News:

ISIS bekommen Unterstützung von TOOL

Die Bostoner Experimentier-Metal-Band ISIS bekommt auf ihrem dritten Album "Panopticon" prominente Unterstützung:
TOOL-Bassist Justin Chancellor wird auf dem Track "Altered Course" in die vier Saiten greifen. Der Nachfolger von "Oceanic" wird am 19. Oktober über Ipecac Records erscheinen.

News:

Dave Vincent zurück bei MORBID ANGEL

Skandal oder Sensation? Sänger Dave Vincent ist zurück an Bass und Mikro bei MORBID ANGEL. Zur erneuten Liaison mit dem wegen seiner dummdreisten Nazi-Aussagen vor einigen Jahren besonders in Deutschland boykottierte Ex-und-wieder Sänger kam es, nachdem der inzwischen langjährige Sänger Steve Tucker wegen einer Lungeninfektion in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Symptome wiesen laut Statement von Tucker auf Blabbermouth.net zunächst auf eine Panik-Attacke hin, erst später wurde klar, dass die Lunge des Sängers betroffen war. Die Südamerika-Tour von MORBID ANGEL musste daraufhin ein weiteres Mal verschoben werden, Steve Tucker soll sich bis auf weiteres vom anstrengenden Tourleben fernhalten, um seine Atemwegsorgane wieder vollständig zu regenerieren. Inzwischen ist von bloßem Regenerieren keine Rede mehr, aus einer Reihe von "persönlichen Gründen, musikalischen Gründen und sehr logischen Gründen" hat Tucker am vergangenen Donnerstag sein Ausscheiden aus der Band bekannt gegeben. David Vincent wird bereits auf der kommenden Südamerika-Tour wieder das Mikro übernehmen.

News:

CRADLE OF FILTH covern BATHORY

Auf der Japan-Edition der kommenden CRADLE OF FILTH-Scheibe "Nymphetamine" wird der BATHORY-Track "Bestial Lust" als zusätzliches Schmankerl gecovert. Die Band hätte den Track angeblich schon vor fast einem Jahr ins Auge gefasst, und widmet ihn nun natürlich dem vor kurzem verstorbenen Quorthon. Allerdings empfiehlt Bassist Dave Pybus nicht notwendiger Weise, sich den teuren Auslandsimport zu besorgen, auf einer Spezial-Edition irgendwann im nächsten Jahr werde der Song mit Sicherheit auch drauf sein.

News:

HELMET-Album kommt im September

by Gast
Nach sieben Jahren bringen HELMET wieder ein neues Album heraus. Es wird am 14. September erscheinen und trägt den Titel "Size Matters". Gleichzeitig wird die Combo in den USA eine Mini-Tour starten.

News:

Wes Borland zurück bei LIMP BIZKIT

by Gast
Die New-Metaller haben offiziell bestätigt, dass ihr verlorener Sohn zurückgekehrt ist. Wes Borland hat die Gruppe im Oktober 2001 verlassen, da er keinen Spass mehr mit der Band hatte.

Konzert:

Taubertal Festival 2004 - Samstag

Konzert vom Nachdem UNION YOUTH kurzfristig leider nicht auftreten konnten entschieden
wir uns nochmal bei der vierten Stage des TTOA vorbeizuschauen, denn die
Jack Daniel´s Karaoke Bühne mit integriertem Luftgitarren Wettbewerb war
immer einen kurzen Abstecher wert. Diese unterhaltsame Geschichte bot zum
teil großes Kino, denn hier wurde nicht nur performt was dass Zeug hielt,
nein es waren sogar richtig geile Sänger/innen dabei die Hits von AC/DC BON
JOVI oder FOUR NON BLONDS locke raus dem Ärmel schüttelten ohne auf den
Teleprompter zu schauen - Respekt!! Der ergiebige Regen sorgte dann aber für
einen akuten Ortswechsel in den etwas trockeneren Pressebereich.


An die nächste Band auf der Hauptbühne hatte zumindestens meine Wenigkeit
keine allzu tollen Erinnerungen, denn die "Leistung" vor zwei Jahren an
gleicher Stelle trotz des damaligen A-Ha Coverhits "Take On Me" war doch
etwas mau. Doch egal jeder sollte zumindestens eine zweite Chance kriegen
und so natürlich auch 4LYN. Tatsächlich haben die Hamburger Jungs eine Menge
dazu gelernt und vor allem ihre Songs sind besser geworden. Nerviges
Gekreische und Gerappe hielten sich angenehm in Grenzen. 4LYN sind ja einige
der wenigen deutschen Bands im harten Bereich, die zwar oft umstritten sich
aber bereits eine breite Fanbasis erspielt haben. Dies merkte man auch auf
dem Taubertal, für eine "Vorband" wurde richtig gut mitgemacht .. ich sag´
nur die "Braveheart-Aktion" mit Spaltenbildung im Publikum und
anschließendem voll Gegeneinander anrennen! Musikalisch hat man sich ja auf
dem neuen Werk "Take It As A Compliment" etwas mehr weg vom New Metal Krach
hin zu Rock entwickelt, dies hörte sich gar nicht so übel an, wenn auch die
alten Kracher doch am besten ankamen. Nur über die "Frisur" des ansonsten
sympathischen Sängers gibt´s nix zu deuteln - an alle Fans: Sammelt bitte
für einen Frisörgutschein. (maio)


Zuletzt ging es bei der Münchner New Rock Nachwuchshoffnung ALEV doch recht
turbulent zu, denn zum einen hatte man endlich einen Plattendeal ergattern
können aber zum anderen wiederum verließen zwei Mitglieder kurzfristig die
Band. ALEV zeigten sich hiervon jedoch ziemlich unbeeindruckt und zeigten
eine gewohnt, auch dank ihrer wie immer sehr ausdruckstarken Sängerin ALEV
(Lenz), einen starken Auftritt auf der Sounds For Nature Bühne. Wie gesagt
das Zusammenspiel der Band war in Ordnung, klar es dauerte beim Publikum
etwas bis die nicht immer sofort eingängigen Songs ihre Wirkung entfalteten
aber dann hatte sich diese Wahnsinnstimme auch diesmal das Eis gebrochen.
Die Balance zwischen kraftvollem Rock sowie viel emotionaler Tiefe und
diesen typischen Gitarrenriffs in leichter Nu Metal Attitüde funktioniert.
Den passenden Kontrast hierzu bilden dann die etwas sphärisch, leicht
verträumteren Songs - guter Gig. Wir sind gespannt auf die erste "richtige"
CD demnächst. (maio)


Den meisten dürfte TITO & TARANTULA noch in einigermaßen guter Erinnerung
sein, den die Band hatte 1997 eine Soundtrack Hit mit "After Dark", den sie
dann auch spielten allerdings (leider) erst fast ganz am Schluß. Und
überhaupt haben die Jungs und ihre Gitarristin (gewann die Wahl zur Lady mit
dem hässlichsten Pullovermuster übrigends um Längen!!) anscheinend schon
sehr viel Filmmusik gemacht, denn es wurden lt. eigenen Aussagen einige,
aber größtenteils recht langweilige Songs u.a. auch in spanisch, hiervon
gespielt. Als "Tequila-flavored Rock´n´Roll" angepriesen erinnerten mich die
Mexikaner mit diesen zwar erdigen aber oft etwas altbackenen Riffs doch viel
eher an eine Inka kompatible Fußgängerzonenband so um die Weihnachtszeit
herum - o.k. ist vielleicht ein wenig hart, denn am Ende kam sogar richtig
Stimmung auf als man zusammen mit Michael MITTERMEIER (mit eigener) Gitarre
bewaffnet "Should I Stay Or Should I Go" auf das Partyvolk los lies. (maio)


