Review:

Give ´Em The Boot

()

Neuerdings betätigt sich Tim Armstrong für sein Hellcat-Label sogar als Filmemacher. Für die DVD "Give ´Em The Boot" hat er gut 80 Minuten an z.T. sogar selbst gefilmtem Konzert- und Backstage-Material diverser Hellcat-Bands zusammengeschnitten. Mit dabei sind u.a. die U.S. BOMBS, TIGER ARMY, die NEKROMANTIX, die HORRORPOPS, die DROPKICK MURHPYS, die SLACKERS, Joe Strummer And THE MESCALEROS und natürlich jede Menge RANCID. Als besondere Schmankerl gibt es auch noch einen Acoustic-Jam im Backstage von RANCID zusammen mit Iggy Pop zu sehen sowie ein kurzes Making Of des Videos zum Joe Strummer-Tribute. Viel wurde mit Handkamera und in schwarz/weiß gefilmt, so dass die Stimmung der Konzerte absolut authentisch und mit einem ordentlichen Schuss Old-School-Punk rüberkommt. Zu diesem Effekt tragen außerdem die oft grobkörnigen Bilder sowie der Sound bei, der nahezu unbearbeitet übernommen worden zu sein scheint und grade deshalb besonders viel Live-Energie vermittelt. Die Bands selbst können durch die Bank überzeugen - von den grauenvollen F-MINUS mal abgesehen - und aufgrund der Bandbreite der Stile (von Punkrock, über Psychobilly, bis Ska) wird es auch nie langweilig. "Give ´Em The Boot" ist somit ein Muss für Fans der o.g. Bands bzw. des Labels, bietet aber auch Einsteigern eine gute Möglichkeit, einen Überblick über die Vielseitigkeit von Hellcat zu erlangen. Schönes Ding!

Give ´Em The Boot


Cover - Give ´Em The Boot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 81:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Let It Ride

()

Ich glaube, dass manche Begleitinfos das Resultat bedenklicher Rauschzustände oder schlichtweg geistiger Umnachtung sind! Hier steht doch wirklich, dass ANGEL CITY OUTCASTS "anthems for Punk´s newest generation" schreiben. Nach der Einfuhr von "Let It Ride" frage ich mich ernsthaft, ob hier nicht jemand einfach nur einen gesunden Sinn für Humor bewiesen hat, denn das Album ist mit seinen simplen Riffs ohne Durchschlagskraft und dem typisch "partykompatiblen" Gegröle einfach nur ein knapp halbstündiger Belastungstest für das zentrale Nervensystem. Vielleicht ist die neueste Definition von "Punk" auch schlichtweg an mir vorbeigegangen, was aber nichts daran ändert, dass ANGEL CITY OUTCASTS genauso sehr Punk sind wie GREEN DAY, THE OFFSPRING oder KLOFINGER, nämlich gar nicht! Als Vorbilder werden Johnny Cash, GUNS´N ROSES und AC/DC angegeben, aber hören kann man davon nicht viel. Das Songwriting - Niveau liegt tiefer als jeder Opel Manta und Titel wie "Youth Rebellion (Revisited)" oder "Popeye In Afghanistan" sollen vermutlich sozialkritisch sein, nur verpufft dieser Effekt automatisch, wenn die Umsetzung, sprich: der musikalische Rahmen, nicht viel hergibt. Für Prolls und Hüpfe - Kiddies, die mit "Ich fick heute das System!" - Attitüde gerne mal auf einer Unterstufen - Klassenfete die halbwüchsigen Mädels beeindrucken wollen, sehr empfehlenswert!

Let It Ride


Cover - Let It Ride Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 27:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blessed Are The Strong – Cursed Are The Weak

()

