News:

MY HAVEN - Veröffentlichung der Single "The Hell I Died For"

Auf The Orchard wurde die Single-Auskopplung der finnischen Heavy Metal-Band MY HAVEN, "The Hell I Died For", veröffentlicht. Das neue Album "Until" wird offiziell im August 2021 über Pure Steel Promotion erscheinen.

 

Line-Up:

Teija Sotkasiira – vocals
Kimmo Pitkänen – guitars
Jan Hirvonen – drums, synth, FX
Petteri Paukku – bass

 

https://www.facebook.com/myhavenband

https://www.youtube.com/channel/UCZTCyFiHBX3YJqJPhFC8w9Q



Review:

Heroes

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Mutig, mutig – das Zweitwerk von SEASON OF DREAMS feiert seinen Release am Verkaufsstart der neuen HELLOWEEN-Scheibe. Da SEASON OF DREAMS auch dem Power Metal zugerechnet werden, könnte hier ein Interessenkonflikt bestehen, wenn die Geldbörse einfach nicht mehr hergibt. Egal, das Duo nimmt den Kampf gegen den Giganten auf und schlägt sich nicht ganz schlecht. Sänger Johannes Nyberg und Gitarrist Jean-Michel Volz, die beide noch Keys und Bass übernehmen, haben sich noch sechs (!!!) Gastgitarristen und einen Gastsänger ins Boot geholt, um „Heroes“ einzuspielen. Mitglieder von Bands wie FALCONER, CRYSTAL EYES, ENBOUND, SAVAGE CIRCUS, SIX FOOT SIX oder SIRENIA geben sich die Klinke in die Hand und komplettieren das Line-Up. Ich stelle mal eine These auf, dass hier unendliche Gigatonnen an Material über das Internet versendet wurden, und es niemals zu einem gemeinsamen Studiotermin gekommen ist. Leider hört man das dem Werk ein wenig an. Besonders die Drums klingen nach Homestudio und klappern so vor sich hin. „Legion Of The Werewolves“ ist ein bombastischer und wirklich hörenswerter Song, aber die Keyboards klingen leider auch ein wenig kraftlos und, man muss es leider so sagen, billig!

Trotzdem ist „Heroes“ kein schlechtes Album und macht definitiv Laune. Johannes ist ein ausdrucksvoller Sänger, der das gewisse Gespür für große Melodien und Vocal-Lines hat und somit seine Schäfchen immer im Griff hat. Gitarrenseitig wird immer songdienlich gearbeitet, aber der eine oder andere Ausreißer und einige Soli verdeutlichen, dass hier wahre Profis am Werk sind. Leider leiden alle Songs unter der schlechten, drucklosen Produktion, und der Titelsong „Heroes“ kann seine eigentlichen Qualitäten nicht ausspielen.

Alles in allem ist „Heroes“ kein schlechtes Album, aber tatsächlich kein Pflichtkauf. Ich denke, dass somit die Kürbisköpfe die Nase vorne haben werden…

 

Heroes


Cover - Heroes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

SEASON OF DREAMS

www
Review:

Minnewar

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HARPYIE sind wieder da – der neue Silberling hört auf den schönen Namen „Minnewar“ und hält gewisse Überraschungen bereit. Denn die Herren haben sich etwas einfallen lassen, um den Mittelalter-Rock zu feiern und sich vor den Größen des Genres zu verneigen: „Minnewar“ ist ein Cover-Album, das Songs einiger der bekanntesten Bands der Szene vereint, in der Regel Klassiker und Dauerbrenner auf jedem Konzert. Mal mehr, mal weniger nah am Original, mal mehr, mal weniger mit eigener Note versehen, haben HARPYIE hier ihre eigenen Lieblingssongs des Genres neu vertont und interpretiert. Als Hintergrundstory dient ein Cyperpunk-Szenario, in dem in einer Stadt namens Megalopolis ein Sängerwettstreit stattfindet, für den bekannte Lieder neu aufgelegt werden.