Nach einer kurzen Abräumpause setze zum erstenmal an diesem Tage dass
sogenannte "Headlinger-Fieber" ein, denn alle wollten Comedy Star MICHAEL
MITTERMEIER sehen. Er kam diesmal leider ohne seine Gitarre und ohne
Begleitband. Nach seinem Durchbruch zum Star mit dem bekannten "Zapped - Ein
TV-Junkie knallt durch" Programm sowie den Single Hit "Kumba Yo" ist dass
neue Album zwar (noch) nicht ganz so erfolgreich aber dies tat dem Auftritt
keinerlei Abbruch, ganz im Gegenteil - dieser Mann ist live eine Granate.
Ein lob hier auch mal an die Verantwortlichen des Festivals, es war eine
sehr gute Idee auch mal etwas Comedy mit ins Boot zu nehmen. Ansonsten geht
es bei Mittermeier wie gewohnt derb zu seine Geschichten rund um die
bekannten Themen Frauen, Einparken, Schröder, Ossies, Sex und Frauen kam bei
dem tapfer im Regen ausharrenden Publikum bestens an und sorgte für beste
Stimmung zu bringen. Mit Jeans und "Jesus" T-Shirt rechnet er gnadenlos mit
den vielen deutschen notorischen Schwarzsehern sowie Jammerlappen ab.
Natürlich kriegt auch "uns" Kanzler Gerhard Schröder sein fett ab
"Schlammsack" und "eitler Gockel" mit gefärbten Haaren sind seine Attribute
hierfür. Besonders gut kommen auch die verständnisvollen Worte für
CDU-Göttin Angela Merkel ("ich will heute nicht länger auf ihr herumreiten,
denn wer macht das schon gerne") sowie Ex-Soap bzw. jetzt nur noch zum
Popstar mutierte Jaenette Biedermann ("mit den Klamotten vom Babystrich")
an. Neben den typischen Verhaltensweisen unserer neuen Ostdeutschen Freunde
wurde der Musikantenstadl" u.a. als Verstoß gegen die "Genfer
Menschenrechtskonvention" eingeordnet. Unterhaltsame 45 Minuten waren ruck
zuck vorbei - ach ja, und die Hirschgeweihe der Mädels nahm er auch noch auf
die Schippe. (maio)


Beinahe hätten wir dann mit unserem längeren Interview DIE HAPPY noch vom
ausgiebigen "Warmmachen" abgehalten aber der Tourmanager gebot dann doch
gerade noch rechtzeitig Einhalt. Marta und Bassist Ralf hatten sich dabei
wie immer äußerst redselig gezeigt und diesen, trotz aller bisherigen
Erfolge, absolut sympathischen Eindruck bestätigte sich auch beim
anschließenden Gig. Bereits zum dritten Mal waren die Ulmer um ihre
stimmgewaltige "kleine" Sängerin jetzt auf dem TTOA dabei und jedes Mal war
man ein bisschen später dran, was natürlich nur an der völlig zu recht stets
steigenden Beleibtheit liegt. Wie immer waren Marthas Höckerchen vorne am
Bühnenrand platziert und darauf wild gestikulierend zog dieses Energiebündel
eine tolle Show mit ihrem Publikum durch. In knapp einer Stunde Spielzeit
wurden wiederum Songs aus allen bisherigen drei Alben der Band gespielt u.a.
"Big Boy" und "Beautiful Morning", "Not That Kind Of A Girl", "Happy Now"
oder "Go For It". Die Stimmung war megastark und die Spielfreude der Band
übertrug sich leicht auf´s Publikum. Vom kommenden gerade in Arbeit
befindlichen Album wurde leider noch nichts gespielt Gegen Ende folgten dann
die bekannten ausgiebigen Mitsinganimationen mit den Überhämmern "Goodbye"
oder "Supersonic Speed", Die berühmt, berüchtigten Ansagen seitens Marta mal
so zwischendurch immer mal wieder eingestreut rundeten einen äußerst
gelungenen Auftritt perfekt ab. Es war halt eigentlich wie immer - DIE HAPPY
rockten live absolut das Festival. (maio)


Als nächstes waren dann die amerikanischen Spaßvögel der BLOODHOUND GANG an
der Reihe. Nun, dass bei diesem Gig die musikalischen "Dinge" nicht so im
Vordergrund stehen würden war uns eigentlich schon im Vorneherein irgendwie
klar. Trotzdem hatte man nach einem ellenlangen Soundcheck des Bühnenmixer
(!!) einen erfrischenden Sound anzubieten, der mit kernigen Riffs und
pumpendem Bass gegen die stellenweise stark eingesetzten Samples, Scratches
oder Bandkeyboards stets die Oberhand behielt. Mit ihren versaut-kritischen
Texten, einer gehörigen Portion typisch amerikanisch ("schlechtem") Humor
sowie eingängigen Beats hatte die Bloodhound Gang Ende der 90er Jahre mit
Hits wie "The Bad Touch" oder "The Ballad of Chasey Lain" wochenlang in den
Charts gestanden. Nach einer längeren Pause kommt jetzt demnächst ein neues
Album auf uns zu, es wurden zwar ich glaube zwei songs daraus gespielt, die
waren aber nicht so der Bringer. Da mußten schon die alten Zoten herhalten
und da ging das Publikum dann auch so richtig gut ab "Firewater Burn" es gab
kein Halten mehr. Sänger Jimmy Pop Ali war neben "singen" mit dem ständigen
Zeigen des "Effes", wüste Schimpfkanonaden auf America bzw- Mr. Bush sowie
Lobgesänge auf Deutsches Bier und Alkohol im besonderen beschäftigt. Die
Roadies durften zwischendurch mal per Gummischleuder T-Shirts ins die Menge
schießen, die Aufforderung der Band selbst an das Publikum mit Schlamm auf
die Musiker zu werfen wurde einigermaßen erfüllt - es flog zu ziemlich alles
vor, was nicht niet-und nagelfest war. Der muskulöse Bassistenriese durfte
sich ebenfalls per Trichter & schlauch mal eben eine 0,7 Liter
Jägermeisterflasche in ca. 4 Sekunden einverleiben - ja hier war
Entertainment pur angesagt, die Songs traten dabei fast ein wenig zu stark
in den Hintergrund. Unterhaltsam war´s aber allemal. (maio)


Tja und dann kamen die eigentlichen Headliner des zweiten Tages - THE
DARKNESS. Zunächstmal kann ich wirklich jeden verstehen, der mit dieser
derzeit absolut angesagten Formation von der Insel nicht sofort gleich oder
überhaupt warm wird. Nach nur einer CD umgibt diese Jungs bereits eine Art
Superstarcharakter im Sinne von Stadionpomprock erprobten Größen wie QUEEN
oder GUN´S N´ ROSES, wobei dies auch auf der Bühne offen so ausgelebt wird.
Ob sich die Band selbst oder man als Zuschauer diesen Glamour auch
tatsächlich ernst nehmen kann oder möchte bleibt natürlich jedem selbst
überlassen. Das Publikum im Taubertal war zunächst etwas abwartend und auch
während des kompletten Konzerts gelang es THE DARKNESS abseits der Musik nie
so richtig "Kontakt" aufzunehmen. Klar die Mucke ist nicht besonders
originell im Sinne von neu und es wimmelt in jedem Song vor bekannten Riffs
von Bands AC/DC, STATUS QUO, THE WHO oder THIN LIZZY aber THE DARKNESS
machen ihr "Ding" trotzdem auf recht unterhaltsame Art & Weise. Es ist
ansonsten noch nicht einmal die Musik selbst, bei der sich die Geister bei
dieser Band scheiden sondern ein wirklich extrovertierter Sänger bekleidet
mit seidenglitzernden "FREDDIE MERCURY-Gedächtnisstrampler", der mit seinem
normalen bis oftmals in kreischende Höhen steigenden Gesang für viele bis an
für wenige über die Schmerzgrenze geht. Seine oft relativ schwer zu
verstehenden Ansagen an diesem Abend mit dem einem gewissen eigenartigen
englischen Humor wollten einfach nicht so recht zünden und dass merkte er
dann irgendwann mal selbst. Nun, an der musikalischen Seite gab´s für mich
nix zu deuteln, satter Rock mit viel Retrocharakter (wobei Sänger als
Leadgitarrist einige hervorragende Soli beisteuerte), einige nette
Explosionen, viel Konfettiregen und nach einer guten Stunde war der Spuk
dann auch schon vorbei - hätte ruhig noch ein wenig länger gehen können aber
die Briten hatten wohl, ob recht zurückhaltender Beifallskundgebungen, keine
so recht Lust mehr rauszukommen?! (maio)