"Vier Individuen besiegelten unter dem Eid des Blutes einen Bund für eine gemeinsame, musikalische Ebene" heißt es auf dem Info-Zettel - lange nicht mehr gehört, ich glaube das letzte Mal bei Pyogenesis, als sie noch harte drauf waren. Wie die Brauch, so die Musik: Black Metal von damals, rau und wahr, direkt aus deutschen Landen. "Natural Born Satanists" scheinen hier am Werke, bieten die typischen Trademarks. Rasende Gitarren, klöppelnde Drums, zickige, räudiges Kreischen, abrupte Breaks ("Black Seed Of Emptiness") sind die Zutaten des wirklich kalten Schwarzmetalls. Allerdings wäre das allein - genau wie die hyperlangen Titel-Namen - kaum ein Kaufgrund, denn derartiges gab es mit Gorgoroth oder Darkthrone oder sonst wem schon zuhauf, klingt solide aber nicht spannend - und Image ist nun mal auch nicht alles. Aber das HÖLLENTOR hat einen enormen Vorteil zu verbuchen: Der Song "Satanic Black Metal" hat alles, was ein echter Genre-Hit braucht. Obwohl Hit? Egal, jedenfalls "coole Scheiße" - HÖLLENTOR webt leichte Punk- und Thrash-Fäden unter und sorgt so für echten Wiedererkennungswert, ein Ding, das vielen der heutigen Bläck-Härtner ein wenig abgeht. Dennoch sind HÖLLENTOR kein Stück wimpy oder sonst was, geht mit derart üblem Sound auch gar nicht. Ach so: Die Scheibe besteht aus den vier Stücken des 2001er-Demos "Christripping" und vier neuen Songs - der Vergleich beweist, dass sich die Blutsbrüder in den vergangenen vier Jahren absolut treu geblieben sind. Was bleibt ihnen auch anderes übrig, wenn sie’s doch geschworen haben?

Blessed Are The Strong – Cursed Are The Weak


Cover - Blessed Are The Strong – Cursed Are The Weak Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Return To Yggdrasill – Live In Bergen

()

DVDs sind ja so eine Sache. So richtig braucht sie eigentlich niemand, manchmal machen die überhaupt keinen Sinn, manchmal ein wenig mehr - und manchmal ganz viel. ENSLAVED sind eine Ausnahmeerscheinung, das weiß eigentlich sowieso jeder. Aber dieser Datenträger unterstreicht das nochmals ganz besonders. "Ich hör’ Farben" möchte der Betrachter angesichts der bizarren Schönheit der Songs ausrufen - und dabei sieht er auch noch welche. Dank einer schlichten - aber effektvollen - Light-Show mit integrierter Video-Show gerät die ENSLAVED-Show aus den Teatergarasjen in Bergen am 4. Mai 2005 noch intensiver. Das aus acht Songs (siehe unten) bestehende Heimspiel ist etwa eine Stunde lang und bildet den Kern dieser DVD. Die Macher setzen die Band professionell ins Bild, die Schnitte sind weder sparsam noch hektisch, nur der Berger Publikum könnte etwas mehr mitgehen. Wobei: Vor lauter Staunen kann der trollische Fan schon mal das Mitmachen vergessen… Als zusätzliche Kaufanreize packte Tabu ein ENSLAVED-Interview, das Video zu "Isa" und eine kleine Doku über die Europa-Tour der Band mit Vreid auf die versatile Scheibe. Das Interview ist streckenweise lustig, das Video transportiert Norwegens traumhafte Atmosphäre und ENSLAVEDs Einmaligkeit und der Tourbericht liefert die üblichen netten Sachen - Backstage-Szenen, hier ein Witzchen, da ein persönlicher Moment, Live-Mitschnitte - einfach, aber cool. Die DVD, wie üblich in recht schlichter Verpackung ist somit ohne Zweifel sein Geld wert. Enthaltene Live-Tracks: Bounded By Allegiance, Ascension, The Voices, Lunar Force, Isa, Jotunblod, Return To Yggdrasil, The Crossing. Wer DVDs mag, der wird diesen Datenträger für höchst sinnvoll erachten.

Return To Yggdrasill – Live In Bergen


Cover - Return To Yggdrasill – Live In Bergen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8 plus Features
Länge: 60:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

One Nation Underground

()

ILL NINO können es noch. Im Prinzip. Der harte metallische Opener "This Is War" macht mit bratenden Riffs genauso Laune wie das perfekt auf die Band zugeschnittene "My Resurrection". Sogar Erinnerungen an das Debut werden hier wach, der raue Sound macht ordentlich Druck. Und dann passiert mit "What You Deserve" was sich nach dem letzten Album angedeutet hat: Identitätslos krebst der Track auf der ausgelatschten Schiene des massentauglichen New Metals und Rocks. Als hätten Engel und Teufel beim Komponieren auf der Schulter gesessen, halten sich knallharte und bissige Tracks die Waage mit zu bekannt wirkender Langeweile. Und wäre nicht der spanische Touch den ILL NINO beispielsweise bei "De La Vida" sowohl musikalisch hart als auch bei der Halbballade "My Pleasant Torture" eben deutlich sanfter einfließen lassen, wäre die Luft sehr dünn. Wenn sie nicht wirklich emotionale Vocals mit harten Gitarren und ihrer eigenen Prise Exotik würzen sind ILL NINO in meinen Ohren ersetzbar. Und so retten gerade der Drummer und die Percussions, aber auch die Gitarristen bei vielen Songs durch den benutzten Effekt mehr als das Songwriting, wirklich überzeugen können mich aber nur wenige Songs des Albums. Im meist hochmelodischen Chorus agieren oft mehrere Stimmen, die Vocals sind enorm vielseitig geworden und Sänger Machado ein wirkliches Kapital der Band. Die in sich jeweils durchaus nachvollziehbaren Songs folgen zusammen keinem roten Faden und klingen nach einem Kompromiss, der nach neuen Hörern schielt ohne die Alten ganz zu verlieren. Das ist an sich nicht Verwerflich und durchaus nachvollziehbar, die Wildheit des Debuts haben sie aber erneut nicht mehr eingefangen und ihr Konzept nutzt sich ab. Und so technisch einwandfrei wie die Musiker sind, so gelungen wie der Gesang und auch die saubere Produktion ist - ich habe mich sehr schnell satt gehört an "One Nation Underground".