Los geht es mit dem flott nach vorne gehenden LUNA LUNA-Song „Wenn Ich Tot Bin“, gefolgt von „Tanz Mit Mir“ von FAUN, für das auch gleich noch die Kollegen von MR. HURLEY UND DIE PULVERAFFEN mit ins Boot geholt wurden (Kalauer durchaus intendiert). Statt der von FAUN gewohnten eher sphärischen Klänge, dröhnt es hier bei HARYPIE nun recht metallisch aus den Boxen. Mit „Spielmannsschwur“ schließt sich ein absoluter Klassiker und Gassenhauer an, der trotz etwas gesteigerter Härte relativ nahe am Original der Spielleute von SALTATIO MORTIS bleibt, die hier übrigens auch selbst mitgewirkt haben. Mit dem melodischen „Krabat“ verneigen sich HARPYIE vor ASP, bevor sie sich mit „Es Gibt Nur Wasser“ (die Miteinbeziehung eines SANTIANO-Songs in die Zusammenstellung darf etwas verwundern) einer offenbar unvermeidlichen Sparte des Genres widmen: dem Sauflied. Da führt wohl einfach kein Weg daran vorbei. „Rapunzel“ (im Original von LETZTE INSTANZ) steht das metallischere Gewand durchaus gut zu Gesicht, das Cover von IN EXTREMOs „Vollmond“ hingegen gehört zu den schwächeren Tracks: die Stimme von Micha Rhein ist so unverkennbar und charakteristisch, dass jeder Versuch, sie nachzuahmen, zwangsläufig scheitern muss. Auch von „Willst Du“ (SCHANDMAUL) hätte man wohl besser die Finger gelassen – an dem Song scheiden sich tendenziell ohnehin die Geister, mancher liebt ihn, anderen ist er zu kitschig, aber die sich hier im Refrain dazu gesellende Brachial-Gitarre passt einfach nicht zum Lied und beißt sich mit dessen balladesker Essenz. Sehr viel besser dagegen macht sich die gitarrenlastige Version von SUBWAY TO SALLYs „Kleid aus Rosen“, auch der mehrstimmige Gesang am Anfang ist hier schön gelungen. Auch „Thekenmädchen“ (VERSENGOLD) präsentiert sich gewohnt flott und sorgt für Partystimmung.

Hätte es ein solches Cover-Album zwingend gebraucht? Sicherlich nicht unbedingt. Aber HARPYIE sind hörbar mit Spaß bei der Sache, und wer auf der Suche nach einer gutgelaunten, partytauglichen Zusammenstellung von Genre-Klassikern in etwas neuem Gewand ist, kann „Minnewar“ daher durchaus mal ein Ohr schenken.

 

Minnewar


Cover - Minnewar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hellbound

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Zehn Songs mit insgesamt 36 Minuten Spielzeit sprechen doch eine deutliche Spache. BUCKCHERRY kommen zügig auf den Punkt - direkt, schmutzig und lautstark. Sleaze Rock, Rock'n' Roll und eine Portion Punk werden auf "Hellbound" (Studioalbum Nummer neun) geboten. Die Band um Sänger Josh Todd hat das Genre nicht erfunden, bietet dafür aber eine sehr pure Form davon an. Anleihen an AEROSMITH ("Gun"), FASTER PUSSYCAT ("Wasting No More Time"), GUNS 'N' ROSES ("54321") und AC/DC ("Hellbound") sind unüberhörbar. Es macht Spaß, dem amerikanischen Kollektiv zu lauschen, auch wenn man doch häufiger das Gefühl hat, dass vieles davon bekannt erscheint - hier ein Solo, da ein Riff, dort eine Melodie. "Barricade" auf Sendeplatz zehn bildet da eine kleine Ausnahme und punktet mit dezentem Drama und starkem Refrain.
 
Authentizität und Leidenschaft prägen die Vorstellung, die abstrahlende Energie des Werkes ist positiv und belebend. BUCKCHERRY schwenken die Sleaze Rock-Fahne intensiv und glaubhaft, aber frei von Innovation.
 
