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Vain (Tribute To A Ghost)

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Die mir wenig erschlossene slowenische Musikszene hat mit VAIN wohl einen großen Künstler verloren. So sehen es zumindest SILENCE, die mit dem tributesken Album "Vain" ebendiesem mysteriös und jung verstorbenen Menschen gedenken. Der intelligente Anspruch lebt in der zerbrechlich anmutenden Musik und den fratzenhaften Skizzen im Booklet. Softe Elektronik und eigentlich recht eingängige Beats dominieren das Bild, arabischer Touch und klassisch instrumentierte Parts mit Klavier und Streichern vervollständigen es. Der Gesang verdient durchweg das Prädikat "schön", kein Hauch einer Dissonanz und keine Spannungen. Was zum einen bisweilen fast zu Tränen rührt und durch Harmonizer und Doppler den Ohren beinahe unnatürlich schmeichelt wird SILENCE aber beinahe zum Verhängnis. Denn der Grat zwischen Träumen und Einschlafen ist gefährlich dünn. Für das KRAFTWERK Cover "Hall Of Mirrors" konnte mit ANNE CLARK eine Person gewonnen werden, die der Band musikalisch sicherlich nicht allzu weit entfernt ist und deren stimmliche Einmaligkeit den Song zu einem der wenigen Ohrwürmer des Albums mutieren lässt. Todtraurig und dramatisch mit einer fast MUSEschen melodieverliebtheit drückt"She Alone" auf erwähnte Tränendrüse, nicht weniger packend das beinahe soundtrackartige"Silver Bloom" mit den einzigen tiefen Gesangsfetzen des Albums. SILENCE haben ein schönes Album gemacht mit wahrlich emotionalen Songs. Aber leider schleicht sich bisweilen eine Lethargie beim Hören ein, die aus einigen zu konstruierten und vorhersehbaren Tracks resultiert. Dennoch für Soundtrackfetischisten mit Hang zu elektronischer Softavantgarde empfehlenswert.

Vain (Tribute To A Ghost)


Cover - Vain (Tribute To A Ghost) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 58:56 ()
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Darklands

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Mit Portugal verbindet man allgemeiner eher Dinge wie eine coole Fußball-EM, Strände und wenn man an Metal denkt vielleicht noch MOONSPELL. Aber nicht gerade Göteborg-mäßigen melodischen Death Metal. SHADOWSPHERE ändern das und überraschen mit einer gelungenen Hommage an AT THE GATES in Form ihres ersten Albums "Darklands", auf dem melodischer Schwedentod mit Thrash und ein wenig klassischem Metal gemischt wird. Die Scheibe hat alles, was eine melodische Death Metal-Combo haben muss und durch die Hinzunahme von Thrash-Anleihen ("Nosferatu") und jeder Menge IRON MAIDEN (gerade bei den Riffs, in fast jedem Song) bekommt die Mucke ihre eigene Note. Jetzt mag das nicht so sonderlich originell klingen, sind doch weder Thrash gemischt mit Death sonderlich neu (THE HAUNTED), noch IRON MAIDEN-Gitarren beim Göteborg-Sound (IN FLAMES irgendjemand?), aber SHADOWSPHERE mischen das so unbekümmert und erfrischend, dass einem so was egal sein kann. Die Songs sind knackige Stücke, mit viel Herzblut gespielt, dabei abwechslungsreich und niemals langweilig. Kein Song gleicht dem vorherigen, hier wird keine Idee zu Tode kopiert, wie das bei so vielen Bands der Fall ist. Bei mehr als einer Stunde Spielzeit gibt es natürlich auch Durchhänger, aber die meiste Zeit unterhält "Darklands" vorzüglich mit feinstem Göteborg-Death und dürfte Schwedenjunkies mehr als zufrieden stellen. Es wäre SHADOWSPHERE zu wünschen, dass sie baldmöglichst einen Deal bekommen und ihre Mucke noch mehr Fans zugänglich machen können. Dann könnte sich die Erfolgsgeschichte von MOONSPELL wiederholen.

Darklands


Cover - Darklands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:55 ()
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Cryptobeast

