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MAROON, OBITUARY und SAMAEL in einem Bus

Das vielleicht schrägste Paket des Winters macht im Januar/Februar in den Konzertsälen halt: Die Godfathers of American Death Metal - OBITUARY - gehen zusammen mit den Black-/Dark Metal Innovatoren SAMAEL und den Metalcore´lern von MAROON auf Tour. Leute mit breit-gefächertem Geschmack können sich die Termine schon in unserer Tourdatenbank rausschreiben. Andre Moraweck von MAROON kommentiert diese Zusammenstellung:


"Wir sind extrem happy und sehr stolz, bei dieser Tour dabei zu sein. Obituary und Samael sind zwei unserer absoluten Lieblingsbands und einige der Gründe, weswegen wir überhaupt angefangen haben, diese Art von Musik zu hören und zu spielen. Wir freuen uns tierisch da drauf, mit diesen Bands die Bühne zu teilen. – Verpasst dieses Hammerpackage auf gar keinen Fall!"

Review:

Grand Illusion

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Ja was hören denn hier meine verzückten Ohren? Das sind NOCTURNAL RITES anno 2005? Das letzte Album was ich hörte war der 1999er Output "The Secret Talisman" - eingängiger Power Metal ohne große Besonderheiten. Heute ist mit "Grand Illusion" vieles anders. Schon der Opener "Fools Never Die" überzeugt als stampfender Midtemposong mit einer eindrucksvollen Gesangleistung von Sänger Jonny Lindqvist. Nicht einfach nur Power Metal sondern anspruchsvolles Songwriting steht hier im Vordergrund so dass mir spontan nur MASTERPLAN als Vergleichsband einfallen würde. "Never Trust" und "Our Wasted Days" sind dann verhältnismäßig etwas schneller wobei die keinesfalls eintönigen Refrains auch hier schnell ins Ohr gehen ohne langweilig zu wirken. Bei "Cuts Like A Knife" - einem wieder eher stampfenden und tragenden Midtempo Track kommen dann sogar kreischende Black / Death Metal Vocals vom NAGLFAR-Shouter Kristoffer Oliviuszum Vorschein die diesem Song das gewisse etwas verleihen. Fest steht, dass Freunde von Metal Hymnen, Abwechslung, tollen Hooklines und einer fetten Produktion hier zugreifen sollten. Live konnten die Jungs ja bereits auf ihren Touren u.a. mit EDGUY überzeugen. NOCTURNAL RITES sind also auf ihrem Weg und ich werde die Band jetzt besser im Auge behalten.

Grand Illusion


Cover - Grand Illusion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:40 ()
Label:
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s/t

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Kein Wunder, dass die Kopenhagener JOYCEHOTEL sogar von ihrem Label als die dänische Antwort auf RADIOHEAD bezeichnet werden. Tatsächlich erinnert ihr selbstbetiteltes Debüt extrem an den typischen Sound der Engländer: Psychedelische und düstere Harmonien treffen auf Schrebbelgitarren und verschobene Rhythmen und stehen ruhigen und melancholischen Passagen gegenüber. Z. T. kann man auch THE CURE und die alten PINK FLOYD heraushören, und alleine durch die Nennung dieser drei Bands dürfte deutlich werden, dass das Quartett nicht grade Musik für Frohnaturen spielt. Für lauschige Parties, als Hintergrund- oder Radiomusik ist sie ebenfalls schlichtweg nicht zu gebrauchen. Ganz im Gegenteil - man muss schon genau hinhören, um alle Nuancen der vielschichtigen Songs der Dänen zu entdecken. So verbergen sich oft grade in den lauten und scheinbar chaotischen Passagen wunderschöne Melodien und tauchen an den ruhigen, schönen Stellen immer wieder Disharmonien auf. Genau wie die Musik von RADIOHEAD lebt auch die von JOYCEHOTEL also von Extremen und Gegensätzen und entpuppt sich dabei als ebenso vielseitig: Auf das böse stampfende "Blood Monsters" folgt mit "Rid" eine intensive Ballade, die ausschließlich mit Gesang und Klavier auskommt, und nachdem es mit dem rockigen "Come Back To Bed" mal richtig laut geworden ist, glaubt man sich beim epischen und sich bis zum Ende stetig steigernden "Routine" in die End-60er-Phase von PINK FLOYD versetzt. Auch wenn man vieles auf diesem Album schon mal irgendwo gehört zu haben glaubt, haben JOYCEHOTEL damit ein faszinierendes und mitreißendes Stück Musik geschaffen, das dazu noch durch das großartige Schwarz-Weiß-Comic-Artwork im Booklet unterstützt wird. Perfekt für einsame Herbstabende!