 

Hellbound


Cover - Hellbound Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:58 ()
Label:
Vertrieb:
News:

CUESTACK mit Debütalbum "Diagnosis: Human" + Support-Aktion

Album "Diagnosis: Human"

VÖ: 06.08.2021 durch CUESTACK PRODUCTIONS/ Vertrieb: Rebeat Music

Info: "Der Planet Erde im Jahr 2121: Von einer Künstlichen Intelligenz gesteuerte Roboter und Maschinen haben sich zu einem integralen Bestandteil des Alltags entwickelt. Doch was passiert, wenn das selbständig denkende Superhirn bei der automatischen Fehleranalyse das menschliche Individuum als größten Schwachpunkt im System erkennt und sich plötzlich gegen seinen Schöpfer wendet? Auf seinem mit Hochspannung erwarteten Debütalbum zeichnet das Wiener Industrial Metal-Duo CUESTACK eine dystopisch-düstere Zukunftsvision, die vielleicht schon morgen mit einem unscheinbaren Warnhinweis beginnt - "Diagnosis: Human".

Hinter dem ungewöhnlichen Namen CUESTACK verbergen sich die beiden Österreicher Martin Kames und Bernth Brodträger. Als weltweit renommierter Licht- und Showdesigner hat Martin bereits mit zahlreichen internationalen Rock- und Metal-Größen wie MACHINE HEAD, PARKWAY DRIVE, HEAVEN SHALL BURN und vielen anderen gearbeitet; Bernth ist seit über zehn Jahren global als gefragter Session- und Live-Gitarrist tätig und betreibt ebenfalls einen der reichweitenstärksten YouTube-Kanäle für Musiker. Seit 2018 arbeitet das Duo an der Erschaffung seines ganz persönlichen Multimedia-Gesamtkunstwerks namens CUESTACK. Ein faszinierender Kosmos aus Musik, aufwändigen Visuals und einer bombastischen Bühnenshow, mit der die Band monatlich bis zu 100k Hörer auf Spotify erreicht, bisher mehr als 5 Millionen Gesamt-Views auf YouTube generieren konnte und internationale Magazine vom Forbes Magazin über die Medienplattform Consequence Of Sound bis zur einschlägigen Metal-Presse auf sich aufmerksam machte. Für weitere internationale Furore sorgten die Österreicher mit dem mittlerweile fast 3,3 Millionen Mal geklickten Clip zum Track "Through The Night", für den man niemand Geringeren als David Hasselhoff als Special-Guest gewinnen konnte. Inspiriert von Filmen wie "Blade Runner" oder "Prometheus", TV-Serien wie "Black Mirror" sowie Künstlern wie HR Giger und Zdzisław Beksiński, kreieren CUESTACK eine futuristisch-surreale Parallelwelt, in die das Duo nun alle Fans mit "Diagnosis: Human" einlädt. 

CUESTACK verschmelzen hartes Metal-Riffing, düster-atmosphärische Samples, melodisches Screaming, roboterhaft-unterkühlte Gesangs-Parts und bombastische Chöre zu einem kopfkinohaften Hybridmix, mit dem man Formationen wie FEAR FACTORY, MINISTRY, SAMAEL, MARILYN MANSON oder PUSCIFER ernsthafte Konkurrenz macht. "Unsere Soundwelt erscheint von außen oft düster, trist, maschinell und postapokalyptisch", beschreibt Bernth Brodträger das Gesamterlebnis CUESTACK. "Beim genaueren Hinschauen findet man jedoch immer ein Augenzwinkern oder einen gewissen Twist. Genau das macht die beiden Seiten dieser Band aus: Es gibt einen Optimisten und Pessimisten; Martin ist ein eher offener Familienmensch, während ich mich dagegen als einen zurückgezogenen Einsiedler sehe. Diese Pole reiben ständig aneinander und erzeugen letztendlich die kreative Spannung, die CUESTACK ausmacht.“

