Interview:

Exciter

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InterviewNeue Platte,alte Songs, warum denn das?

Die neue Scheibe besteht aus 15 harten, nach vorne preschenden, in-die-Fresse-Classix. Sie wurden nach den Live-Reaktionen unserer Fans ausgewählt, so daß das Material im Grunde genommen genau das ist, was die Crowd bei unseren Konzerten zu erwarten hat. Und egal, wo wir spielen, die Songs ernten konstant gutes Feed-Back.



Ganz beim Alten ist es aber doch nicht, ihr habt einen neuen Basser.

Stimmt: Rob "Clammy" Cohen. Er spielt aber auch noch in seiner eigenen Band "Chaos". Vergangenes Jahr spielten wir mit denen in den USA und da hat er so eine geile Performance gezeigt, daß wir ihn gleich gefragt haben, ob er nicht bei EXCITER einsteigen will. Ich würde ihn als ziemlich Motörhead-beeinflußt sehen.



Aber auch ansonsten ist das Line-Up nicht eines der konstantesten.

Stimmt, ich verließ die Band ja schon 1985 einmal. 1990 kam ich dann zurück, Dan Beehler und der neue Baß-Player Dave Ledden waren auch dabei und wir brachten "Kill After Kill" heraus. Nach 1985 haben Dan und Allan Johnson einen Kumpel namens Brian McPhee verpflichtet. Bis 1988. Dan Beehler und ich waren dann von 1990-93 zusammen, wieder mit neuem Basser (Jeff MacDonald). Das Resultat war die Live-Scheibe "Better Live Than Dead” 1993. Danach folgte eine Europa-Tour, - und Dan entschied sich, EXCITER zu verlassen.. 1996, rief ich neue EXCITER ins Lebe nmit Jacques Belanger on Vocals, Rik Charronals Drummer und Marc Charron am Bass. Marc verließ uns wiederum im Oktober 2002. Brian McPhee hat übrigens heute nix mehr mit Musik am Hut.



Um mal im Bild zu bleiben: In Sachen Studio habt ihr euch wieder ganz auf die alten Pappenheimer verlassen, oder?

Genau, Studio, Produzent und Ingenieur sind seit 14 Jahren die gleichen: Manfred Leidecker und Brian Sim Sie verstehen alles, was EXCITER ausmacht und teilen unsere musikalische Vision.



Eine Vision scheint mir auch das Cover ausdrücken zu wollen, wenn ich nicht irre.

Im Grunde sitzt das ein Heavy-Metal-Mönch, der das neue Testament der Band schreibt. Es stellt einen neuen Anfang dar. Allerdings stirbt der Herr während des Schreibens aus unbekannten Gründen und es fließt mysteriöser Weise Blut aus seiner rechten Hand.



Das Blut unter den Verträgen eurer anstehenden Tour sind auch getrocknet? Die Termine gibt’s unter Tour-Dates. Vielleicht mit Razor und Anvil, höhö? Als Support stehen wie ich las STEEL ATTACK (SWE) + BLACK ABYSS (D) bereits fest.

Wir haben tatsächlich im Juli mit Razor und Anvil gespielt. In Toronto. Wir werden aber auch gerne mit Priest oder Motörhead spielen. Ich denke aber, daß wird wohl nichts. Egal,die Bands,mit denen wir spielen sind auch prima und in Deutschland sind die Reaktionen sowieso immer super, genau wie in den südlichen USA (zum Beispiel Texas). Etwas schwerer zu beeindrucken sind hingegen Briten sowie unsere Landsleute aus Kanada.



Gutes Stichwort, ihr kommt aus dem großen Land nördlich der Vereinigten Staaten.

Jau, wir kommen aus Ottawa, Ontario. Das ist die Hauptstadt Kanadas, da wo die Leute so Eishockey-verrückt sind wie die Europäer nach Fußball geifern. Definitiv ist es hier schöner als in den USA mit ihrer erschreckenden Kriminalstatistik.



Ihr habt eine enorme Erfahrung, habt viel mitgemacht. Was hat sich denn im Vergleich zu früheren Jahren in der Szene geändert?

Heutzutage gibt es mehr Crossover, die Bnds experimentieren viel mehr als früher. Die Achtziger-Bands waren wie wir vielleicht eindimensionaler, deswegen aber noch lange nicht ohne Einzigartigkeit oder Originalität. Ich denke, daß Metal-Fans ältere Bands wegen ihrer Hingabe mögen - und weil sie viele eben an ihre Wurzeln erinnern.



Und was macht Herr Ricci ohne EXCITER?

Ich bin seit zehn Jahren geschieden und habe eine 14 Jahre alte Tochter. Mein Hobby sind alte Autos, ich restauriere Oldtimer.



Aber wir müssen doch keine Angst haben, daß du die Band für alte Karren opferst.

Quatsch. Wir schreiben bereits an neuen Songs und hoffen, 2005 mit einem neuen Release am Start zu sein. Außerdem sind ja weitere Shows geplant.



Und das ist gut.




Review:

Fly By Night

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Jimi Hendrix hat sich gerade selbständig in den Rock’n’Roll - Himmel befördert, DEEP PURPLE haben Mount Rushmore umdekoriert, Schlaghosen sind modern, Charlie lässt sich auf Befehl in Ostasien die Klötze wegschießen und satanische Musicals wie "Hair" sind lange vor SLAYER & Co. der Schrecken aller Schwiegermütter. Mann, was waren die 70er ´ne geile Zeit! Nicht viel, aber etwas ist geblieben: ein kleines Dorf voller Retro - Rocker hört nicht auf, der Musikwelt Widerstand zu leisten. Namentlich SEX MUSEUM, bringt die spanische Truppe eben diese Zeit zurück in die heimischen Wohnzimmer. Und das beim besten Willen nicht schlecht. Ach ja, an das zweite RUSH - Album mit demselben Titel erinnert auf dieser Scheibe rein gar nix, außer, dass RUSH’s Werk in den 70ern erschien. Zwar kann man in der Musik psychedelische Anleihen ausmachen, aber in der Hauptsache wird gerockt - und das nicht zu knapp. Drogenverseuchte Slo Mo - Experimente und endlose, verzerrte Jam - Sessions sucht man vergeblich. Mit Miguel Pardo haben die Sexisten einen authentischen Sänger in ihren Reihen, der sehr unterhaltsame Stücke wie "Minnesota", "Let’s Go Out" (Anspieltipp!) oder die auf der zweiten CD vertretenen Coverversionen "Whole Lotta Rosie" (AC/DC), "Speedkings" (DEEP PURPLE - die Band schreibt den Titel anders als im Original - es gab auch eine Veröffentlichung dieses Namens) und "I’m Free" (THE WHO) mit seiner verrauchten, aber nicht röchelnden Stimme veredelt. Auch die Rhythmusfraktion gibt sich keine Blöße und man sieht sich –vorausgesetzt, man lehnt diesen Sound nicht völlig ab- desöfteren munter mit der Rübe wackeln. Und selbst nach knapp 40 Jahren ist die gute, alte Hammond - Orgel ein gern gehörter Gast in der Anlage. Wer also mit den Vorbildern dieser (live sicher sehr guten und Stimmung erzeugenden) Jungs etwas anfangen kann, macht hier sicher keinen Fehler, zumal das Album als Doppel - CD mit schickem und dickem Booklet und Pappschuber in die Läden gestellt wird. Retro for the willing!

Fly By Night


Cover - Fly By Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 82:56 ()
Label:
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Review:

Burning Souls

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Brutalen Metal bekommt man in letzter Zeit immer öfter aus Italien serviert, da tummeln sich neben unsäglichen Eunuchen-Combos mittlerweile eine wachsende Schar Bands, die dem brutalen Metal frönen. ADIMIRON waren mir bisher unbekannt, obwohl sie schon zwei Scheiben auf dem Markt haben und "Burning Souls" somit ihr "Make It Or Break It"-Album darstellt - wenn man einer alten Bauernregel des Musikbusiness glaubt. Sollte diese Regel zustimmen, stehen die Chancen für den talentierten Italo-Haufen gar nicht schlecht, denn was ADIMIRON auf "Burning Souls" an Death/ Thrash spielen, ist aller Ehren wert und sichert der Band einen Platz in den UEFA-Cup-Rängen der europäischen Metalszene. ADIMIRON schaffen es scheinbar spielend, sowohl brutal als auch melodisch, verspielt-progressiv als auch eingängig zu sein und decken so viele Facetten des brutalen Metals ab. Es ist ein gerne genommene Phrase, dass eine Band Elemente vom Thrash, Death und Black Metal nimmt und mischt - bei ADIMIRON trifft das locker zu. Die Jungs können sowohl nach fiesem Black Metal klingen, als auch schön thrashige Gitarrenarbeit aufbieten und im Gesang wie eine bösere Variante von Tompa (weniger angepisst, mehr menschenverachtend) klingen. "Burning Souls" ist eine komplexe Scheibe, die bei mir nach den ersten zwei Durchläufen unter "ganz netter Death Metal" einsortiert wurde, aber da hatte ich die Pladde mehr oder weniger nebenbei gehört. Als ich mich dann näher mit dem Silberling befasste, wurde mir die Klasse dieser Band bewusst und "Burning Souls" offenbarte seine ganze Bandbreite und ließ mich mit jedem Mal mehr Facetten entdecken. Genauso soll das sein. Da lohnt es sich, seine Kohle auf den Tisch zu legen und einer italienischen Band eine Chance zu geben.

