Konzert:

Ein Tag in Helsinki mit Ensiferum

by Gast
Konzert vom Markus Toivonen ist der Gitarrist und Begründer der finnischen Folkmetalband Ensiferum. Mit ihrem gleichnamigen Debut-Album gelang der Band im Jahre 2001 der internationale Durchbruch. Wir hatten einen Tag lang die Möglichkeit, Markus zu beobachten, der gerade erst von der gemeinsamen Europa-Tournee mit Finntroll zurückgekehrt war.


"Markus Toivonen? Wer ist das?", wundert sich das Personal von Spinefarm, als ich mich nach dem Ensiferum-Gitarristen erkundige. Erst als ich seinen Spitznamen "Mahi" erwähne, wissen alle sofort um wen es sich handelt. Ich werde ins Spinefarm-Lager geführt, wo ich Markus beim Packen von CD´s vorfinde. Freundlich empfängt mich der 24-Jährige und zeigt mir die Räumlichkeiten der Plattenfirma. Gleichzeitig erzählt er mir über seinen Alltag bei Spinefarm-Records: "Momentan mache ich hier ein Praktikum. Zu meinen Aufgabengebieten gehört unter anderem das Lager. Ich packe und versende CD-Bestellungen, kümmere mich um den Verkauf und übernehme allerlei Kurierdienste. Eigentlich ist die Arbeit sehr vielseitig, jeder macht hier etwas von allem, je nach Situation. Das Team ist wirklich Klasse hier und ich hoffe auch, dass mein Vertrag im Herbst fortgesetzt wird."


Markus führt mich nun aus dem Lager hinauf zu den Büros und erzählt mir, wer alles bei der Plattenfirma verkehrt. "Eigentlich sind hier ständig Musiker. Die Jungs von Finntroll und Children of Bodom kommen hier vielleicht am häufigsten vorbei. Aber auch Tuomas Holopainen von Nightwish kommt ab und an zum Kaffee hierhin. Man kann hier ziemlich allen Bands aus dem Großstadtraum begegnen."


Ich bekomme dann die Gelegenheit Markus, bei einigen Besorgungen im Zentrum zu begleiten. Während er den Firmenwagen durch den dichten Großstadtverkehr lenkt, verrät er mir weiteres aus seinem Alltag in Helsinki: "Die Musik nimmt schon einen gewaltigen Teil meiner Zeit ein. Momentan trainieren wir gerade neue Stücke für die kommenden Ensiferum-Konzerte des Sommers ein. Für unseren Sänger Jari Mäenpää haben wir immer noch keinen festen Ersatz gefunden. Petri Lindroos von Norther wird nun auch auf den kommenden Gigs seinen Part übernehmen. Er kann jedoch noch nicht alle Stücke spielen, deshalb wird viel geprobt."


Während die sonnige Innenstadt an uns vorüberzieht, möchte ich von Markus wissen, was er einem Touristen in Helsinki zeigen würde und wo er selber verkehrt. Die Antwort überrascht mich dann etwas: "Helsinki mag ich eigentlich gar nicht so. Es ist irgendwie so voll, alles muss der letzte Schrei sein. Wir müssen z.B. die tollsten und moderensten Straßenbahnen haben... Ja, es gibt in Europa Orte, die mir besser gefallen, Prag beispielsweise. In Finnland finde ich Turku eine der schönsten Städte." Natürlich fallen dann auch bekannte Namen wie das Tavastia und die Corner-Bar. Wäre von einem Freund der Metal-Musik auch nicht anders zu erwarten! Dies sind die beliebtesten Treffpunkte der Musikszene in Helsinki. Musik bleibt auch weiter der Schwerpunkt unseres offenen Gespräches. "Neben Ensiferum spiele ich noch in der Formation Soulstream mit. Diese Band ist aber eher ein Hobby für mich, eine Art Therapie," erklärt Markus.