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Jaaa, das Vernichtungskommando aus Chicago ist wieder da! USURPER sind auf ihrem ganz eigenen Feldzug gegen alle Poser und Pseudo-Metaller. Politisch unkorrekt und herrlich old schoolig, so eine Einstellung ist in Zeiten von BWL-Studenten, die Metalcore spielen, echt selten geworden. USURPER nehmen ihre Kutten und Nietenarmbänder höchstens zum Schlafen ab (zum Duschen sicher nicht - welcher echte Metaller duscht schon, Poser?) und kaufen noch immer nur Vinyls. LPs. Wann habe ich das zuletzt geschrieben? Ach ja, früher… mit Tyrantor, Necromancer und ihren Kumpanen kann man sicher unendlich lange "weißt du noch, früher?"-Gespräche führen. Damals war ja eh alles besser. Selbst die Zukunft. Mit so einer Einstellung und dem Bekenntnis zum wahren Metal (hier wird auch nicht über Motorräder gesungen) haben USURPER viel bei SODOM, CELTIC FROST und den ganzen anderen Legenden abgeschaut. Da regiert die Scheuklappe und fremde Einflüsse werden gar nicht erst angehört. Original-Sänger Tyrantor gefällt einen Tick besser als sein Vorgänger, klingt er doch eine Spur räudiger und bekommt die Tom Warrior-Gedächtnis-Schreie ("Uh!") perfekt hin. Neu-Drummer Apocalyptic lässt keine Wünsche nach seinem Vorgänger aufkommen, kann der Platte aber auch keine eigene Note geben. Solider Job halt. "Kill For Metal", "Cryptobeast" oder "Return Of The Werewolf" geben schon Anhaltspunkte, mit was USURPER sich lyrisch beschäftigen. Musikalisch eine Mischung aus rohem Thrash Metal der ganz alten Schule und Death Metal, der in den doomigen Passagen BOLT THROWER würdigt. Auch nicht gerade eine Ikone der Weiterentwicklung. Passt also. "Cryptobeast" ist eine Hommage an die gute alte Vinyl-Zeit, die einfach Spass macht.

Cryptobeast


Cover - Cryptobeast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:21 ()
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Vertrieb:
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Fri:

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Nach dem Debüt, einer EP und diversen Sampler-Beiträgen erscheint jetzt mit "Fri": der zweite Longplayer des bayerischen Trios SILVA SONIC. Hier treffen groovig-rockende Riffs auf melodische Refrains und stellenweise poppige Passagen, deren gemeinsamer Nenner Alternative Rock heißt, den die Band aber durch Einflüsse aus Metal, Stoner Rock und Grunge zu erweitern weiß. Herausgekommen ist ein rundes Album mit guten Songs, die z. T. durchaus radiotauglich zu nennen sind, wie z. B. das poppige "Try To Say", das Ohrwurmqualität besitzt, dabei aber rau genug ist, um nicht in der Mainstream-Rock-Ecke zu landen. Ein Stück wie "Play The King" dagegen rockt einfach gnadenlos nach vorne, und Songs wie "Harmony" und "Sickness In Disguise" erinnern mit ihrer Mischung aus treibenden, harten Riffs und melancholischer Melodik gar an die großartigen DISTURBED. Einziger Ausfall ist die Ballade "Autumn Again", die einfach zu schnulzig und ziemlich langweilig daherkommt. Am Gesang müsste auch noch etwas gearbeitet werden: Sänger Flo verfügt zwar über eine gute, stellenweise aber etwas dünne und drucklose Stimme. Trotzdem - der überwiegende Teil von "Fri:" bietet gutes Material, dem man die Energie und die Spielfreude der Musiker deutlich anhört, so dass es sich sowohl für Rock-Fans als auch für Metaller lohnen dürfte, hier mal reinzuhören.

Fri:


Cover - Fri: Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:38 ()
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Spaßmarkt

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Nach zwei EPs haben die Düsseldorfer CHO-JIN jetzt ihr Debütalbum aufgenommen, das Mitte Januar auf dem Goldene Zeiten-Label von Ex-HOSEN Drummer Wölli erscheinen soll. Vorab gibt´s schon mal die Single "Spaßmarkt", die durchaus Lust auf mehr macht. Der fünfköpfigen Band gelingt es dabei, ihre Mischung aus Alternative Rock und New Metal völlig unpeinlich mit deutschem Gesang zu verbinden, was ja leider nicht sehr häufig vorkommt. Der Titeltrack rockt dann mit seinem treibenden Riff auch gut los und verfügt mit der melodischen Strophe und dem melodisch-harten Refrain auch über ausreichend Potential, um im Ohr hängen zu bleiben. Track 2 bietet in etwa die gleiche Mischung aus fettem Riff und Melodie, allerdings wird das Tempo hier deutlich gedrosselt, was dem Song eine intensive, düstere Atmosphäre verleiht. Als dritten Track gibt´s dann noch die Album-Version von "Spaßmarkt", die sich von der ersteren aber nur dadurch unterscheidet, dass sie über einen ziemlich überflüssigen Schlusspart verfügt und dadurch eine Minute länger ist. Schade - ein "echter" dritter Song wäre schöner gewesen...

Spaßmarkt


Cover - Spaßmarkt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3+Video
Länge: 12:36 ()
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Paganini

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Total War

(Underdog)
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Demean

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Silence (SLO)

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Shadowsphere

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