Zum Abschluss des Tages gab es dann mit THE CRÜXSHADOWS im Zelt noch ein
bisschen Dark Wave-Synth-Industrial-Pop. Die populären Amis aus Florida
lieferten zu später Stunde im vollen Zelt die Mitternachtsshow. Mit neuer CD
im Gepäck und Songs vom starken Wishfire-Album gab es eine Stunde lang
melancholisch, romantischen Sound. Der äußerst sympathische Sänger Rogue
marschierte zum Entsetzen der Security eins ums andere mal durch Zelt und
suchte hautengen Kontakt zu den Fans - vor allem die weiblichen Fans waren
hin und weg. Für die Herren gab es ja noch Rachel McDonnell an Keyboard und
vor allem Geige (sowie zwei hübschen Tänzerinnen). Jenes Geigenspiel ist es
auch, was der Band einen eigenen Sound verleiht und eine tanzbar
träumerische Stimmung verbreitet. Schon mehr als ein Geheimtipp und das
richtige für den Weg zurück zum Zeltplatz. (hardy)



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Samstag und
Sonntag



Deine Meinung zum Festival?

Konzert:

PartySan Open Air 2004 - Bad Berka, Fazit und Randnotizen

Konzert vom Das Fazit der drei MI-Partysanen (Dennis, Lars H. und memme) lautete einhellig: Klasse. Auch, wenn das Festival ganz ordentlich gewachsen ist, hat es seinen ursprünglichen Charme bewahrt. Dass manch einer wieder lamentiert von wegen Ausverkauf und blablabla.... Uns egal! Das Festival war wieder der Hammer. (memme)



Den Anfang machen bei unseren Randnotizen diesmal die Veranstalter themselves. Lassen wir Mieze, Boy und Jarne also zu Wort kommt.

"Erstmal ein großes Dankeschön alle Gäste - Ihr habt das Party.San wieder einmal zu dem gemacht, wofür es bekannt ist: Das mittlerweile größte Extrem-Metal-Festival Europas mit dem Charme einer italienischen Großfamilie!
Wir arbeiten derzeit fieberhaft an einem ausführlichen Fazit. Wir versuchen auf
alle Kritikpunkte
einzugehen. Hier vorab schon mal einige Daten:

- es konnten knapp 6000 Besucher gezählt werden

- es haben bis auf Graveworm alle angekündigten Bands gespielt

- 250 Party.San Crew und Security Leute haben sich um Euer Wohl gekümmert

- 200 m3 Müll und 25 geistige Tiefflieger mussten entsorgt werden.
Das Party.San 2005 findet vom 11.08.-13.08.2005 in Bad Berka statt. Erste
bestätigte Bands sind SUFFOCATION (US) NECROPHOBIC (S) und CIRITH GORGOR (NL) Tickets gibt es ab 01.10.2004. Bis Mitte Oktober soll die DVD lieferbar sein.
Diesmal mit
super Sound (erste Hörproben versprechen Großartiges) und vielen Aufnahmen vom

Drumherum des Festivals.
Alle Party.San Shirts sind ausverkauft! Bis auf das limitierte Shirt werden
alle nachbestellt und
sind in ca. 14 Tagen lieferbar. Bestellungen können ab sofort im Shop getätigt
werden."


Und ein paar Schmankerls:

Einen besonders dicken Hals hatte unser Helmstedter Metalhead Franky, der sein Zelt neben dem Camp einer einheimischen Bangermeute aufgestellt hatte, die sich die ganze Nacht lauthals und in astreinem Thüringisch über Szenegrößen wie Tschack Schüldingorr (mit besonderer Betonung auf dem "g"…) oder Ändi La Rosch unterhielt und unseren Franky trotz Ohrenpröppeln nicht schlafen ließ. Als dann noch am nächsten Abend eine Bande Jungendlicher ein Zelt genau 20 (!!!) Zentimeter vor Franky’s Eingang aufgestellt hatte, war das Campingglück ganz perfekt: "Denen hab ich erstma’ ans Zelt gestrullert; hatten die ein Glück, dass ich gerade kein Ei legen musste!". (do)




Ein ganz, ganz leicht angetrunkener Typ mit Strohhut versuchte, unter die Sitzgarnitur vor dem Rock Hard - Stand zu urinieren, wozu er sich, noch halb sitzend, auf ein Knie stütze und sich dabei aber so ungeschickt anstellte, dass er alles auf seiner Böllerbuchse verteilte. Danach schmiss er sich ins Gras und schlummerte friedlich ein… (do)



Willi Lemke war ooch da. Unglaublich aber wahr: Schon von weiten sah ich den kleinben Mann, einst bei Werder Bremen, jetzt bei der Bremer SPD unterwegs. Da stand er abseits am Zaun, nuckelte an einem Bierchen und lauschten den höllischen Klängen. Nun gut, dass er auch Ansprache ("WIIILLLLLLIIIIIIII") nicht reagierte, war klar, er war sicherlich inkognito da.



Dann waren da noch vier Jungs mit Strohhüten (ich weiß nicht, ob das die waren wovon einer bereits erwähnt wurde). Jedenfalls erzählten sie, sie kämen aus dem Wiener Müllviertel (ungefähr so roch einer auch aus dem Hals) und versuchten mir die ganze Zeit, die Feinheiten des österreichischen Dialekts näher zu bringen. Als ich nix verstand, wurde sie schon etwas unruhig, also verpisste ich mich lieber.



Das hätte am liebsten auch Herr Reissnauer von Metal Blade gemacht. Er machte nämlich die Bekanntschaft der Dreadlocke von GOREROTTED. Eigentlich lief der Brite ja an Krücken, aber das hinderte ihn nicht daran, jedn und alle mit irgendwelche Fuckin fucks zu belegen. Und wer darauf reagierte, hatte Pech. Ruckzuck balgte die Inselzecke herum, drohte mit Den Gehhilfen. Ob der Junge nun Spaß machte, nur Spaß am kloppen hatte oder sich wirklich buffen wollte, sei mal dahingestellt, die Umstehenden nervte der Herr aber nach einer Weile. Am nächsten Tag war aber wieder alles gut.



Ach, noch mal GOREROTTED: Kollege Basser trug ja stolz einen Schottenrock. Fand ich verwunderlich, weil die Band sich ja als stolze Engländer präsentieren. Auf die Frage: Warum trägst du eigentlich einen Schottenrock, obwohl ihr alle Engländer seid, antwortete der Typ: Weil ich Engländer bin. Ich: "Aber ich dachte, Schotten tragen diese Röcke?" Darauf er: "Ich bin ja auch Schotte." Aha. Mag sein, dass sein Pupillen-Stand (ein Auge auf halb sechs, eins auf Punkt zwölf) etwas mit seinen Antworten zu tun haben könnte.