Neben diesen angenehmen Beschäftigungen vergeht viel Zeit des Gitarristen mit Pflichtarbeiten. "Ich kümmere mich um die Aktualisierung unserer Internet-Seiten und um den Verkauf unserer Produkte. Oft vergehen Stunden dabei, dass ich auf Emails antworte. Unser Bassist Jukka-Pekka Miettinen übernimmt zum Glück einen Großteil der Interviews mit ausländischen Magazinen. Wenn überhaupt mal Freizeit bleibt, gehe ich gerne ins Kino und filme auch mal selbst kleine Sketche."


Zurück im Spinefarm-Büro erlebe gibt es eine besondere Überraschung als mich Markus plötzlich zu einer Bandprobe zu sich nach Pikku-Huopalahti einlädt. "Pete von Norther wird auch dabei sein, wir üben zusammen die Gitarrenparts des neuen Albums Iron ein."


Also fahre ich am gleichen Abend noch zu der zentral gelegenen 2-Zimmer-Wohnung von Markus. Etwas müde empfängt er mich und weißt auf den Computer hin: "Schon wieder so viele Emails..."
Der Bassist Jukka-Pekka und Petri treffen nur wenige Minuten nach mir ein. "Ich brauch einen Kaffee", stöhnt Jukka-Pekka kaum das er das Zimmer betritt. Also wird erst einmal Kaffee gekocht, ein Bier geöffnet und dann beginnt die Probe. Ich höre nun "Lai Lai Hei" als exlusive Liveversion von allen drei Musikern gesungen und habe dann auch noch die Möglichkeit, mich über dies und jenes zu unterhalten. Mit ihrer vergangenen Tournee scheinen alle drei sehr zufrieden: "Eine rundum gelungene Tour! Der Auftritt in Essen war aber mit Abstand der beste, die Stimmung war einfach unglaublich!"


Gegen 20 Uhr ist es für mich dann Zeit, das gesprächige Trio zu verlassen. Gerne hätte ich noch weitere Songs des neuen Albums gehört, aber die nächsten Konzerte sind ja nicht mehr fern." Wir sind auf jeden Fall auf dem Summer Breeze Open Air zu sehen," sagt mir Markus zum Abschluss. Ich selbst werde mich wohl auf das Tuska Metal Festival in Helsinki beschränken.
Fazit nach diesem angenehmen Tag: Möge das Eisen von Ensiferum so schnell nicht rosten!


(Hanna Meiners, Kontakt über die Redaktion)

Review:

Subsurface (Spec. Ed.)

