Das nächste Album von DARK TRANQUILLITY kommt näher: Die Band steht momentan bei Regisseur Roger Johansson für einen Videoclip mit dem Titel "Lost to apathy" vor der Kamera. Der Song wird die erste Single-Auskopplung, mehr wollen DT noch nicht zum Album rausrücken. Live machen die Schweden in nächster Zeit einen Bogen um Mitteleuropa, der nächste anstehende Gig ist am 9. Oktober in Istanbul.
Dave Ingram hat BOLT THROWER verlassen. Die Band gibt dazu bekannt: "Dave laboriert seit einiger Zeit an seiner Gesundheit und einigen privaten Problemen herum und hat sich entschieden, dass es besser ist, wenn er die Band verläßt und sich auf seine Genesung konzentriert. Wir möchten ihm für die vergangenen 6 Jahre, die er der Band gewirdmet hat, danken und wünschen ihm das beste für seine Zukunft." Eigentlich wollten BOLT THROWER gerade ins Studio gehen und den Nachfolger zum 2001er Album "Honour, Valour, Pride" aufnehmen, aber dieser Termin ist nun auf unbestimmte Zeit verschoben, bis ein Ersatz am Mikrofon gefunden ist.
In Australien wächst die Empörung gegen eine vermeintliche Flut von Sexismus, Rassismus sowie Gewalt- und Drogenverherrlichung, die von Musikvideos ausgeht. Eine Familienorganisation verlangt nun neue Bewertungskriterien. Die Australian Family Association (AFA) und Young Media Australia wollen, dass Fernsehsender, die Musikvideos ausstrahlen, künftig schärfer kontrolliert werden. Selbst tagsüber und manchmal auch zu Sendezeiten am Sonntagmorgen seien ständig Begriffe wie "Fuck You" oder "You Bitch" zu hören, beklagte sich AFA-Sprecher Bill Muehlenberg in der Zeitung "Melbourne Herald Sun". Manche der Videoclips seien schlichtweg Pornografie. Halbnackte Frauen, eindeutige Tanzposen, gewaltverherrlichende Texte und sexuell aufgeladene Inhalte seien ungeeignet für ein Publikum im Teenager-Alter. "Speziell in Rap-Videos sehen Sie Typen mit fünf Frauen im Arm, als wäre das ihr Harem", so Muehlenberg. "Wir sind wieder in der Steinzeit angelangt, wo Frauen nur als Sexualobjekte betrachtet werden." Die Songtexte in der zeitgenössischen Popmusik seien zudem antiautoritär, richteten sich gegen Eltern und Polizei und befürworteten Drogenkonsum und Promiskuität. Vertreter der beschuldigten TV-Sender ließen wissen, man prüfe jedes Video eingehend, bevor es ausgestrahlt wird.
In den ersten zehn Wochen nach der Eröffnung des europäischen iTunes-Shops konnte Apple in Großbritannien, Deutschland und Frankreich fünf Mio. Tracks verkaufen. Das gab Apple-Marketingchef Philip Schiller am 31. August bei der Eröffnung der Apple Expo in Paris bekannt. Laut Schiller habe Apple damit 16 Mal so viele Tracks verkauft wie der nächste Mitbewerber. Schiller stellte im Rahmen der Präsentation auch die neue Ausbaustufe des iMacs vor, den Apple nun erstmals auch mit einem G5-Prozessor ausrüstet. "So wie der iPod den mobilen Musik-Player neu definiert hat, wird der neue iMac G5 neu definieren, was der Nutzer von einem Schreibtisch-PC erwartet", sagte Schiller laut Medienberichten.
„Kultur & Herrschaft“ nennt sich der zweite Weimarer Themenkongress, der dass spannungsvolle Verhältnis von Geist und Macht in den Mittelpunkt stellt.
Als spezieller Programmpunkt wird dabei ein Konzert von BAP "unplugged" in der Herderkirche Weimar mit anschließendem Gespräch zwischen Wolfgang Niedecken und Christoph Dieckmann über das Soziotop Polit-Rock in Ost- und Westdeutschland unter dem Titel Subkultur und Volksherrschaft stattfinden.
