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Days Of Dying Monuments

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Nachdem UNDER SIEGE gemeinsam mit A TRAITOR LIKE JUDAS die coole "Ten Angry Men"-Split veröffentlicht und betourt hatten, entwickelte sich 2005 zum schwarzen Jahr der Bandgeschichte: einige Line Up-Wechsel machten den Hannoveranern zu schaffen und verzögerten ihr zweites Album "Days Of Dying Monuments" bis in dieses Jahr, was angesichts der Güteklasse des Silberlings sehr ärgerlich ist. Neben den fünf Songs der (mittlerweile ausverkauften) Split haben auch sieben neue Songs ihren Weg auf das Album gefunden und sich nahtlos an das Split-Material angepasst. Beinharter Metalcore, der alle Trademarks des Genres aufweist und besonders bei der Gitarrenarbeit überzeugen kann. Das an sich ist anno 2006 nichts Ungewöhniches, die Güteklasse der Songs aber schon. Neben Mid Tempo-Monstern Marke "Bloodred Ink, Crimson Paper" haben es mir besonders die schnellen Stücke wie das sehr melodische "Nightmare Engineer" oder das hammergeile "At The End Of All Days" angetan. Hier gibt es Metalcore mit schwedischen Gitarren und einem aggressiven Shouter in Reinkultur - viel besser als ein Großteil der Konkurrenz und mit genug Substanz, um den Niedergang des Metalcores überleben zu können. Mit dieser Platte haben UNDER SIEGE zur deutschen und internationalen Metalcore-Elite aufgeschlossen! Willkommen im Club!

Days Of Dying Monuments


Cover - Days Of Dying Monuments Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:43 ()
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Wargasm

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Es ist nun nicht unbedingt so, dass ich viele der verbrauchten Crossoverbands der frühen und späten Neunziger sehr vermisse. Umso mehr freue ich mich aber, wenn Bands wie STIMPACK deren Geiste - wenn auch ohne DJ und Samples- ins nächste Jahrzehnt retten. Die "nächste Generation Schwermetall" findet sich in meinen Ohren hier zwar nicht, denn dafür haben STIMPACK einfach zu wenig Metal im Blut. Wohl aber versuchen die fünf mit gewitzten, wenn auch manchmal zu chaotischen Songstrukturen Boden gut zu machen. Wenn man auf cleanen Gesang steht, schaffen sie den Spagat aus leicht sperrigen Strophen und melodischem Chorus ganz gut. Anders als das Core-Genre setzen sie nicht auf die Mischung aus brachialen Sounds und zuckersüßen Eskapaden, die Breaks erfolgen sanfter, die rockige Grundstimmung bleibt. STIMPACKS Musik vereint New Metal mit Crossover und einer großen Portion Rock, abgesehen von den cleanen Parts hätten Tracks wie "Wargasm" und "Blame&Answer" aber noch abwechslungsreicher, grade beim stets hüpfbaren Rhythmus, geraten sollen. STIMPACK bringen nicht die große Innovation, sondern wie beim Vorgänger eher eine Collage bekannter Themen. Und dass das nicht schlecht sein muss, zweigt die EP "Wargasm" durchaus. Die Produktion ist im Gegensatz zum Debüt voller geraten, einen wirklichen eigenen Sound vermisse ich aber noch. Das zweite Album der Bayern soll in Kürze erscheinen– warten wirs ab und hoffen das Beste!

Wargasm


Cover - Wargasm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: -:- ()
Label:
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Hope To See Another Day

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Bei unseren polnischen Nachbarn entwickeln sich schon seit längerem mit schöner Regelmäßigkeit recht vielversprechende Progformationen wie u.a. COLLAGE, QUIDAM, SATELLITE und zuletzt die begnadeten RIVERSIDE. Bei den mittlerweile nicht mehr existierenden Neoprogern COLLAGE war der vielseitige Gitarrist Mirek Gi bereits aktiv, wollte aber weiterhin musikalisch aktiv bleiben und startete daher anschließend seine Mitarbeit auch bei "Projekten" wie ANANKE oder zuletzt SATELLITE. Aktuell hat Gil jetzt wiederum etwas neues auf die Beine gestellt und zusammen mit den Ex-Collage Kollegen Przemek Zawadzki (Bass), Tomek Rózycki (Voc., Gitarren) sowie Adam Milosz (Keyboards) und Wlodke Tafel (Drums) die Formation BELIEVE (welch´ innovativer Name) gegründet. Über das rührige Schweizer Spezial Proglabel Galileo Records wurde nun dass erste Album "Hope To See Another Day" herausgebracht.

Der Gesang ist dabei garnicht mal so übel, wenn auch nichts besonderes, die Musik ist aber ansonsten klar geprägt von den Gitarren, die sich mit dynamisch schnörkellosen (Hard) Rock mit nur (noch) wenigen Neoprogschnippseln durch die insgesamt acht Tracks hindurchkämpfen. Es gibt viele wohldosierte Melodien sowie angenehm fliesende Arrangements allerdings ohne größere Ecken und Kanten, die ganze Produktion ist transparent gehalten, die Drums klingen frisch, die Keys sind relativ unspektakulär aber präsnet im Hintergrund, der öfters mal zu hörende, dann aber gelungene Violineneinsatz (u.a. bei dem straight-epischen "What is Love") kann allenfalls als Gastinstrument bezeichnet werden. Die musikalische Grundstimmung des Albums ist zwar leicht düster ohne dabei aber auf irgendeine zu pathetische Deprischiene zu verfallen. Vertracktes, überraschende Wendungen oder gar schwer verdauliches für die Diehard Progfreunde finden sich, trotz keinem Song unter fünf Minuten, hier eher selten. Schöne, wohlklingende Harmonien sind BELIEVE anscheinend wichtiger als wechselnde Rhythmen und instrumentelle Soloergüsse in Serie aber dabei tritt leider bei so manchem Track auch eine gewisse Langeweile der leichten Muse ein ("Pain"), da passiert dann etwas zu wenig. Mehr Songs der Kategorie des recht stimmungsvollen "Seven Days" mit seinem durchdachten sich steigernden Liedaufbau, relativ vielen Tempiwechseln, gelungenen Breaks sowie rifflastigen Gesamtbild hätten dem Album sicher gut getan. Bei dem interessanten etwas schleppenden "Don´t Tell Me" (hier kommt mal wieder die gefühlvolle Geige gelungen zum Einsatz), sind dann noch am ehesten leichte Neoquerverweise zu erhören. Mit dem fast 12-minütigen Titelsong "Hope To See Another Day" scheinen BELIEVE dann gegen Ende auf einmal alle zuvor unterdrückten Progressive Trademarks mit eine Schlag wieder aufleben lassen zu wollen. Denn neben klasse elegischen Gitarrensolis, kommen ständig wechselnde Rhythmusgebilde, akzentuierte laut–leise Dynamiken sowie gefällige Stimmungsfacetten sowie ein deutlich mehr aus sich herausgehender Sänger zum Vorschein und zeigen so, dass die Band eigentlich (doch) mehr kann als zweifellos solide aber zu unspektakuläre Rockmusik zu machen, die keinem Weh tut.

Hope To See Another Day


Cover - Hope To See Another Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 55:15 ()
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Band:

Scott Stapp

KEINE BIO!
Band:

Ted Nugent

KEINE BIO!
Band:

The Sword

KEINE BIO! www
Band:

Nebula

www
News:

KEEP IT TRUE VII schon ausverkauft

Das KEEP IT TRUE VII Festival am 04.11.2006 in der Sporthalle Dittigheim ist bereits restlos ausverkauft. Unter dem Titel "Keepers Of The Reign" geben sich die Ehre:

HEIR APPARENT (USA) mit einer 20th Anniversary Graceful Inheritance Show
FLOTSAM & JETSAM (USA) mit einer Special Old School Show
ONSLAUGHT (UK)
WOLF (SWE)
WARHAMMER (GER)
ARCTIC FLAME (USA)
MESSENGER (GER).

Konzert:

Close-Up Festival 06 - Sonntag

Konzert vom Am Sonntag wurde eine dritte Bühne für "Demobands" geöffnet - das Fylkingen ist ein Nebenraum der Bryggeriet, und dort ging es um 15 Uhr los. Allerdings noch nicht für diese kleine deutsche Abordnung, denn wir hatten am Vorabend noch gut im "Rocks" auf der KATATONIA-Aftershowparty gefeiert. In der Metaldisco "Rocks/Tivoli" hatten von Gründonnerstag an schon die "Förfests" stattgefunden, an diesem abend sollte dort auch die OPETH/AMON AMARTH Aftershowparty steigen. Wir brauchten deshalb erst mal frische Luft.


Das heißt, so schlecht ist die Luft in den Clubs gar nicht: In Schweden herrscht seit kurzem absolutes Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und bei öffentlichen Veranstaltungen, also auch in Kneipen und bei Konzerten. Auf dem Balkon und vor den Türen treffen sich seitdem die Raucher, lassen sich (besonderer Service der Kneipen) vorher eine dicke Decke zum Umhängen geben, damit sie bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im T-Shirt nicht erfrieren. Denn das ist auch eine schwedische Besonderheit: Die Abgabe der Garderobe ist Pflicht, die Gebühr dazu ein versteckter "zweiter Eintritt" - gegen den im Zuge der Rauchergesetze vorgegangen wurde, allerdings nicht sonderlich erfolgreich.


Bei BLINDSIDE war die Luft noch zusätzlich sehr gut, weil sehr viel Platz war: Diese Schweden touren sonst 300 Tage im Jahr in den USA und spielen dort inzwischen nur noch die Riesen-Hallen - daheim sind sie dagegen wie der Prophet im eigenen Lande, und der hat bekanntlich nix zu melden. Nun ja, jedenfalls etwas weniger: Extra wegen BLINDSIDE hatte sich ein Häufchen Emo-Kids Tageskarten gekauft und supportete die Band nach Kräften - aber war mir nur so, oder hat die Band vor halbvollem Saal auch nur mit halber Kraft gespielt?


Mindestens genauso viele, eher aber mehr Zuschauer drängeln sich eine halbe Stunde später im kleinen "Fylkingen" vor der Demo-Bühne und die Stimmung ist neugierig bis aufgeregt: Niclas Engelin (ex-IN FLAMES/PASSENGER), Mangan Klavborn, Johan Andreassen, Mojjo und der letzte THE CROWN-Arbeitslose Marcus Sunesson stehen heute erst zum 5. Mal zusammen als ENGEL auf einer Bühne. Und dieses ENGEL aus Göteborg brennen von der ersten Minute an das fette Metal-Entertainment ab: der Sequenzer startet jeden Song, und die Mischung aus Elektro-Metal mit fettesten Gitarren ging bei der dicht gedrängten Menge über den Nacken in die Beine - ENGEL war die erste Band des Festivals, bei der sich ein richtiger Mosh- und Tanzpit bildete. Wer sich in etwa The Kovenant mit Death-Wurzeln und heiserem Shouter vorstellen kann - setzt ENGEL fett auf die Merkliste!


Bereits auf der Wendeltreppe zurück in die Bryggeriet bollern die Töne von AMON AMARTH durch Mark und Bein: Im Vergleich zu den letzten europäischen Shows hat dieses Heimspiel was spartanisches: Toller Sound, aber nur einfach Lichtshow, kaum Requisiten. Der "feindliche", weil dem Fußball-Club "Hammarby" nahestehende Stadtteil wird von den erklärten Djurgården-Fans AMON AMARTH wird mit den einfachsten Mitteln genommen: Hits wie "Fate of Norns", " Where Silent Gods Stand Guard", "Bleed For The Ancient Gods", "Versus The World" - eins nach dem anderen werden Songs wie Pfeilspitzen abgefeuert und keine Gefangenen gemacht. Johann Hegg, Olli Mikkonen und Ted Lundström schütteln die Haare auf der Bühne vor, und das Publikum schüttelt hinterher. Also: Lokalderby haushoch gewonnen!


Kann man dieses Gewitter noch toppen? BOLT THROWER können. Karl Willets ist ein ganz anderer Fronter als Dave Ingram, und das bekommen die großen Songs aus der Ingram-Ära wie "Mercenary" zu spüren - die Stimme von Ingram hat mehr Volumen und Tonumfang. Dafür bölkt Karl Willets die klassischen, eigenen Songs in einmaliger Heiserkeit in den Saal. Genauso heiser wie seine lustigen Ansagen, die in ihrem breiten Dialekt selbst im sprachtalentierten Schweden kaum jemand versteht. Willets ist der Gute-Laune-Bär des Death Metal und hier und heute auch eine wandernde Litfass-Säule für die britisch-niederländische Freundschaft: Die Brust ziert das T-Shirt der Toursupporter God Dethroned, das Handgelenk ein Schweißband in den holländischen Farben und das Mischpult ein holländischer Soundmischer.


Setlist BOLT THROWER:


At First Light

Entrenched

Mercenary

When Glory Beckons

World Eater

The Killchain

Powder Burns

Those Once Loyal

Inside The Wire

The Fourth Crusade

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When Cannons Fade


OPETH dürfen danach, also nach zweieinhalb Tagen voller Party, Musik und Hin- und Herlaufen zwischen den Clubs um 1 Uhr nachts auf die Bühne. Mikael Akerfeld, der die Tage selbst ordentlich mitgefeiert hat, und seine Mitstreiter stecken voller Spielfreude - und werden nach dem ersten Song durch die schwedische Version von "Happy Birthday" unterbrochen, Mikael begeht nämlich außerdem seinen 32. Geburtstag. Die kommenden zwei Stunden vergehen dann in trance-artigem Unwissen denn Mikael Akerfelds lustige Ansagen sind ausschließlich auf Schwedisch...


Setlist OPETH


Ghost of Perdition

Waiste Cluster

The Amen Corner

The Baying

Closure

Unerth Feeling Morn

The Grand Conjuration

The Leper Affinity

Deliverance




Review:

Headbangers Ball - The Revenge

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Warum sie ihn "The Revenge" genannt haben weiß ich nicht. Dass es im amerikanischen Musikfernsehen MTV2 zumindest teilweise noch ordentlichen Bums gibt nach dem Hören von "Headbangers Ball - The Revenge" schon. SLIPKNOT beginnen mit "Before I Forget" von "Vol. 3 - The Subliminal Verses" für ihre Verhältnisse erstaunlich zahm, die folgenden KORN haben ihre Zähne ohnehin abgeschliffen - nach Rache klingt das nicht. Bei SOULFLY und HATEBREED wird dann aber der Knüppel ausgepackt. Und spätestens nach diesen vier Namen wird einem dann auch bewusst, dass Roadrunner Records eine wahrhaft illustre Schar an Bands aufgeboten hat. Neben wirklich hartem Stoff bringen Bands wie MUDVAYNE, LACUNA COIL, BLOODSIMPLE, HIM oder DISTURBED auch etwas mehr Rock. Die erste CD vereint die (zumindest bei uns) etwas bekannteren Namen, die zweite hat entsprechend ein paar Überraschungen mehr - unter anderem die wütende Allstar Combo KINGDOM OF SORROW (J. Jasta (HATEBREED), K. Windstein (CROWBAR), D. Kerswill (SEEMLESS)). Einige Songs kennt man zwar zur Genüge, vieles aber auch gar nicht oder in anderer Form. Sehr, sehr gnadenlos preschen BEHEMOTH in die auf modernen Metal kalibrierten Ohren des Core-Geschehens, und bei der BLACK LABEL SOCIETY kann sogar gekuschelt werden. "Headbangers Ball - The Revenge" ist ein verdammt gelungener und vielseitiger Überblick. Der harten Musik gehts 2006 verdammt gut!



Disc 1:

01. Slipknot - Before I Forget

02. Korn - Liar

03. Soulfly - Carved Inside

04. Hatebreed - To The Threshold

05. Mudvayne - Forget To Remember

06. Avenged Sevenfold - Burn It Down

07. HIM - Vampire Heart

08. Trivium - A Gunshot To The Head Of Trepidation

09. Lamb Of God - Now You´ve Got Something To Die For (live)

10. 10 Years - Wasteland

11. Disturbed - Guarded

12. As I Lay Dying - Through Struggle

13. Lacuna Coil - Our Truth

14. Underoath - It´s Dangerous Business Walking Out Your Front Door

15. Mastodon - Blood & Thunder

16. Killswitch Engage - A Bid Farewell (live)

17. Black Label Society - In This River

18. Bleeding Through - Kill To Believe

19. In Flames - Take This Life




Disc 2:

01. Chimaira - Nothing Remains

02. Bullet For My Valentine - Suffocating Under Words Of Sorrow (What Can I Do)

03. Arch Enemy - Nemesis

04. It Dies Today - Severed Ties Yield Severed Heads

05. Opeth - The Grand Conjuration

06. Norma Jean - Liarsenic

07. Devil Driver - Hold Back The Day

08. Still Remains - The Worst Is Yet To Come

09. God Forbid - The End Of The World

10. Throwdown - Burn

11. From First To Last - The Latest Plague

12. 36 Crazyfists - I´ll Go Until My Heart Stops

13. Behemoth - Slaves Shall Serve

14. A Life Once Lost - Vulture

15. High On Fire - Devilution

16. Bloodsimple - Sell Me Out

17. Haste The Day - When Everything Falls

18. Walls Of Jericho - A Trigger Full Of Promises

19. Kingdom Of Sorrow - Buried In Black

Headbangers Ball - The Revenge


Cover - Headbangers Ball - The Revenge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 38
Länge: -:- ()
Label:
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