Auf ihrem ersten Longplayer beschäftigen sich CUESTACK mit zukunftsweisenden Technologien – sowie den damit fast unweigerlich verbundenen Risiken und auch existenziellen Fragen, wie das Duo mit "Diagnosis: Human" demonstriert. Was macht einen Menschen aus? Und was eine Maschine? Wo sind die Grenzen, und wie lassen sich immer smartere Künstliche Intelligenzen kontrollieren? Eine klare Antwort haben auch CUESTACK nicht parat. Vielmehr möchte das Duo schon heute wichtige Denkanstöße für morgen geben. So wie mit der ersten Vorab-Single "Transhuman Generation", auf der sich die beiden Musiker dem Thema Menschmaschine annehmen. "Sind wir tatsächlich auf der Suche nach einem "Heilmittel" für Menschlichkeit?", so Martin Kames über die CUESTACK-Version eines modernen Frankenstein-Monsters. "Es geht um die Frage, ob man wirklich so weit gehen würde, sich einen Computerchip ins Gehirn einpflanzen zu lassen. Ob das, was heute noch Science-Fiction ist, vielleicht schon bald ein ganz normaler Bestandteil unseres Alltags wird." Ein Motiv, das CUESTACK musikalisch in Form eines dramatischen Wechsels zwischen kalten, düsteren Electronica-Elementen und großen Gitarren-Riffs ausdrücken.

Nach Themen wie menschlichen Lastern und Abhängigkeiten, Cybermobbing, unterschiedlichen Arten des Verlusts oder der unaufhaltsam wachsenden Überbevölkerung, legen CUESTACK mit dem brutalen Rocker "Gynoid" ihren kontroversesten Albumtrack vor, auf dem man sich in die bizarren Abgründe des Geschäfts mit Roboter-Sex begibt. "Wir sind auf mehrere Online-Artikel gestoßen, in denen es um menschliche Grundrechte für Roboter ging. Und ob diese Maschinen entweder als Heilmittel gegen aggressives und illegales sexuelles Verhalten dienen könnten oder das genaue Gegenteil bewirken und damit sogar noch Öl ins Feuer gießen", ergänzt Bernth Brodträger. "Auf einer anderen Ebene geht es um die große Kluft zwischen Liebe und Sex. Wo fügen sich Roboter in diesem Spektrum ein? Akustisch sind wir hier einmal mehr bei den Wurzeln von CUESTACK: Heftige Gitarren-Parts, verbunden mit einem kreischenden Synthesizer, während die Waage immer zwischen Härte und interessanten, melodischen Strukturen gehalten wird, eng verflochten mit der surrealen Thematik von "Gynoid"."

Mit dem Closing-Track "Icon" endet schließlich der Trip in CUESTACKs metallisch-futuristischen Soundkosmos: Eine philosophische Betrachtung des Spannungsfelds zwischen Kunst und künstlicher Intelligenz, menschlicher Fehlbarkeit und maschineller Perfektion. "Kann man mittels K.I. ein Gemälde erschaffen, welches wir als Meisterwerk bezeichnen würden? Oder kann Kunst nur von hin- und hergerissenen, unvollkommenen, menschlichen Wesen erschaffen werden? Wo ist die Grenze zwischen künstlerischer Genialität und mechanisch perfekter Ausführung? Würden Roboter Kunst und Kultur gänzlich eliminieren, um Effizienz zu maximieren und die täglichen Ablenkungen auf ein Minimum zu reduzieren? Das sind die finalen Gedanken des Albums, welche Maschinen als die modernen "Ikonoklasten" der Kunst darstellen.""

Das erste Video zum Track "Stronger" sieht man hier:

Alle Profite aus dem Song gehen Zugunsten der Aktion "Alarmstufe Rot".

Das Album kann hier bestellt werden.

 

https://www.cuestack.com/

https://www.facebook.com/CueStack/

https://www.instagram.com/cuestack_official/

https://www.youtube.com/channel/UC7XOqXuQUg_YeajGsthBVpQ



Review:

The Reunion Albums 2007-2012 (5-CD)

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ASIA – das war eine der riesig erfolgreichen britischen Supergruppen der 80er – eine Band aus vier Prog-Spezialisten, welche mit bombastischem Arena-Rock-Pop die weltweiten Charts stürmte. Die Protagonisten dabei: John Wetton (KING CRIMSON - Gesang und Bass), Steve Howe (YES - Gitarre), Carl Palmer (EMERSON, LAKE & PALMER - Drums und Percussion) und Geoff Downes (THE BUGGLES, YES - Keyboards). Allerdings spielten sie in dieser Besetzung nur die ersten drei Alben ein – die man durchaus als den heiligen Gral der ASIA-Fans betrachten darf. Nach Auflösung und diversen Umbesetzungen fand sich 25 Jahre nach Bandgründung die Originalbesetzung dann erneut zusammen, um zum Jubiläum auf Tour zu gehen – der dann doch noch drei weitere Studio-Alben folgten.

Das Boxset zum 40. Bandjubiläum enthält nun auf fünf CDs eben jene drei Werke ("Phoenix", "Omega" und "XXX"), sowie den Live-Doppeldecker "Fantasia: Live In Tokyo". Aber leider, und dass vorneweg, ohne irgendwelche Extras – weder musikalischer Art, noch in Form von Booklet, Fotos o.Ä. – hier wurde die Chance vertan (auch wenn es das Teil dafür für einen günstigen Preis geben sollte). Das wiederrum tolle Cover wurde von YES- und ASIA-Haus-und-Hof-Zeichner Roger Dean gestaltet; das Pappschuber-Cover des Live-Albums etwas modifiziert. Letzteres Live-Album ist auch das Highlight der Box. Denn Anno 2007 war John Wetton immer noch ein herausragender Sänger, die Songs des Hit-Debüts "Asia", Kracher wie "Don’t Cry", die akustische Version von "Ride Easy" (B-Seite der Debütsingle "Heat Of The Moment") und eine tolle Auswahl von Tracks der ehemaligen Bands der Musiker (siehe Setlist unten) machen "Fantasia: Live in Tokyo" zu einer lohnenswerten Sache mit hohem Spaßfaktor.

Die drei Studio-Alben selbst riefen damals (wie auch heute) eher zwiespältige Reaktionen hervor. ASIA waren weit weniger bombastisch als gewohnt – die Mehrzahl der Songs hatte eine melancholisch-balladeske Schlagseite und ließ so des Öfteren Durchschlagskraft vermissen. Dass man dabei vor allem im instrumentalen Bereich immer wieder einzelne Highlights in die Songs einbaute, hörte vor allem der Fan, weniger jene, die auf eine Fortsetzung der ersten Alben hofften. So blieb den drei neuen Alben der große Erfolg verwehrt - auch wenn es vor allem im asiatischen Raum reichlich Zuspruch für ASIA gab.

Das 2008 erschienene "Phoenix" kommt dann bei mir auch nicht besonders gut weg – zu schwachbrüstig ist mein Gesamteindruck, kein Song bleibt ihm Ohr. Man muss "Phoenix" so leider als Totalausfall bezeichnen und die Band bewundern, dass sie trotzdem einen weiteren Versuch wagte. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Und beim 2010er-Album "Omega" wurde es dann tatsächlich auch besser – wenn auch noch nicht in dem Maße, wie man es sich bei ASIA wünschte. Denn im Vergleich zum Vorgänger war auch der Sound deutlich verbessert – für eine Band wie ASIA ein Muss. Songtechnisch waren es vor allem das epische "Holy War" und die ans Herz gehende Ballade "Listen Children", die überzeugten - hätten so auch bei den ersten Alben der Band einen Platz gehabt. Auch das ruhig-bombastische "I Believe" und der flotte Opener "Finger On The Trigger" machten Laune. Der Rest war dann eher Durchschnitt und klang nicht immer nach "typisch-ASIA", aber "Omega" machte Hoffnung und darf man durchaus im Schrank haben.

Mit "XXX" (2014) gab es dann zum Schluss nochmal einen richtigen Befreiungsschlag. ASIA fanden zur alten Stärke zurück – die Mischung aus bombastischem Pop und ruhigen Rock-Balladen passte – und man rockte endlich wieder. Den großen Single-Hit gab es zwar auch hier nicht, aber "No Religion" oder auch "Tomorrow The World" leben vom alten ASIA-Doppel Wetton/Howe in gewohnter Weise. Und mit dem tollen "Al Gatto Nero", "Judas" und "Face On The Bridge" gibt es weitere Songs, die den Namen ASIA verdienen. Mit "Ghost Of A Chance" überzeugte man auch wieder im hymnischen Bereich – das Spiel zwischen leichter Gitarre und Klavier-Keyboard ist einfach klasse. Gute Scheibe – wo "XXX" draufsteht, war endlich wieder ASIA drinnen.

Leider kämpfte John Wetton direkt am Anschluss an die Veröffentlichung von "XXX" mit einem Krebsleiden und verstarb im Januar 2017 – und damit wurde das Kapitel ASIA dann geschlossen.

 

CD 1:

01.             "Time Again" - 5:14

02.             "Wildest Dreams" - 5:36

03.             "One Step Closer" - 4:20

04.             "Roundabout" - 8:41

05.             "Without You" - 5:44

06.             "Cutting It Fine" - 6:24

07.             "Intersection Blues" - 3:39

08.             "Fanfare For The Common Man" - 7:34

09.             "The Smile Has Left Your Eyes" - 3:39

 

CD 2:

01.             "Don't Cry" - 4:29

02.             "In The Court Of The Crimson King" - 5:01

03.             "Here Comes The Feeling" - 5:39

04.             "Video Killed The Radio Star" - 4:39

05.             "The Heat Goes On" - 9:14

06.             "Only Time Will Tell" - 5:00

07.             "Sole Survivor" - 6:52

08.             "Ride Easy" - 5:27

09.             "Heat Of The Moment" - 8:25

The Reunion Albums 2007-2012 (5-CD)


Cover - The Reunion Albums 2007-2012 (5-CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 52
Länge: 290:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bitterböse (Split mit GOATFUNERAL)

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EISREGEN und GOATFUNERAL bringen ein Split-Album raus, wobei dies unter dem Aspekt, dass die beiden Bands besetzungsgleich sind, als dezenter Anflug von Schizophrenie zu werten sein könnte. „Bitterböse“ ist also zu 50 Prozent EISREGENs deutschsprachig-makabarer Dark Metal und zu 50 Prozent englischsprachiger Black Metal des Nebenprojektes GOATFUNERAL.

EISREGEN hatten zeitweise ein Abo bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), Longplayer wie „Krebskolonie“, „Leichenlager“, „Knochenkult“ und „Fleischfilm“ stammen aus der Feder der Thüringer. Nekrophilie, Kannibalismus und Mordfantasien sind typische Themen der Band, verpackt in durchaus wohlklingender Melodei: Makaber, düster, einzigartig. Deutscher Dark Metal mit Spuren von Black Metal und Gothic mit einer blutigen rostigen Krächzstimme von Michael „Blutkehle“ Roth. So ists auch auf „Bitterböse“, das ein Jahr nach dem überaus erfolgreichen „Leblos“ erscheint. „Leblos“ war das Album zu EISREGENs Jubiläumsjahr 2020. Wie so Vieles, musste die große Geburtstagssause ausfallen, und umso besser ist es, dass die Jungs direkt einen weiteren Silberling via Massacre Records raushauen. Musikalisch wird in die gleiche Kerbe geschlagen, in die bereits seit zwei, drei Alben geschlagen wird.

Mit „Sei Mein Totenlicht“ startet die Platte, und der Song wurde samt Video bereits vorab veröffentlicht. Hier kontrastiert das Duo mit bitterbösen Texten auf der einen Seite und einer harmlosen Melodie mit Mitklatsch-Part auf der anderen. Natürlich wird das „R“ kräftig gerollt. „Bitterböse“ ist flotter und beinhaltet, ähnlich wie „Heute Ist Krüppelnacht“, Black Metal-Elemente. „Ein Pfund Fleisch“ und „Nur Eine Weitere Leiche Im Wald“ sind gemein erzählend vorgetragen und haben hymnenhafte Melodien und gut eingesetzte Klargesangs-Parts. Beide Songs sind stark und Anspieltipps auf der CD.

GOATFUNERALs Erstling „Bastion Lucifer“ ist von 2010, danach pausierte der Band-Ableger. Nun beehren sie uns mit der Seite B des Splits und starten im Opener „Hellfire Club – For Members Only“ mit verschwörerischem Geflüster, gefolgt von einem atmosphärischen Doom-Part. Später nimmt der Song Fahrt auf. Auch die folgenden Tracks weisen Schrammel-Parts und Tempowechsel auf, immer wieder spielen Melancholie und Blasphemie mit. Das 30-Sekunden-Werk „Antisocial East-German Black Metal“ ist angenehm aggressiv hingerotzt. „Satan Calls“ verabschiedet sich mit einem verstörenden Techno-EBM-Part am Ende. Aufgenommen wurde das Split-Album in Yantits HcN-Studio und in der Klangschmiede E von Markus Stock, der auch den Bass einspielte und gemastert hat.

Der „Tod Aus Thüringen“ erfindet sich keineswegs neu, irgendwie ist ja auch schon alles erzählt in 26 Jahren voller Verstümmlung und Leichenschändung. Aber sie können es immer noch! Und die Zeit der üsseligen Elektrobeat-Nummern à la „Die Wahre Elektrohexe“ oder der peinlichen Sauflieder der „Leblos“-Bonus-CD unter dem Pseudonym DIE RÄUDIGEN RENNSTEIGREBELLEN ist glücklicherweise vorbei. EISREGEN haben eine gewisse Eigenständigkeit; typische Trademarks, die man erwartet und auch kriegt sind auch auf der neuen Platte enthalten. Bei GOATFUNERAL ist das so eine Sache: die Mucke ist nicht verkehrt, aber auch nicht weltbewegend. Sie liefern Black Metal, der sauber aufgeräumt produziert wurde und ein wenig gesichtslos daherkommt. Hinzu kommt, dass meines Erachtens die englische Sprache der Band nicht so gut steht; irgendwie hört man den deutschen Dialekt zu deutlich heraus. Das gleiche Problem wie z.B. bei LINDEMANN oder einigen anderen deutschen Acts wie DORO oder PYOGENESIS. Stilistisch erscheint mir der Unterschied von EISREGEN zu GOATFUNERAL teilweise zu marginal, dass ich mich frage, ob aus dem GOATFUNERAL-Songmaterial nicht zum Teil auch EISREGEN-Songs hätten werden können, wären sie in deutscher Sprache.

Insgesamt haben EISREGENs Masterminds M. Roth und Yantit aber ein solides Album am Start: Ein Schlachtfest für den Metaller mit Stil.

 

Bitterböse (Split mit GOATFUNERAL)


Cover - Bitterböse (Split mit GOATFUNERAL) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:42 ()
Label:
Vertrieb:
News:

THE MIGHTY ONE - kostenloses Online-Festival aus Vancouver!

Der Sommer hat laut Info "auf der Nordhalbkugel ohne Zweifel Einzug gehalten, und uns alle dürstet es nach dieser dunklen Zeit der Isolation im Lockdown ziemlich nach Wärme. Die rockigen Metal-Spezialisten THE MIGHTY ONE aus Kanada kennen sich mit dem Kampf gegen die Kälte aus und haben sich jetzt mit auf heiße Rhythmen spezialisierten Musiker:innen zum Mariachi & Rock Festival zusammengetan. Das kostenlose Online-Festival zu Ehren der vielfältigen Musikszene in Vancouver wird – dank dem cineastischen Erbe der richtungsweisenden Kultstätte, dem Rickshaw Theatre – in brillantem Theatersound live gestreamt.

Ursprünglich wurde der geschichtsträchtige Filmpalast unter dem Namen Shaw Theatre von den Paten des Hongkong-Kinos, den Shaw-Brüdern, erbaut und betrieben, die als Produzenten in den frühen Siebzigern die kulturelle Revolution der Kung-Fu-Filme wie "Kuan, der unerbittliche Rächer" ("報仇 Bàochóu", 1970) mit dem legendären David Chiang auslösten. Nach der Blütezeit des Hongkong-Actionfilms erlebte das Theater eine Metamorphose in Richtung Live-Musik und erfreut sich bis heute bei Besucher:innen großer Beliebtheit. Von RAGE AGAINST THE MACHINE bis CALEXICO: Metal und Mariachi standen dem kanadischen Kulturtempel schon immer sehr gut. Das macht ihn zum perfekten Ort für dieses einmalige Streaming-Event, das wieder einmal zeigen wird, was für eine Wucht in unwahrscheinlichen Fusionen von Genres und Kulturen steckt.