Ganz wunderbar auch Kollege Matti von DISMEMBER. Auf dem Weg zum Klo lief ich, auch nicht wirklich nüchtern, gegen einen kleinen Mann mit Brille. "Uups, sorry" , sach ich. "Hello, ich bin der Sänger von Dismember", sagt der sichtlich benommen-trunkene kleine Herr ungefragt. Auch, wenn ichs ihm nicht wirklich glaubte, nahm ich zur Probe mal herzlich innen Arm. Wie sich kurze Zeit später herausstellte, war das Vollsauf-Gerät tatsächlich der Dismember-Shouter....



Nochmal Toilettengang: Auf dem Weg zur Strullerei denkte man an nix Böses, da kommt einem plötzlich ein bemalters Gesicht in einem Kapuzenpulli entgegen. Hatte was von Klu-Klux-Klan, rein äußerlich. Wie sich beim anschließenden Auftritt des Kapuzenträgers zeigte (es war Nattefröstchen), wird nicht alles so böse gegessen, wie es gekocht wird.



Dann gab es da noch zwei Kollegen, die das PSOA nicht ganz unbeschadet überstanden, ein schreibener kippte im Backstagezelt einfach um und trieb Sorgenfalten auf die Stirn anderer Leute, während ein knipsender sich vermutlich einen extreme Magenverstimmung, die ihn osgar ins Krankenhaus bringen ließ, einfing. Aber, keine Sorge, beide waren Samstag wieder pflichtgemäß am Start. (memme)



Für ganz schlimme Verfehlungen sorgten unser aller Spezies vom "Brutz und Brakel"-Stand. Sehr zu meiner Freude begannen sie schon am Donnerstag mit dem Ausschank (und einer der Wirte bediente sogar im Eisern-Union-Trikot), nur hatten die Ickes nicht mit so einem Zulauf gerechnet. So waren sie Abend für Abend viel zu früh leer gesoffen. Und am Schlusstag verkoofften se kleene Becher zum gleichen Preis wie tags zuvor die großen.... Tsetsetse. (memme)


Bericht vom Donnerstag


Bericht vom Freitag


Bericht vom Samstag



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Eure Meinung zum Party.San


Konzert:

PartySan Open Air 2004 - Bad Berka, Samstag

Konzert vom Waren gestern Berliner in der Rolle des Openers, gaben am Samstag die Jungs aus der Inselaffen-Hauptstadt London ihr Stelldichein. Richtig, GOREROTTED waren am Start. Am Abend zuvor noch schön strahlig übers Gelände gewankt, wirkten die Briten trotz der frühen Urhzeit frisch und motiviert. Das Fehlen von Mr. Gore am zweiten Gesang machte sich nicht sonderlich bemerkbar, der Basser hat den Part übernommen und machte seine Sache mal gut. Nur leider hatten die Mischer kein Erbarmen mit GOREROTTED und verpaßten den Jungs einen fürchterlichen Sound, der außer Lärm nicht viel hatte. Da konnte man kaum Songs erkennen und das Ganze artetete in eine akustische Ohrenverletzung aus. Schade, definitiv. Hätten GOREROTTED einen akzeptablen Sound gehabt, wären sie richtig klasse gewesen… (lh)



Auf Platte konnten mich die Schweden beim besten Willen nicht überzeugen, aber live kam das Material um Einiges besser an, zumal Sänger Andreas ein guter Anheizer war. Auch technisch gab es an INCAPACITY nix auszusetzen, lediglich das einfach uninspirierte Songmaterial ließ zu wünschen übrig. Hier ein gutes Riff, da ein guter Refrain, aber kaum Wiedererkennungswert. Aus der guten Mischung aus Songs beider Alben ragte besonders, wie schon auf Konserve, das treibende "Shadow Of The Watcher" heraus. Eine gute Band, deren Live - Performance absolut ok ist, die aber noch gehörig an echten Überfliegern basteln muss. (do)



Nun war es an der Zeit zu sehen und zu hören, wie "dominant" ENDSTILLE wirklich sind. Wer mit allerlei Kriegsklischees kokettiert und von der Bühne aus Hasstiraden gen "Mainstream" loslässt ("Kommerzkacke wie DIMMU BORGIR…"), sollte schon Einiges auf dem Kasten haben um sich nicht völlig lächerlich zu machen. Abgesehen von dem oben genannten dummen Spruch, der angesichts der grottenüblen Leistungen der Band mehr als komisch wirkte, gab es nix, was mich erregt oder gar befriedigt hätte. Vier angetünchte Kasperköppe, wirre, monotone Songs ohne Anspruch und eine Zahl genervter Fans (mir ging’s nicht alleine so…) waren dann alles, was der Gig abwarf. Es ist cool, dass Ihr Euch zum Underground bekennt und Eure Fans beglücken wollt, aber das geht auch mit mehr Zurückhaltung und –vor Allem- mehr musikalischer Qualität. Wie dem auch sei, nach 45 Minuten freuten sich viele über die hereinbrechende "Endstille"… (do)

Da muss ich mich ja mal einschalten, schon wegen des norddeutschen Lokalkolorits. Natürlich wirkten die fürchterlich bösen Schwarzwurzeln ein wenig humoresk, zumal sie auf der Bühne schwitzten (das können echten Bmler ja gar nicht, weil sie eben von Frost unbd Kälte leben), zum anderen wünscht eine truer Mann nicht "viel Spaß". Aber die Band ist hart, macht guten old-school BM und zeigte sich, im Vergleich zu manchem Gig im kleinen Laden erstaunlich tight und die Songs kamen zum Teilo fast eingängig (schuldigung) herüber. Mir jedenfalls hat die "Operation Partysanen-Sturm" gefallen. Musste ja noch gesagt werden... (memme)



Die Jungs von THE DUSKFALL ernteten in der großen steinigen und harten Rock-Postille nen flotten Zehner für ihr aktuelles Album "Source". Und nach diesem Gig verstand ich endlich warum. Die "Gates Of Ishtar"-Erben mischten die akuellte Scheibe mit Songs von "Frailty" und hämmerten zielsicher wohlfeil formulierte Melodien in die noch etwas müde Horde. Aber hier und dar schwangen die ersten Tanzbeine, die ersten fauligen Gerüche wurden aus dem Mund geschrien und allerorten gingen die Daumen nach oben. THE DUSKFALL sind weder besonders innovativ, noch besonders anspruchsvoll, aber die melodischen Death-Metal-Weisen sind einfach wunder, wunderschon ... Ahhhhh (memme)



Welchen Teufel die Party.San-Macher geritten hatte, GRAVEWORM einzuladen, war mir schleierhaft. Vielleicht sollte es ein Geschenk an die anwesende Weiblichkeit sein? Egal, die Italiener spielten nicht, irgendeiner der Combo hatte sich bei einem Unfall in der Nacht zuvor verletzt. Da HEAVEN SHALL BURN eh in der Nähe wohnten und sowieso auf dem Weg zu einem Gig waren, sprangen sie kurzerhand ein und spielten sich quasi schonmal warm. Den neuen Longplayer finde ich zwar ein wenig eintönig, aber live sind die Jungs einfach eine Macht und sicher eine der besten Metalcore-Bands, die momentan aktiv ist. Einfach nur unglaublich brutal und mit Killeriffs ohne Ende ausgestattet, wurde ohne Gnrade Show auf der Bühne gemacht und die müde Meute zum Abgehen gebracht. Geil! (lh)


