ELIS haben jetzt die Produktion zum aktuellen Werk "Griefshire" erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeiten wurden vom tragische Tod der Frontsängerin Sabine Dünser überschattet. Die Band entschloss sich die CD aber trotzdem zu vollenden und somit Sabine mit ihrem letzten musikalischen Schaffen entsprechend zu würdigen.
Das ursprünglich für den 4.11. angesetzte ROCK THE NIGHT 3 in Osnabrück musste wegen länger als geplant andauernder Umbauarbeiten der Location WestWerk verschoben werden. Ein neuer Termin soll im Dezember 2006 liegen.
Mit Südafrika verbindet man eher Tribal-Sounds und Ethnoklänge. Das es in der südlichen Hemisphäre auch qualitativ gute Rockacts gibt, hat sich mittlerweile auch schon herausgestellt. Das aber im südlichen Afrika dunkle Gestalten auch dem Goth-Rock frönen - und dies mit einem beachtlichem Niveau, hat zumindest mich verwundert. Mit "Razor Burn" legen THE AWAKENING dabei bereits ihr neuntes Werk vor und brauchen sich damit vor angesagten europäischen Acts ähnlicher Spielart nicht verstecken. THE AWAKENING mischen dabei recht gekonnt harte Riffs der Marke Marilyn Manson und eingängige Melodien finnischer Chartbreaker. Recht abwechslungsreich wird dabei auch mit akustischen Pianoklängen und Synthiesound agiert, ohne dies plakativ in den Vordergrund zu stellen - Drums und Gitarren bleibt genügend Raum zur Entfaltung. Zusammen mit der nach Ober-Sister Andrew Eldritch klingenden Stimme von Sänger, Songwriter, Produzent und Bandleader Ashton Nyte entsteht so eine tanzbare, düster angehauchte Gothic-Klangwelt, welche durchweg Songs mit einem gewissen Ohrwurmcharakter hervorbringt und nicht gleich im Einheitsbrei der europäischen Veröffentlichungen verschwinden sollte. Neben dem schnell ins Ohr gehenden Titeltrack "Razor Burn" darf man noch das zunächst etwas ungewöhnliche "The Neon Sky", das durchaus harte und sehr atmosphärische "Oblivion" und das folgende, mit überaus melancholischem Gesang ausgestattet (und auch eher heftige) "Halo" als Appetithappen nennen. Auch ohne Exotenbonus lohnt es sich für die Gothrock-Gemeinde bei "Razor Burn" mal reinzuhören.
Mit "Born A Bastard" veröffentlicht dieses Quintett aus dem Kölner Raum nun schon sein zweites Demo, auf dem erneut vier Songs gelandet sind. Eins vorweg: mit OVERKILL haben die Jungs, ganz entgegen der Vermutungen, die sich beim Bandnamen auftun, nicht viel am Hut, sondern es geht eher powermetallisch zur Sache. Die vier Stücke sind durchweg gelungen, dabei besonders der dynamische, sehr Banger - freundliche Opener "Another World" und das mit Kriegs - Samples versehene, schnelle "Code Black". Aber auch die anderen beiden Songs fallen nicht groß ab und leben hauptsächlich vom hymnenhaften Gesang von Timo Nolden, der jedoch hier und dort noch einen Zacken kräftiger und ausdrucksstärker tönen könnte. Einige Hinweise auf die Wurzeln der Band kann man auch heraushören, denn wenn man ein Stück "Hit Man" (METAL CHURCH) nennt und darin die Zeile "Killing is my business and I know how to do it right…" (MEGADETH) auftaucht, dann ist das nicht nur ein offensichtlicher Wink mit dem Zaumpfahl, sondern auch ein Bekenntnis, in welchem Fahrwasser man sich wohl fühlt. Der Sound könnte etwas fetter sein, geht aber für ein Demo absolut in Ordnung. Auf diesem hohen Niveau und mit einer richtigen Produktion könnten BASTARD NATION einen echten Treffer landen; bis dahin bleibt mit "Born A Bastard" ein sehr gutes Demo, das für 6,50 Euro über die Homepage oder für 5 Euro bei den Gigs der Jungs bezogen werden kann.
Wenn eine Thrash-Band aus Brasilien kommt, muss sie sich zwangsläufig mit SEPULTURA vergleichen lassen, CHAOSFEAR sind da keine Ausnahme. Das Trio kann dem Vergleich aber locker standhalten, besonders angesichts der letzten schwachen Alben der einstigen Vorreiter eines ganzen Genres. Mehr noch als die Seps haben SLAYER Einfluss auf CHAOSFEAR gehabt, sowohl bei der Gitarrenarbeit als auch beim Songaufbau. "Hard Time For The Wrong Man" ist ein Song, auf den SLAYER heutzutage echt stolz wären. Manches Mal gehen CHAOSFEAR den Schritt von Inspiration zum Diebstahl ("One Step Behind Anger"), aber wen kümmerts, wenn das Ergebnis so gut klingt? "One Step Behind Anger" ist eine arschcoole Thrash-Scheibe, die so richtig schön old schoolig klingt und dank der dump-rohen Produktion genau das richtige Räudigkeitslevel hat. Die acht Songs gehen wunderbar in die Birne und lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Astreine Platte, die man mit einer paar alten Freunden, einer Kiste Bier und offenem Fenster (für die Nachbarn) perfekt genießen kann.
Bis ihren bisherigen Silberlingen und Vinyls konnten TREMORS mich immer überzeugen, da sollte die neue EP "Klyst" eine klare Sache sein. Wie gehabt steht für das Sextett schleppender Death Metal im Vordergrund, der an vielen Stellen effektvoll von einem Keyboard unterstützt wird. Es gibt einige fast schon doomige Passagen ("Buried Alive"), denen ganz selten flotte Abschnitte entgegenstehen ("The Nameless"). Wie nicht anders zu erwarten standen auch bei der gut produtzierten EP die alten Helden wie PARADISE LOSt, MY DYING BRIDE oder LAKE OF TEARS Pate. Nur leider kann "Klyst" nicht im gleichen Maße Atmosphäre aufbauen, wie es noch bei "Recurrent Creation" der Fall war. Einmal gleichen sich die Songs zu sehr, abgesehen vom tollen "The Nameless" plätschern alle im gleichen Tempo dahin, außerdem ist der Gesang viel zu eintönig und kraftlos. Immer das gleiche Gegrowle ist auf Dauer nervig, zumal wenn es so im Vordergrund steht wie auf dieser Platte und den Gitarren viel zu wenig Raum läßt. So schleppt sich die EP durch die ersten fünf Sogns, die zäh wie Kaugummi sind, um dann im wie gesagt tollen "The Nameless" zu münden. Der Song allein reißt die vorherigen zwanzig langweiligen Minuten auch nicht mehr raus.