Review:

World Through My Eyes

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Das Sänger und Produzent Yogi Lang sich in den letzen Jahren mit östlichen Lehren beschäftigt hat spiegelt sich auch im neusten Werk der Freisinger Pink Floyd-Jünger RPWL wieder. "World Through My Eyes” kommt nicht nur in einer äußerst farbenfrohen Gestaltung daher - die Einbindung indisch anmutender Klänge und Soundcollagen war zwar schon im letzten Album "Trying To Kiss The Sun" zum Teil vorhanden, wurde aber auf dem neuen Longplayer erweitert und fließend in den Gesamtsound integriert. Der zwischen jenen fernöstlich sphärischen Parts und rockenden Passagen wechselnde Opener "Sleep" ist dafür ein ausgezeichnetes Beispiel. Oder auch das beste Stück des Albums, dass über 10-minütige Titelstück "World Through My Eyes”. Der Song kommt mit einem Wahnsinnsstart aus Sitar, Gesang, Samples und Schlagzeug daher (dreht da bloß die Anlage auf) um dann in ein atmosphärisch dichtes und melancholisches Gesamtkunstwerk hinübergeführt zu werden - kann man getrost als ganz großes Kino betrachten. Dagegen fallen die anderen Tracks der zweiten Hälfte der Scheibe leicht ab - kommen nicht ganz so auf den Punkt. Echt stark der Start des Albums: neben dem bereits genannten Opener "Sleep", dem nachfolgenden "Start The Fire" (typischer RPWL-Song mit starkem Oldie-Einschlag) und der (fast zu) relaxten Ballade "Everything Was Not Enough" ist mit "Roses" noch ein richtig kleiner Hit mit am Start. Der Song klingt stark nach den späten Genesis, was kein Wunder ist, wurde er doch von Ex-Genesis Sänger Ray Wilson, welcher dem Song deutlich seine Note aufdrückt eingesungen. Ansonsten gibt es durchweg gewohnt qualitativ hochwertiges aus dem Hause RPWL. Das sie Songs schreiben können (vor allem von Pink Floyd inspiriert) und ihre Instrumente exzellent beherrschen sollte ja mittlerweile bekannt sein. Und das gilt auch für die beiden Neuen an Bord. Denn neben den Urgesteinen Yogi Lang (Keyboard, Gesang) und Karlheinz Wallner (Gitarrist) sind auf "World Through My Eyes” auch Stephan Ebner (Bass) und Manfred Müller (Schlagzeug) erstmals mit dabei. RPWL haben auf "World Through My Eyes” aber darüber hinaus ihr Spektrum erweitert und ihre Stärken weiter ausgebaut. Ihre Songs wirken noch durchdachter, sind ausgezeichnet arrangiert und stimmig bis hin zur ausgezeichnet klaren aber nicht sterilen Produktion (was das Klangerlebnis dann so richtig vollkommen macht). Es wird weiter experimentiert und von Psychedelic über Prog- und Artrock bis härtere Rockparts munter gemischt ("Sea-Nature" lotet da gekonnt die Genres aus). Wer sich was Gutes tun möchte - und zu Hause auch über das entsprechende Equipment verfügt (was bei reinrassigen Prog- Fetischisten ja desöfteren der Fall sein soll) legt sich Selbstverständlicherweise die Special Edition Hybrid-SACD im 5.1 Mix zu (bei "normalen" CD-Playern kommt das Teil in Stereo).

World Through My Eyes


Cover - World Through My Eyes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 70:51 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Frantic Bleep

KEINE BIO! www
Band:

Voyager

www
News:

NAPALM DEATH machen Benefiz-Single

Es wird sie nur auf den NAPALM DEATH-Konzerten am 22. und 25. Januar zu kaufen geben, denn es soll schnell gehen und möglichst wenig Geld an dritte wie den Zwischenhandel oder ähnliches verschwendet werden: NAPALM DEATH, THE HAUNTED und HEAVEN SHALL BURN haben sich zusammen getan und genau 1000 Singles pressen lassen, deren Erlös den Opfern der Flutkatastrophe zu Gute kommen soll. Um die ersten zehn signierten Exemplare wird es ein Wettbieten auf Ebay geben, auf der Homepage von Century Media werden während der Auktionen die Links dazu bereitgehalten.


Von NAPALM DEATH kommt "The Great And The Good" mit Jello Biafra als Gast-Sänger, THE HAUNTED legen "Smut King" dazu (von der Digipak-Version von "rEVOLVEr") und HEAVEN SHALL BURN spenieren das DIE SKEPTIKER-Cover "Strassenkampf". Liner-Notes stehen von allen beteiligten Bands und Jello Biafra drunter.

