Inzwischen sind SAXON für das BANG YOUR HEAD!!! 2005 bestätigt. Die englischen NWOBHM-Veteranen werden dann zum dritten Mal in Balingen spielen. Außerdem nächstes Jahr fest eingeplant: TWISTED SISTER, MOTÖRHEAD, DIO, DORO, NEVERMORE und GAMMA RAY, unter anderem.
Vor einigen Tagen wurden sie als Support für die anstehende DEATH ANGEL Tour verkündet, nun sind sie aufgrund "finanzieller Probleme mit Metallysee", wieder runter vom Billing. Sie kündigen an, dass auf jeden Fall eine eigene Europatour starten wird - wann und wo ist noch nicht bekannt.
Zur Zeit sind die Heidelberger Progies THE AMBER LIGHT wieder im Studio und nehmen Material für eine neue EP auf, welche dann wahrscheinlich noch in diesem Jahr erscheinen wird. Die erste EP "As They Came, They Slightly Disappeared" ist mittlerweile wieder erhältlich und kann ebenfalls über die HP bestellt werden. Der Preis beträgt 11 € inkl. Versandkosten.
Jetzt wird es für so manchen RUSH Fan sicher ganz hart werden - denn die Kanadier müssen den geplanten Gig im Rahmen der Herbsttour am 22. September in München leider ausfallen lassen.
Als offizielle Begründung wurde folgendes verlautbart:
"Auf Grund von technischen Problemen in der Olympiahalle, die im Zusammenhang mit der RUSH-Konzertproduktion stehen, ist das Konzert leider abgesagt worden. Die Karten können an den Vorverkaufsstellen, an denen sie erworben wurden, zurückgegeben werden. Von Seiten der Bönisch Konzertagentur, wird RUSH Fans aber empfohlen, am Sonntag den 19.9., Konzertbeginn 19.30 Uhr, nach Stuttgart in die Martin Schleyerhalle zu gehen. Karten sind in jedem Fall an der Abendkasse noch erhältlich. Die Münchner Karten sollten jedoch unbedingt vorher zurückgegeben werden."
Nach sieben Jahren haben sich DIABOLIC aufgrund des ""business development" aufgelöst. Urmitglied Brian Malone hat dazu ein Statement auf der Hompage der Floridianer abgegeben:
"This decision in no way reflects upon the professionalism and personalities of the current members of DIABOLIC (Eric Hersemann – guitars, Gael Barthelemy – drums, Sean Baxter – bass/vocals). To say that it has been a pleasure to work with these dedicated and talented musicians would be an extreme understatement. It´s been an honor and my appreciation has no end. And though I know that they will succeed to their fullest potential, it is regrettable that circumstances dictate that things must end now. Any fan of metal will know to follow and support anything that they do in the future."
Metalcore ist momentan am boomen wie bescheuert, wenn auch scheinbar nur aus zwei Regionen Bands kommen: einmal aus good old germoney (HEAVEN SHALL BURN, CALIBAN, DESTINY...) und dem Nordosten der USA, wo mit KILLSWITCH ENGAGE und SHADOWS FALL zwei der erfolgreichsten Bands des jungen Genres sitzen. Und eben UNEARTH, die bereits mit dem Vorgänger zu "The Oncoming Storm" mächtig Staub aufwirbeln konnten. "The Oncoming Storm" sollte die Sensation des Jahres werden, so eine Art "Perseverance" 2004. Hat nicht ganz geklappt, das mal vorweg. UNEARTH kommen nicht an die Wucht heran, die HATEBREED ausstrahlen, sondern haben sich auf dem melodischen Weg gemacht, teilweise klingt man wie IRON MAIDEN ("Zombie Autopilot"). Die ganzen Riffs sind dermaßen melodisch-schwedisch, dass ATG sich im Grabe umdrehen würden. Wucht und Power haben UNEARTH trotzdem eine Menge, das Energielevel wird konstant hoch gehalten (außer beim balladesken Aussetzer "Aries") und Shouter Trevor klingt trotz aller cleanen Anwandlungen und Passagen dermaßen angepisst, dass ich ihm nicht auf nächtlicher Straße begegnen möchte. "The Oncoming Storm" ist mitreißendes Album, das von der ersten bis zur letzten Sekunde hervorragenden Metalcore-Kost bietet, schlicht und ergreifend Wahnsinn, auch wenn sie das Genre nicht neu definiert haben. Aber für einen Platz ganz weit vorn in der Metalcore-Liga reicht es allemal - dieser Sturm kann kommen und wird euch umhauen!
