Ziemlich lange haben Metal Fortress gebraucht, um mit dieser Scheibe an Land zu kommen. Mittlerweile haben RISING MOON eine neue Scheibe am Start und „For The Remained Time“ schon eineinhalb Jahre auf dem Buckel. Wie schon auf der guten 2003er Promo zocken die Italiener immer noch Death Metal, der deutlich schon schwedischen Band beeinflusst ist und eine Mischung aus old schooligem Schwedentod Marke SEANCE und der melodischen Göteborg-Schule ist. Gerade in der Gitarrenarbeit schlagen sich beide Einflüsse deutlich nieder, da wird mal melodisch-verspielt die Zeit rumgebrach, mal einfach nur brachial geschrubbt („Something Is About To Happen“). Sänger Angelo ist schon deutlicher einzuordnen und sehr nahe am DISMEMBER-Sympathikus Matti Kärki orientiert. Ob er auch so schlecht sieht, weiss ich nicht, ähnlich cool shouten kann aber auf jeden Fall. Einzelne Songs enden sehr plötzlich, was auf Unachtsamkeit schliessen lässt, die heute echt selten geworden ist. Die zwölf Songs sind ganz ok, mir hat die Promo aber irgendwie besser gefallen, die klang frischer. Über die Länge eines Albums haben RISING MOON zu wenig Ideen und dadurch zu viele Füllersongs und langweilen streckenweise. Eine solide Scheibe, aber kein Highlight. Bin mal gespannt, wie die 2005er Scheibe der Jungs klingt. Aber bis ich die habe, wird wohl Weihnachten sein…
Das wirklich Ungewöhnliche an dieser Band: CHAOSSPHERE steht samt Drumcomputer auf der Bühne. Auf der erste offiziellen Demo-CD der Jungs aus Villingen-Schwenningen aber ist dieser Makel kaum zu hören. Klar, der Sound klingt lange nicht so lebendig wie ein Schlagwerker aus Fleisch und Blut, so klinisch wie Sassos Erben klingt die CD der bereits seit 2000 existenten Thrash-Maniacs aber lange nicht. Viel mehr Ungewöhnliches gibt es allerdings (oder zum Glück?) nicht. Die Jungs thrashen sich zumeist in Windeseile durch ihre Songs, erinnern an gute alte Vorreiter der Zunft mit Bay-Area-Touch. Lediglich beim dritten Song "1984" nehmen die Süddeutschen mal die Füße (und die Programmierung) vom Gas. Dazu gesellt sich mit Andy eine echte Frontsau, die nicht an die zeitweilig erschreckenden Kiekser und Quieker der Kollegenschaft erinnert, sondern fast death-metallig, säuisch grunzt. Fuck Poser, Hail CHAOSSPHERE für "true-e" Musik, trotz Drumcomputer…
Nachdem ACCEPT mit ihrem selbst betitelten Debüt und dem schon sehr guten "I’m A Rebel" vorgelegt und zahlreiche Metal - Fans auf sich aufmerksam gemacht hatten, folgte 1981 die New Wave Of German Heavy Metal! Eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich diese Zeilen hier überhaupt schreibe, denn jeder, der sich auch nur im Entferntesten für harte Musik begeistert, kennt jede Zeile dieses Jahrhundertalbums in, - und auswendig! "Breaker" war nicht nur eine 7000% - ige Steigerung gegenüber den Vorgängerscheiben, sondern etablierte Deutschland endgültig auf der metallischen Weltkarte. Ohne dieses Hammerwerk wäre die heutige, nationale Szene in ihrer bestehenden Form vermutlich nicht vorhanden. ACCEPT verwandelten die Vorgaben solcher Bands wie AC/DC (was besonders auf Sänger Udo Dirkschneider zutrifft), JUDAS PRIEST, den frühen IRON MAIDEN bis hin zu DEEP PURPLE oder RAINBOW absolut knüppelhart und perfekt und lieferten das bis heute wichtigste deutsche Metal - Album aller Zeiten ab! Zu von Michael Wagener großartig produzierten Götterhymnen wie dem Titelsong, "Run If You Can", dem seinerzeit in den USA zensierten "Son Of A Bitch" (dessen Lyrics hier endlich abgedruckt sind, was man sich bei früheren Versionen nie getraut hatte), "Burning", "Feelings" (meiner Meinung nach der unterschätzte Megahit der Band überhaupt) oder "Midnight Highway" muss man keine Worte mehr verlieren, die Songs sind selbsterklärend. Auf "Breaker" findet sich keine einzige schwache Sekunde, da alle Beteiligten einen Wahnsinnsjob ablieferten und sich für alle Ewigkeiten in die Herzen der Fans spielten. Natürlich kann man sich darüber streiten, ob die nicht minder genialen Nachfolger "Restless And Wild" und "Balls To The Wall" die noch besseren Scheiben sind, aber für meinen Geschmack ist "Breaker" der Urknall und die unübertroffene Essenz eines ganzen Genres, des traditionellen, "teutonischen" Metal. Alle Leute, die diesen Meilenstein noch nicht in digitaler Form besitzen, sollten jetzt zuschlagen. Der Re - Release kommt remastert (mit deutlich fetterem Sound als die Uralt - CD), aber leider ohne Bonus - Tracks daher, beinhaltet sämtliche Texte und wurde mit ein paar wenigen, raren Fotos und recht kurzen Liner - Notes versehen. Wer schon die Wiederveröffentlichung von 2001 besitzt, muss hier nicht noch einmal zulangen, aber für alle anderen ist diese zum Midprice angebotene CD ein absoluter Pflichtkauf!!!
Seit heute gibt es die Tickets für das UP FROM THE GROUND Festival im Vorverkauf. Das 2-Tage Kombiticket kostet 24,- Euro (zzgl. VVK-Gebüren, inkl. MwSt.), dazu kommt ein 2-Tage Parkticket für 4,- Euro (zzgl. VVK-Gebühren, inkl. MwSt.). Am günstigsten kommt ihr an die Tickets, wenn ihr sie per Mail bei tickets@finalbreath.de bestellt, weitere Infos gibt es auf der Festivalpage.