „Eye Of The Tiger“ ein unumstößliches Denkmal geschaffen hat. Diesen Hit zu toppen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, aber zusammen mit Sänger Toby Hitchcock wird zumindest seit Jahren Qualitätsarbeit abgeliefert und die freudigen Fans bestens bedient.

Dies ändert sich auch nicht mit dem vorliegenden „Lion Heart“. Der Sound der Band schöpft noch immer erfolgreich aus dem 80er-Repertoire und lässt Fans von Bands wie BOSTON oder FOREIGNER die Freudentränen in die Augen steigen. Hier wird unzeitgemäßer und packender AOR aus dem Herzen gespielt, und diese Ehrlichkeit merkt man über die gesamte Spielzeit. Eigentlich passt diese Musik ja mehr zu lauen Frühlingstagen, aber auch im Herbst kann die Mischung aus energiegeladenen Uptempo-Nummern, unumgänglichen 80er-Keyboards und feinfühligen Vocals absolut punkten. Hier wurde ein Lebensgefühl auf Silber gebrannt, welches am Besten zu Filmen wie „Top Gun“ oder „Karate Kid“ gepasst hätte. Es wird für jeden Geschmack etwas geboten, und somit tritt auf dem Album niemals Langeweile ein, und Lückenfüller sind nicht zu erkennen.

Der schmissige Opener „Lion Heart“ und das fast an ein Musical erinnernde „We Play For Free“ eröffnen eine in allen Belangen überzeugende Scheibe. Die Songs besitzen grundsätzlich eine Vielzahl an griffigen Melodien und immer nachvollziehbaren Songstrukturen. Ein freudiges Mitwippen ist über die 55 Minuten also in jedem Fall vorprogrammiert. Auch die Balladen-Fraktion wird mit „Unfinished Heart“ und „Now“ bestens versorgt, wobei „Unfinished Heart“ eine mächtige MEAT LOAF-Schlagseite nicht verleugnen kann. Was bleibt, ist ein Album, welches an tollen Melodien, griffigen Refrains und eingängigen Gitarren nicht geizt und „Lion Heart“ zu einem Pflichtkauf aller geneigten AOR-Hörer macht.

Auch im siebzehnten Jahr der Bandhistory und jetzt sieben Longplayern lässt sich bei PRIDE OF LIONS keine Altersmüdigkeit erkennen, und somit setzt sich das Album locker an die Speerspitze aller diesjährigen Veröffentlichungen von Frontiers Records. Herzlichen Glückwunsch!

 

Lion Heart


Cover - Lion Heart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Scriptures

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Kannste ma´ sehen, diese Briten! Doch jetzt folgen keine schalen Witze über ebensolches Bier, den Brexit und schlechtes Essen. Denn das hier ist bitterer Ernst: BENEDICTION sind zurück. Ohne Maschinengewehr Hunt (dessen Ballereien auf der Bühne fehlen werden), aber dafür kehrt Dave Ingram für „Scriptures“ ans Mikro der Birminghamer zurück. Auf dem ersten Album, zwölf Jahre nach „Killing Music“, liefert er ab, wie die Fish´n´Chips-Bude auf dem Weg Richtung Villa Park. Wohl-wütend-situiert grunz-brüllt er seine Texte wohlvernehmlich heraus. Als ob er seine Kommandos aus der Kanzel eines Panzers brüllt, also wie aus der Klappe eines „A39 Tortoise“, den eine gut geölte Musikmaschine antreibt. Und die erfahrenen Burschen an den Instrumenten haben die ganz große Dienstfahrerlaubnis und ballern über das Schlachtfeld wie eine Panzerhaubitze der West Midland Gunners. Was mit beinahe slayereskem Touch beginnt („Iterations Of I“) mündet in ein mächtiges Death Metal-Donnerwetter, das derzeit seinesgleichen sucht. Hier ein bisschen BOLT THROWER-Groove („The Blight At The End“ oder das abschließende „We Are Legion“), da ein winziges Fitzelchen Thrash sowie ein ganz klein bisschen Punk und Crust („Rabid Carnality“). All das ergibt summa summarum zehn Death Metal-Songs der alten Schule mit flachem, basischem, aber eben auch super-passendem Sound. Weil er eben nicht wie von Soundchirurgen auf dem Klinik-Tisch erarbeitet klingt. „Scriptures“? Das sind zwölf Vollkracher ohne Ausfall mit Abwechslung innerhalb der britischen (Death Metal)-Grenzen. BENEDICTION? Das ist viel mehr als Blutpudding und Pims. BENEDICTION sind ein Segen für den Death Metal!

