END OF GREEN bedauern ganz außerordentlich, dass ihr Tourstart am kommenden Freitag, den 16.9. in Darmstadt von ihrem Booker abgesagt werden musste. Laut offizieller Info ist der örtliche Veranstalter pleite hat und trotz der Zusage, das END OF GREEN Konzert dennoch durchzuführen, nun kurzfristig einen Rückzieher gemacht. END OF GREEN beteuern, alles versucht zu haben, das Konzert für ihre Fans dennoch dort zu spielen, und hoffen nun, euch alle dafür in HEIDELBERG oder in STUTTGART oder bei einem möglichen Ersatztermin Mitte Oktober zu sehen.
Wer die Kalifornier THROW RAG schon mal live gesehen hat - zum Beispiel im Herbst letzten Jahres auf ihrer Tour mit den MAD CADDIES - weiß, wie durchgeknallt diese Typen sind, was sie gleichzeitig aber auch für eine geniale Live-Band abgeben. Da sprangen zwei halbnackte, bis unters Kinn tätowierte Frontmänner über die Bühne, der eine lang und mager und mit einem Matrosenkäppi auf dem Kopf, der andere einen gewaltigen Bauch vor sich hertragend und wie wild auf das davor gespannte Waschbrett einprügelnd, und dazu spielte die Band höllisch dreckigen, rock ´n rolligen Punkrock, der das Publikum zum Toben brachte. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass der bunte Haufen die Headliner an diesem Abend locker an die Wand spielte. Leider konnte der Fünfer diese Intensität bislang noch nicht auf CD bzw. Vinyl einfangen. Nachdem das erste Album "Tee-Tot" mit seiner kruden Mischung aus Hillbilly und Punkrock noch ziemlich chaotisch klang, ging es auf dem Nachfolger "Desert Shores" weitaus fokussierter und straighter, wenn auch immer noch ziemlich psychotisch zu, wobei deutlich Einflüsse von Bands wie den CRAMPS oder den MISFITS zu hören waren. Nur mit der Produktion haperte es noch etwas - die klang nämlich ganz einfach ein bisschen schwach auf der Brust, so dass man den richtigen Kick immer noch vermisste. Mit dem neuen und dritten Album "13 Ft. And Rising" haben sich THROW RAG jetzt einen ganzen Schritt weiterentwickelt. Zu den bereits erwähnten musikalischen Ingredienzen hat sich noch ein ordentlicher MOTÖRHEAD-Einschlag gesellt, was z. T. sicherlich auch der Produktion von Cameron Webb zu verdanken ist, der für Lemmy & Co. auch schon mal hinter den Reglern saß und für das THROW RAG-Album einen ähnlich rauen, aber fetten Sound hinbekommen hat. A pro pos Lemmy: Der hat bei einem Track sogar mitgesungen, genauso wie Jello Biafra und Keith Morris von den CIRCLE JERKS. Das Album hat das Namedropping aber eigentlich gar nicht nötig - die Songs rocken und rollen so dreckig nach vorne, dass es nur so eine Freude ist. Damit es nicht langweilig wird, werden auch immer mal wieder Skurrilitäten eingeschoben, wie der Country-Song "SO. 5th. St." oder die düster-kranke Ballade "Sad Girl". Ach ja, einen Gastmusiker hätte ich noch hinzuzufügen. Folgender Gitarrist hat nämlich ein Solo beigesteuert: The Artist Formerly Known As King Taco Pearl, Master Of All Time And Space. Wer auch immer dahinter steckt - diesen Namen muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ein Hammer-Album, das durchgehend Spaß macht - und Lust auf ein weiteres Live-Erlebnis mit THROW RAG...