News:

Keine Pause für VELVET REVOLVER

by Gast
VELVET REVOLVER gibt mächtig Gas. Gemäss Slash wird die Band nach der aktuellen Tournee gleich mit dem nächsten Album beginnen. "Wir haben Bänder und noch Bänder von Zeugs, das wir beim Soundcheck geschrieben haben. Es sollte mehr als genug Material für ein Album sein. Und dann gibt es noch all die Sachen, die wir vor der ersten CD geschrieben und nie benutzt haben".

News:

KATAKLYSM erst 2006

by Gast
Laut Sänger Maurizio Iacono wird die neue Scheibe "In the Arms of Devastation" eventuell erst 2006 erscheinen. Bislang war der 17. Oktober 2005 als Veröffentlichungstermin gesetzt. "Bevor wir keine Gänsehaut beim Hören des neuen Materials kriegen, wird es nicht herauskommen", so die Begründung von Iacono.

News:

Vorkost von STRAPPING YOUNG LAD

by Gast
Die Extremtruppe um Metal-Maniac Devin Townsend hat den Song "Shitstorm" vom kommenden Album "Alien" online gestellt. Die "Ausserirdischen" wollen am 22. März zur Landung ansetzen. Als Special planen die Jungs zudem ab dem 8. Februar einmal wöchentlich ein Making-Of zum neuen Album im Internet zu veröffentlichen.

Konzert:

Stalker´s 1st Anniversary - Hamburg, Markthalle

Konzert vom Der STALKER - das Musikmagazin in deutsch und englisch im praktischen Handtaschenformat - hat ein Jahr lang auf dem Zeitschriftenmarkt durchgehalten und feierte diesen Anlass zusammen mit Lesern und Freunden in der Hamburger Markthalle. Der Stalker hat einen gewissen Schlag in Sachen Musik aus Finnland - nur folgerichtig, dass gleich zwei Bands aus dem fernen Helsinki eingeflogen worden sind.


Die Markthalle war voll. Das Magazin feierte sich ausgiebig selbst - und ließ auch den Fan fröhlich im Foyer feiern: Das Fest war ausgiebig gesponsort, Sony hatte die sonst nicht sonderlich heimelige Sitzecke in eine gleichzeitig kuschelige wie trendige Spielelandschaft verwandelt und eine Karaoke-Box namens "Singstar" war die meiste Zeit mit Trauben von gröhlenden Menschen umlagert. (laetti)


Den Anfang des ersten Stalker-Festivals machten HATE SQUAD. Die Jungs aus der Nähe der Expo-Stadt im flachen Niedersachsen haben sich am Anfang ihrer Karriere einen legendären Ruf erspielt, galten als große Thrash-Hoffnung und würden heute wohl Metal-Core genannt. "Wir freuen uns, nach zehn Jahren mal wieder in Hamburg zu sein", merkte Fronter Burkhard Schmitt an. Vielleicht wäre es besser gewesen, diejenigen, die damals da waren, hätten die H8-Mannschaft in früherer Form in Erinnerung behalten. Denn: Schmittels Shirt von Exodus gab die Marschrichtung vor: Altbackener Thrash, wie ihn besagte Bay-Areaner tausendmal besser machen. Zudem hatte Burkhard seinen Mitstreitern weder in Körpergröße, noch in Haarlänge etwas übrig gelassen, er selbst war vom tollen Frontsau-Ruf früherer Tage meilenweit entfernt, stolperte gelegentlich fast plan- und hilflos los über die Bühne. Mag sein, dass die Band ein wenig Zeit braucht. Die Band braucht aber kaum einer, was auch ihr abschließendes "Not My God" eindruckvoll unter Beweis stellt. Da gibt es doch inzwischen eine bessere Version einer anderen Band…. (memme)