Auch ist es nicht das erste multikulturelle Zusammenspiel der beiden vancouveraner Headliner THE MIGHTY ONE und MARIACHI LOS DORADOS, Kanadas führendem Mariachi-Ensemble: Bereits 2017 spielten sie als Opener für die mexikanische Mega-Rockband EL TRI. Jetzt sind die Haudegen wieder am Start und haben sogar EL TRI-Frontmann Alex Lora mit an Bord, um kraftvolle Gitarrenklänge und schmetternde Trompeten in einem einzigartigen Erlebnis verschmelzen zu lassen. Mit dabei sind außerdem die Latin Blues Rocker TREN AL SUR und der Moderator Alfonso “Poncho” de Anda. Eins ist klar: Fans von THE MIGHTY ONE sollten sich das nicht entgehen lassen.

Das MARIACHI & ROCK FESTIVAL streamt Live-Auftritte aus Vancouvers erstklassigem Rickshaw Theatre am 26. Juni 2021, 18:00 PST | 27. Juni 2021, 3:00 MESZ; Tickets sind kostenlos!

Datum: 26. Juni 2021, 18:00pm PST | 27. Juni 2021, 3:00 MESZ 
Kostenlose Tickets gibt es hier.

THE MIGHTY ONEs aktuelles Album "Torch Of Rock And Roll" ist hier bestellbar.



News:

OSYRON veröffentlichen weitere Single!

Nach der Wiederveröffentlichung des laut Info "von Fans gefeierten Albums "Kingsbane" haben die kanadischen Symphonic Metal-Meister OSYRON nun die nächste Überraschung für Euch parat: Zur Neuaufnahme von "Griefmaker" gibt es nun ein eigenes Lyric-Video:

Von einer gleichsam unnachgiebigen wie atmosphärischen Instrumentierung untermalt, erzählt "Griefmaker" von Kriegstreibern und dem unmenschlichen Horror des Schlachtfeldes:

Mothers, mothers send me your sons
I'll take the boy and carve out the man
Crying wives bid husbands farewell
Draped in my banner they'll return honoured dead

Die handverlesene Bildsprache unterstreicht perfekt die emotionale Message des Songs, welcher aufgrund seines Potentials und besonderen Charakters auch zu den bandinternen Favoriten zählt:

""Griefmaker" haben wir als Song wegen seines Potentials für ein Neuarrangement ausgesucht. Es ist ein ziemlich ausgeklügelter und facettenreicher Song mit sehr atmosphärischen Abschnitten, aber wir hatten immer das Gefühl, dass es ihm gut täte, wenn man diese Momente verstärkt. Wir haben ihn ziemlich gekürzt und einige der vorwiegend symphonischen Sektionen rausgenommen, um den Gitarren und dem Arrangement Raum zu geben und sie die Hauptrollen spielen zu lassen. Das ist für uns jetzt eine "reifere"und "zeitgenössischere" Version dieses Songs; würden OSYRON ihn jetzt neu schreiben, klänge er eher wie hier als auf dem ursprünglichen Release."

Der Re-Release des 2017er Albums "Kingsbane" enthält geremixte und remasterte Versionen aller Songs sowie umgeschriebene, neu arrangierte und neu aufgenommene Bonustracks mit dem aktuellen Drummer Cody Antsey.
Die Originalaufnahmen zu den Bonustracks wurden von den beiden Gitarristen Krzysztof Stalmach und Bobby Harley allein geschrieben, für die Deluxe-Version hat sich jedoch die gesamte Band zusammengetan. Die Deluxe-Version von "Kingsbane" wurde zudem von Bassist Tyler Corbett vollständig neu abgemischt und von Drummer Cody Antsey remastert".



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