Klar, die BLOODHOUND GANG sind die witzigsten Asseln, die zivilisierte Menschen obszöne Wörter mitsingen lassen. Die deutsche Übersetzung ihrer aktuellen Single "Foxtrot Uniform Charlie Kilo" liest ein Schauspieler vom ehrwürdigen Wiener Burgtheater als "Friedrich Ida Cäsar Konrad" auf einem exklusiven MP3, das man auf der Homepage ihres deutschen Labels herunterladen kann. "F.U.C.K." steht seit gestern im Plattenladen, das dazugehörige Album "Hefty Fine" wird am 23.9. erscheinen.
CONVERGE sind ohne Zweifel eine der einflussreichsten Bands im modernen noisigen Hardcore, das haben sie mit "You Fail Me" zuletzt eindrucksvoll bewiesen. So recht ausgelastet sind die Jungs wohl nicht, sonst hätte Basser Nate Newton nicht DOOMRIDERS ins Leben gerufen. Mit ein paar Bostoner Kumpels mal eben flugs ne Platte einspielen und dann noch ein paar Touren spielen: der Mann scheint echt Langeweile zu haben, wenn CONVERGE mal nicht im Studio oder auf Tour sind. Das Schöne an DOOMRIDERS ist die völlige Loslösung vom gewohnten CONVERGE-Sound, denn statt trendig-gestyltem Metalcore gibt es bei "Black Thunder" dreckigen Death’n’Roll, ganz im Sinne von ENTOMBED, GOREFEST oder HIGH ON FIRE. Der Opener und gleichzeitige Titelsong läßt nur eine Schlussfolgerung zu: auch Metalcorler mögen IRON MAIDEN! Die Gitarrenarbeit ist so dicht an den Engländern, dass "beeinflusst" ziemlich euphemistisch genutzt werden muss. Der Song rockt wie Hölle und gibt die Marschrichtung der Platte vor. Aber denkste! DOOMRIDERS haben auch ruhige Songs wie das an DANZIG erinnernde "Midnight Eye", das aber immer noch schön erdig-rockend daherkommt. Insgesamt ist "Black Thunder" eine echte Rockplatte geworden, bei der man den Männerschweiß riechen kann, der bei den Shows zuhauf vergossen wird. DOOMRIDERS rocken sich lässig, ehrlich und dreckig durch die Dreiviertelstunde und konnten mich mit der Scheibe voll und ganz überzeugen. Auf so eine Platte warten ENTOMBED bis heute!
Ich hoffe, Kollege VARGSANG ist eine CD-Rezension recht, verkündet er doch aus Frust über die Szene den Abschied des gleichnamigen Projekts, macht kein Interview, will keinen Kontakt. Alles true soweit. Natürlich transportiert das zweite Machwerk des vormaligen Graven-Mannes nach "Call Of The Nightwolves” auch tüchtig viel Wut, tüchtig viel Hass. Und zwar auf die alte Art und Weise: Flacher Sound, keifiger Krächzgesang, fiese Schreie, klirrende Gitarren sind Erkennungsmerkmale von "Throne Of The Forgotten" - und manchmal klingen sogar keyboard-ähnliche Töne durch ("Drowned In Hate And Sorrow"). Dabei nimmt der Süddeutsche auch gern mal das Tempo raus, erzeugt dann auch deutlich mehr Dichte in der menschenfeindlichen Atmosphäre seines Schaffens. Vieles hier erinnert an die alten Bathory-Werke, also die vor der epischen Phase des Schweden-Projekts. Diese Scheibe ist wirklich dreckig und ziemlich underground, verbirgt aber dafür einiges an Überraschungen, ist also keineswegs so stumpf, wie es einen der erste Höreindruck glauben machen will. An den ohrenscheinlich angestrebten, lebensverneinenden Charakter von Bands wie Shining kommt VARGSANG nicht ganz heran. Dafür ist er true as fuck.
Am 15.10.2005 steigt im Headbangers Ballroom in Hamburg am Fischmarkt die Releaseparty zum neuen CHALICE Album "Shotgun Alley". Alle Anwesenden können dort auch schon 6 Tage vor dem offiziellen Release die neue CD erwerben. Im Eintrittspreis von € 7,00 sind bereits zwei Freigetränke enthalten. Die Band wird an diesem Abend zwei Live Sets spielen, die zum einen aus einem Best Of Programm, zum anderen aus den Songs von „Shotgun Alley“ bestehen.
Das Konzert mit Running Wild,Stormwarrior und Horus am 24.9.05 ist von der Halle Gartlage in den Hyde Park verlegt worden. Tickets sind weiterhin gültig.
Eine etwas exotische Suchanzeige haben ANGEL BLAKE gerade aufgegeben. Die Band um den Ex-THE CROWN Gitarristen Marko Tervonen sucht Mann oder Frau am Kontrabass. Interessenten dürfen sich bei marko@angelblake.com melden.