RE
Wie oft hab ich HATESPHERE dieses Jahr schon gesehen? Fünfmal, glaube ich. Und noch immer sind die Dänen um Fronter Jacob nicht langweilig - das spricht doch mal für die Klasse der Band. Beim Party.San waren erstaunlich wenig Leute vor der Bühne, die dafür aber umso aktiver waren und HATESPHERE einfach nur abfeierten. Jacob präsentierte sich mal wieder als grandioser Frontmann vor dem Herren und wäre sicher auch in die Menge gelaufen, wenn ihn der Zaun nicht daran gehindert hätte. Die Songs vom "Ballet Of The Brute"-Album sind live 100%ige Abräumer und die Band hat im abgelaufenen Jahr jede Menge Routine und Sicherheit bekommen, da konnte nicht viel schiefgehen. Es ging gar nichts schief und HATESPHERE legten eine Bombenshow hin! (lh)



"Primal Massacre" heißt der wirklich geniale Silberling der Schweden, der mal ohne Ende knallt. Aber bisher waren VOMITORY live eher Mittelmaß. So langsam kriegen sie aber die Kurve und haben mich dieses Mal voll und ganz überzeugt. Da stimmte die musikalische Leistung zu 100%, die Mucker bewegten sich und bangten sogar mal (kein Vergleich zu hüftsteigen Shows wie noch vor vier Jahren) und mit den Songs in der Hinterhand kann man nicht viel falsch machen. USA meets Sweden. Ergebnis ist eine hammerbrutale und gleichzeitig eingängige Mischung, die die Fans zum Ausrasten brachte, wenn sich auch weniger als erwartet vor die Bühne verirrten. Drei Tage fordern halt irgendwann ihren Tribut. Machte VOMITORY aber nicht viel aus, die Jungs spielten ihren Stiefel runter, machten ne coole Show und waren ganz klar eines der Highlights des Samstages. (lh)



Ich hätte kaum gedacht, dass MISERY INDEX die gnadenlose Intensität ihres aktuellen Longplayers "Retaliate" auch auf die Bretter transponieren können. Aber sie konnten - und wie! Inklusive des polternden Snare - Sounds (who the fuck is "St. Anger"?) hauten Jason Netherton und Co. einen Set herunter, der sofort erkennen ließ, dass es sich hier um erfahrene Mucker handelte, die super aufeinander eingespielt waren. Ihren Wurzeln zollten die Jungs Tribut, indem sie am Ende ihres Sets noch die geile Coverversion von TERRORIZER’s "Dead Shall Rise" von ihrem ersten Release "Overthrow" abschossen. Eine Knüppel - Orgie von Feinsten, von einer Band, die ganz sicher zu den weltweit besten ihres Genres gehört. Ganz groß! (do)



Es waren ja nicht ganz wenige so richtig böse Bands am Start. Und viele der Fans machten sich demzufolge auch ein bisschen lustig über ENSIFERUM. Zum einen sahen sie vom hörbaren Einsatz des Schlüsselbretts eben nicht ab, zum anderen grinsten die Herrschaften um die Norther-Aushilfe über alle Ohren. Doch nach ein paar Minuten schien es, als hätten die Finnen die Thüringer Hölle geeint. Mit Flitzefingern und tollen Melodien trieben die Grinsgesichter die Partisanen zum Ausrasten, sie polkten und tanzten, sie sangen, sie sprangen. ENSIFERUM schmiedeten das Eisen, so lange die 6000 heiß waren. Und das machte eine Drei-Viertelstunde lange mächtig Freude. Ob Songs wie "Iron" nun Jahrhundertwerke sind und der Gig aus dem PSOA 2004 für die Ewgikeit war (wie es ein angesäuselter Kollege lauthals durch die Backstube schwadronierte) sei mal dahin gestellt. Aber eine schöne Abwechslung waren ENSIFERUM allemal. Tolle Live-Band! (memme)



GRAVE. Was hatte ich mich auf die Band gefreut. Und wie wurde ich enttäuscht. Da stehen vier Schweden auf der Bühne, hauen Killer wie "Soulless" in die begeisterte Menge und wirken dabei so motiviert wie ein Beamter am Montagmorgen. Total ätzend, mehr hab ich dazu nich zu sagen. (lh)

Ich weiß nicht, welche Laus dem Kollegen über die Leber oder andere Organe gelaufen ist, aber so scheiße wie DISMEMBER waren die Grabeskünstler nie und nimmer... Mit neuen Songs wie "Reborn" bewiesen sie, dass sie die Klasse des neuen Albums "Fiendish Regression" auch auf der Bühne umsetzen können, servierten alte Klassiker und machten einfach guten Death Metal. Gut, an der Bühnenpräsenz haben die Schweden noch sooo einiges zu verbessern, der Beamten-Vergleich kommt tatsächlich hin. (memme)



Die letzte Band, die zum Ausfegen der Bühne angeheuert wurde, waren DARK FUNERAL, die mittlerweile fast alle extremen Metal - Spielarten in sich vereinen. Durch den Einzug von "Matte" Modin als Drummer bei den schwedischen Black Metallern hat deren Sound noch ein paar ordentliche Thrash - Anleihen dazubekommen und auch sonst erinnert bei Emperor Magus Caligula, Lord Ahriman und Co. musikalisch kaum noch etwas an eine waschechte Schwarzmetall - Combo. Kurze und auf den Punkt gezockte Perlen wie der Anheizer "The Arrival Of Satan’s Empire", "Hail Murder", "Vobiscum Satanas" oder "Open The Gates" kamen wie immer ultraschnell und brutal daher, obwohl der Sound anfangs sehr Banane war. Blickfang war natürlich der gute Emperor, obwohl der auch von Weitem gut erkennbare Matte einfach Unglaubliches hinter seiner Schießbude leistete. Die Setlist orientierte sich streng am kürzlich veröffentlichten Live - Album der Band und so verwunderten auch die Zugaben "Thus I Have Spoken", "My Dark Desires" und "Armageddon Finally Comes" wohl niemanden, dem die Truppe nicht gänzlich unbekannt war. Lediglich das Fehlen einiger "majestätischer", langsamerer Parts wirkte sich auch hier ein wenig negativ aus, bretterten DARK FUNERAL ohne Unterlass ein High Speed - Gewitter allererster Kajüte durch die Boxen. Aber in diesem Bereich kann der Combo, zumindest genreintern, kaum jemand das Wasser reichen. (do)



Wasser wollte keiner mehr gereicht bekommen, mit Bier hat es bei vielen nicht mehr geklappt. MANOS, die Vollspacken, sorgten für einen gelungenen Abschluss beim Abschuss, hatten wieder vieles an ihre Instrumente geklebt und Spass inne Backen. Erstaunlich, alles sah aus wie am Anfang. Das Zelt voll, die Leute auch. Ach, hach, schön war´s wieder. Wieviele Tage sindÄs gleich noch bis zum 2005er PSOA???


Bericht vom Donnerstag


Bericht vom Freitag


Fazit und Randnotizen




Alle Bilder vom Festival anzeigen


Eure Meinung zum Party.San


Konzert:

Taubertal Festival 2004 - Freitag

Konzert vom Nach dem wir vom Festival Opener, den Engländern BLEEDING HEARTS
(die Jungs rockten mit einem erfrischenden Mix aus Rock/Punk und wenig Folk
ganz gut einen ab und durften Samstags Abend gleich noch mal auf der Sound
for Nature-Bühne antreten) zu relativ früher Stunde leider nicht mehr ganz
verfolgen konnten, kamen im Anschluss mit den Holländern von AFTER FOREVER
gleich einer unserer Favoriten zum Einsatz. Hier stand eine Band auf die
Bühne, die sofort nach den ersten Klängen merklich eine zunehmende Zahl
Fans, vor die zum Start davor noch recht spärlich gefüllte Fläche an der
Hauptbühne lockte. Routinierte Mischung aus Gothic und zum Teil progressivem
Metal mit Wechsel zwischen Death Growls und betörendem weiblichen
Soprangesang. Die Holländer um Frontfrau Floor Jansen (was ein Hingucker)
präsentierten in den 45 Minuten vor allem Tracks vom aktuellen Longplayer
"Invisible Circles" und dem Album "Decipher", wobei besonders "Digital
Deceit" mit großem Beifall bedacht wurde und das Iron Maiden-Cover "The Evil
That Men Do". Zum Schluss kam dann mit "Follow In The Cry" noch ein echter
Überhammer vom Debüt der Band. Obwohl auch beim melodischen "Follow In The
Cry", wie im gesamten Set immer wieder absolut harter Stoff geboten wurde
und das Stammpublikum im Taubertal bekanntlich eher auf Alternativ steht;
AFTER FOREVER kamen ausgesprochen gut an und haben sich am frühen Freitag
Nachmittag ganz sicher einige neue Fans erspielt. (hardy)


Und wieder mal geschwind zur SFN Bühne hetzen, um gerade noch ein paar
Minuten der Nachwuchshoffnung mit der originellen Firmierung 0EIGHT5TEENS zu
lauschen, die prinzipiell mit ihrem Speed-Core-Metal-Rock Punk
Versatzstücken einen soliden Gig hinlegten und schon ging es weiter auf die
Hauptbühne zu SARAH BETTENS. Ein sehr zierliches Persönchen ist sie ja schon
die gute Sarah Betten (Ex-Sängerin der international schon recht
erfolgreichen K´s Choice) wenn man sie so als Frontfrau scheinbar etwas
verloren aber stets lächelnd auf der Bühne vor sich stehen sieht aber dann
öffnet sich der Mund und "wow" was für eine Stimme! Schier unglaublich was
da alles an tollen Melodien aus diesem schmächtigen Körper hervorgezaubert
wird. Respekt, denn hier gibt es durch und durch authentische Musik, die
ohne jeglichen aufgesetzten Pathos voll überzeugt. Stilistisch bietet die
belgische Sängerin eine gelungen Mischung aus Singer/Songwriter
Rock/Alternative sowie einem Schuss Popappeal und kann ihre Publikum
durchaus begeistern. Überhaupt auffällig ist, dass viele Fans vor der
natürlich noch nicht allzu stark gefüllten Centerstage die oftmals verträumt
melancholischen Songs lauthals mitsingen Aber die Lady und ihre solide
Begleitband können nicht nur atmosphärisch brillieren, nein auch die etwas
knackigeren Tracks mit gelungenen Melodien überzeugen. Fazit: Eine sehr
sympathische Sängerin mit poetischen Songs und einem echt gelungenen
Auftritt. (maio)


Wie Sänger Thomas Lindner zwischendurch bemerkte, leider ist nicht der 30.
April, und damit die Walpurgisnacht. Die Fans von SCHANDMAUL tanzten
trotzdem die 45 Minuten komplett durch als ob es gerade jene heiße Nacht
wäre (die Bayern hatten ja auch ein Heimspiel) und das bei dem einen oder
anderen heftigen Schauer. Mit ihren in die Neuzeit gesetzten
mittelalterlichen Klängen konnten SCHANDMAUL auch bei ihrem dritten Auftritt
im Taubertal, unter der Kulisse der mittelalterlichen Stadt wieder mal eine
positive Grundstimmung verbreiten und den gute Laune-Faktor in die Höhe
treiben. Ob Anna Kränzlein mit Geige und Drehleier, Birgit Muggenthaler mit
Flöte, Schalmei oder Dudelsack - für Ohr und Auge war es ein Erlebnis was
die Band vom neusten Album "Wie Pech und Schwefel" und an "altem" Liedgut
spielte. Die "Herren der Winde" waren in Form. Am Ende vom Set gab es laute
Zugaberufe und SCHANDMAUL konnte die Fans sogar zur Welle animieren. Der
Abschluss bildete dann, passend "Der letzte Tanz". Live sind SCHANDMAUL
mittlerweile auch ein Stück härter, sprich gitarrenlastiger geworden; das
steht ihnen aber echt gut, kommt gut an und macht Lust auf mehr. (hardy)


Auf der SOUNDS FOR NATUR Bühne bekamen wir den Tipp uns unbedingt
SUMMERSAULT anzuschauen. Hinter diesem zunächst etwas ungewöhnlichen Namen
steckt Gudrun, geborene Allwang und außerdem die bessere Hälfte von MICHAEL
MITTERMEIER. Die durchaus talentierte Dame präsentierte sich als
sympathische Sängerin mit rotem Strubbelschnitt sowie bauchfreiem Shirt und
bot lt. Eigener Aussage größtenteils ein rockiges Repertoire .. "denn die
ruhigeren Titel lassen sich auf einem Festival schwieriger vermitteln." Gut,
da hatten wir bei unserer kurzen Stippvisite zwar zwei langsamere Titel
erwischt, aber die waren soo übel nicht. Ihr Anspruch an sich selbst: "Ich
möchte gute und ehrliche Musik machen, die aus dem Bauch und von Herzen
kommt!" Kann man durchaus so stehen lassen. (maio)


Wohl kaum eine andere Formation (neben WIR SIND HELDEN vielleicht) hat im
letzten Jahr soviel positive Publicity und gesteigerte Aufmerksamkeit
erhalten wie diese 6 Jungs aus Berlin. Und vor allem ihre jetzt schon
berühmt berüchtigten Liveauftritte hatte sich auch bis ins Taubertal
durchgesprochen, denn jetzt schienen zum erstenmal alle Besucher diesem Gig
entgegenzufiebern. Und dies auch völlig zu Recht - denn diese
unkomplizierten Jungs um Frontmann Arnim zeigten mit ihrer großartig
performten Punk/Indie Partyrock Mucke einem äußerst dankbaren Publikum wo
der Hammer hängt. Kracher an Kracher reihten die BEATSTEAKS aus ihrem
Songfundus, coole Ansagen, witzige Bemerkungen und natürlich viel Hüpfen
waren bei dieser geilen Liveshow nonstop angesagt. Immer mal wieder wurden
bekannte Songs mal eben so angespielt oder diverse Gesangseinlagen mit einem
Publikum, dass der Band förmlich aus der Hand fraß, eingeschoben. Eine der
Höhepunkte natürlich "So Lonely" von THE POLICE (Zitat aus der Coverversion:
"Welcome to this Beatsteaks-Show") und nicht fehlen durfte das Surfbrett bei
"Kings Of Metal". Hier wurde beinahe schon traditionell ein Fan auf die
Bühne gebeten, um mit den Jungs zusammen den Manowar-Klassiker zu
präsentieren. Eine geile Schlagzeug-Performance wurde zu Recht mit tosendem
Applaus belohnt. Wie gesagt die Leute rasteten förmlich aus, das meiste
wurde mitgegrölt und die Band legte mit einer unheimlichen Spielfreude die
Messlatte für alles Nachfolgende ziemlich hoch. (maio)


Die H-BLOCKX: Wie oft wurde diese Münsteraner Band schon abgeschrieben oder
stand kurz vor der Auflösung aber Totgesagte leben halt doch einfach ein
bisschen länger und so gibt es die H-BLOCKX auch 14 Jahre nach ihrer
Gründung "Gott sei Dank" noch immer. Aus den Anfangstagen der ehemaligen
Crossover Pioniere sind mittlerweile zwar nur noch Sänger Henning Wehland
und Gitarrist Tim Tenambergen fest dabei aber für die Liveauftritte kommen
mit Fabio Trentini (u.a. GUANO APES Produzent) auch noch Ex-Sänger Dave
Gappa und Interims-Drummer Steffen Wilmking (THUMB) wieder zurück ins Boot.
Livehaftig sind diese Jungs einfach eine sichere Bank, so auch diesmal bei
ihrem zweiten Taubertalauftritt. Von Anfang an legten die Jungs volle Kanne
los und das Publikum ging ab wie Meier´s Katze, es wurde crowdgesurft was
das Zeug hielt, die H-BLOCKXS waren ob soviel Begeisterung ebenfalls bester
Laune und spielten sich in eine Art Trance. Der Sound war geil knackig, kam
transparent rüber und die Kapelle hatte einfach einen geilen Groove mit
scharfen Gitarren drauf. Es gab natürlich auch einige Songs aus dem
aktuellen fünften Studioalbum "No Excuses" auf dem die Band ihre neue
Richtung, eher weg vom Hüpfcrossover Rap-Metal der Anfangjahre mehr hin zu
melodischem Alternative Rock, vorstellte. Besonders die echt gelungene Rick
Springfield Coverversion "Celebrate Youth" aus den 80ern haben die Jungs
eine neue enorme Kraft verliehen. Die Stimmung hätte also besser nicht sein
können, die Fans durften außerdem ausgiebig die schmissigen Refrains des
ansonsten kompletten Best Of Programms mitsingen es wurde wie wild gehüpft
und dies muss man einfach machen wenn die alten Hits "Risin´ High", "Little
Girl" oder "Move" ertönten genauso wie bei den späteren Werken wie "Ring Of
Fire", "How Do You Feel" oder "Get In The Ring" - dies war einem wahren
Headliner aller Ehren würdig. Ansonsten wäre noch erwähnenswert, dass Rapper
Dave nach einem Stagedivingversuch am Schluss problemlos auf den Boden
aufschlug und dass es die Security, zwar in langsameren Tempo, tatsächlich
geschafft hat, während des Gigs (!!) eine große fahrbare Mülltonne quer
durch die dicht gefüllten ersten Zuschauerreihen schließlich hinter den
Fotograben zu schieben - Respekt so was sieht man auch nicht alle Tage.
(maio)


Bei vielen gab es Vorfreude auf den Headliner des Abends, obwohl sich im
Vergleich zu den H-Blockx die Menge doch etwas gelichtet hatte. SUBWAY TO
SALLY - Aber erst mal was anderes vorneweg. Der Hammer war die Anweisung für
den Fotograben welche im Pressezelt angeschrieben war schon: "Achtung! Beim
1. und 2. Song Pyrotechnik! Jeweils im 1. Takt auf 5 zählen". Man das würde
nie klappen - ich sah schon geblendete und brennende Fotografen die Show von
SUBWAY TO SALLY bereichern. Aber zum Glück gab es ja die bereits genannte
hilfsbereite Security, welche da Ordnung ins Chaos der Fotografen brachte.
So fuhren SUBWAY TO SALLY ihre bekannt feurige Show auf, einschließlich
Flammenwerfer und Feuerspeiende Musiker). Allerdings hatten SUBWAY TO SALLY
leider fast den ganzen Set mit einem etwas zu dumpfen Sound zu kämpfen (der
Bass hätte jeder Stoner-Formation zu Ehre gereicht) und auch die Stimme von
Eric Fish war zu Beginn etwas zu weit nach hinten gemischt - dies wurde dann
aber recht schnell besser. Ihr Gig bestand überwiegend aus dem 2003er-Album
Engelskrieger, wobei vor allem "Unsterblich" und "2000 Meilen unterm Meer"
sowie der als vorletzter Song gespielte "Falscher Heiland" stürmisch
abgefeiert wurden. Ältere Tracks wurden leider kaum gespielt, denn ein
weiterer Schwerpunkt waren Songs für das sich zur Zeit in Arbeit befindliche
neue Album. Da die Tracks den Fans noch nicht bekannt waren, hielt sich der
Beifall in Grenzen. Auffällig war aber, dass die Stücke noch einen Tick
härter ausgefallen waren, als das schon recht heftige Engelskrieger-Album.
Bei diesen mächtig harten Songs traten auch die meisten Soundprobleme auf.
Nichts desto trotz lieferten SUBWAY TO SALLY einen äußerst agilen Gig ab,
Frau Schmitt in einem wahrlich aufregenden Kostüm und der Rest der Band in
schwarz und Leder gaben auch optisch den Rahmen zum Sound und zur Show.
Trotz den vielen neueren bekannten und unbekannten Tracks waren es aber auch
vor allem "Ohne Liebe" und das semiakustische "Kleid aus Rosen" welche
wahrlich eine schaurig schöne Stimmung verbreiteten. Zugabe war natürlich
dann die durch Fangesänge geforderte Bandhymne "Julia und die Räuber"
welches in exzessiver Liveversion einen echt guten Festivalfreitag vor der
Hauptbühne abschloss. (hardy)


Die Fans machten danach natürlich noch etwas weiter, entweder im Zelt mit
der Münsteraner Hardrockformation EAT THE GUN (die übrigens ein megastarke
EP am Start haben!) oder vor der EMERGENZA-Stage mit einer der vielen
hoffnungsvollen Nachwuchsbands aus Deutschland, Europa und Amerika. Aber
auch die Red Bull Freiluft "Disco" mit recht gemischten Programm war
rappelvoll besetzt. Mal schauen, wer da dann noch so richtig Fit für die
folgenden beiden Tagen sein würde.



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Alle Fotos vom Freitag,
Samstag und
Sonntag



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Konzert:

PartySan Open Air 2004 - Bad Berka, Freitag

Konzert vom So langsam kommen die Berliner in Schwung und machen sich live einen Namen. "From Womb To Tomb" ist ein exzellentes Album, das die Berliner auch live umzusetzen verstehen. Technisch anspruchsvollen Death Metal zu zocken und dabei noch so abzugehen, wie SINNERS BLEED es an dem Freitag Nachmittag getan haben, ist schon echt eine Leistung, die deutlich machte, dass diese Band verdammt viel Potential hat. Das sahen die anwesenden Fans ähnlich und bereiteten dem Opener einen herzlichen Empfang. Gab zwar noch keine Crowdsurfer, aber jede Menge wippende Köpfe und fliegende Haare. (lh)


Mit NEGATOR kamen die Bläckies unter den Partysannern gleich am frühen Freitagnachmittag auf ihre Kosten, denn die Hamburger Formation gehört zu den hoffnungsvollsten Newcomern, die der Old School Black Metal derzeit zu bieten hat. Mit bisher nur einem Album, "Old Black", im Gepäck, konzentrierte sich der Haufen auch ausschließlich auf Songs dieser Scheibe und haute "Science Of Nihil" oder "Der Infanterist" ("Seid Ihr bereit für die Infanterie…?") in die Menge. Natürlich sind NEGATOR live noch nicht der ganz große Abräumer, aber der richtige Weg ist eingeschlagen; dachte sich auch eine ganze Horde Krachfreunde und feierte die Buben gehörig ab. Nicht super, aber sehenswert. (do)



