Aus Setherial und anderen Bands gehen diese schwedischen Schwarzmeiers hervor. Und natürlich schmettern die Herrschaften uns auch skandinavisch inspirierte Black-Metal-Shantees vor - nicht selten erinnerts in schnellen Parts an Marduk, allerdings legen BLOT MINE doch nicht andauernd das hohe Tempo der morganischen Panzerfahrer vor. Nur Mut: Die Band scheut sich - zumindest zweimal - auch nicht vor groovigeren Parts mit angezogener Handbremse, die sogar entfernt an Hypocrisy erinnern ("Right Of Way"). Der Sound (von Tommy Tägtgren im Abyss) stimmt - wie kaum anders zu erwarten und auch die Arrangements hauen hin, wobei die Band ihre dunkelsten Momente tatsächlich dann hat, wenn es tempomäßig etwas gemäßigter zur Sachen geht oder wie beim abschließenden, achtminütigen Outro "Bolted Down (And Dying)" fast sphärisch wird. Das ganz flotte Geknüppel ist zwar beileibe nicht schlecht, präsentiert oftmals beinahe "melodische" Gitarrenläufe, wirkt aber dennoch auf Dauer doch ein wenig zu beliebig. Alles andere als gewöhnlich klingt dagegen das textliche Konzept, dass extra-terristische Phänomene beschreibt - X-Files lassen grüßen? Letztlich ein durchaus interessantes Black-Metal-Album - das erstaunlicherweise laut Info schon vor "einige Jahren" aufgenommen wurde, aber Scheiße klang und jetzt remastered einen wesentlich besseren Sound verpasst bekam. Dieses Unternehmen scheint wie gesagt ansprechend gelungen - wie insgesamt die ganze Scheibe.
Die niederländischen Gothic-Rocker AUTUMN lassen sich für zwei Showcases in Deutschland blicken, am 16.9. spielen sie in Berlin im Kato im Rahmen der Popkomm auf der The Dutch Showcase Night (mit After Forever, Epica and Asrai) und auf dem Heimweg machen sie am 17.9. in Osnabrück im Haus der Jugend halt (mit After Forever, Epica und Asrai).
Aus dem kommenden Album "Once Was Not" der kanadischen Frickel-Deather CRYPTOPSY haben Century Media einen Song vorab zum Reinhören auf ihrer News-Seite zur Verfügung gestellt. Mit "The Pestilence That Walketh in the Darkness" haben sich CRYPTOPSY in der Bibel bei Psalm 91 als lyrischer Anregung bedient. Ans Mikro ist dafür ein alter Bekannter zu CRYPTOPSY zurückgekehrt, Lord Worm hat "Once Was Not" eingesungen, der auch auf den zwei ersten Klassikern der Band “Blasphemy Made Flesh” und “None So Vile” seine Stimmbänder malträtierte. Das Album wurde im Studio Vortex in kanadischen St. Constant mit Produzent Sebastien Marsan aufgenommen und wird am 17. Oktober erscheinen. Die gesamte Tracklist:
1.Luminum (1:45)
2.In The Kingdom Where Everything Dies, The Sky Is Mortal (5:21)
3.Carrionshine (3:21)
4.Adeste Infidelis (4:38)
5.The Curse Of The Great (5:21)
6.The Frantic Pace Of Dying (4:33)
7.Keeping The Cadaver Dogs Busy (5:58)
8.Angelskingarden (7:07)
9.The Pestilence That Walketh In Darkness [Psalm 91: 5-8] (3:26)
In der Download-Area ihres Labels Century Media gibt es das neue Video der Dänen MERCENARY zum Song "Firesoul". "Firesoul" ist aus dem Centurymedia-Debüt "11 Dreams" ausgekoppelt und zeigt die Band live, gefilmt von Maurice Swinkels von Lowlifemedia. MERCENARY gehen mitte dieser Woche auf Tour mit NEVERMORE und DEW-SCENTED und wollen dort zeigen, dass sie in 3D noch viel besser sind als auf diesem 2D-Ausschnitt.
Irlands Finest, PRIMORDIAL, haben ihre Teilnahme bei der diesjährigen Runde des X-Mass Festivals abgesagt - übrig bleiben EXODUS, HYPOCRISY, WINTERSUN und NAGLFAR. Begründung von Sänger Alan Nemtheanga auf der Bandhomepage: "We simply felt there was no point in us opening up for 25 minutes to half-empty halls and playing three songs, which it looked like being, so we have jumped ship, and it seems will play with MORBID ANGEL, UNLEASHED and ENSIFERUM and two more from December 1 [until December 13... unless the Gods stand in our way". Aufgeschoben ist nicht aufgehoben...
Klar, die BLOODHOUND GANG sind die witzigsten Asseln, die zivilisierte Menschen obszöne Wörter mitsingen lassen. Die deutsche Übersetzung ihrer aktuellen Single "Foxtrot Uniform Charlie Kilo" liest ein Schauspieler vom ehrwürdigen Wiener Burgtheater als "Friedrich Ida Cäsar Konrad" auf einem exklusiven MP3, das man auf der Homepage ihres deutschen Labels herunterladen kann. "F.U.C.K." steht seit gestern im Plattenladen, das dazugehörige Album "Hefty Fine" wird am 23.9. erscheinen.
CONVERGE sind ohne Zweifel eine der einflussreichsten Bands im modernen noisigen Hardcore, das haben sie mit "You Fail Me" zuletzt eindrucksvoll bewiesen. So recht ausgelastet sind die Jungs wohl nicht, sonst hätte Basser Nate Newton nicht DOOMRIDERS ins Leben gerufen. Mit ein paar Bostoner Kumpels mal eben flugs ne Platte einspielen und dann noch ein paar Touren spielen: der Mann scheint echt Langeweile zu haben, wenn CONVERGE mal nicht im Studio oder auf Tour sind. Das Schöne an DOOMRIDERS ist die völlige Loslösung vom gewohnten CONVERGE-Sound, denn statt trendig-gestyltem Metalcore gibt es bei "Black Thunder" dreckigen Death’n’Roll, ganz im Sinne von ENTOMBED, GOREFEST oder HIGH ON FIRE. Der Opener und gleichzeitige Titelsong läßt nur eine Schlussfolgerung zu: auch Metalcorler mögen IRON MAIDEN! Die Gitarrenarbeit ist so dicht an den Engländern, dass "beeinflusst" ziemlich euphemistisch genutzt werden muss. Der Song rockt wie Hölle und gibt die Marschrichtung der Platte vor. Aber denkste! DOOMRIDERS haben auch ruhige Songs wie das an DANZIG erinnernde "Midnight Eye", das aber immer noch schön erdig-rockend daherkommt. Insgesamt ist "Black Thunder" eine echte Rockplatte geworden, bei der man den Männerschweiß riechen kann, der bei den Shows zuhauf vergossen wird. DOOMRIDERS rocken sich lässig, ehrlich und dreckig durch die Dreiviertelstunde und konnten mich mit der Scheibe voll und ganz überzeugen. Auf so eine Platte warten ENTOMBED bis heute!