Die Karten für BAP am 11. September um 20:00 Uhr in der Herderkirche Weimar kosten zwischen 35,00 Euro und 25,00 Euro - Tickets für das Konzert gibt es unter 03643/ 745-745
Weitere Informationen und das komplette Programm unter:
Mit einer einfachen Papphülle ummantelt, bemalt mit Kinderstiften, ohne Booklet, nirgends ein Bandlogo oder was ähnliches zu erkennen - so was spartanisches hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand. Ach ja, die Bandinfo bestand aus einem abgerissenen Zettel mit einer vierzeiligen handschriftlichen Notiz, that’s all. Nichts desto trotz ist das was der Silberling von sich gibt guter Stoff. Die Combo nennt sich KARY, kommt von Kanadas wilder Atlantikküste, genauer gesagt aus Neuschottland und besteht aus Paul Murphy (vocals/guitar), Tim D´eon (guitar), Mark D´eon (drums) und Jesse Luke (bass ) - zwei der vier Herren haben auch schon die Band WINTERSLEEP laufen. "Light" ist das zweite Werk von KARY; Nachfolger von "The Sound Of Beauty Breathing" (2001) und ist definitiv nichts zum nebenbei hören - für ihre Melange aus Indiesound und moderner Rockmusik mit leicht progressiven Anleihen (Tool trifft Queens Of The Stone Age trifft Porcupine Tree) sollte man sich eigentlich hinsetzen und lauschen - der Groove sorgt aber dafür dass man nicht still sitzen bleiben kann. Auch machen KARY nicht den Fehler das allseits beliebte schnell/langsam, hart/sanft und/oder laut/leise Wechselspiel innerhalb der Songs bis zur Vergasung durchzuziehen - dieses Stilmittel wird nur sehr dezent eingesetzt - auf "Light" wechseln sich ruhigere Songs mit lauteren Tracks an sich ab. Während der fast sechsminütige, eher düstere Opener "Water.Rocks" in Tool-Manier einschlägt, kommt Song Nummer zwei "Better" á la Queens Of The Stone Age echt locker rüber (Anspieltipp). Das nachfolgende Instrumentalstück "We Dance" gehört ebenfalls der Gattung "cool" an und ist deutlich eins der Besseren dieser Gattung und mit seinem psychedelic Touch bei weitem kein Lückenfüller. Mit dem abschließenden semiinstrumentalen Titelstück "Light" (fast schon folkloristisch, nur mit Shouts versehen), der Single "Body Without Organs" und dem groovige "Clotting" gibt noch zwei weitere überdurchschnittliche Tracks zu vermelden. Das Album verdient eine intensive Beschäftigung; und wer bereit ist diese Zeit zu investieren wird zahlreiche Facetten und Momente auf "Light" erkennen. Wer jetzt Appetit bekommen hat - unter der genannten Webadresse gibt es einen Link zu ein paar Soundfiles - wohl bekomms.
Black Metal ist ein Genre, das sich wie alle anderen auch, immer mehr aufspaltet. Da gibt es die alte Schule, die verdammt alte Schule, die Bombasten, Avantgarden und die Industriellen. Zu letzteren beiden zählen sich SETH aus Frankreich, die in Frankreich aber nicht ganz unumstritten sind (von wegen Erfolg, Kommerz und Problemen mit dem Untergrund und deswegen auch nicht mehr bei "Season of Mist" unter Vertrag stehen). Fest steht: Sie sind hart, aber nicht so hart wie in der alten Schule. Und sie sind melodiös, aber lange nicht so schmalzig wie die Kommerz-Cradles und Co. Und der Gesang ist nicht weit weg vom Death Metal, paart sich allerdings häufig mit sprechgesanglichen, dunklen Verkündungen. Und auf ihren BM obendrauf packen die Mannen aus der Reiter-Schummel-Nation viele Industrial-Parts, die wahrscheinlich am allermeisten für die neue BM-Bewegung, für das Moderne stehen mag. Letztlich ist ja auch egal, wie eine Schublade aussieht oder was sich in ihr befindet, solange die Mucke nur zündet. Und das ist bei SETH definitiv der Fall. Die "Era Decay" ist böse, brutal, unternehmungslustig, abwechslungsreich und wahrscheinlich das beste SETH-Album. Zudem kommt die Scheibe im kartonierten Slipcase mit eingraviertem Logo und Poster. Wenn das nix ist? Die Scheibe jedenfalls ist eine gelungene und damit sehr positive Überraschung - zwar noch nicht ganz so geil wie Red Harvest oder The Amenta, aber wirklich prima.
"I Am The Clitcommander" schallt es als Einleitung zur SCID-EP aus den Boxen. Wenn die Mucke so gut ist, wie der gehuldigte Film ("Jay und Silent Bob schlagen zurück"), dann steht uns großes ins Haus. Im Prinzip ist SCID keine richtige Band, sondern das Kind von David Rambeck, den einige vielleicht von DIRTY PLAYGROUND kennen. Er hat die Mucke komplett allein geschrieben und das meiste auch selbst eingespielt. Nur der Gesangspart wurde vom EMBEDDED-Member Rainer übernommen, der hier richtig geilen Job abgeliefert hat und unmenschlich tief grunzt, ohne dabei langweilig zu werden. So soll das sein. Die fünf Songs gehen flüssig ineinander über, braten ziemlich gut und sind einfach nur fetter Death Metal, der mal groovt, mal blastet, genau im richtigen Verhältnis. Erinnert ein wenig an MURDER CORPORATION/ KILLAMAN (wer behauptet, das da Unterschiede sind? hehe) und ist einfach brutaler Death Metal, selbst der coole Hidden Track balelrt ohne Ende. Die Produktion geht in Ordnung, vor allem die Drums klingen richtig fett, während die Gitarren ordentlich sägen. Insgesamt eine mehr als solide EP, mit der SCID bei ihrer Labelsuche hoffentlich Erfolg haben werden. Interessierte können sich einen Track von der HP der Band runterladen - und wollen danach sicher mehr Stoff.