One Nation Underground


Cover - One Nation Underground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Intra

()

Aus Zets Spielwiese für schwarzmetallisch inspirierte Komplexitäts- und Spielereigelüste ist jetzt eine ganze Band geworden. RAM-ZET ist nicht länger nur noch ein Kopf, es haben sich einige Landsleute um ihn geschart die wohl (noch) geheim bleiben wollen oder sollen. Viel geändert hat sich deswegen aber noch lange nicht, auch ein Labelwechsel scheint das Songwriting nicht weiter beeinflusst zu haben. Man ist etwas weggekommen von allzu schrägen Keyboards im Vordergrund, wirklich nachvollziehbar ist "Intra" dennoch nicht. Die oft steril tackernden Drums untermalen sowohl lärmende Gitarren- und Bassausbrüche als auch ziemlich groovende Passagen. "Intra" gewinnt durch die präsenteren Gitarren etwas Erdigkeit, Zets penetrant anstrengender Gesang konkurriert erneut mit female Vocals die oft den Chorus übernehmen und betont langsam agieren. Eine hohe Schmerztoleranz ist stets dann gefragt wenn das gesamte Arsenal auf einmal losbrüllt, sich die Breaks der Drums mit fiesen Riffs und immer einen Halbton daneben sitzen Pianoklängen um die Wette ins Inferno treiben. Das ruhig beginnende "Ballet" oder das sehr gekonnt mit wiederkehrenden Themen in unterschiedlicher rhythmischer Umsetzung spielende "And Innocence" heben sich definitiv hervor. Am nachvollziehbarsten erscheint mir für Bandneulinge vielleicht das sehr gelungene "Born" mit schönen Melodieansätzen und straighteren Drums. Erstaunen im Detail: Cleaner Männergesang bei "Lullaby For The Dying" im Hintergrund. Für den wiederholten Heimgebrauch ist RAM-ZETs verquere Welt aber wohl weiterhin zu anstrengend, an mindestens einer der eher ungewöhnlichen Komponenten mit denen sie ihren im Black Metal verwurzelten Stil durchsetzen wird sich fast jeder stören.

Intra


Cover - Intra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: 53:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Schleprock

KEINE BIO!
Band:

Angel City Outcasts

www
Band:

Höllentor

www
News:

TSUNAMI BOMB lösen sich auf

Die Punkrocker TSUNAMI BOMB haben sich nach ihrem erfolgreichen Album "The Definitive Act" nun entschieden das Handtuch zu werfen. Sie gaben folgendes Statement ab:

"Hi everyone. I’m sure you’re all aware that there hasn’t been any news in months, and unfortunately the only news I have to report is bad. Tsunami Bomb has broken up.
Now, if you’re a fan and friend of ours (who this letter is directed to anyway), your first thought is probably “NO!” and your second thought is “WHY?” Well, there are many factors that have come into this decision to break up. Fortunately, there is absolutely no drama going on between band members. We are all still friends and hang out, and the last 7 years (or 2 or 3, depending on member) have been some of the best of our lives. We got to tour the world and make lifelong friends on the way. We all still love music and love playing music. Sadly, the breakup is because of everything but the music. Over the years, while steadily growing more and more successful, we’ve also become more and more weighed down by the business end of the music industry. The side that you guys don’t see as music listeners is immense. Managers, labels, sales numbers, sound scans, agents, producers, accountants, lawsuits, royalties, contracts... the list goes on and on. If all of these parts of the business stay aligned and go as planned, things should be easy to handle. That has not been our case. We’ve actually nearly broken up before each record has come out, for different reasons each time. This time we decided we would get ahead of the mess and stay friends."

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS