Die schwedischen Melodic-Deather DARK TRANQUILLITY haben sich für eine Europa-Tour mit CHIMAIRA zusammen getan. Je nach bereistem Land wird abwechselnd an letzter Stelle am Abend gespielt, während der gesamten Tour wollen beide Bands aber jeweils die selbe Setlänge spielen, so dass es "eine echte Co-Headliner-Tour" ist, wie DARK TRANQUILLITY auf ihrer Homepage betonen. HATESPHERE und BULLET FOR MY VALENTINE runden das Paket ab.
Ein schickes Digipak ohne Booklet und ohne Songtexte darauf, dafür mit einem sehr kryptischen Text auf der Innenseite! Dazu ein Info, das auch nicht gerade viel gedruckten Inhalt liefert. Man kann ersehen, dass LIKE WENDY zwar oft für eine Band gehalten werden, aber - ätsch! - nur ein Duo sind, nämlich Mark - Jeroen Heek und Bert Heinen aus dem Land der beliebten Fußballer und amtlich gelb gekennzeichneten Wohnanhängergespanne. Mehr weiß ich über diese "Band" leider auch nicht, aber ihre Musik ist wirklich nicht von schlechten Eltern! Die beiden Herren spielen sehr komplexen, atmosphärischen und meist melancholischen Progressive / Art Rock, der oft in solistische Eskapaden ausartet (den Begriff "Dudeln" verkneife ich mir an dieser Stelle…), was aber auch den einzigen echten Kritikpunkt an "Endgame" darstellt. Speziell der sehr warme und getragene Gesang transportiert die eher düstere Stimmung, von der sich manch arg traurige Goth - Truppe teilweise sogar noch eine Scheibe abschneiden kann. Wirklich "happy" geht es hier also nicht zu, aber wer gerade die beklemmenden Momente solcher Bands wie PINK FLOYD oder MARILLION zu schätzen weiß, der wird hier mehr als gut bedient werden. "Endgame" ist kein Album für jede Stimmung, jedoch mit überzeugenden, sehr hörenswerten Songs, die anspruchsvolle Rocker garantiert aufhorchen lassen. Eine tolle, wenn auch irgendwie geheimnisvolle Scheibe!
Aus den USA stammen diese Blues Rock´n´Roller, die sich in ihrem Heimatland schon eine ganz ansehnliche Fanschar zusammengespielt haben. Auch diverse völlig indiskutable Reviews von einheimischen Magazinen, die man auf der Bandpage bestaunen kann, scheinen auf mir kaum nachvollziehbarer Euphorie und Sympathie aufzubauen und ich glaube kaum, dass dieser Hillbillie - Countryclub - Sound bei uns große Begeisterungsstürme auslösen wird. Mag sein, dass ein Album wie "A Rose Petal To Metal" in den Staaten als Meilenstein, Überklassiker oder sonst was abgefeiert wird, aber für meine Begriffe geht die Scheibe lediglich als annehmbare, solide Platte durch, die Fans von Bands wie den BLACK CROWES (mit denen THE COOL WATERS BAND öfter verglichen werden) vielleicht noch ansprechen könnte. Nach mittlerweile fünf Durchläufen will sich mir keines der Stücke nachhaltig aufdrängen und auch die gelegentlichen Gitarreneskapaden im Stile in AC/DC lassen mich völlig kalt. Obwohl die fünf regulären Musiker noch mit sechs Gastakrobaten arbeiten und damit zusätzlich Trompete, Cello, Keyboard, Posaune, etc. auffahren, rauscht dieser technisch ohne Frage anspruchsvolle Reigen spurlos an mir vorbei. Derartige Klangwände hat man schon von diversen Progressive - Combos in wesentlich besserer Form gehört. "Rose Petal To Metal" ist keine schlechte Sache, ganz gewiss nicht, aber ich wüsste nicht, wem ich dieses Album (dessen Songwriting mich ebenfalls nicht vom Hocker haut) empfehlen sollte, da mir persönlich einfach der überspringende Funke fehlt. Vielleicht verstehe ich auch einfach diese Art von amerikanischer Heimatmusik nicht…
Warte, warte noch ein VILEchen, dann kommt der Ami mit dem Hackebeilchen: Hier gibt’s hochklassigen, wenn auch nicht unbedingt originellen Death Metal aus Übersee. Irgendwo in der Nähe von Nile, Malevolent Creation oder Cannibal Corpse liegen die Jungs mit ihrer dritten Scheibe. Das Schöne an "The New Age Of Chaos" liegt in der Geschlossenheit des Albums. Jeder Song in sich ist stimmig, die oftmals völlig isolierten Soli von manchen Genrekollegen passen sich prima in die Struktur ein (als Beispiel nehme man "Suicide Warfare"). Ansonsten gibt’s hier nichts, was es nicht (schon) gibt. Blastige DBs, Gurgel-Schrei-Growl-Vocals, coole Wechsel in Sachen Geschwindigkeit (von echt langsam bis ganz schön schnell) und ein echt beleibte Produktion. Dazu gibt’s textlich mal nicht die gebräuchliche Splatter-Thematik, VILE widmen sich vielmehr Zivilisationsproblemen und Weltkriegs-Gefahr. Schade nur, dass die Scheibe wirklich kaum länger als ein VILEchen dauert - sie ist nämlich wirklich gut.