DEAD TO FALL gehören zu den erfolgreicheren Metalcore-Acts der jüngeren Geschichte und haben sich mit ihrem Zweitwerk "Villainy & Virtue" in der Szene etablieren können, wozu auch die ausgedehnten Touren beigetragen haben. "The Phoenix Throne" soll nun der nächste Schritt sein… Aber bei mir werden sie mit der Platte keinen Fuß in die Tür bekommen, soviel ist nach vielen Durchläufen sicher. Die Songs wirken reichlich einfallslos, auch wenn sie viele Ideen, Einflüsse und Parts enthalten (von Doom bis MESHUGGAH, von Hardcore bis OPETH), aber das ist mittlerweile nichts Neues mehr. Und im Falle der zehn Songs reichlich langweilig und austauschbar arrangiert. Dazu kommt der diesmal leidlich schwache Gesang, der sich durchgehend in der selben heiser-aggressiven Tonlage bewegt und mir gehörig auf die Nerven ging. Scheiben wie "The Phoenix Throne" sind ein Grund dafür, warum eine Szene irgendwann übersättigt ist und implodiert.
Hui! Progressive Metal aus Brasilien! So etwas landet nicht jeden Tag im CD - Player. AKASHIC aus dem Land der bezahlbaren Frauen und Fußballgötter (ja, ja, ich weiß... Klischees sind was feines!) sind seit 1998 aktiv und haben auch bereits ein Album ("Timeless Realm") auf dem Gewissen. Große Wellen hat dieses Debüt anscheinend nicht geschlagen, und ob man mit "A Brand New Day" den erhofften Durchbruch jenseits des Großen Teiches schaffen wird, ist ebenfalls fraglich. Man orientiert sich zwar ganz gut an Vorbildern wie jüngeren FATES WARNING mit Ray Alder oder DREAM THEATER, kann an diesen Referenzen jedoch nicht klingeln. Das könnte vielleicht auch daran liegen, dass jene Bands in letzter Zeit ebenfalls nicht gerade auf dem Höhepunkt ihres Schaffes sind... aber egal! AKASHIC liefern solide bis weit überdurchschnittliche Qualität ab, keine Frage, aber Stücke wie "Be The Hero", "Give Me Shelter", "Count Me Out" oder das eigentlich tolle "Vaudeville" zünden trotz wirklich guter Instrumentierung einfach nicht. Kein Song ist schlecht, ganz im Gegenteil, aber über die gesamte Spielzeit ist "A Brand New Day" einfach langatmig und auf hohem Level einschläfernd ausgefallen. Oder anders: man hat die an sich durchweg guten Songs gleich nach dem Hören schon wieder vergessen. Selbst nach mehrmaliger Einfuhr outet sich das Album nicht als "Grower" und dürfte in der angepeilten Zielgruppe wohl nur wenige Fans überzeugen. Hier wäre echt mehr drin gewesen, schade!
Stellt Euch mal lustigerweise eine Mischung aus RHAPSODY, CHILDREN OF BODOM und BAL - SAGOTH vor! So in etwa kann man PEGASUS einordnen, denn die deutsche Band, die seit 13 Jahren durch den Underground wütet, hat ihren Stil - freiwillig oder nicht - irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge dieser Bands gefunden. Und das ist weit weniger schlimm, als es viele Leute jetzt vermuten werden! Natürlich nehmen die Keyboards einen großen Raum ein, aber das heißt hier nicht, dass die Gitarren in den Hintergrund treten. Das Duo Thorsten Müller / Dominik Meffle rifft sogar ziemlich fett drauflos, und die vielen Soli sind auch nicht von schlechten Eltern. Zudem wird bei den Vocals sehr variabel gearbeitet, da nicht nur Gitarrist Thorsten fies kotzkreischt, sondern auch die neben Ralf Kletti für die Keyboards zuständige Martina Klink in bekannter Opernmanier ihr Bestes gibt. Lediglich beim Songwriting kommt man den "Originalen" nicht hinterher, denn dafür klingt das Material auf "The Epic Quest" ein wenig zu eindimensional und wenig festbeißend. Trotzdem sind Stücke wie die Opening - Hymne "Overlord", "Farewell", "Queen Of Elves" oder das etwas aus dem Rahmen fallende, treibende "Dragons Of Hope" (mit psychedelischen Vocals - sehr cool!) keineswegs schlecht und dürften aufgeschlossenen Fantasy - Metallern herunterlaufen wie flüssiger Edelstahl zum Schmieden von rostfreien Langschwertern und korrosionsfesten Rüstungen. Wer allerdings wenig "symphonietauglich" ist und schon bei den oben erwähnten Bands schreckerfüllt das Weite sucht, der sollte einen großen Bogen um PEGASUS machen. Ich find´s auf jeden Fall sehr nett, wenn auch kompositorisch in Sachen Ohrwürmern noch etwas verbesserungsbedürftig.
Am 12. Mai ist es soweit, die RED HOT CHILI PEPPERS bringen nach 4 Jahren Wartezeit ihr neues "Stadium Arcadium"-Album heraus. Die üppige Doppel-CD wird sage und schreibe 28 Tracks enthalten.
Die erste Single schimpft sich "Dani California", das zugehörige Video gibt´s unter dem Link zu sehen.