 

Scriptures


Cover - Scriptures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:6 ()
Label:
Vertrieb:
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EVILDEAD veröffentlichen neue Single und Lyrics-Video

Die US Thrash Metal Legende EVILDEAD veröffentlicht heute ihre zweite Single und Lyrics-Video für den Song "Word Of God". Der Song ist auch auf dem neue Studio Album "United $tate$ Of Anarchy" zu finden.



Review:

A Romance With Violence

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Post-Black Metal in Verbindung mit der Romantisierung des Pioniergedankens des amerikanischen Westens? Auf Album Nummer vier sprengen WAYFARER nicht nur thematisch alle Grenzen, auch stiltechnisch wird aus den Vollen geschöpft. Mal befinden wir uns musikalisch direkt im wilden Klondike und lassen uns von der Goldgräberstimmung anstecken um dann einen Schlenker ins eingeschneite Skandinavien zu wagen. Musikalisch verarbeitet man also alle möglichen Genrestilmittel um damit ein Album wie „A Romance With Violence“ zu schaffen. Der musikalische Mix funktioniert mehr als ordentlich. Blastbeats treffen auf eine überzeugende Melodieführung. Stampfende Midtempo-Parts gehen Hand in Hand mit traditionellen, angefolkten, amerikanischen Klängen. Im Intro „The Curtain Pulls Back“ fühlt man sich gleich heimisch und lauscht im ansässigen Saloon den Klängen eines verstimmten Pianos. Durch dicke Zigarrenschwaden genießt man danach das verspielte „The Crimson Rider Gallows Frontier Act I“, welches locker die Zehn-Minuten-Marke knackt. Wie auch in zwei weiteren Stücken wird hier in überlangen Songs wirklich alles musikalisch verbraten, was das Post-Black Metal Genre zu bieten hat. Verspielte Gitarren, treibende Drums und ein Sänger, der scheinbar nicht ganz zufrieden mit seinem Umfeld ist. Leider bleibt der Gesang auf Dauer doch recht eindimensional, was ein wenig konträr zu den doch abwechslungsreichen Kompositionen der Band ist. Hier hätte ich mir einen Ausbruch aus den Genre-Grenzen gewünscht. Da geht stimmlich bestimmt noch mehr.

Positiv ist, dass langgezogene Midparts niemals langweilig erscheinen, da man immer wieder etwas Neues entdecken kann. Das ist ein großer Pluspunkt für WAYFARER, da wirklich an jeder Ecke etwas passiert, und man nicht stur am Basisriff entlangmusiziert. Sogar ganz dezente Keyboardklänge finden ihren Platz, die aber immer sehr songdienlich benutzt werden und nie auffällig sind. Highlight der Scheibe ist der Song „Masquerade Of The Gunslingers“, welcher von hart bis zart wirklich alles kann. Mit einem ausdrucksvolleren Gesang, hätten wir hier einen Vorzeigesong des Post Black-Metals gehabt. Trotzdem bleibt ein sehr guter Song, der, untypisch für diese Stilart, sich tatsächlich in den Gehörgängen festsetzt.

Mir gefällt das Gehörte sehr gut, und wenn der Sänger noch ein wenig mehr Gas gibt, dann steht mit dem fünften Album die endgültige Kolonisierung des Westens an.  

 

A Romance With Violence


Cover - A Romance With Violence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:39 ()
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Vertrieb:

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