Schon seit einigen Jahren in der Schwarzwurzel - Szene beheimatet, besitzen CRYPTIC WINTERMOON bisher leider nur einen Underdog - Status. Dabei ist das Schwarzmetall, das die Band mit allerlei traditionellen Elementen garniert, allererste Sahne und mit Andrea gehört noch eine sehr attraktive und prägnante Keyboarderin zum Line - Up. Leider erwischte man keinen guten Start, als zu den Klängen von "The Abyssal Spectre" der Sound auf Sparflamme kochte und kaum Details zu hören waren. Das änderte sich im Laufe des Sets zwar zum Positiven, änderte aber nichts daran, dass die Band etwas steif wirkte und nicht sehr aus sich heraus ging. Natürlich gab’s als Schmankerl noch die affengeile Coverversion von PRIEST’s "Nightcrawler" zu hören, die die perfekte Verbindung zwischen Knüppel und alter Schule knüpfte. Was hier fehlte, war einfach mehr Live - Erfahrung; am Songmaterial lag es nicht, denn das gehört zum Besten, was die deutsche Black Metal - Szene zu bieten hat. (do)



"Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh". Äh ja. Dies hier sind die schwedischsten Deutschen, sie machen Death Metal, wie er geiler nicht sein kann. "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh", "Flesh Bloody Flesh". Extrem geil. Diese Band hält die Fahne des Death Metal hoch. Besser geht kaum. Diese Band muss unbedingt größer werden. Nicht innovativ, aber trotzdem der absolute Hammer. Fragen? Nie wieder! Danke FLESHCRAWL (memme)



Spain’s Sickest sind ohne jeden Zweifel HAEMORRHAGE, die sich musikalisch an early CARCASS orientieren, dabei aber noch eine Spur brutaler sind. Die Show lebt ganz vom Sänger, der wie ein Flummi - ein irrer, richtig verrückter Flummi - über die Bühne wetzt, sich am Boden wälzt, mit Kunstblut überschüttet und dabei immer wieder unmenschliche Growls und Gekeife ausstößt. Muß an der spanisch-katholischen Erziehung liegen, so stelle ich mir einen Dämonenopfer vor. Leider war diesmal die blonde Augenweide nicht dabei, wenn mich meine Glotzerchen nicht getrübt haben, hat diesmal jemand anders die Axt geschwungen. HAEMORRHAGE ballerten den Anwesenden eine deftige Ladung Grind um die Ohren und hielten die Metal-Fahne für Südeuropa hoch. Es waren eine Menge Leute anwesend, die von Song zu Song stärker mitgingen und sich vom groovigen Geballer einfangen ließen. (lh)



Eine Spur weiter gen Norden ging es dann mit den Alt-Meistern. Die Österreicher PUNGENT STENCH hatten sich mächtig auf PartSan gefreut und begannen mit einer kleinen Überraschung. Senior Grand Charme, Herr Martin Schirenc kündigte nämlich an, nmix, aber auch gar nüscht vom neuen Album "Ampeauty" zu spielen. Also packten die Urgesteinte die old-school-Kelle aus und belohnten die Fans mit einem amtlichen Gig, der sich allerdings kaum von der vergangenen Tour unterschied. Was aber nicht weiter störte.... Doch Halt, einen Unterschied gab es doch: Die Herren behielten ihre schwarzen Klamotten an. Nix String, nix Tanga. Vielleicht ist der Neue, Fabio Testi, noch zu jung für derlei Schweinkram. War schön, die Pungies mal wieder zu sehen. (memme)



ZYKLON
Einigen war das Geknüppel-ohne-Unterlasse auch aufgrund potenziell mangelnden Anspruchs zuviel. Die spinnen zwar, die Leute, aber genau für die hatten ZYKLON was im Gepäck. Im Gegensatz zur Tour mit den unsäglichen ARCH ENEMY wirkten die Herrschaften auf der Bühne motiviert und bewegungsfreudig wie neue Turnschuhe. Und die Songs, egal von welcher ihrer beiden Scheiben, sind ehedem über absolut jeden Zweifel erhaben. So fehlen hier Angaben von gespielten Songs fast völlig (ein hypergeniales "Psykon Aeon" war dabei), denn wenn man bei dieser Band nicht mit offenem Mund dabei steht und staunt, dann hilft nur eins: Den Propeller raus. Und genau das musste hier sein, denn ZYKLON war einer der absoluten Höhepunkte des diesjährigen Parmesans. (memme)



Zeit war’s dann endlich für DISMEMBER. Die alten schwedischen Götter, die nach Jahren mal wieder ein Album aufgenommen haben, das dazu noch richtig geil ist. Letztes Jahr beim FTC waren DISMEMBER schon arschcool (wenn auch sturzbetrunken). Dieses Jahr war’s nicht anders, nur dass sich die Mucker wohl vom Alkohol ferngehalten haben. Naja, alle bis auf Matti. Der kleine Sangesknabe gab dem Begriff "bombenvoll" eine völlig neue Bedeutung. Wer sein Mikrokabel um einen Gitarrenhals wickelt, bei Ansagen erkennbare Schwierigkeiten hat, die englischen Worte und Grammatik zu finden und richtig Schlagseite hat, der muss sich schon echt anstrengen, um seinen eigentlichen Job noch gut zu machen. Aber zu meiner Verwunderung hat Matti das bis auf ein, zwei Mal richtig gut hinbekommen und wie in alten Zieten gegrowlt. Ein paar Songs vom neuen Album "Where Ironcrosses Grow" fanden sich im Set wieder und fügten sich nahtlos zu den Klassikern wie "Skin Her Alive" ein. Ein fettes Schwedentodbrett! Trotz des heftigen Regens war der Platz ordentlich voll, was schon mal für DISMEMBER spricht. Einziger Wermutstropfen war der Ausstieg von Basser Richard, der durch NECROPHOBICs Johan zwar gut ersetzt wurde, aber Richard ist einfach cooler… (lh)



CARPATHIAN FOREST hatten am Nachmittag eine Autogrammstunde, wo man wieder sehen konnte, dass Black Metaller im Hellen und ohne Schminke einfach zu nett aussehen. Egal, am Abend gab’s dann Make Up-technisch die volle Breitseite und CARPATHIAN FOREST sahen aus, wie eine BM-Band eben aussehen muss, wenn sie true evil oldschool Black Metal spielt. Die Mucke war auch richtig geil und bot neben allem old schooligem Material ordentlich Groove und teilweise rockige Riffs. Was aber in den Sänger gefahren war, möchte ich zu gern mal wissen. Von Satzperlen wie "Ich bin ein Staubsauger" über rumhantieren mit allerlei Kreuzen und schlußendlich einer komischen Holzpuppe, war seine Show nicht böse, sondern einfach nur komisch. Ich weiß ja nicht, aber für meinen Geschmack sollte eine Band wie CARPATHIAN FOREST auf der Bühne nicht wie die norwegische Ausgabe von JBO wirken. Mucke top, Bühnenshow hop. (lh)



UNLEASHED waren schon in Wacken eine Woche zuvor richtig geil und beim Party.San unterstrichen sie ihren Headliner-Status mit einer unglaublichen Show. Das Publikum frass Johnny von der ersten Sekunde an aus der Hand, machte alle sein Spielchen mit und ging old school DM der Schweden ab wie Schmidt’s Katze. UNLEASHED haben aber auch einen Arsch voll geiler alter Perlen, von denen sie im Verlauf der knapp 90 Minuten (inklusive Zugabe) auch alle spielten, wobei ich mich natürlich über meinen Lieblings-"Hit" "In The Name Of God" am meisten gefreut hab. Die Songs vom neuen Album "Sworn Allegiance" passten dazu wie Deckel auf Topf und so stand einer ballernden Show nichts mehr im Wege. Einfach nur geil! (lh)


Bericht vom Donnerstag


Bericht vom Samstag


Fazit und Randnotizen




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Eure Meinung zum Party.San


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