Burning Souls


Cover - Burning Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Silent Nation

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Vorab zum Releasetermin gab es schon die überraschende Info - ASIA würden ihrem (Stamm) Publikum auf der neuen Scheibe mit einigen "radikalen" Neuerungen aufwarten. Nun zumindestens rein äußerlich zunächst beim Cover (leider nicht mehr von Phantasiekünstler Roger Dean gemacht, stattdessen mit einem "realen" Motiv - na ja geht so) sowie dem Titel SILENT NATION (das aktuelle Album Nummer acht beginnt zum erstenmal nicht mit einem "A" - ja warum denn nicht?!), bestätigt sich dies auf jeden Fall. Rein inhaltlich will sich die Band laut eigener Aussage wieder deutlich mehr in die bombastisch-rockigere Ausrichtung der Anfangstage orientieren. Außerdem sei man mit den letzten beiden Alben, die doch etwas zu sehr im verschwommenen Niemandsland zwischen Rock & Jazz (??!) gelegen haben nicht zu 100% zufrieden gewesen. Dieser Bewertung mag ich mich allerdings nicht so recht teilen, denn sicher Arena (1996) war bisher die schwächste CD von Downes & Co. aber auf der starken "Aura" CD von 2001, war meiner bescheidenen Meinung nach, wieder ein erheblicher Aufwärtstrend, weg von der keyboardlastigen und auch zu popigen Schiene, hin zum mehr (symphonischen) Rock, zu erkennen. Egal, jetzt möchte man sich jedenfalls stärker als "Classic Rock" Band definieren und versucht diesem Anspruch auf SILENT NATION gerecht zu werden. Über die Umsetzung muß, zumindestens was die Gitarrenarbeit betrifft, kann dies als absolut gelungen betrachtet werden, denn so viele Soli oder riffbetonte Songs gab es seit "Astra" (1986) wohl nicht mehr. Diese Entwicklung ist dem bereits auf der letzten Deutschlandtour äußerst positiv aufgefallen Saitenhexer Guthrie Govan zu verdanken, der jetzt zusammen mit Schlagzeugass Chris Slade (u.a. ex-AC/DC) sowie natürlich den beiden Masterminds Sänger John Payne (Bass) sowie Ur-Mitglied Geoffrey Downes (Keyboards) endlich wieder ein festes Line-up bildet. Überhaupt John Payne, mit seinen kraftvollen Vocals hat er den langen Schatten seines schier übermächtigen Vorgängers J. Wetton auf dieser CD endlich komplett abgelegt. Vor allem bei der klasse Ballade "Gone Too Far" die trotz großem Pathos nie in kitschige Gefilde abdriftet, überzeugt der Basser einmal mehr mit ausdruckstarken Vocals. Überhaupt sorgen die vielen gelungenen oft bombastisch angelegten Chorarrangements mit teilweise absolut spitzenmäßigen Hooks u.a. bei "Ghost In The Mirror" oder "I Will Be there For You" für weitere positive Eindrücke. Daneben muß der wuchtig-kernige Opener "What About Love", das relativ düster-melancholische "Blue Moon Monday" sowie "Midnight" (ein Song bei dem alles gelungen ist bis auf den relativ schwache Refrain) als besonders herausragend erwähnt werden. Für Progies dürften insbesondere die beiden letztgenannten Songs mit ihren leichten progressiv-instrumentalen Parts ganz interessant sein. Wie gesagt, ein großes Plus gegenüber "ältere" Werken sind die abwechslungsreichen mal fetten mal filigranen Gitarrenriffs bzw. Solos (z.B. wunderbar der spacige Sound bei "The Prophet") und die deutliche Reduzierung der Tastenanteile. Mit der abschließenden Gesamtbeurteilung der aktuellen bzw. auch im Vergleich zu den früheren ASIA Werken gilt es allerdings festzuhalten, daß sich dies ganz ähnlich wie bei MARILLION mit Fish und der Phase danach verhält: Denn mit den ASIA, die sich 1982 als erste sogenannte Supergroup aus den Musikern(John Wetton, Steve Howe, Carl Palmer und G. Downes) bekannter Progformationen wie YES, KING CRIMSON oder ELP für mehr oder weniger nur drei Alben zusammenfanden, haben sowohl die Vorgängerbesatzungen der Downes/Payne Ära sowie auch die aktuelle Band relativ wenig gemein. Auch wenn auf der neuen CD eine mehr oder weniger deutliche "back to the roots" Ausrichtung (die auf AURA noch stärker ausgeprägt war!) zu erkennen ist. Dem Hörer bietet sich stilistisch ein gelungener Mix aus Melodic (symphonic) Rock mit einigen relativ unscheinbaren Progeinflüssen - fertig. Und mit diesem Hintergrund geht dann SILENT NATION auch als gut gelungenes Album durch. Die CD wird außerdem noch in einer Special Editon im Digibook mit einer DVD (Making-of zum Album) erscheinen.