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Wenn’s jetzt nicht mit dem Durchbruch auf breiter Front klappt - wann dann überhaupt? Die britischen Progressiv Metaller von THRESHOLD haben ja schon seit Jahren, ach was sag’ ich denn da, eigentlich seit ihrem Debütklassiker "Wounded Land" (1993) stets nur gute bis sehr gute CD’s produziert, schlechte Alben gibt bei diesen fleißigen Jungs einfach nicht. Als musikalischer Höhepunkt galt bisher eindeutig das superbe "Hypothetical" (2001), wobei das etwas düstere Nachfolgealbum "Critical Mass" wieder einen Tick "schwächer" ausfiel. Doch jetzt kommt die Band mit ihrem aktuellen "Subsurface", gleichzeitig auch Studioalbum Nummer sieben, und legt tatsächlich noch eine Schippe drauf - ohne Frage THRESHOLD haben hier eine absolute Glanzleistung abgeliefert. Nie war die Mischung aus eingängigen Songs, kraftvollen (Powermetal) Gitarren, üppigen Keys und dieser Wahnsinnstimme von Sänger Andrew "Mac" McDermott dermaßen perfekt im Sinne von Progressivem Metal wie auf SUBSURFACE. Hoffentlich wird der Band jetzt endlich die ihr längst zustehende Aufmerksamkeit nicht nur bei der schreibenden Zunft sondern auch bei einem breiteren Publikum einfahren können. Trotz aller einfließenden modernen Produktionsideen oder Sounds bleibt die Bandidentität stets sehr eng dem progressiven Rock verbunden und ordnet alle weiteren Prämissen dem eigentlichen Songwriting unter. Seelenlose Instrumental "Gebäude", nutzlose Breaks oder ellenlange Selbstzerfrickelung sucht man auf diesem Album vergeblich. Für die wirklich fette sowie glasklare Produktion mit diesen typisch bombastischen Chorarrangements waren bei "Subsurface" wiederum Richard West (Keys) & Karl Groom (Git.) selbst verantwortlich, vorausgegangen waren da aber schon drei Monate intensivster Vorbereitungen. Inhaltlich knüpft "Subsurface" zwar etwas an "Critical Mass" an soll aber nicht als Konzeptalbum im engeren Sinne verstanden werden. "Falling Away" (von "Critical Mass") war eine art Prolog zu "Subsurface" setzte sich mit den Individuen und ihrer Wirkung auf eine weniger übersichtlich werdende Welt auseinander. "Subsurface" greift dieses Thema erneut auf und beschreibt, was sich hinter den Kulissen abspielt. Grob zusammengefasst die Gleichgültigkeit statt Menschlichkeit sowie den potenziellen Ver- und Zerfall der Gesellschaft. Künstlerisch hat sich die Band ebenfalls konsequent weiterentwickelt und die bewährten Pfade etwas erweitert, die neuen Songs bieten wieder etwas komplexere Strukturen und klingen dadurch vielschichtiger. Einige (wenige) Tracks benötigen (eventuell bei den weniger eingefleischten Fans!) daher ein paar Durchläufe mehr, bis sich einem alle Einzelheiten erschließen, was aber so schlecht nun auch wieder nicht ist, denn so hat man einfach mehr von der Musik. Eine Lanze muß hier aber mal ganz klar für die Gitarrenarbeit von K. Groom & N. Midson gebrochen werden, die beiden Jungs machen einen klasse Job, solch virtuose Solos und mächtige Riffs waren bei THRESHOLD in dieser Fülle bisher so nicht präsent. Als Anspieltipps sind besonders das Opener Brett "Mission Profile", das hymnenhaften "Opium", das epische "The Art Of Reason" sowie das Finale mit dem wunderbar (atmo-) sphärischen "The Destruction Of Words" zu erwähnen. Neben den bewährten Musikern ist übrigends, der schon seit der "Critical Mass Tour" hinzugestoßene Bassist Steve Anderson jetzt fest dabei. Er durfte dabei den selbst verfassten Bonustrack "What about Love" auch gleich mit einsingen. In dieser Besetzung werden THRESHOLD demnächst ab September 2004 auch in Deutschland wieder auf Tournee sein, sollte man sich unbedingt mal reinziehen.

"Subsurface" erscheint als reguläre Ausgabe im Jewel Case sowie als Special Edition im Pappschuber, mit erweitertem Booklet, Bonustrack, einem Videoclip sowie einem Multimedia-Part.

Subsurface (Spec. Ed.)


Cover - Subsurface (Spec. Ed.) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 61:48 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Pretty Things

KEINE BIO!
Band:

Vacant Planet

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
News:

NIGHT OF POWER zum Jubiläum

Auch unsere Kollegen von Powermetal.de feiern anno 2004 ihr 5 jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass gibt’s am 16.10.2004 richtig was auf die Ohren: Brainstorm, Ektomorf, Darkseed oder Jusitice sind nur einige Bands, die in der Live Factory in Adelsheim (bei Buchen, zwischen Heilbronn und Würzburg) rocken werden. Weitere Infos + Tickets gibt es auf http://www.night-of-power.de/. Da sagen wir doch mal "herzlichen Glühstrumpf" und ´ne fette Party!

News:

SPRINGSTEEN & Co. rocken gegen Bush

Bruce Springsteen engagiert sich direkt im aktuellen US-Präsidentschaftswahlkampf. Bei Live-Konzerten will er dabei zur Stimmabgabe für den Bush-Herausforderer John Kerry aufrufen. Gemeinsam mit anderen Musikerkollegen werde Springsteen im Oktober unter dem Motto «Vote For Change» auf eine politische Tournee gehen, um die Wiederwahl von George W. Bush zu verhindern.