s/t


Cover - s/t Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Virus

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Keine Ahnung, wo Peter Tägtgren noch hin möchte! Da kitzelt er aus seinen HYPOCRISY stets das maximal Machbare heraus und als ob das nicht reiche, muss er seine moderneren kreativen Ergüsse noch bei PAIN unterbringen. Aber Moderne ist ein gutes Stichwort: kein Hörer wird jemals ein HYPOCRISY - Album vorausberechnen können. Je nachdem, wie Mastermind Tägtgren gerade die Fahne steht, bekommt man das volle Brett, die epische Breitseite, die orchestrale Keule oder einfach nur eingängige Power geboten. Eines jedoch bleibt konstant: die wahnsinnige Qualität und Originalität, die alle Alben dieser Superband kennzeichnen! Anno 2005 scheint unser Peterle das vielleicht stärkste HYPOCRISY - Line - Up aller Zeiten im Sack zu haben, denn nicht nur Mikael Hedlund und Andreas Holma sorgen für kollektive Maulsperre, sondern seit Neuestem auch Ex - IMMORTAL - Fellverdrescher Horgh, der nach deren Split kurzerhand, nebst einiger Soundeskapaden der norwegischen Legende, als festes Mitglied requiriert wurde und wie ein Berserker die Bude kurz und klein hackt! Wiegt einen das kurze Intro "Intro" (keine Ahnung, wofür das gut ist…) noch in Sicherheit, böllert der arschgeile Opener "Warpath" in der Tradition des Schwarzwurzel - Meilensteins "Damned In Black" so heftig und gewaltig los, dass es die Ohren nach hinten wegreißt; ein echtes Massaker! In die gleiche Kerbe haut "Scrutinized", bevor die Megahymne "Fearless" eine melodische Midtempoorgie im Stil von "Roswell 47", "Reversed Reflections" oder "Stillborn", mit seinem Ohrwurmrefrain verzaubert und nicht mehr aus der Birne weicht; einer der besten Hyposongs überhaupt! "Craving For Another Killing" ist abermals ein fieser Bolzen mit sehr traditionellen Gitarren, mit "Let The Knife Do The Talking" hat sich eine weitere klasse Hymne auf das Album gemogelt, die live sicher Arsch treten wird, "A Thousand Lies" kommt sehr atmosphärisch, doomig, teilweise schon balladesk daher, "Incised Before I´ve Ceased" ist ein fetter Midtempo - Stampfer mit endgeilem Doublebasegehämmere und sehr progressiv ausgefallen, "Blooddrenched" ist kurz, brachial, schnell, bevor "Compulsive Psychosis" noch einmal die vertrackte, traditionelle Seite der Schweden zeigt und "Living To Die" das bombastische Ende markiert. Das alles geschieht auf unglaublich hohem Niveau und Peter Tägtgren addiert zu dem aggressiven Gesamtsound noch seine futuristischen Synthie - Spielereien, die nicht selten an Devin Townsend´s brillante Arbeiten erinnern. Kurz: das hier ist die beste HYPOCRISY seit dem Schwindel erregend genialen, selbst betitelten ´99er Album und gehört zu den geilsten Death Metal - Scheiben des Jahres! Und falls es immer noch dämliche Ignoranten gibt, die der Coolness wegen der Auffassung sind, nur die rohen Frühwerke dieser wegweisenden Band seien gut, denen ist nicht mehr zu helfen!!!

Virus


Cover - Virus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:33 ()
Label:
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Zero Comfort Margin

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CIRCLE OF DEAD CHILDREN gingen nach dem Release ihres letzten Hammers "Human Harvest" durch ein Line-Up-technisches Tal der Tränen und mußten zwei Mitglieder austauschen. Jetzt sind sie zurück und haben, mit komplett neuer Rhythmusfraktion, bei Steve Austin diese neue Scheibe eingespielt. Wie nicht anders zu erwarten, hat Mr. Austin (bekannt von seiner Arbeit mit TODAY IS THE DAY oder LAMB OF GOD, mit Krach also bestens vertraut) eine mörderische Produktion verpasst, die herrlich basslastig aus den Boxen dröhnt. Das frische Blut im Line-Up hat CIRCLE OF DEAD CHILDREN nicht zu irgendlwechen Experimenten angestiftet, sondern sie wahrscheinlich noch mehr auf ihre Linie eingeschworen: ein unbarmherziger Mix aus Grind, Crust und sogar ein wenig Death Metal. Irre brutal und nix für schwache Nerven. Sind sie zu stark und so. Auch wenn die Scheibe mehr Minuten als Songs aufweisen kann, ist das feinster Grindcore, der wie gewohnt nur einer Minderheit gefallen wird, dem großen Teil der Menschheit dürfte der Gesang zu tief, das Tempo zu irrwitizg, der Sound zu brutal und die Chose an sich zu kompromisslos sein. Ich find’s geil, das ist eine Scheibe, die einem richtig den Schädel zertrümmert. Mehr davon!

Zero Comfort Margin


Cover - Zero Comfort Margin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 20:20 ()
Label:
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Breedmachine

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"Breedmachine” ist der erste Tonträger der Lübecker SPHERES OF CHAOS, mit dem die Band hofft, ein Label auf sich aufmerksam machen zu können. Professionell sind auf jeden Fall Artwork und Produktion, da müssen sich die Jungs hinter Label-Sachen nicht verstecken. Musikalisch sind SPHERES OF CHAOS im Thrash-Bereich am ehesten einzuordnen, gerade was das Riffing und den Gesang angeht hat man doch einige Berührungspunkte mit dem Genre, wobei es recht heftig zugeht, was die Bezeichnung Death/ Thrash in meinen Ohren rechtfertigt. Die Band bemüht sich um Abwechslung und kann das am stärksten beim Gesang umsetzen, der nicht nur aggressiv brüllt, sondern auch mal in cleane Passagen wechselt und auch vor gesprochenen Abschnitten ("I Am") nicht zurückschreckt, dabei seine Sache richtig gut macht. Die Gitarren bieten leider nur Genre-Standard und konnten mich niciht durchgehend überzeugen. Viel zu oft eiern sie vor sich hin, ohne wirkliche Akzente setzen zu können, auch wenn das Gebotene handwerklich überzeugen kann. Überhaupt ist die Band an ihren Instrument richtig fit und spielt ziemlich tight, ohne Timingschwankungen, ohne Patzer bei den Breaks - so soll das sein. Aber auf Dauer ist mir zuwenig Abwechslung im Songaufbau und der Gitarrenarbeit, um mich wirklich fesseln zu können. Für ein erstes Lebenszeichen geht die Scheibe aber absolut in Ordnung und läßt Raum für die Weiterentwicklung.

Breedmachine


Cover - Breedmachine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 22:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sleep Of Reason

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THE ETERNAL waren nach dem letztjährigen Debüt "The Sombre Light Of Isolation” nicht untätig und haben nach einigen Wechseln im Line-Up den Nachfolger "Sleep Of Reason” eingespielt und bei (Achtung! Namedropping!) Meister Jussila im Finnvox mastern lassen. Das Resultat kann sich hören lassen, wie gewohnt hat der Mann verdammt gute Arbeit abgeliefert und den perfekten Sound für eine düstere Rockplatte hingezaubert. Richtig, Düsterrock gibt es hier und keinen Doom mehr wie noch auf dem Debüt. Hin und wieder schimmern die alten Tagen zwar durch, aber das ist selten. THE ETERNAL bewegen sich mehr Richtung PARADISE LOST, PIST.ON (der Gesang) und ein bißchen in Richtung ANATHEMA. Beim Opener "Awaken, Arise" wird ordentlich gerockt und der Hörer anständig auf das Hörerlebnis vorgewarnt. Wenn es mal ruhiger wird, erinnern THE ETERNAL an die große britische Band, bei "In My Skin" werden PARADISE LOST vor Neid erblassen und man vermeint sogar den jungen Nick Holmes am Mikro zu hören. "Sleep Of Reason" ist eine für mich unerwartete Weiterentwicklung, denn ich hätte mit einer mindestens genauso doomigen Platte wie "The Sombre Light Of Isolation" gerechnet, aber nicht mit diesem rockenden Album. Es ist aber eine angenehme Überraschung, so vielschichtig und eingängig, melancholisch und wütend, gefühlvoll und wütend ist selten eine Platte. Ein perfekter Soundtrack für den beginnenden Herbst und ganz sicher eine der positiven Überraschungen diesen Jahres!

Sleep Of Reason


Cover - Sleep Of Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:44 ()
Label:
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Review:

Ravenous Consumption

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Entgegen dem Versprechungen, die Bandname und Coverartwork machen, handelt es sich bei BLOODCHURN nicht um eine Grindband, stattdessen wird die Death Metal-Keule geschwungen. Hätte mich auch gewundert, wenn Unmatched Brutality was anderes veröffentlichen würden. Somit ist die Marschrichtung klar: technisch komplexer und gleichzeitig saubrutaler Death Metal der amerikanischen Art. Im gewohnten MORBID-ANGEL-Soundgewand wird da geblastet, Riffgeschrubbe zelerbriert und ordentlich geröchelt, dass es eine Pracht ist. Nix großartig Neues, aber das Gewohnte solide umgesetzt und das ist doch auch was. Einziges Manko der Scheibe ist die Gleichförmigkeit, die sichnegativ auf das Hörvergnügen auswirkt - nach dem vierten Track klingt alles viel zu ähnlich, auch wenn sich in jedem Song ein paar nette neue Parts verstecken. Solide gemachter Death Metal, der Ami-Fanatikern ein Ohr wert sein sollte.

Ravenous Consumption


Cover - Ravenous Consumption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:7 ()
Label:
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Band:

Spheres Of Chaos

(Underdog)
Underdog
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Church Of Misery

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