Silent Nation


Cover - Silent Nation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wild On The Run

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So in den frühen Achtzigern, da war, lacht nicht, Bon Jovi relativ hart (vor allem verglichen mit sich selbst). Und es gab einen Haufen amerikanische Haar-Spray-Bands, die Riesenerfolge feierten. In Europa waren das vielleicht Europe und sonst nicht viele, in England niemand, auch nicht TOBRUK. Dabei ist das 1985 erschienene Album der Birminghamer, das Majestic jetzt wieder veröffentlichte alles andere als schlecht. Im Gegenteil, es kann mit Bon Jovi zu Runaway-Zeiten ohne weiteres mithalten. Nicht, daß ich irgendein ähnliches Album, das heute neu erscheint, auch nur mit der Kneifzange anfassen würde. Aber dieses - von Bon-Jovi-Produzent Lance Quinn prima sound-gekleidete - Werk spiegelt prima den Zeitgeist von damals wider und macht irgendwie Spaß. Zumal die 83er-Single als kleiner Bonus ebenfalls auf dem Silberling verewigt ist.

Wild On The Run


Cover - Wild On The Run Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Belfast

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Die spanischen Stars sind mir irgendwie angenehm, auch wenn ich diesen epischen Power-Metal trotz der Folk-Elemente eigentlich nicht mag. Grund dafür sind sicherlich die spanischen Vocals, die dem Ganzen einen eigenen Touch verleihen. Aber diese Scheibe ist mir dann doch zuviel. Denn sie besteht annehmbaren bis mäßigen Cover-Versionen ("Belfast" von Boney M. "Dame Tu Amor" ist die spanische Version von Whitesnakes "Guilty Of Love", King Elvis kommt mit "Todo Ira Bien" - früher "Falling In Love") zu zweifelhaften Schnulzen-Ehren und Rata Blanca wird ebenfalls gecovert: "Mujer Amante" sowie "Dama Negra", was Lady In Black meint und von Uriah Heep stammt und zusammen mit Whitsnake am gefälligsten daher kommt.). Der Höhepunkt der Schwachsinnigkeit ist dafür die Akustik-Version von "Somewhere Over The Rainbow". Da brennt kein Lagerfeuer - pfui! Um auf ausreichende Länge zu kommen, haben die Spanier dann ein paar Songs neu aufgenommen wie "La Rose Los Vientos", der wohl ein wenig härter klingt und "Alma" und "Hasta Que Tu Muerte Nos Separe", die wohl ein bißchen in die "Metal meets Klassik-Ecke" tendieren, der Unterschied zum Original aber wenig ins Gewicht fällt. Ach so: Eingeleitet wird das Scheibchen von einem Irish-Pub-Intro, es gibt noch ein Instrumental und einen ordentlichen Song ("Mas Que Una Intencion"). Nicht ganz das, was Fan erwarten darf…. Vielleicht macht die Gestaltung der CD etwas Boden gut, denn außer einem fetten Büchlein gibt’s obendrauf eine DVD mit Interview, Video-Clip und Zeux. Dennoch bleibt "Belfast" doch eher etwas für ganze beinharte Mägo-Maniacs.

Belfast


Cover - Belfast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:25 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Gates Of Slumber

www
Band:

Uppercut

www
Band:

Born Cool

KEINE BIO!
Band:

Tobruk

www

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