Neben Springsteen werden sich mehr als 20 Stars und Rockbands wie z.B. R.E.M., die DIXIE CHICKS, PENNYWISE, PEARL JAM, SUM 41 und THE OFFSPRING an einer ganzen Serie von Anti-Bush-Konzerten beteiligen.


Konzert:

Hatesphere, Born From Pain, Deadsoil - Hamburg, Logo

Konzert vom

Im dunkelsten Wohnzimmer der Hansestadt vernahm man Anfangs in erster Linie Jammern um die nicht spielenden MISERY INDEX. Und so wurde die einzige deutsche Band des Abends, DEADSOIL nicht unbedingt ausdrücklich warm empfangen von der wachsenden Hamburger Metalcore Szene. Sichtlich bemüht spulte Sänger Weber von Anfang an ein großes Laufpensum auf der Bühne ab, aber auch gebrüllte Befehle wie "Action jetzt!" verfehlten Anfangs die Wirkung. Das knapp zu Hälfte aus neuen Songs des erst am kommenden Montag erscheinenden Albums "The Venom Divine" bestehenden Set lockte erst mit "Hellsphere" und "Pushed" einige Kerle aus der Reserve. Gegenüber den nachfolgenden Bands fehlte ihnen die etwas die Routine, die Songs knallen aber ordentlich. (dod)




BORN FROM PAIN gehören zu den Vorreitern der aktuell grassierenden Metalcore-Welle und haben mit "Sands Of Time" einen echten Klassiker des Genres eingezimmert. Anfang Juli hatten die Käsköppe die Tentstage beim WFF in Schutt und Asche gelegt, da war ich mal gespannt, wie sie in einem kleinem, stickigen Club wirken würden. Die Jungs, wie schon beim WFF unscheinbar Kurzhaarige mit Trainingshosen, kamen auf die Bühne, sagten kurz hallo und bliesen dann alles um. Was für eine Wucht BORN FROM PAIN entfesseln, was einfach unglaublich! Dazu kommt die Band noch sehr sympathisch rüber und war sogar zu deutschen Ansagen in der Lage, in denen man sich artig für den Support bedankt. Um dann im nächsten Moment wieder ein gnadenloses Metalcore-Brett zu liefern. Einfach nur geil. (lh)



Unser täglich HATESPHERE gib’ uns heute… Mittlerweile hab ich Jacob & Co. öfter live gesehen als mir "Ballet Of The Brute" in der heimischen Anlage anzuhören. Könnte auch daran liegen, dass ich selten zu Hause… Ein paar Tage zuvor hatten HATESPHERE noch das Party.San gerockt und gleich ein paar Dates rangehängt. Die Dänen haben dieses Jahr schon locker 100 Shows gespielt und entsprechend eingespielt und fit präsentierten sie sich auch. Es waren zwar relativ wenig Leute im Logo, aber das störte keinen der Herren Mucker - als Jacob dann seinen Oberkörper entblößte, wurde auch den anwesenden Groupies (Frauenquote direkt vor der Bühne knapp 50%) warm um’s Herz. Aber auch Hetero-Männer kamen beim mitreißenden Death/Thrash gut ins Schwitzen und so ziemlich jeder in dem Club bewegte sich im Takte von Granaten wie "What I See I Despise" oder "Deathtrip". HATESPHERE haben mich bisher live noch nie enttäuscht und auch dieses Mal waren sie das Eintrittsgeld locker wert. Nur den dämlichen BORN FROM SPAIN-Witz hätte Jacob nach einem Mal lassen sollen… (lh)



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Interview:

Suhrim

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InterviewWieso hat man eigentlich bisher so wenig von Euch gehört? Immerhin existiert die Band schon seit 1989.



