Sachen gibt’s. Ich hätte nie damit gerechnet, dass HATE SQUAD noch mal ne Scheibe aufnehmen würden. Die hatte ich eigentlich unter "tot" abgelegt, nach ihrer letzten Scheibe hat man auch nicht mehr viel von ihnen gehört, freundlich ausgedrückt. Und jetzt "H8 For The Masses" - können Burkhard und Co. damit an "IQ Zero"-Glanzzeiten anknüpfen? Haben sie Smasher wie den damaligen Titelhit oder "You Are Not My God"? Schon beim ersten Song und Titeltrack wird deutlich, dass HATE SQUAD noch immer auf viel Groove und Eingängigkeit legen und Burkhards Stimme "erwachsener" geworden ist. Sind einige Jahre vergangen seit seinem letzten Einsatz im Studio, da ist das nur logisch. Heuer klingt er noch einen Tick härter, so ähnlich wie Dave Ingram (Benediction, früher. Heute Bolt Thrower.). HATE SQUAD sind trotz aller Eingängigkeit saubrutal und zeigen, dass man auch im Mid Tempo Arsch treten kann. "Walls" zeigt sich ziemlich vom Thrash Metal beeinflusst und ließ bei mir das erste Mal den Namen Pantera im Kopf kreisen. HATE SQUAD setzen ebenso auf echte Schädelspalterriff, streuen mal ein kleines Solo ein und haben einen charismatischen, ausdrucksstarken Sänger am Start. Die ganze Scheibe rockt und groovt von vorne bis hinten das es eine wahre Freude ist. Einzig die Fixierung auf Mid Tempo-Mosher hat mich ein wenig genervt, ähnlich wie bei der neuen Heaven Shall Burn (die einen Song von HATE SQUAD gecovert haben). HATE SQUAD können flott ballern, das zeigen sie an einigen Stellen, aber ziehen das nicht einen Song lang durch. Und ein Hit wie vorher genannte ist ihnen auf "H8 For The Masses" auch nicht gelungen, dafür haben die Songs aber alle das gleiche hohe Qualitätslevel - das ist doch auch was. HATE SQUAD sind zurück, haben eine gelungene Platte im Gepäck und dürften alte Fans ebenso wenig enttäuschen neue Hörer. Wer auf groovigen Metal steht und scheuklappenfrei Metalcore wie Thrash Metal hört, sollte sich bei HATE SQUAD wohl fühlen.
Nach diversen Demos und einer EP erscheint jetzt mit "Boxer" das Debüt der Schleswiger THE ED RANDOM BAND. Zu hören gibt es eine Mischung aus Streetpunk und klassischem 77er Punkrock, z. T. mit einigen Schweden-Punkrock- und Psychobilly-Anleihen. Letztere könnten theoretisch gesehen dadurch unterstützt werden, dass die Band einen Kontrabassisten mit an Bord hat, das Problem ist aber, dass man ihn leider so gut wie gar nie hört. Lediglich bei der Rockabilly-lastigen Nummer "The Steps Of Descent" kommt er wirklich zur Geltung. Der Gesamt-Sound geht auf jeden Fall OK: Dreckige Gitarren treffen auf rotzig-rauen Gesang und die üblichen Gröl-Refrains. Die Songs selbst sind allerdings nicht wirklich originell, da sich hauptsächlich an den großen Vorbildern aus dem jeweiligen Stil orientiert wird, so dass man passagenweise RANCID, SOCIAL DISTORTION, GLUECIFER oder die BONES heraushören kann. Ein paar Stücke sind auch ganz einfach langweilig und gehen irgendwie gar nicht nach vorne. Der Rest ist aber auch nicht wirklich schlecht, da die Jungs an sich ordentlich rocken können - zu hören z. B. bei "The Guy Who´s Known As Ed". Die Platte muss man wohl nicht haben, macht aber durchaus Spaß.
Kevin Talley is back und wird der Band bei den anstehendes Dates wieder voll zur Verfügung stehen. Nach einigen Shows im Juni/ Juli wollen MISERY INDEX noch fix eine EP aufnehmen, bevor sie mit Born From Pain und Hatesphere Europa betouren werden.
Das nächste Retro-Scheibchen der Death-Metal-All-Stars von BLOODBATH wird "Nightmares Made Flesh" heißen. Produziert wurde es von Jens Bogren im schwedischen Studio Kuling (Katatonia, Vomitory, Lambretta, etc.) in Ørebro. Wie schon berichtet, stieg Peter Tägtgren als Ersatz für Mikael Åkerfeldt (Opeth) ein, außerdem tauschte Dan Swanö (Nightingale, Edge Of Sanity, etc) das Drum Kit gegen die Gitarre ein, neuer Mann am Schlagzeug ist Martin Axenrot (Witchery, etc.). Die Band nimmt den Mund dementsprechend voll:
"Wir versprechen Euch ein verdammt brutales und abwechslungsreiches Werk mit herausragenden Beiträgen der neuen Mitglieder Axe und Peter, die beweisen, dass BLOODBATH kein Tribut mehr an den Death Metal, sondern die Elite des Death Metal selbst sind." Das Album wird im Spätsommer/Herbst dieses Jahres erscheinen.