RHAPSODY - entweder man liebt sie oder man hasst sie. Die Italiener um Gitarrist Luca Turilli, Keyboarder Alex Staropoli, Basser Patrice Guers, Schlagzeuger Alex Holzwarth und Sänger Fabio Lione haben mit "Symphony Of Enchanted Land II - The Dark Secret" wohl in ihrer Diskografie das bisherige Highlight abgeliefert - noch nie waren RHAPSODY so monumental. Bezeichnen die Herren ihre Stil schon länger selbst als Film Score Metal (respektlos auch mal als Hollywood-Metal tituliert) so werden sie mit ihrem neuen Album diesem Anspruch absolut gerecht. Für die soundtrackgerechte Untermalung sorgte ein tschechisches Philharmonieorchester und ein 50-Köpfe starker Chor - nicht übel. Unbestritten Krönung des Ganzen dürfte aber der mehrmals auftauchenden Erzähler sein. RHAPSODY konnten für diesen Part keinen geringeren als Schauspielerlegende Christopher Lee gewinnen. Seine Stimme (ich sage nur: Saruman) lässt einen schon mal kalte Schauer über den Rücken jagen. "Symphony Of Enchanted Land II - The Dark Secret" erschließt sich in seinem Umfang wohl nur als Ganzes - trotzdem sind neben der RHAPSODY typischen hymnenhaften Single "Unholy Warcry" noch besonders die echt gut gelungene Ballade "The Magic Of The Wizard’s Dream" (samt Tenor-Einlage), das mit italienischen Lyrics versehene "Guardiani" und das epische, zehnminütige "Erian’s Mystical Rhymes" hervorzuheben. Neues war von der italienischen Combo eh’ nicht zu erwarten - sie klingen einen Tick ausgereifter wie früher, die Kompositionen sind komplexer geraten. Orchestrales, Folkeinlagen, akustische Parts und Chöre sind weiter in den Vordergrund gerügt. Das bei all der Fülle auch mal etwas "Metal" verloren geht (Geschwindigkeit alleine ist es halt nicht) wird nicht viele der Fans stören - gehört aber angemerkt. Jenen sei gesagt; eine Steigerung der symphonischen Parts und des Aufwandes ist kaum noch möglich, so dass RHAPSODY bei ihrem nächsten Output wohl zu ihren etwas härteren und auch puristischeren Anfängen zurückkehren müssen, um nicht nur eine Kopie von "Symphony Of Enchanted Land II - The Dark Secret" abzuliefern. Also, wie eingangs bereits erwähnt: RHAPSODY - entweder man liebt sie oder man hasst sie. Erstere werden an diesem bombastisch arrangiertem Album ihre helle Freude habe. Wer sie bisher nicht mochte, für den wird das nun endgültig der Gipfel sein und er kann jetzt getrost seinen Unmut über sie Sperrspitze des epischen italienischen Metals loslassen - besser als die Herscharen ihrer meist zweit- und drittklassigen Nachahmer sind RHAPSODY allemal. Da sich an diesem Album die Geister wieder mal gnadenlos scheiden werden, kann auch der Rezensent nur eines empfehlen –anhören. Das Teil mit über siebzig Minuten Spielzeit gibt es neben der Normalversion auch noch als Limited Edition im Digibook einschließlich Bonus-DVD. Auf 50 Minuten sind dort enthalten drei Versionen des Videoclips zu "Unholy Warcry", Dokumentation zu den Aufnahmen mit "Making of"-Part, Impressionen aus dem Aufnahmestudio in Wolfsburg, ein Interview mit Christopher Lee und noch ein paar kleine Filmchen.
Aller guten Dinge sind drei. Und wie alle Sprichwörter gibt es auch bei diesem Lücken in der Anwendung. OOMPHs Auskopplungsdrittling ist eine solche. Die Jungs haben einen Hang zum Wort mit den drei Buchstaben, die zweite Single der Bandgeschichte mit ebendiesem, ist aber nur einer der absolut durchschnittlichen Songs ihres letzten Albums. Nach den letzten beiden doch recht unterschiedlichen Stücken, fällt dieser lahme Song zu stark ab, hat einen zu eintönigen Text und ist zu unspektakulär. Es bleibt lediglich ein müdes Stückchen Musik mit dem sich OOMPH selber den Wind aus den Segeln nehmen, den sie so ordentlich reingepustet haben in diesem Jahr. Die Maxi erscheint in den normalen Version mit zwei Versionen des Titels sowie dem ebenfalls schon bekannten Albumtrack "Tausend Neue Lügen".
Nürnberg ist die Heimat von THE CRESTFALLEN, deren Namen schon länger durch die Presse geistert und die jetzt auch endlich bei uns gewürdigt werden. Die fünf Franken (bei denen auch mal der jetzige FINAL BREATH-Schreier mitmischte) zocken richtig schönen melodischen Schwedentod, bei dem mir spontan zwei Bandnamen einfielen: SACRAMENTUM und DECAMERON - erstere, weil sich der "neue" Sänger Andreas verdammt nach Nisse anhört und eine ähnliche raue, bösartige Stimme hat und die Schlagzeugarbeit ebenfalls auf einer der Schweden-Scheiben hätte sein können und letztere, weil die rohe Produktion und der Songaufbau an die Perle "My Shadow…" erinnert. Roher, dennoch melodischer Death Metal mit leichtem schwarzen Touch, was heutzutage nicht mehr so außergewöhnlich ist, in dieser rohen Art aber immer wieder schön. THE CRESTFALLEN haben vermischen dieses Rohe und Aggressive mit einer gehörigen Portion Melancholie, woran die beiden Gitarren einen starken Anteil haben, die sich nach einer Mischung aus ANATHEMA und UNANIMATED anhören - leidend, aber wunderschön und eingängig. Die Songs auf "Awake And Bleed" setzen sich schnell im Ohr des arglosen Hörers fest, wissen durch gelungene Breaks ("Revenge For Blood And Soul") zu fesseln und bleiben auch beim zwanzigsten Hören noch spannend. Gute Arbeit!