Naja, das Lied von mangelnder Promotion und miesen Labels. Seit wir bei Pulsar sind, entwickeln sich die Dinge wesentlich besser. Außerdem haben wir früher zugegebenermaßen lange Zeit mit der Musik herum experimentiert, um herauszufinden, was eigentlich am besten zu uns passt. Ach - und wir selbst haben uns auch kein Stück darum gekümmert, irgendwie bekannter zu werden… Aber jetzt ist alles anders, wir wollen über europa herfallen mit unserer Krankheit…



Spricht’s und grinst sich eins. Aber auch ständige Line-Up-Wechsel halten auf.



Äh ja. Wir haben eine ganze Weile gebraucht, bis wir unsere jetzige Besetzung zusammen bekommen. Ich hoffe, das bleibt jetzt auch so. Der Stamm ist allerdings schon einigermaßen zusammen geblieben, genauso wie wir Tonnen von Demos und Promos gemacht haben, bis wir endlich einen Plattendeal bekommen haben. Und dann haben wir auch noch drei Label-Wechsel innerhalb von vier Jahren mit gemacht. Was immerhin dazu geführt hat, dass wir jetzt hungrig sind wie junge Wölfe. Wir wollen Old-School-Death machen und euch glücklich.



Mit einer neuen CD …


"Old Scars Fresh Wounds” ist seit Februar draußen, aufgenommen haben wir es aber schon 2002 in Antwerpen in den Cavern Studios. Letztlich haben wir älteres Material in ein neues Gewand gepackt. Es gibt auch Neues: "Roasted Cunt With A Slice Of Lemon” ist unveröffentlicht und ein klein wenig schneller. Und "The Gore" ist das ausverkaufte Demo, mit dem wir unseren erste Plattendeal mit Soulreaper Record bekommen haben. Außerdem ist eine DVD enthalten, die einen Auftritt in Belgien im Jahre 2002 zeigt. Es ist nicht die beste Qualität, aber wir haben die Aufnahmen von den Veranstaltern geschenkt bekommen und wollten sie niemandem vorenthalten. Es klingt rau und ursprünglich - halt so wie old-school-death klingen muss. Das trifft im Übrigen auch für die anderen Songs zu. Alles in allem ist das Album so was wie ein Geburtstagsgeschenk - für die Fans und für uns selbst. Aber es gibt auch echte Neuigkeiten: Unser neues Album heißt "The Cunt Collector" und ist seit März im Kasten. Es wird noch ein wenig brutaler sein, unser bestes Album, natürlich weiter in feinster Old-School-Death-Manier.



Ähnlich alte Schule sind doch wohl die Texte.


Jepp. Und klischeehaft, aber wen interessiert das? Es gibt halt um
"mutilations brutal killings eating human flesh” und richtet sich gegen das Christentum.
Unsere Haupteinflüsse sind diesbezüglich alte Pungent Stench oder auch Autopsy.



Belgien scheint in metallischer Hinsicht nicht ganz so aktiv wie unser "geliebtes" Nachbarland Holland. Trügt der Eindruck?


Die belgische Szene wächst quasi täglich. Es sind immer noch nicht so viele Bands wie in Holland, aber es sind auch einige und sie sind talentiert.
Um nur ein paar zu nennen: Axamenta, Battalion, In-quest, Headmeat, Prejudice, Aborted, Emmeth, Infernal Legion, Orb Of Tortureund viele mehr. Mehr gibt es unter http://deathmetal.be zu lesen. Belgischen Bands fehlte lange Zeit die Unterstützung der einheimischen Fans und auch im Ausland gab es wenig Auftrittsmöglichkeiten für Bands wie uns. Das hat sich jetzt aber alles geändert, auch dank des Internets. Alles wird wirklich immer besser hier. Auch bei den Bands untereinander ist alles in Ordnung. Bart spielt nur deshalb nicht mehr bei SUHRIM, weil Aborted soviel um die Ohren haben, und er beides nicht unter einen Hut bekommt. Aber wir sind allesamt gute Freunde. Außerdem signte uns deren Sänger Sven zum allerersten Mal… Und Aborted öffnete anderen belgischen Bands die Türen in andere Länder.