THE TRACEELORDS passten in dieses Billing wie zwei Eimer Farbe in den dunklen Wald - aber Andy Brings und Co. ließen sich die Butter nicht so einfach vom Brot nehmen. THE TRACEELORDS haben lustige Rotzrock-Stücke wie "Sex, Money, Rock´n´Roll" und sind auch nicht peinlich, wenn sie "Daddy Cool" von BONEY M. durch den Wolf drehen. Andy legt gerade bei Widerstand eine erfreuliche Arschlecken-Attitüde an den Tag, seine Sidekicks Haan Hartman, "Slick Prolidol" und Christof Leim sind spielfreudig, und genial darin, auch verpaßte Einsätze wie Perfektion aussehen zu lassen. Zwischendurch gratuliert die Markthalle Andys Mutter Hildegard zum Geburtstag, die vom Sänger kurzerhand vom Händi aus angerufen wird. Wort des Abends wird "Heavy Metal-kompatible Handbewegung" - die fordert Andy vom Hamburger Publikum, und nach einer kleinen Lästerei in Richtung VIPs bekommt er sie auch, und mit ihr die Gunst der ersten paar Reihen. Die beinharten FINNTROLL-Fans in der letzten Reihe überzeugen THE TRACEELORDS so nicht, aber als "mein ehemaliger Arbeitgeber Tom Angelripper" die Bühne für eine extrem dreckige Version von "Ace Of Spades" entert, tobt die Halle.


Wer dachte, HIM-Villchen ist peinlich, der hat THE SKREPPERS noch nicht gesehen. Die Herren (und Damen???) nennen sich "the ultimate psychobilly band with hardcore pornosex attitude" und machen schrunzigen Rock’n’Roll mit Garagen-Punk-Schlagseite - was die Brings-Lords bereits wesentlich besser auf die Bretter gezimmert hatten. Vielleicht mag es Menschen geben, die "Lack- und Leder"-Image mit cooler Zigarette in Mund oder Hand lässig finden, die einen weißen und einen dolle bunten Anzug witzig finden. Das zusammengewürfelte Outfit rockte null, die Mucke kam etwas besser, weil sie nicht nervte. Der Albumtitel "Call Of The Trash" ist bei diesen Finnen Programm - bitte das fehlende "H" beachten. Zum Ausspannen, Bierholen und Austreten vor Finntroll waren THE SKREPPERS aber genau das richtige. (memme)


Austreten vor Finntroll war auch nötig, denn jetzt sah man plötzlich auf einen Schlag, wegen welcher Band die Markthalle proppenvoll war: Und FINNTROLL wärmten die Party mit dem ersten Song gut an (quasi zum Instrumente noch mal nachstimmen), um dannn schon mit "Fiskarens Fiende" voll durchzustarten. Die Kiefer, die bei den Skreppers noch gegähnt hatten, ölten sich mit jedem Song weiter, um dann aus voller Inbrunst "Trollhammeren" mitzuschmettern. "This is the Hamburg I remember", grinst Front-Troll Tapio Wilska zufrieden und bläst zur Jagd. Munter wird gehüpft, für die Keyboard-Einsprengel hat sich die Band die Kollegin von ENSIFERUM ausgeliehen, Tapio gesteht, dass "Rivfader" eigentlich mal über ihn geschrieben wurde - und dann war plötzlich Schluß. Das heißt, die Veranstalterin musste die Band davon informieren, dass der Schlagzeuger nicht mehr zu hören ist, weil er nicht mehr hinter seiner Bude sitzt, sondern die Keramik umklammert... Alkoholbedingter Ausfall, also. Nun ja, tolle Party mit überraschendem Ende. (laetti)


Setlist FINNTROLL
Slaget vid Blodsaelv

Fiskarens Fiende

Vätteanda

Trollhammaren

Jagger´s Dick (Jaktens Tid)