Aus Setherial und anderen Bands gehen diese schwedischen Schwarzmeiers hervor. Und natürlich schmettern die Herrschaften uns auch skandinavisch inspirierte Black-Metal-Shantees vor - nicht selten erinnerts in schnellen Parts an Marduk, allerdings legen BLOT MINE doch nicht andauernd das hohe Tempo der morganischen Panzerfahrer vor. Nur Mut: Die Band scheut sich - zumindest zweimal - auch nicht vor groovigeren Parts mit angezogener Handbremse, die sogar entfernt an Hypocrisy erinnern ("Right Of Way"). Der Sound (von Tommy Tägtgren im Abyss) stimmt - wie kaum anders zu erwarten und auch die Arrangements hauen hin, wobei die Band ihre dunkelsten Momente tatsächlich dann hat, wenn es tempomäßig etwas gemäßigter zur Sachen geht oder wie beim abschließenden, achtminütigen Outro "Bolted Down (And Dying)" fast sphärisch wird. Das ganz flotte Geknüppel ist zwar beileibe nicht schlecht, präsentiert oftmals beinahe "melodische" Gitarrenläufe, wirkt aber dennoch auf Dauer doch ein wenig zu beliebig. Alles andere als gewöhnlich klingt dagegen das textliche Konzept, dass extra-terristische Phänomene beschreibt - X-Files lassen grüßen? Letztlich ein durchaus interessantes Black-Metal-Album - das erstaunlicherweise laut Info schon vor "einige Jahren" aufgenommen wurde, aber Scheiße klang und jetzt remastered einen wesentlich besseren Sound verpasst bekam. Dieses Unternehmen scheint wie gesagt ansprechend gelungen - wie insgesamt die ganze Scheibe.
Die niederländischen Gothic-Rocker AUTUMN lassen sich für zwei Showcases in Deutschland blicken, am 16.9. spielen sie in Berlin im Kato im Rahmen der Popkomm auf der The Dutch Showcase Night (mit After Forever, Epica and Asrai) und auf dem Heimweg machen sie am 17.9. in Osnabrück im Haus der Jugend halt (mit After Forever, Epica und Asrai).
Aus dem kommenden Album "Once Was Not" der kanadischen Frickel-Deather CRYPTOPSY haben Century Media einen Song vorab zum Reinhören auf ihrer News-Seite zur Verfügung gestellt. Mit "The Pestilence That Walketh in the Darkness" haben sich CRYPTOPSY in der Bibel bei Psalm 91 als lyrischer Anregung bedient. Ans Mikro ist dafür ein alter Bekannter zu CRYPTOPSY zurückgekehrt, Lord Worm hat "Once Was Not" eingesungen, der auch auf den zwei ersten Klassikern der Band “Blasphemy Made Flesh” und “None So Vile” seine Stimmbänder malträtierte. Das Album wurde im Studio Vortex in kanadischen St. Constant mit Produzent Sebastien Marsan aufgenommen und wird am 17. Oktober erscheinen. Die gesamte Tracklist:
1.Luminum (1:45)
2.In The Kingdom Where Everything Dies, The Sky Is Mortal (5:21)
3.Carrionshine (3:21)
4.Adeste Infidelis (4:38)
5.The Curse Of The Great (5:21)
6.The Frantic Pace Of Dying (4:33)
7.Keeping The Cadaver Dogs Busy (5:58)
8.Angelskingarden (7:07)
9.The Pestilence That Walketh In Darkness [Psalm 91: 5-8] (3:26)
In der Download-Area ihres Labels Century Media gibt es das neue Video der Dänen MERCENARY zum Song "Firesoul". "Firesoul" ist aus dem Centurymedia-Debüt "11 Dreams" ausgekoppelt und zeigt die Band live, gefilmt von Maurice Swinkels von Lowlifemedia. MERCENARY gehen mitte dieser Woche auf Tour mit NEVERMORE und DEW-SCENTED und wollen dort zeigen, dass sie in 3D noch viel besser sind als auf diesem 2D-Ausschnitt.
Irlands Finest, PRIMORDIAL, haben ihre Teilnahme bei der diesjährigen Runde des X-Mass Festivals abgesagt - übrig bleiben EXODUS, HYPOCRISY, WINTERSUN und NAGLFAR. Begründung von Sänger Alan Nemtheanga auf der Bandhomepage: "We simply felt there was no point in us opening up for 25 minutes to half-empty halls and playing three songs, which it looked like being, so we have jumped ship, and it seems will play with MORBID ANGEL, UNLEASHED and ENSIFERUM and two more from December 1 [until December 13... unless the Gods stand in our way". Aufgeschoben ist nicht aufgehoben...