Wo wir gerade bei "Ländern" sind: Belgien ist berühmt für Millionen Pommes-Soßen und Bier-Sorten, bekannt als Zentrale Europas und als Mekka für Kinder … Äh lassen wir das lieber. Erzähl doch lieber mal einen Schwank aus deiner Heimat.

Irgendwie mag ich das Land, schließlich gibt es in der Tat 1500 Biersorten… Dieser vielzitierte Flämisch-wallonische Streit läuft eher auf politischer Ebene, wir selbst merken davon weniger. Im Gegenteil, wenn wir im französisch sprechenden Teil spielen, machen wir uns jede Menge Freunde - und uns Freude. Nur mit der Sprache ist das manchmal so eine Sache. Die meisten von uns können kein französisch, die kein holländisch - so wird auf Englisch gelabert. Das geht meist einigermaßen. Ich finde das Essen trotz aller Vorurteile okay, genau wie das Nachtleben. Und Antwerpen ist ein multikultureller Treffpunkt mit allen daraus resultierenden kulturellen Vorteilen. Es ist wirklich ein schönes Land. Mann, ich rede ja wie ein Mitarbeiter in einem Reisebüro. Kommt her und checkt Belgien an. Ach: Ein Wort noch zum Kindesmissbrauch. Es ist fürchterlich, was hier passiert ist, aber ein Monopol darauf hat unser Land nicht. Ich denke, das passiert in allen Ländern, traurig, aber wahr…



Kommen wir zu schöneren Themen: Ihr plant eine Tour.


Stimmt. Wenn alles klappt, gehen wir Ende des Jahres auf Europa-Reise: Belgien, Holland, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich und England sollen beackert werden, 22 Tage soll die Tournee dauern. Kommt und guckt es euch an, wenn wir bei euch in der Nähe sind.




Review:

Decimate Christendom

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Schon verdammt lange sind INCANTATION in der DM-Szene aktiv, aber so recht den Durchbruch geschafft haben sie nie und an direkte Konkurrenten wie z.B. MORBID ANGEL herangekommen - weder bei Verkäufen noch vom Bekanntheitsgrad. Davon haben sich die Jungs aber nicht unterkriegen lassen und einige coole Alben veröffentlicht, aber auch ein paar eher maue Scheiben, zu denen ich auch die letzte, "Blasphemy", zähle. "Decimate Christendom" zeigt die Band nun in neuer Besetzung und musikalisch zwar immer noch kompromisslos brutaler, gleichzeitig aber variabler als jemals zuvor. Da wird anfangs ordentlich Gas gegeben ("Decimate Christendom"), im Kontrast dazu aber auch mal heftig im SloMo gefahren ("Blaspheme The Sacraments"). Dadurch hält sich die ganze Zeit eine gewisse Spannung und INCANTATION sind nicht mehr so vorhersehbar wie auf der letzten Scheibe. Mir liegt zwar nur eine ungemasterte Version vor, die aber schon ordentlich knallt und für die finale Version einiges erwarten lässt. INCANTATION legen mit "Decimate Christendom" ihr seit langem stärkstes Album vor, dass hoffentlich die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient!

Decimate Christendom


Cover - Decimate Christendom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:36 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Niederländer im Schatten von DISMEMEBER und Co.

Die haben es gut, die Kaasköppe und die aus dem Land von Pralinen und Spitze: DISMEMBER, CALLENISH CIRCLE
OCCULT, HEARSE und JUDGEMENT DAY spielen im September vier Dates in Folge in unseren beiden Nachbarländern. Wenn das nicht ein deathmetalischer Grund für Urlaub in Holland oder Belgien ist...

Donnerstag, 16.09 : P60 in Amstelveen (NL)

mehr Infos unter: www.p60.nl


Freitag, 17.09 : Vera in Groningen (NL)

mehr Infos unter: www.vera-groningen.nl


Samstag, 18.09 : Biebob in Vosselaar (B)

mehr Infos unter: www.biebob.com


Sonntag, 19.09 : 013 in Tilburg (NL)

mehr Infos unter: www.013-web.nl

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