Kikkeldags

Nattfödd

Ursvamp

Midnattens Widunder

Rivfader

Gaatis Porn

Iskall


ANATHEMA watscheln völlig unpretentiös ungeordnet auf die Bühne und starten wie die wütende Version von PINK FLOYD - und jammen sich innerhalb von ein paar Minuten dem Klassiker "Shroud Of False" entgegen. Zu "Fragile Dreams" sind Band und Publikum dann warm miteinander und auf derselben Wellenlänge angekommen, der Gig hat seinen ersten kleinen Höhepunkt. Die Instrumentierung ist - hmm, unorthodox: Danny und Vinnie Cavanagh spielen beide nicht nur Gitarre, sondern auch jeweils Keyboard - so dass gleich drei Klimperkästen auf der Bühne rumstehen und sich Keyboarder Les Smith zwischendurch mächtig hinter seinem Keyboard-Riser langweilt. Schlecht für "Reverend Lecter", gut für die Brüder, gerade Vincent scheint die Abwechslung auf der Bühne zu genießen und springt zwischen hemmungslosen Rifforgien, dem Mikro-Ständer und dem Keyboard hin und her. Bruder Jamie kehrt den coolen Hund der Geschwisterbande heraus und hält den Gig unter dem Cowboyhut durch. Bei "Balance" ist die Band im Spagat zwischen hohem Energielevel und hohem Alkoholpegel noch in der Waage, spätestens bei "Release" hatten sich die Liverpudlians dann aber rettungslos im eigenen Songdschungel verfranst. "Wish U Were Here" und "Judgement" mit Sängerin Lee Douglas am Mikro waren weitere Höhepunkte, aber die Songs wurden verjammt. Erschwerend kam dazu, dass es dank einiger Organisations-Schludrigkeiten inzwischen weit nach Mitternacht war und die Bettschwere zuschlug, ANATHEMA spielten sich so den Saal leer. Geradezu erfrischend war da eine kurze, unfreiwillige Schockeinlage von Les, der aus Versehen einen Knopf für Techno-Beats auf seinem Keyboard gedrückt hatte. Der gute war mit Sicherheit Tagesvollster, aber seine Bandkumpane standen ihm in Sachen Promille nicht sonderlich nach, so dass das Wettsaufen Finnland gegen Wales fast 1:1 ausgegangen wär (der malade Schlagzeuger von FINNTROLL gegen die verfranste Stimmung bei ANATHEMA) wenn nicht noch ein Ehrengast an dieser Stelle auf die Bühne gesprungen wäre: Jeff Walker von den legendären CARCASS persönlich schmetterte mit den Brüdern "Pretty Vacant" von den Sex Pistols und brachte damit die Setlist noch einmal durcheinander. Und die Band wirkte fast erlöst, als mittem in der Zugabe die STALKER-Chefredaktrice noch einmal auf die Bühne gestiefelt kam und den nächsten Programmpunkt ankündigt.


Setlist Anathema:

Shroud Of False

Fragile Dreams

Balance

Closer

Pressure

Release

Hopes/Destiny

Empty

Goodbye

Wish You Were Here

Disaster

Judgement

Panic

Flying

--

Angelica

Sleepless

Phantom

Dying Wish

- Jeff -

Numb


... und weiter ging es mit dem viel zu späten Höhepunkt, und leider auch nur noch viel zu wenig aufrechten Gästen, denn ab jetzt herrschte nur noch Spaß in den Backen: Die "Stalker Allstars" coverten sich durch METALLICA, AC/DC und KISS. Waldemar Sorychta spielte zusammen mit KREATORs Speesy und Christof Leim von den TRACEELORDS, Jeff Walker teilte sich AC/DC mit Chris von CHANGE YOUR DEALER, Tapio Wilska übergab nach "Battery" von METALLICA schwitzend das Mikro an Jeff - ein einziger Spaß, aber leider vor nur wenigen "Überlebenden". So könnte man sonst wahrscheinlich ewig weitermachen...


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Review:

Detonator

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Das 2002er Werk "Detonator" der schwedischen Hard Rocker M.ILL.ION führt den Stil des Vorgängerwerkes "Electric" fort und setzt auf satte, fett produzierte Rifforgien statt auf vorgeschobenen (Keyboard -) Bombast. Nimmt man den starken Opener "I’m Your Blood", die coole Bandhymne "Stronger Than Ever" (deren Refrain das Album nach "No Place Like Hell" auch beendet), das nicht minder starke "Shadow Of The Cross", die Akustikballade "Even The Sun" (schöne Sonnenuntergangsvibes), den Mitgröl - Stampfer "Bonebreaker" oder "Ready For The Man", befinden sich auch hier einige sehr hörenswerte Stücke auf dem Album. Ich bin sogar der Meinung, dass "Detonator", über die gesamte Spielzeit gesehen, das bis dato stärkste M.ILL.ION - Werk mit den wenigsten Durchhängern darstellt, obwohl man gerne eine oder mehrere Nummern vom Schlage eines "Narrow Mind Land" vom letzten Album hören würde. Wem das Vorgängerwerk "Electric" gefällt, macht hier überhaupt nichts falsch und auch "Detonator" ist den beiden ersten Scheiben der Band auf jeden Fall vorzuziehen. Als Bonus gibt es hier - Überraschung! - Liner - Notes zum Album von Bassist B.J. Laneby, einen Multimedia - Track sucht man jedoch vergebens. Die auf dem letzten Album noch hörbare Übersteuerung des Gesamtsounds ist seltsamerweise nicht auszumachen. Wer sich von den vier remasterten M.ILL.ION - Re - Releases nur ein einziges Exemplar zulegen möchte, ist mit "Detonator" sehr gut beraten!

Detonator


Cover - Detonator Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:51 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Junkfood

(Underdog)
Underdog
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